Donnerstag, 18. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 18.04.2015

  • 00:05 Uhr

    Vier schwarze Seelen
    Von Norbert Buqué
    Regie: Günter Siebert
    Mit: Eva Fiebig, Annemarie Rogge-Marks, Helmut Peine, Herbert Sebald, Theo Staats und Gudrun Daube
    Produktion: RB 1969
    Länge: 40'35 (mono)

    "Wir brauchen Leichen zum Leben", klagt Penelope Tombstone. Sie und ihre Schwester Adelaide betreiben ein Beerdigungsinstitut, dem aber die Kundschaft auszugehen droht: In ihrem Heimatort wird kaum noch gestorben. Anstatt sich - aus purer Existenznot - an den Nachbarn zu vergreifen, geben die ältlichen Schwestern eine Annonce auf: "Zwei gutherzige Damen ... suchen zwei vermögende Herren, Mindestalter 60 Jahre, zwecks baldiger Heirat." Schneller als erwartet melden sich zwei verwandte Seelen für die vereinsamten Seelchen Penelope und Adelaide. Einer Doppelhochzeit steht nichts im Wege. Wie sich herausstellt, sind die gefundenen beiden Herren in derselben Branche tätig wie die Tombstone-Schwestern. Hegen sie auch dieselben Absichten?

    Von Norbert Buqué stammen auch die Kriminalhörspiele "Urlaub zum Morden" (RB 1965), "Lesseps' Dame" (RB 1968), "Va Banque" (RB 1968) und "Ein Lamm im Schlangenhaus" (RB 1970).

  • 01:05 Uhr

    Klanghorizonte
    Neuland: Andy Sheppard, Anders Jormin u.a.

    Zeitreise: Linton Kwesi Johnson, Dennis Bovell u.a.

    Nahaufnahme: Kargheit und Natur. Die Cover-Art von ECM
    Live im Studio: Michael Engelbrecht

    04:05 Uhr   Milestones

    Arthur Blythe ‘Lenox Avenue Breakdown’ (1979)
    Von Karl Lippegaus

  • 05:05 Uhr

    Live im Studio: Leo Gehl

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen
    Am Mikrofon: Martin Zagatta

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Martin Zagatta

  • 09:05 Uhr

    Vor 60 Jahren: Im indonesischen Bandung findet die erste Konferenz der asiatisch-afrikanischen Staaten statt

  • 09:10 Uhr

    Als WIR Papst waren - Auf Benedikts Spuren in Bayern
    Am Mikrofon: Wolf Renschke

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Hornist Felix Klieser

    "Talent wird überschätzt!", das findet Felix Klieser. Der junge Hornist, Jahrgang 1991, hält Wille und Fleiß für die entscheidenden Zutaten, um erfolgreich Karriere in der Klassikszene zu machen. Er selbst zählt spätestens seit Erscheinen seiner Debüt-CD 'Reveries' im Jahr 2013 zu den vielgerühmten, international gefragten Vertretern seiner Zunft. Warum er als Vierjähriger unbedingt Horn spielen wollte? Felix Klieser weiß keine Antwort. Seine Eltern haben Unterricht beim einzigen Hornlehrer in Kliesers Geburtsstadt Göttingen ermöglicht. Und von da an ging es zielstrebig voran: Mit 17 Jahren begann er als Jungstudent an der Musikhochschule Hannover und spielt im Bundesjugendorchester. Weil er ohne Arme zur Welt kam, drückt Felix Klieser die Ventile seines Horns mit den Zehen des linken Fußes. Im Feuilleton rühmen Kritiker seinen 'weichen, beseelten Klang'. Im vergangenen Jahr erhielt der norddeutsche Hornist unter anderem den ECHO Klassik als bester Nachwuchskünstler des Jahres.

