Meinungsbildung in Deutschland
Wie glaubwürdig sind unsere Medien?
Die Gäste:
Prof. Dr. Bernhard Pörksen, Lehrstuhl für Medienwissenschaft, Universität Tübingen
Kai-Hinrich Renner, Medienredakteur, Handelsblatt
Dr.Kai Gniffke, Erster Chefredakteur, ARD-Aktuell
Linda Rad-Wiggins, Meinungsmaschine DACOSTO
Am MIkrofon: Bettina Schmieding
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
lebenszeit@deutschlandfunk.de
Sie werden als „Lügenpresse“ beschimpft, des Kampagnenjournalismus und der Käuflichkeit bezichtigt Massenmedien haben ein Glaubwürdigkeitsproblem. Nicht erst seit der Germanwingskatastrophe überschlägt sich in den sozialen Medien die Kritik an der Berichterstattung. Das mündete in über 400 Beschwerden beim Deutschen Presserat.
Anders als vor wenigen Jahren hat Medienkritik ein neues Ventil gefunden: das Internet. Soziale Medien haben eine Multiplikatorenfunktion übernommen, die Lesebriefschreibern früher verwehrt blieb. Noch dazu kommt die Kritik zu einem Zeitpunkt, in der vor allem die Printmedien ökonomisch in der Krise stecken.
Während früher die tradierten Medien die Lufthoheit über der deutschen Meinungsbildung hatten, stehen heute neue Medien parat, die sich ausschließlich aus den Ansichten der Nutzer speisen. Mitten in der Glaubwürdigkeitskrise der klassischen Medien schicken sich also neue Kommunikationsformen im Netz an, die traditionelle Berichterstattung der so genannten vierten Gewalt abzulösen.
Vor diesem Hintergrund möchten wir fragen: Wie glaubwürdig sind unsere (etablierten) Medien? Und wie funktioniert das eigentlich mit der Meinungsbildung in Deutschland?