Samstag, 20. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 05.06.2016

  • 00:05 Uhr

    Pathos, Punk und schwarzer Humor
    Eine Lange Nacht über Irish Folk
    Von Arian Fariborz und Petra Tabeling
    Regie: Jan Tengeler

    In Dublin und anderen irischen Städten hat sich in den vergangenen Jahren eine neue dynamische Stilrichtung innerhalb der Folk- und Songwriting-Tradition entwickelt. Vor allem junge irische Bands wie Lynched, Moxie oder Skipper's Alley aus Dublin knüpfen mit ihren Liedern direkt an die gesellschaftskritischen Songs ihrer Vorväter an. Der Urban Folk der Gegenwart verbindet traditionelle Musikkonzeptionen mit sozialkritischen Songinhalten. Es geht dabei um Themen wie Arbeitslosigkeit, Armut und Emigration, wie sie damals gang und gäbe waren und heute - im Zeichen der Wirtschaftskrise - wieder an Bedeutung für die jüngere Generation gewinnen. Eine 'Lange Nacht' über aktuelle Trends im Irish-Folk, über Satire und schwarzen Humor in der traditionellen irischen Musik und die wechselvolle Geschichte dieses Genres.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Krummhörner Orgelfrühling 2014

    Carl Philipp Emanuel Bach
    Sonate D-Dur Wq 70,5

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    Sonate c-Moll für Orgel op. 65,2

    Bas de Vroome, Orgel

    Aufnahme vom 27.5.14 in der ev.-ref. Kirche in Groothusen

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    John McGuire
    Frieze für 4 Klaviere
    Hermann Kretzschmar, Klavier
    Paulo Alvarez, Klavier
    Irmela Roelcke, Klavier
    Eun-Ju Kim, Klavier

  • 06:10 Uhr

    Johann Sebastian Bach
    'Die Himmel erzählen die Ehre Gottes'. Kantate am 2. Sonntag nach Trinitatis, BWV 76
    Ruth Ziesak, Sopran
    Elisabeth von Magnus, Alt
    Paul Agnew, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Choir + Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

    Joseph Rheinberger
    'Adagio non troppo' für Orgel
    Orgel Rudolf Innig, Orgel

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    'Ach Gott, vom Himmel sieh darein'. Choralkantate für Bariton, Chor und Orchester
    Michael Volle, Bass
    Kammerchor Stuttgart
    Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
    Leitung: Frieder Bernius

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Mythos Gotthard - Zur literarisch-philosophischen Bedeutung des Berges und des neuen Tunnels

    Umgang mit Katastrophen - Ein Interview mit dem Katastrophenforscher Martin Voss

    Bedingungsloses Grundeinkommen - Ein Interview mit dem Ökonomen Rigmar Osterkamp

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Brot, Spiel und Heidegger - Zur Fußball-EM ein Gespräch mit Rainer Moritz, Chef des Hamburger Literaturhauses

    Denk ich an Deutschland: der Musiker Florian Weber (Sportfreunde Stiller)

    Am Mikrofon: Birgid Becker

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Der unbeliebte Bruder - Überlegungen zur Josefsgeschichte
    Von Pfarrerin Angelika Obert
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 200 Jahren: Der italienische Komponist Giovanni Paisiello gestorben