  • 11:05 Uhr

    Mohnblumen auf Flanderns Feldern - Unter dem Acker liegt der Krieg
    Von Doris Simon
    (Wdh. vom 2.11.2002)

    Ypern und die Felder Flanderns stehen in Europa exemplarisch für die Schrecken des 'Großen Krieges', wie man hier den Ersten Weltkrieg nennt. Die deutsche Armee hatte 1914 fast das gesamte Gebiet Belgiens auf ihrem Feldzug Richtung Frankreich besetzt. Nur in einem winzigen Gebiet entlang der Ijzer und bei Ypern hatten französische und belgische, vor allem aber Soldaten des britischen Commonwealth den deutschen Vormarsch aufhalten können. Nach einigen Schlachten im Herbst 1914 begann hier ein Stellungskrieg, der vier Jahre dauern sollte. Hunderttausende von Soldaten aus über 30 Ländern starben in diesem Krieg des ewigen Trommelfeuers, der Laufgräben und des Giftgases. Die Schrecken des Stellungskrieges traumatisierten eine ganze Generation. Der Krieg ist seit fast 100 Jahren vorbei, aber nicht verschwunden. Er gehört zum Leben der Menschen in dieser Gegend. Sie haben gelernt, mit den Erinnerungen und den Überbleibseln des Ersten Weltkrieges umzugehen. Eine Sendung vom Alltag in einer Gegend, in der der Erste Weltkrieg noch immer allgegenwärtig ist.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Asiatische Befindlichkeiten, Teil 1: Chinas Bauwut

    Asiatische Befindlichkeiten, Teil 2: Japans restriktive Asylpolitik

    Asiatische Befindlichkeiten, Teil 3: Vietnam, 40 Jahre danach

    IS als Verschwörung des Westens: Impressionen aus Gaza

    Am Mikrofon: Johanna Herzing

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Wenn die Schule jammt - Wie viel Zeit bleibt noch fürs Musizieren?
    Live-Sendung von der Musikmesse in Frankfurt
    'Campus & Karriere' berichtet live von der Musikmesse (Halle 3.1, Stand C50B). Wir sprechen mit dem Erfinder von SchoolJam, mit einer Finalisten-Band und ihrem betreuenden Lehrer. Außerdem diskutieren wir, wie es für talentierte Bands nach der Schulzeit weiter gehen kann.

    Gesprächsgäste:
    Gerald Dellmann, Gründer von SchoolJam
    Dennis Poschwatta, Schlagzeuger der Guano Apes und ShoolJam-Jurymitglied
    Wolfgang Sperling, Musiklehrer am Freiherr-Vom-Stein Gymnasium Hamm
    Rock Age, Finalisten-Band beim School-Jam
    Prof. Dr. Heiko Wandler, Studiengangsmanager Popular Music an der Popakademie Baden-Württemberg
    Am Mikrofon: ManfredGötzke

    Beitrag:
    Vom Trommelkurs zur Musikstudienberatung
    Was die Musikmesse für Schülern und Lehrern zu bieten hat.

    Eine Sendung ohne Hörerbeteiligung

    Musik in der Schule: Das sollte mehr sein als Notenlernen und ein bisschen Musikgeschichte. Im Idealfall können Schüler in AGs und Bands erste Erfahrungen an Schlagzeug, Gitarre oder Geige sammeln, ihr Lieblingsinstrument finden. Ergo: ihre Leidenschaft fürs Musizieren entwickeln. Doch durch die Verdichtung des Unterrichts durch G8 bleiben diese meist freiwilligen Angebote oftmals auf der Strecke. Vielen Schulen fehlt es außerdem an Geld für Instrumente. Das bundesweite Schülerbandprojekt "SchoolJam" setzt hier an. Seit 12 Jahren unterstützt der Verein Schulen bei der Ausstattung mit Musikequipment, hilft beim Aufbau von Musik-AGs. Vor allem aber bringt er Schülerbands auf die Bühne: Auf der Musikmesse in Frankfurt werden die Sieger des bundesweiten SchoolJam-Wettbewerbs gekürt.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    Live von der Musikmesse Frankfurt

    10 Jahre Popcamp
    Meisterkurse für Musik waren immer der so genannten Ernsten Musik vorbehalten. Seit PopCamp ist das anders! Unter dem Motto "Vielfalt statt Mainstream!"
    erhalten fünf junge, hochtalentierte Rock-, Pop- und Jazzbands jährlich ihren Meisterkurs für Populäre Musik. Das vom Deutschen Musikrat 2005 ins Leben gerufene Spitzenförderprojekt zeichnet sich durch eine bedarfsgerechte Förderung sowohl in künstlerischen als auch wirtschaftlichen Fragen aus. Ziel ist es, die Bands auf ihrem Weg in die Professionalität zu unterstützen. Das Buch "PopCamp - Know-How" gibt erstmals einen umfassenden Einblick in Konzept, Ablauf und Inhalt des Spitzenförderprojektes.Gesprächspartner: Buchautor Lothar Scholz, Musik- und Kommunikationswissenschaftler sowie Dozenten und Teilnehmer des Popcamps der vergangenen Jahre.

