Donnerstag, 28. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 26.03.2017

  • 00:05 Uhr

    Dieser Paragraph Hoffnung
    Die Lange Nacht vom Loslassen
    Von Margarete Groschupf
    Regie: Uta Reitz-Rosenfeldt

    Manche Familienkonflikte sind nicht lösbar, das Leben geht trotzdem weiter. Was tun? Menschen erzählen vom Loslassen, vom Verlassen der Familie. Das sind schmerzhafte und anstrengende Prozesse, es geht nicht nur um den äußeren Schritt. Danach allerdings winkt die Freiheit, man selbst zu sein und die Chance, radikal künstlerisch zu arbeiten. Diego stammt aus einer Militärdynastie in Ecuador, er malt in Berlin die Vulkanlandschaft seiner Heimat. Michela will nicht schizophren werden, rettet sich aus Italien nach Wien, als Malerin bricht sie aus. Die Mutter liegt tablettensüchtig im Bett. Und nach dem Tod der Mutter sieht alles noch einmal anders aus. Bridge verzeiht ihrem jüdischen Vater die Verstörtheit, ihren Brief liest er vor seinem Tod nicht. Sie wird Puppenspielerin und strippt, ist heute Performerin. Marianne entdeckt Kriminalität, seit sie klar denken kann. Missbrauch und Schläge, all die Jahre steht sie unter Schock, heute trifft sie ihre vier Kinder nicht mehr. Martin versteht das merkwürdige Verhalten seiner Mutter Alice ihm gegenüber als Wiederholungsspiel ihrer Verfolgung als Jüdin in Polen, er macht eine LSD-Therapie und fühlt sich heute ebenbürtig. Christians Stiefvater war ein typischer Zwangsneurotiker, aber diese Art von Abschied war dann doch hart. Eine 'Lange Nacht' über Lebenswege, auf denen sich Aufbegehren und Verzweiflung, Hoffnung und Ernüchterung immer wieder begegnen.

  • 03:00 Uhr

    Umstellung MESZ

  • 03:05 Uhr
    03:05 Uhr   Heimwerk

    Domenico Gallo

    Sonata a quattro Nr. 4 g-Moll

    Sonata a quattro Nr. 6 B-Dur

    Sonata a quattro Nr. 8 Es-Dur

    Sonata a quattro Nr. 2 F-Dur

    Sonata a quattro Nr. 10 A-Dur

    Sonata a quattro Nr. 12 g-moll

    Concerto Melante (Mitglieder & Gäste der Berliner Philharmoniker)

  • 06:10 Uhr

    John Sheppard
    'Laudate pueri dominum'. Motette a 4
    Hilliard Ensemble

    Max Reger
    Präludium und Fuge G-Dur, op 56,3
    Rosalinde Haas, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren'. Kantate für Soli, Chor und Orchester, BWV 137
    Katharine Fuge, Sopran
    Robin Tyson, Countertenor
    Christoph Genz, Tenor
    Monteverdi Choir
    The English Baroque Soloists
    Leitung: John Eliot Gardiner

    Franz Liszt
    'Evocation à la Chapelle Sixtine' für Orgel, R 400
    Christoph Anselm Noll, Orgel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Terror in London - Zur aktuellen Lage

    Ja oder nein - Spaltet das Präsidialreferendum die Türken in Deutschland? Ein Interview mit Gökay Sofuoðlu, Vorsitzender der türkischen Gemeinde in Deutschland

    Ist Irren nützlich? Ein Interview mit dem Neurobiologen Henning Beck

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Hungerkatastrophe in Afrika - Ein Interview mit dem Globalisierungskritiker Jean Ziegler

    Denk ich an Deutschland: die Schauspielerin Claudia Michelsen

    Am Mikrofon: Birgid Becker

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Sie wussten was sie tun? Passionsgeschichte von Massen, Mächtigen und Manipulation
    Von Antje Borchers
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 125 Jahren: Der amerikanische Dichter Walt Whitman gestorben

  • 09:30 Uhr

    RE: DAS KAPITAL (8/9)
    Wert und Anti-Wert - Krisen sind immer überall möglich
    Von David Harvey
    (Teil 9 am 29.3.17)