  • 09:10 Uhr

    Neue Musik

  • 09:30 Uhr

    Ankunft gestalten
    Doug Saunders im Gespräch mit Jochen Rack

    Der britisch-kanadische Autor und Journalist Doug Saunders veröffentlichte 2011 sein Buch 'Arrival City', für das er Ankunftsorte rund um die Welt besuchte. Seine Erkenntnisse sind im Zeichen der Flüchtlingskrise in Deutschland hochaktuell. Migranten schaffen sich in Ankunftsstädten eigene Netzwerke, die sozialen Aufstieg und Integration in der neuen Heimat ermöglichen. Wichtig sind dabei der Zugang zu Bildung, Gewerbefreiheit, inklusive Wohnkonzepte und die Möglichkeit, die Staatsbürgerschaft im Ankunftsland zu erwerben. Jochen Rack spricht mit Doug Saunders über die neue Aktualität seiner Erkenntnisse. Doug Saunders, geboren 1967, wurde Anfang der 90er-Jahre bekannt durch die damals neue journalistische Tätigkeit als online researcher und computergestützte Reportagen. Er schrieb für kanadische und amerikanische Tageszeitungen und ist seit 2004 Korrespondent in London. Auf seinen ausgedehnten Reisen durch Europa, den Nahen Osten, Nordafrika und den Indischen Subkontinent fand er den Stoff für seine Bücher, die weltweiten Wanderungsbewegungen in die Städte und die Aufstandsbewegungen. Neben 'Arrival City': 'The Final Migration and Our Next World' (2011) veröffentlichte er 'The Myth of the Muslim Tide' (2012).

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Clemens in Haren/Ems
    Predigt: Pfarrer Günter Bültel
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Alexander Graf Lambsdorff, FDP, Vizepräsident des Europäischen Parlaments

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Halal-Urlaub im Gottesstaat
    Reiseland Iran: Schwierig und attraktiv

    Bald Weltkulturerbe?
    Die Montan-Region Erzgebirge

    In den Lüften von Drewitz
    Lilienthals erster Gleitflug vor 125 Jahren

    Mit Krims-Krams über Grenzen
    Auf dem 24-Stunden-Flohmarkt Konstanz-Kreuzlingen

    Der Mann von La Mancha
    Das Spanien des Dichters Miguel Cervantes

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Kabarettist Andreas Vitásek im Gespräch mit Klaus Pilger

    In seiner Heimat Österreich ist er eine Institution: der Kabarettist Andreas Vitásek, der im Mai 60 Jahre alt geworden ist. Auf deutschen Bühnen ist er eher selten zu sehen. 'Spastic Slapstic' hieß 1981 sein erstes Kabarettprogramm, dem er bisher 16 weitere folgen ließ. Aktuell steht Vitásek mit 'Sekundenschlaf' auf der Bühne, er nennt es "eine kabarettistische Navigationshilfe zwischen Wirklichkeit und Traum, Gestern und Morgen, Himmel und Hölle, Mann und Frau, Mensch und Tier". Der Wiener Andreas Vitásek hat Theaterwissenschaften und Germanistik studiert, aber auch Schauspiel und Regie erlernt und sogar Pantomime. Er arbeitete häufig beim Volkstheater Wien und ist in Österreich ein regelrechter Film- und Fernsehstar. Bereits in Niki Lists Kultfilm 'Müllers Büro' (1986) hatte er eine Hauptrolle, Vitásek spielte u.a. in Tragikomödien unter der Regie von Wolfgang Murnberger und in Filmen von Reinhard Schwabenitzky. Für das ORF drehte er 2010 die achtteilige Serie 'Vitásek?', in der er sich selbst spielte, in einer Gratwanderung zwischen Fantasie und Realität.

  • 15:05 Uhr

    Barfuß nach Psychedelia: Kevin Parker und sein Projekt Tame Impala
    Von Florian Ehrich

    Der Songwriter und Multiinstrumentalist Kevin Parker macht mit seiner Interpretation von psychedelischem Poprock Furore: 'Tame Impala' nennt der Australier das Projekt, das er allein produziert und gemeinsam mit Freunden aus seiner Heimatstadt Perth auf die Konzertbühnen der Welt trägt. Zuletzt erweiterte der besessene Soundtüftler sein Repertoire um tanzbare Songs mit starkem R'n'B-Einschlag. Mit großem Erfolg.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Gunter Gebauer: Das Leben in 90 Minuten. Eine Philosophie des Fußballs
    (Pantheon Verlag)
    Vorgestellt von Helmut Böttiger

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Affen mit Alzheimer
    Ein Besuch bei manipulierten Verwandten
    Von Katrin Zöfel

