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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 02.04.2017

  • 00:05 Uhr

    Tief im Westen
    Eine Lange Nacht über das Ruhrgebiet
    Von Jörg Stroisch
    Regie: Jan Tengeler

    Gib mal den Mottek - im Ruhrgebiet mit seinen fünf Millionen Menschen weiß jeder, dass damit der große Hammer gemeint ist. Jahrzehntelang haben Bergbau und Stahlindustrie das Arbeitsleben bestimmt. Die Ansprache ist direkt und ohne Umschweife, manchmal schroff, dann aber auch überraschend sensibel. Und wofür steht der Begriff Gelsenkirchener Barock? Diese 'Lange Nacht' geht zu den Menschen: Zum Beispiel zur Zeche Hugo in Gelsenkirchen. Dort steht die Arbeit schon seit 2000 still. Der ehemalige Bergarbeiter Hannes Wilde blickt auf diese Zeit zurück. Und Peter Strohmeier, ehemals Professor an der Ruhr-Universität Bochum, beschreibt, wo das Ruhrgebiet beginnt und aufhört, geografisch und sozial. Die vielbefahrene A40 - auch Ruhrschneckenweg genannt, unterteilt die Region in den armen Norden und den reichen Süden. Und Fußball wird an jeder Ecke gespielt, auch in vielen kleinen Nachbarschaftsvereinen. Zum Beispiel bei Arminia Klosterhardt aus Oberhausen, 1923 gegründet, deren erste Mannschaft schon mal 12:2 gegen einen Konkurrenten gewinnt und beim nächsten 0:4 verliert. Soziologisch ist der Pott geprägt von der Arbeitsmigration, die seit Beginn der Industrialisierung auch Gebräuche und Lebensarten wild mischte. Die heilige Barbara - die Schutzpatronin der Bergarbeiter - gelangte aus Oberschlesien in den Pott. Der Ruhrgebietsslang nahm auch Wörter anderer Sprachen auf, wie etwa Mottek - für großen Hammer - aus dem Polnischen oder Maloche - für Arbeit - aus dem Jiddischen. Eine 'Lange Nacht' auf Spurensuche nach der Mentalität des Ruhrgebiets und seiner Menschen.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Heidelberger Künstlerinnenpreis 2016

    Chaya Czernowin
    White wind waiting

    Johannes Brahms
    Vier ernste Gesänge, op. 121

    Stephan Schmidt, Gitarre
    Ipèa Ramanoviæ, Bariton
    Florian Hoelscher, Klavier
    Philharmonisches Orchester Heidelberg
    Leitung: Johannes Kalitzke

    Aufnahmen vom 24.2.16 aus der Stadthalle Heidelberg

    03:05 Uhr   Heimwerk

    SOLITAIRES

    Mel Bonis
    Soir, matin. Für Violine, Violoncello und Klavier, op. 76

    Edvard Grieg
    Andante con moto. Für Violine, Violoncello und Klavier c-Moll, EG 116

    Lili Boulanger
    D'un soir triste. Für Violine, Violoncello und Klavier
    D'un matin de printemps. Für Violine, Violoncello und Klavier

    Franz Schubert
    Trio für Klavier, Violine und Violoncello Es-Dur, D 897 (op. posth. 148)

    Hans Werner Henze
    Adagio adagio. Serenade für Violine, Violoncello und Klavier

    Boulanger Trio

  • 06:10 Uhr

    Antonio Salieri
    'Missa Stylo a cappella' für gemischten Chor a cappella
    Michael Günther, Tenor
    Spandauer Vokalensemble Berlin
    Leitung: Jens-A. Bose

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    'O Haupt voll Blut und Wunden'. Choralkantate für Bass, Chor und Orchester
    Michael Volle, Bass
    Kammerchor Stuttgart
    Stuttgarter Kammerorchester
    Leitung: Frieder Bernius

    Léon Boëllmann
    'Suite gothique' für Orgel, op. 25
    Franz Lehrndorfer, Orgel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Auf der Suche nach der Wahrheit - Das Lichterfestival in Frankfurt und das Exzellenzcluster der Goethe-Universität untersuchen Mechanismen des Populismus

    Präsidentschaftswahl in Serbien - Ein Interview mit dem Politologen Dusan Reljic, SWP

    Buback-Mord - Der Beginn des deutschen Herbstes. Ein Interview mit dem Publizisten Butz Peters

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Große Werke - Superausstellungsjahr 2017. Ein Interview mit dem Kurator Kasper König