    Vor 150 Jahren erschien 'Das Kapital' von Karl Marx. Mutmaßungen über das Ende des Kapitalismus werden schon längst nicht mehr nur von stehengebliebenen Sozialisten, sondern unter den Eliten der Weltwirtschaftsgipfel diskutiert. Grund genug, 'Das Kapital' noch einmal gründlich zu lesen. In einer Deutschlandfunk-Sendereihe untersuchten im vergangenen Jahr sechs Autoren die Brauchbarkeit des Buches für das Verständnis unserer Gegenwart. Als achter Autor nun stellt der amerikanisch-britische Marxist und Sozialtheoretiker David W. Harvey, geboren 1935, seine Thesen vor. Mit seinem Werk 'Social Justice and the City' begründete er eine historisch-materistische Gegenwartsgeografie. Im Dezember 2016 zeigte er im Internet eine sechsteilige Video Lecture zu Marx und 'Das Kapital: The Concept, The Book, The History.' In seinem Beitrag für den Deutschlandfunk untersucht Harvey den Wertbegriff im 'Kapital' im Blick auf aktuelle Phänomene wie Schuldenkrisen, Wachstumsschwäche und die Möglichkeiten antikapitalistischer Bewegungen. Mathias Greffrath, der die Reihe auch kuratiert hat, gibt die Deutschlandfunk-Essays nun als Buch heraus, das im März 2017 unter dem Titel 'RE: DAS KAPITAL' im Verlag Antje Kunstmann erscheint.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Aureus und Justina in Bingen-Büdesheim
    Predigt: Pfarrer Norbert Kley
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Frank-Jürgen Weise, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Land der hoffnungsvollen Menschen
    Sierra Leone in Westafrika

    Faszinierende Ungleichzeitigkeiten
    Besuch in Vietnams Metropole Hanoi

    Auftakt der Stintsaison
    Bei den Elbfischern aus Hoope in Niedersachsen

    Museum auf der Landebahn
    Estlands neues Nationalmuseum in Tartu

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Kunstpädagoge Gerold Eppler im Gespräch mit Marietta Schwarz

    Gerold Eppler ist in den vergangenen 25 Jahren vom Steinbildhauer zum Fachmann für Begräbniskultur geworden. Seit 1992 arbeitet er am Kasseler Museum für Sepulkralkultur, dessen kommissarischer Leiter er momentan ist.
    Der Tod beschäftigt Gerold Eppler seit seinem Zivildienst in einer psychiatrischen Klinik. Nach der Lehre zum Steinbildhauer studierte er Kunstpädagogik. Seit der Gründung des Museums für Sepulkralkultur 1992 vermittelt er Besuchern das Tabuthema Tod - vom Schrumpfen deutscher Friedhöfe über Mode mit Totenköpfen bis zur Kulturgeschichte der Angst vor dem Scheintod.

  • 15:05 Uhr

    25 und stets wandelbar
    Die schwedische Progressive Metal-Band Opeth
    Von Thomas Elbern

    Seit mehr als 25 Jahren überrascht die schwedische Band Opeth ihre Fans: mal spielen sie Death Metal, mal Progressive, mal Classic Rock. Während auf den ersten drei Alben Death Metal konformer, gutturaler Gesang zu hören ist, das sogenannte Growlen, änderte die Gruppe nach und nach den Sound in Richtung Progressive - bis hin zu 'richtigem' Gesang. Mittlerweile gehört Opeth zu den schwedischen Exportschlagern und füllt bei ihren Konzerten große Hallen. Mastermind Mikael Akerfeldt und seine gut eingespielte Band fordern ihre Zuhörer, indem sie eine breite klangliche Palette aus düsteren, komplex komponierten Songs anbieten. Das aktuelle, zwölfte Album 'Sorceress' stieg sogar auf Platz eins der deutschen Album-Charts ein.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Live von der Leipziger Buchmesse

    Was uns ausmacht
    Angela Gutzeit im Gespräch mit dem Journalisten und Publizisten Christoph Dieckmann und dem Politikwissenschaftler Andre Wilkens

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Auslese. Naturwissenschaftliche Fach- und Sachbücher
    Überschätzte Gene - Was unser Erbgut wirklich verrät
    Mit Ralf Krauter, Dagmar Röhrlich und Michael Lange

