Fischen in der Nebelbank
Wie sich der Berliner Politikbetrieb zu TTIP positioniert
Von Peter Kreysler
Produktion: DLF 2015
Je mehr die Deutschen von dem europäisch-amerikanischen Freihandelsabkommen TTIP erfahren, um so skeptischer werden sie. Während die Bürger zunehmend murren, will die Große Koalition in Berlin die Verhandlungen zum TTIP-Abkommen mit den USA unbedingt noch in diesem Jahr abschließen. Bundeskanzlerin Merkel schaut ungeduldig auf die Uhr und mahnt zur Eile bei TTIP - warum? Sind die Ängste der Bürger hysterisch? Werden sie geschürt von den Mythen einer 'Erregungsindustrie', wie der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Joachim Pfeiffer behauptet? Oder haben die Bürger gute Gründe, wie Bärbel Höhn von den Grünen meint. Gern nimmt die Opposition den sozialdemokratischen Wirtschaftsminister Gabriel beim Wort und entmystifiziert die nordamerikanischen Abkommen, in dem sie den CETA-Text analysiert, der für dieses Abkommen mit Kanada bereits vorliegt. Bei den Befürwortern herrscht Erklärungsnotstand: Bisher ist es ihnen nicht überzeugend gelungen, die kritischen Argumente der Skeptiker zu entkräften. Das Dossier begibt sich in das Treibhaus der Berliner Republik und befragt Abgeordnete zu ihren Positionen, verfolgt eine interessante Debatte und versucht den rhetorischen Nebel zu durchdringen.