    Denk ich an Deutschland: der Schriftsteller Martin Walker

    Am Mikrofon: Jonas Reese

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Gottes Dichter: Der kleine Bruder Andreas Knapp
    Von Andreas Brauns, Schellerten
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 150 Jahren: Der Kraftsportler Eugen Sandow geboren

  • 09:30 Uhr

    RE: DAS KAPITAL (9/9)
    Ganz am Anfang beginnen
    Von John Holloway

    Vor 150 Jahren erschien ‚Das Kapital‘ von Karl Marx. Mutmaßungen über das Ende des Kapitalismus werden schon längst nicht mehr nur von stehengebliebenen Sozialisten, sondern unter den Eliten der Weltwirtschaftsgipfel diskutiert. Grund genug, ‚Das Kapital‘ noch einmal gründlich zu lesen. In einer Deutschlandfunk-Sendereihe untersuchten Autoren die Brauchbarkeit des Buches für das Verständnis unserer Gegenwart.
    Das Wort Klassenkampf kommt im ‚Kapital‘ von Karl Marx nicht vor. Man kann das Buch lesen als eine Systemtheorie, die das Bewegungsgesetz des Kapitalismus nach strengen wissenschaftlichen Kriterien untersucht. Und doch ist der Klassenkampf immer präsent: nicht nur in den historischen Kapiteln, sondern in den Kategorien selbst - und schon im ersten Satz.
    So interpretiert es als letzter Autor der Reihe John Holloway, dessen ‚Kapital‘-Lektüre von den Marxschen Frühschriften geprägt ist, von der Frankfurter Schule und vom Widerstand und Aufstand der Zapatistas von Chiapas, den der in Mexiko lehrende Soziologe erlebt hat.
    Der Ire John Holloway ist Politikwissenschaftler und lehrt seit 1993 an der Benemérita Universidad Autónoma de Puebla in Puebla/Mexiko. Holloways großes Thema ist die widerständige Subjektivität, die kreative Macht von nicht-kapitalistischen Lebensweisen und Bewusstseinsformen. Sein bekanntestes Buch: ‚Die Welt verändern, ohne die Macht zu übernehmen‘.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Protestantischen Stadtkirche in Homburg
    Predigt: Pfarrer Stefan Holtmann
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Armin Laschet, CDU-Fraktionsvorsitzender im Landtag und Spitzenkandidat der CDU für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Almsüchtig
    Harte Arbeit, weiche Seele
    Gespräch mit der Sennerin Martina Fischer über ihren Bergsommer

    Die Magie der Illusion
    Wie stumme Gesellen zum Leben erweckt werden
    Gespräch mit der Chefin des Salzburger Marionettentheaters

    Wiege der Musikgeschichte
    Muscle Shoals und Florence im Norden Alabamas

    In frühlingshafter Anmut
    Streifzug durch sächsische Barockgärten

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Journalistin Gabriele Hooffacker im Gespräch mit Michael Langer

    Online-Medien sind ihr Arbeitsschwerpunkt. Die Journalistin und Autorin Prof. Dr. Gabriele Hooffacker wurde 1959 in München geboren. Sie lehrt an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig. Sie schreibt für Onlinemagazine wie Telepolis und onlinejournalismus.de. Gabriele Hooffacker war 1987 Mitbegründerin eines Mailbox-Netzwerkes für Umwelt-, Frauen-, Friedens- und Menschenrechtsgruppen. 1997 erhielt sie gemeinsam mit Peter Lokk den ersten Preis der Gesellschaft für Medienpädagogik. 1999 gründete sie die Journalistenakademie München.

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin
    Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Philipp Blom: Die Welt aus den Angeln
    Eine Geschichte der Kleinen Eiszeit von 1570 bis 1700 sowie der Entstehung der modernen Welt, verbunden mit einigen Überlegungen zum Klima der Gegenwart
    (Hanser Verlag, München)
    Ein Beitrag von Thomas Palzer

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Teufel und Beelzebub
    Die Krise der Psychopharmaka
    Von Martin Hubert

    Mitte des letzten Jahrhunderts wirkten die Psychopharmaka wie ein Befreiungsschlag: Statt Psychotiker oder schwer Depressive Jahre hinter Klinikmauern zu sperren, konnte man sie endlich behandeln. Raus aus der Isolation, zurück ins Leben, die starken Nebenwirkungen schienen dafür als Preis nicht zu hoch. Doch genau dieser Konsens bröckelt, seit immer mehr Kritiker behaupten, die Substanzen würden noch nicht einmal wirken.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Weltkunst mit neuer DNA - Adam Szymczyk, künstlerischer Leiter der documenta 14, zum Start der großen Kunstschau in Athen

