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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 18.06.2016

  • 00:05 Uhr

    Alle meine Tantchen
    Von Christina Calvo
    Regie: Hans Rosenhauer
    Mit: Klaus Schreiber, Jona Mues, Katharina Matz, Annemarie Marks-Rocke, Katharina Brauren, Annemarie Schradiek, Gisela Trowe, Hans Hessling und Siegfried Kernen
    Produktion: NDR 1991
    Länge: ca. 54'

    Aufgrund seiner Intelligenz und beachtlichen Beobachtungsgabe gelangte Eberhard von Hardenberg bereits in früher Kindheit zu Erkenntnissen über das Prinzip von Ursache und Wirkung. Als Schüler sog er alles begierig in sich auf, und sobald er chemische oder physikalische Gesetzmäßigkeiten begriffen hatte, bemühte er sich eifrig um deren praktische Anwendung, Mord eingeschlossen. Eberhard nutzt sein Talent ebenfalls, um die Schwächen der Menschen zu erkennen und sie dadurch zu manipulieren. Nun steht Eberhard kurz davor, das üppige Erbe seiner Eltern in Empfang zu nehmen, die durch einen Unfall jäh aus dem Leben gerissen wurden. Doch da verstellen ihm drei 'Tantchen' den Weg zum Goldenen Kalb. Eberhard, der Meister der Intrige, geht mutig ans Werk - bis plötzlich eine vierte Tante auftaucht und alle seine Pläne durcheinanderbringt.

  • 01:05 Uhr

    Klanghorizonte

    Neuland: "Piano Interrupted" - Carla Bley, Masabumi Kikuchi u.a.

    Nahaufnahme: Das Konzept "Surrender" im Werk von Brian Eno

    Zeitreise: Tony Conrad, Faust, die Macht der "Drones" etc.

    Am Mikrofon: Michael Engelbrecht

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 60 Jahren: Mit dem Abzug der letzten britischen Truppen endet die Besetzung der Suezkanalzone

  • 09:10 Uhr

    Wer ist die Schönste im ganzen Land? - 25 Jahre nach dem Hauptstadtbeschluss

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Slam-Poet Bas Böttcher

    Bas Böttcher gehört zu den Mitbegründern der deutschsprachigen Spoken-Word-Szene. 1974 in Bremen geboren, experimentiert er seit Anfang der 90er-Jahre mit Lyrik. 1997 war er der erste deutsch-sprachige Slam-Poetry-Meister. Bas Böttcher rezitiert seine kunstvoll komponierten Texte regelmäßig vor Publikum und das weltweit auf Tourneen durch Frankreich, Kanada und Südamerika. So ist der großgewachsene Künstler schon in der Pariser Nationalbibliothek aufgetreten, ebenso im Kulturpalast in Warschau und auf der Buchmesse in Peking. Böttcher erfindet immer wieder neue Medienformate für Lyrik. Darunter die Textbox, eine schalldichte Plexiglas-Kapsel für Gedichtlesungen. Die Textbox hat Aufsehen erregt sowohl auf Buchmessen in Indien und Brasilien als auch im Centre Pompidou in Paris und in der Neuen Nationalgalerie Berlin. Bas Böttcher hat mehrere Gedichtbände veröffentlicht. Außerdem ist er einer der Herausgeber der 'Poetry-Slam-Fibel', die 2014 erschienen ist.

  • 11:05 Uhr

    In or out? Großbritanniens Ringen um den Brexit
    Mit Reportagen von Benjamin Dierks
    Am Mikrofon: Anne Raith

    Was als Schachzug begann, um die britischen Konservativen bei der Stange zu halten und lange als beunruhigendes, aber ebenso abwegiges Szenario galt, ist heute gar nicht mehr so unrealistisch: der Brexit, Großbritanniens Austritt aus der EU. Mit dem Referendum am 23. Juni könnte die EU eines ihrer ältesten und mächtigsten Mitglieder verlieren. Jetzt muss Premierminister David Cameron für den Verbleib in der EU kämpfen. Sein Lager wirbt mit den jüngst in Brüssel errungenen Sonderregeln für London und warnt vor gravierenden wirtschaftlichen wie politischen Nachteilen eines EU-Austritts, gar vor einem Zerfall des Landes. Die Brexit-Befürworter hingegen beschwören einen Traum: von einem wahrhaft großen Großbritannien, das sich von jeder Gängelung befreien und gerade dadurch die Vorzüge einer immer stärker vernetzten Welt genießen kann. Der Glaube an das Empire lebt auf und selbst der Zweite Weltkrieg muss wieder herhalten - nicht als Argument für eine europäische Einigung, sondern als Beleg britischer Stärke. Wer sind jene Briten, die der EU den Rücken kehren wollen? Wer hält dagegen? Und womit muss die Europäische Union rechnen, wenn sie Großbritannien verliert, ein Mitglied, das zwar unbequem ist, aber immer wieder auch wichtiges Korrektiv war?
    'Gesichter Europas' gehen auf Spurensuche, unter anderem in Clacton-on-Sea, das sich inzwischen den Ruf der EU-kritischsten Stadt im gesamten Vereinigten Königreich erarbeitet hat ...