    Popakademie Mannheim versus herkömmlicher Musikausbildung?
    Die Bandmitglieder von Amsterdamn sind Studierende der Popakademie und haben das PopCamp besucht. Udo Dahmen, künstlerischer Direktor der Popakdemie ist Ideengeber für beides gewesen. Als Kompetenzzentrum fördert die Popakademie Baden-Württemberg die Newcomerszene in Deutschland und realisiert zahlreiche Projekte im nationalen und internationalen Zusammenhang.

    Hands on Music lautet das diesjährige Motto
    Die Musikinstrumenten-Branche trifft sich auf der Musikmesse in Frankfurt am Main. 1.300 Aussteller aus 51 Ländern präsentieren Produkte und Dienstleistungen rund um Musikinstrumente, Noten, das nötige Zubehör und Musikvermarktung. Mehr als 65.000 Gäste aus Industrie, Handel und Vertrieb sowie Musikinteressierte werden auf der weltweit größten Messe dieser Art erwartet. Highlights, Flops und Eindrücke von Thomas Elbern und Christoph Reimann.

    Am Mikrofon: Fabian Elsäßer

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Neue Bücher von Gabrielle Zevin, Dirk Reinhardt undThomas Sandkühler
    Ein Kritikergespräch mit Susanne Gaschke und Wieland Freund

    Gabrielle Zevin: Extradunkel
    Aus dem Amerikanischen von Andrea Fischer
    (Fischer Verlag)

    Dirk Reinhardt: Trainkids
    (Gerstenberg Verlag)

    Thomas Sandkühler: Adolf H. - Lebensweg eines Diktators
    (Hanser Verlag)

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt:
    Freiheit an der Maschine
    Wenn das BIOS zur Fessel wird

    Coreboot
    Das freie Bios für den PC

    Aktuell:
    Gefahr von Innen
    Computerkriminalität geht oft von frustrierten oder gekündigten Mitarbeitern aus

    Big Brother im Kinderbett
    digitalcourage verleiht wieder seine ungeliebte Datenkraken-Preise

    Das Digitale Logbuch
    Roboter Öttinger

    Info-Update

    Sternzeit - 18.April
    Einsteins Denkmäler am Himmel

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Vorratsdatenspeicherung
    Kritik an der Wiedereinführung der Telefon- und Internetdaten - nicht nur aus Deutschland

    Big Brother français
    Frankreich auf dem Weg zum Überwachungsstaat?
     
    Kartellverfahren gegen Google
    Hintergründe zur Klage der EU-Kommission gegen den Internetgiganten
    Gespräch mit Thomas Hoeren, Professor für Informations- und Medienrecht

    Erneuter Startschuss?
    Pläne zur Einführung von DAB+ in Deutschland
    Gespräch mit Andreas Stopp, Medienjournalist

    O-Ton Nachrichten:
    "Formel 1 sollte nicht nach Bahrain": Reporter ohne Grenzen sieht verstärkte Unterdrückung von Journalisten in dem Golfstaat
    Das Ende des linearen Fernsehens? Netflix und Co krempeln die TV-Branche in den USA um

    Am Mikrofon: Mike Herbstreuth

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Geschichte eines Plagiators - Tim Burtons Spielfilm "Big Eyes"

    Magier mit Licht und Farbe - Olafur Eliassons Werk in der Langen Foundation in Neuss

    "Amerika" und "Macbeth" - Philipp Preuss und Dave St-Pierre mit Neuinszenierungen nach Kafka und Shakespeare am Schauspiel Frankfurt

    Die Fratze der Religion - Jacques Fromental Halévys Oper "La Juive" unter Tomas Netopil und Peter Konwitschny an der Oper Gent

    Club der toten und lebenden Dichter - Wiens neues Literaturmuseum

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Die vergessene Katastrophe - Fünf Jahre nach dem Ölunfall im Golf von Mexiko

  • 20:05 Uhr

    Zersplittert
    Von Alexandra Badea
    Aus dem Französischen von: Frank Weigand
    Regie: Anouschka Trocker
    Komponist: Andrea Neumann
    Mit: Martin Engler, Bettina Kurth, Oliver Urbanski, Astrid Meyerfeldt
    Produktion: SR 2014
    Länge: 78'

    anschließend:
    "Dallëndyshe" - Tanz deinen Schmerz weg
    Die albanische Sängerin Elina Duni
    Vorgestellt von Karl Lippegaus