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Altes in neuem Gewand - b.31 Ballettpremieren mit Neueinstudierungen von Martin Schläpfer und Hans van Manen

    Mit Kunst gegen autoritäre Systeme - Katrin Plötner inszeniert am Schauspiel Frankfurt Tony Kushners "Willkommen in Deutschland" in einer Bearbeitung von Marlene Streeruwitz

    Auf der Suche nach der Wahrheit - Das Lichterfestival in Frankfurt und das Exzellenzcluster der Goethe-Universität untersuchen Mechanismen des Populismus

    Unbedingter Glaube - Uraufführung der Oper „Lot“ von Giorgio Battistelli und Jenny Erpenbeck in Hannover

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Auf Platte - Warum immer mehr Menschen wohnungslos sind

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 26. Spieltag:
    FC Ingolstadt - 1. FSV Mainz 05
    Bayer 04 Leverkusen - VfL Wolfsburg

    2. Fußball-Bundesliga, 26. Spieltag:
    VfB Stuttgart - Dynamo Dresden
    1. FC Kaiserslautern - Eintracht Braunschweig
    1. FC Heidenheim - SpVgg Greuther Fürth

    DEL - Play-offs, Halbfinale, 5. Spiel: Nürnberg Ice Tigers - Grizzlys Wolfsburg
    DEL - Play-offs, Halbfinale, 5. Spiel: Red Bull München - Eisbären Berlin

    Doping - Reaktionen auf Westdeutschland-Enthüllungen
    Pferderennen - Das "Grand National" - traditionsreich und umstritten

    Am Mikrofon: Philipp May

  • 20:05 Uhr

    R.E.S.P.E.K.T. 2.0
    Von Wertschätzung in einer globalisierten Welt
    Von Almut Schnerring und Sascha Verlan
    Regie: Rolf Mayer
    DLF 2017

    Respekt ist nicht gleich Respekt. Eine Ärztin oder einen Polizisten zu respektieren, das geschieht unter ganz anderen gesellschaftlichen Voraussetzungen als der Respekt gegenüber Menschen anderer Religionen, anderer politischer Haltung und Lebensweisen. Respekt ist das Bindemittel, das die Gesellschaft zusammenhält, und zugleich die Zentrifuge, die sie auseinandertreibt. Und Respekt ist schnell eingefordert, viel schwieriger ist es dagegen, in einer diversifizierten Gesellschaft wirklich respektvoll zu leben - sich selbst, der Natur und Umwelt, den Mitmenschen gegenüber.
    Wie kann Respekt funktionieren und gelebt werden in einer zunehmend digitalisierten und globalisierten Welt, in der wir uns oft nur noch medial vermittelt, sogar anonym, begegnen?

  • 21:05 Uhr

    Rheingau Musik-Festival 2016

    Werke von Peter Tschaikowsky, Sergej Rachmaninow, George Gershwin u.a.
    in Bearbeitungen für vier Klaviere
    Gershwin Piano Quartet

    Aufnahme vom 15.7.16 im Kurhaus Wiesbaden
    Am Mikrofon: Klaus Gehrke

    Vier Virtuosen, acht Hände und 352 Tasten - das sind die objektiven Rahmendaten, wenn das Gershwin Piano Quartet die Bühne betritt. Doch wenn die vier herausragenden Pianisten sich zum nicht alltäglichen Quartett vereinen, wird mehr als nur Klavier gespielt. Mit ihren virtuosen Bearbeitungen und ihrem Einsatz am und im Flügel erzeugen sie eine Klanggewalt, der man sich kaum entziehen kann. Am 15. Juli 2016 präsentierte das Gershwin Piano Quartet nicht nur unsterbliche Werke seines Namensgebers George Gershwin, sondern auch Kompositionen von Peter Tschaikowsky oder Sergej Rachmaninow.

  • 23:30 Uhr

    Flächendeckendes Doping in Westdeutschland?

    Eine Gesprächsrunde mit Ex-Diskuswerfer Klaus-Peter Hennig und
    Simon Krivec, Autor einer Dissertation über den Anabolika-Konsum im Spitzensport in der alten BRD

    Die Gesprächsleitung hat Philipp May.