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Eine Stadt im Schock: Orlando nach dem Attentat

    Amaq und Co: die "Medien" des Islamischen Staats

    Mit dem Bus täglich in den Krieg - von Beirut ins syrische Aleppo

    Ein Wahrzeichen in Gefahr: das indische Taj Mahal

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Unfaire Oberstufe - Initiativen kämpfen für mehr Gleichheit und Gerechtigkeit beim Abitur
    'Campus & Karriere' fragt: Wie ungerecht geht’s beim Abitur in Deutschland zu? Brauchen wir mehr bundesweite Einheitlichkeit? Wie viel bringt der gemeinsame Abituraufgaben-Pool? Und wie viel ist das Abitur noch wert?

    Gesprächsgäste:
    Winfried Borchart, Initiator von "Faires Abitur"
    Marco Neumann, Bildungsforscher am Deutschen Institut für Internationale Bildungsforschung
    Laura Böttcher, Abiturienten, die während ihrer Schulzeit von Hessen nach Sachsen-Anhalt gezogen ist
    Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes
    Am Mikrofon: Manfred Götzke

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Die Abiturienten in Deutschland stehen zurzeit im Endspurt, die letzten Prüfungen müssen noch abgelegt werden, dann kommen auch schon Abfeiern - und Hochschulbewerbung. Spätestens dann werden es Schüler aus manchen Bundesländern schwerer haben als andere. Bei gleichen Noten und Leistungen erzielen Schüler aus Sachsen-Anhalt einen weitaus schlechteren Notendurchschnitt als etwa Schüler aus Bremen oder NRW. Die Anforderungen sind höher. Die Schüler müssen mehr Leistungskurse belegen, außerdem können sie weniger schlechte Noten aus der Berechnung ausklammern. Doch das ist nicht die einzige Ungleichheit beim Abi, auch die Prüfungsanforderungen sind je nach Bundesland völlig unterschiedlich - und dann haben die Gymnasiasten mal acht, mal neun Jahre Zeit. Trotz all dieser Unterschiede: bei der Hochschulbewerbung zählt am Ende meist doch vor allem der Abiturnote. Eltern- und Schülervertreter aus ganz Deutschland halten das für ungerecht. Aktuell macht sich in Sachsen-Anhalt eine Initiative für ein "Faires Abitur" stark.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Brachialer Schwanengesang: Letztes Album der aktuellen Swans-Inkarnation
    Die US-amerikanische Band Swans steht für Gitarren-Bombast, für Überlängen und krachigen Noise-Rock. Immer wieder hat Gründer Michael Gira Besetzung und Sound verändert. Mit dem Doppelalbum "The Glowing Man" beendet der 62-Jährige nun das aktuelle Kapitel in der rund 30-jährigen Bandgeschichte.

    Anthony Kiedis von Red Hot Chili Peppers: „Mein Sohn ist mein bester Freund“
    Für ihr neues Album haben sich die Red Hot Chili Peppers von ihrem langjährigen Produzenten Rick Rubin getrennt. Im Corso-Gespräch erklärt Sänger Anthony Kiedis diesen Schritt, spricht über die bevorstehenden Wahlen in den USA und seine Liebe zu den Menschen.

    Musikstreaming: Hat der Algorithmus ausgedient?
    Lange haben Musikstreaming-Anbieter auf Algorithmen gesetzt, um den Geschmack ihrer Nutzer zu scannen und zu bedienen. Inzwischen werden Playlisten aber immer häufiger von echten Musikkennern erstellt. Hinter dem Strategiewechsel steckt viel Kalkül.