    Seit Jahrzehnten tritt die Forschung, was Krankheiten wie Schizophrenie oder Alzheimer angeht, auf der Stelle. Neurologen sagen: Versuche mit Affen könnten helfen. Doch darf man das? Und nutzt es überhaupt? Die Debatte wird jetzt neu befeuert, weil man dank CRISPR-Cas9 und immer besseren Stammzelltechnologien auch Affen züchten kann, die menschliche Gene für Parkinson, Autismus, Schizophrenie oder Alzheimer tragen. Während hierzulande viele Forscher noch zögern, preschen vor allem Labors in China vor. Das Feature führt den Hörer in die Affenkäfige der Shenzhen Institutes of Advanced Technologies im Süden Chinas und fragt: wie und von wem sollten hier die ethischen Grenzen gezogen werden? 

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Vertrauen in der moralischen Ökonomie des Teilens und Tauschens - Vortrag der Historikerin Ute Frevert im Rahmen des vom Goethe-Institut veranstalteten ersten Kultursymposiums Weimar

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Der unkonventionelle Präsident - Wie hat Gauck die Kultur des Amtes verändert? Der Politologe Albrecht von Lucke im Gespräch

    Spiegelbarrikade gegen Nazi-Aufmarsch - Ein Dortmunder Theaterprotest

    "Gestaltete Welt" - Retrospektive zum 100. Geburtstag des Fotografen Peter Keetman im Museum Folkwang Essen

    Egozentriker - Tschechows "Iwanow" am Residenztheater München

    Minimal Music in München - Steve Reich beim musica-viva-Wochenende

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Verlorener Sieg? - Die Zukunft des multikulturellen Irak

  • 20:05 Uhr

    Hol' Dich der Teufel!
    Verfluchgeschichten
    Von Bettina Mittelstraß
    Regie: Uta Reitz
    Produktion: DLF 2013

    "Allerheiligste Göttin Sulis, ich verfluche den, der meinen Mantel geklaut hat." Um den Schlaf gebracht werden und kinderlos bleiben soll der Manteldieb! So wünschte es sich ein Fluchender vor rund 2000 Jahren in Griechenland, und die Götter mögen ihm geholfen haben. Auf kleinen Bleitafeln belegten die Menschen der klassischen Antike ihre alltäglichen Gegner mit Flüchen - den Konkurrenten beim Pferderennen oder den Nebenbuhler. Beschwörende Magie, unheilvolles Sprechen oder der böse Blick - bis heute erzählt sich kaum eine Kulturgeschichte ohne Protagonisten im Bann unheimlicher Mächte. Wehe der ganzen Welt vor dem Fluch des Pharaos! Im Märchen ist es die böse Fee, die Dornröschen verflucht. Letzte Hoffnung für den Einzelnen: der richtige Talisman gegen Vodoo-Zauber oder wenigstens ein wehrhafter Charakter gegenüber psychologischer Manipulation und den verflixten Kettenbriefen.

  • 21:05 Uhr

    Extra mit Deutschlandfunk in der Kölner Philharmonie

    Ludwig van Beethoven
    Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur, op. 72a

    Alban Berg
    Konzert für Violine und Orchester

    Dmitrij Schostakowitsch
    Sinfonie Nr. 15 A-Dur, op. 141

    SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
    Patricia Kopatchinskaja, Violine
    Leitung: Teodor Currentzis

    Aufnahme vom 30.5.16 aus der Philharmonie Köln

    Normalerweise zieht es große Musiker in die Metropolen. Der Grieche Teodor Currentzis jedoch entschied sich 2011 für das sibirische Perm. Dort, über 1000 Kilometer nordöstlich von Moskau, hat er sich zum Direktor des städtischen Opernhauses ernennen lassen, dort gründete er das furiose Ensemble Music-Aeterna. Verloren ging Currentzis der Welt damit aber nicht. Regelmäßig geht er auf Tournee, seit 2011 auch als ständiger Gastdirigent mit dem SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg. Beim Konzert in der Kölner Philharmonie mit Werken von Beethoven, Berg und Schostakowitsch begleitet Currentzis eine Geigerin, die für ähnliches Aufsehen sorgt wie er selbst: die aus Moldawien stammende Patricia Kopatchinskaja.