    Shanghai, Lyon, Dakar, Bukarest. Alexandra Badea lässt vier Menschen von ihrem Arbeitsleben erzählen. Die chinesische Fabrikarbeiterin berichtet vom ungeheuren Druck und quälender Müdigkeit, die unzählige Stunden am Fließband mit sich bringen. Der französische Außendienstmitarbeiter weiß morgens nicht, wo er aufwacht, auch egal, abends wird er ohnehin in eine andere Stadt geflogen sein. Der Gruppenleiter einer Telefonhotline in Dakar versucht mit absurden Mitteln, seinen Mitarbeitern die Nähe zum französischen Auftraggeber zu vermitteln. Eine rumänische Forschungsingenieurin setzt alles daran, den Karrieresprung auf die internationale Ebene zu schaffen.

    Alexandra Badea, geboren 1980 in Rumänien, lebt in Paris. Regisseurin, Drehbuchautorin und Bühnenbildnerin. "Zersplittert" (2012) wurde mit dem Grand Prix de Littérature Dramatique 2013 ausgezeichnet.

  • 22:05 Uhr

    Wie das Licht aufs Wasser fällt ...
    Der Komponist Kunsu Shim
    Von Hanno Ehrler

    Kunsu Shim, 1958 in Pusan geboren, absolvierte ein Musikstudium in Seoul und ergänzte seine Ausbildung bei Helmut Lachenmann in Stuttgart und Nicolaus A. Huber in Essen. Seitdem lebt er als freischaffender Komponist in Essen, Duisburg und jetzt in Düsseldorf. Kompositorisch ließ sich Shim von der US-amerikanischen Avantgarde inspirieren, von der Musik von Morton Feldman, Christian Wolff oder John Cage. Cages Haltung zur Musik gründet zu wesentlichen Teilen auf östlicher Philosophie und Zen-Buddhismus. Das manifestiert sich in der Abkehr von einem rationalen, zielgerichteten Komponieren hin zu einem freien, ungebundenen Fließen von Ton und Klang. Kunsu Shim seinerseits schreibt Partituren, bei denen zielgerichtete Phänomene eine nur untergeordnete Rolle spielen. Seine Musik lebt in der Gegenwart, im unmittelbaren Hier und Jetzt. "Indem wir uns auf ein Ziel konzentrieren, vergessen wir andere Möglichkeiten", sagt der Komponist. Die Klänge, die er aufs Papier setzt, zeichnen sich durch offene Phänomene aus. Spielvorgänge bewegen sich am physikalischen Rand einer möglichen Tonerzeugung, schwanken in ihrer Klangqualität und sind auch durch geräuschhafte Anteile gefärbt.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    "Jude von Geburt, Hamburger im Herzen, im Geiste Florentiner"
    Eine Lange Nacht über den Kulturwissenschaftler Aby Warburg
    Von Manfred Bauschulte
    Regie: Stefan Hilsbecher und Rita Höhne

    "Jude von Geburt, Hamburger im Herzen, im Geiste Florentiner" - ist das Leitmotiv eines Gelehrten, der durch das Studium von Bildern, Büchern und Symbolen den "Leidschatz der Menschheit" heben will. Wir werden Zeugen des bewegenden Schicksals von Aby Warburg, dessen Methoden wissenschaftliche Denkgewohnheiten sprengen. Als Kulturhistoriker spannt er einen Bogen von Festen der Renaissance zu Tänzen der amerikanischen Indianer. Wir hören von Nymphen und Mänaden, Schlangen, Priestern und Tänzern, wie sie Angst und Erregung, Leidenschaft und Leiden einen Ausdruck verleihen. Mithilfe des Bankhauses seiner Familie baut er zu Beginn des 20. Jahrhundert eine Bibliothek zum Studium des kulturellen Gedächtnisses der Menschheit auf. Nach dem Ersten Weltkrieg verbringt er Jahre in verschiedenen Heilanstalten. Im Sanatorium Bellevue von Ludwig Binswanger kann er genesen und danach den Neubau seiner Bibliothek realisieren. Vier Jahre nach seinem Tod (1929) retten seine Mitarbeiter Fritz Saxl und Gertrud Bing die Warburg-Bibliothek vor den Nazis und bringen sie nach London in Sicherheit.