    Als Wissenschaftler 2001 verkündeten, sie hätten das menschliche Erbgut entschlüsselt, sorgte das weltweit für Schlagzeilen. Experten sprachen von der Mondlandung der Biologie, andere schwärmten: „Jetzt lernen wir die Sprache, in der Gott das Leben schuf.“ Doch die hehren Hoffnungen wurden enttäuscht. Die revolutionären Durchbrüche in der Medizin, die Bioforscher damals in Aussicht stellten, sind ausgeblieben. Den Bauplan des Lebens zu kennen, heißt eben noch lange nicht, ihn wirklich zu verstehen. Außerdem kristallisiert sich zunehmend heraus, dass die Macht der Gene jahrzehntelang überschätzt wurde. Aus Euphorie wurde Ernüchterung: Was können DNA-Tests wirklich vorhersagen? Welcher Teil unseres Schicksals steht im Erbgut geschrieben? Aktuelle Sachbücher ziehen kritisch Bilanz und beleuchten neueste Erkenntnisse, die besagen: Unser Verhalten beeinflusst, welche Gene aktiv sind. Welche Neuerscheinungen lesenswert sind, verrät das Sachbuchtrio.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Mathias Énard erhielt den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung: Laudatio und Dankrede

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Der zerbrochne Krug" - Michael Thalheimer inszeniert Kleist's Komödie am Hamburger Schauspielhaus

    „Fidelio” - Weimars Intendant Hasko Weber debütiert als Opernregisseur mit Beethoven

    Getanzte Inspiration - "The Vital Unrest" von Bridget Breiner in Gelsenkirchen

    Bilanz der Leipziger Buchmesse 2017

    Am Mikrofon: Katja Lückert

  • 17:55 Uhr

    Deutschlandfunk aktuell - Das Saarland hat gewählt

  • 20:05 Uhr

    "Ein Auto, in dem man überlebt ..."
    Wenn Dichter Werbung machen
    Von Joseph Berlinger
    Regie: der Autor
    BR 2016

    Schriftsteller, die Werbetexte schreiben, gibt es viele. Die Dunkelziffer ist hoch. Es gab sie schon, bevor die Welt dem Konsumrausch verfiel. Im späten 19. Jahrhundert stand Frank Wedekind im Dienst von Julius Maggi und dichtete Werbung für dessen Suppen. Im Jahre 1926 hatte Bertolt Brecht wenig Geld, wünschte sich aber ein neues Auto. Also machte er mehreren Firmen ein Angebot: Werbegedicht gegen Straßenkreuzer. Der Hersteller Steyr erhielt von Brecht einen Slogan. Der bekam seinen Neuwagen - und fuhr ihn zu Schrott. Brecht dichtete erneut: "Ein Auto, in dem man überlebt …". Und Steyr belohnte ihn mit einem neuen Auto. Das Feature erinnert an die beim Werben dilettierenden Altmeister der Dichtkunst und befragt ein paar zeitgenössische Schriftsteller, die schon einmal schwach geworden sind.

  • 21:05 Uhr

    Mozartfest Würzburg 2016

    Ludwig August Lebrun
    Konzert für Oboe und Orchester Nr. 1 d-Moll

    Adrien Boieldieu
    Konzert für Harfe und Orchester C-Dur

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Sinfonie Nr. 25 g-Moll, KV 183

    Konzert für Oboe, Harfe und Orchester C-Dur, KV 299

    Isabelle Moretti, Harfe
    François Leleux, Oboe
    Orchestre de Chambre de Paris

    Aufnahme vom 26. Juni 2016 aus der Würzburger Residenz
    Am Mikrofon: Ursula Böhmer

    Gemessen an der stark hofierten Violine, dem Cello oder dem Klavier rangierte die Oboe traditionell eher im Schatten der Solo-Instrumente. Doch derzeit steht sie erstaunlich hoch im Kurs, Dank engagierter Interpreten wie Albrecht Mayer oder dem Franzosen François Leleux. Leleux war im vergangenen Juni beim Mozartfest Würzburg zu Gast und glänzte dort in der Doppelrolle als Interpret und Dirigent. Gemeinsam mit dem Orchestre de Chambre de Paris und der Harfenistin Isabelle Moretti brachte er Werke des Mannheimer Klassik-Komponisten Ludwig August Lebrun, des Früh-Romantikers François-Adrien Boieldieu und natürlich von Wolfgang Amadeus Mozart zu Gehör.

  • 23:30 Uhr

    Zum 120. Geburtstag von Sepp Herberger:
    "Wie Sepp Herberger zu seinen Weisheiten kam"

    Matthias Friebe im Gespräch mit Manuel Neukirchner, Autor „Herbergers Welt der Bücher“