    Am Mikrofon: Anja Buchmann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Neue Imprints und große Hoffnungen am Markt
    Eine Sendung von Ursula Nowak

    Renée Ahdieh: Zorn und Morgenröte
    (one / Bastei Lübbe)

    Jennifer Estep: Frostkuss
    (Ivi / Piper)

    Patrick Seth: The returned
    (Script 5 / Löwe)

    James Riley: Weltenspringer
    (Planet /Thienemann)

    Birgit Hasselbusch: Die Sneakers und das Torgeheimnis
    (Planet / Thienemann)

    Emil Ostrovski: Wo ein Bisschen Zeit ist
    (FJB / Fischer)

    David Levithan: Letztlich sind wir dem Universum egal
    (FJB / Fischer)

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt:
    Live von der 5. "No-Spy"-Konferenz in Stuttgart berichten Manfred Kloiber und Peter Welchering

    Verdatet und bewacht
    Die ausgefeilten Methoden der Überwachung und wie sich die Privatsphäre trotzdem schützen lässt

    Aktuell:
    Das Digitale Logbuch
    Wachtmeister-App

    Sternzeit, 18. Juni 2016
    Sterne im UKW-Radio

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Aggressiv einseitig
    Die britischen Medien und der Brexit
    Gespräch mit DLF-Korrespondent Friedbert Meurer

    Werbung durch die Hintertür
    Wie Unternehmen mit Content Marketing den Journalismus unterlaufen

    O-Ton Nachrichten u.a.:
    Kritik an Politiker-Falschaussagen-Check von Kölner Nachwuchsjournalisten: AfD-Vorsitzende Petry wirft Machern Schlampigkeit vor
    Zu wenig Sensibilität gegenüber schwullesbischen Lebenswelten: Journalisten kritisieren Berichterstattung zu Anschlag in Orlando

    Kampf der automatisierten Propaganda
    Wie "Propstop" gegen Social Bots vorgehen will

    Wenn der Journalist selbst Schlagzeilen macht
    Der umstrittene "Front-Reporter" Franz Feyder

    Am Mikrofon: Brigitte Baetz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Comeback mit schwimmenden Stegen - Christos neue Installation "The Floating Piers" am Lago d'Iseo

    García goes Opera - Der argentinische Regisseur Rodrigo García gibt mit Mozarts "Entführung" an der Deutschen Oper sein Musiktheaterdebüt

    Subventionen als Druckmittel - Zur Kulturpolitik der israelischen Regierung

    Wie sicher ist Nordafrika? Nordafrikanische Filmemacher über die Maghreb-Staaten als "sichere Herkunftsländer"

    "Kinder im Exil" - Eine Ausstellung in der Akademie der Künste Berlin

    Am Mikrofon: Henning Hübert

  • 18:40 Uhr

    Die Mauer in den Köpfen - Nordirlands geteilte Gesellschaft

  • 20:05 Uhr

    Ein Geschäft mit Träumen
    Von Ingeborg Bachmann
    Bearbeitung und Regie: Heinz von Cramer
    Mit: Charles Wirths, Gertrud Kückelmann, Wolfgang Kieling, Ernst Jacobi u.a.
    Produktion: Deutschlandfunk 1975
    Länge: 66’25

    Anschließend:
    Saitenwind - Neues aus Gitarrenwelten
    Mit Karl Lippegaus

    Das Stück ist das erste Original-Hörspiel von Ingeborg Bachmann. Sie schrieb es für den damals unter der Kontrolle der Amerikaner stehenden Radiosender Rot Weiß Rot Wien, wo sie als Redakteurin tätig war. 'Träume kosten viel Geld, manche viel Zeit.' Der Büroangestellte Laurenz, eine gründliche, penible Natur, dienstbeflissen und angepasst an die Wünsche seiner Kollegen und Vorgesetzten, gerät eines Tages nach Büroschluss in einen Laden, in dem eine seltsame Ware angeboten wird: Träume. Laurenz erlebt in den Träumen sein eigenes Dasein so, wie ein Kinogänger Filme erlebt. Erst im dritten Traum erkennt er sich wieder. Doch was er hier wagt, das verwehrt er sich im Alltagsleben: Er gesteht seiner Bürokollegin Anna seine Liebe ...

    Ingeborg Bachmann (1926 - 1973), österreichische Dichterin. 1958 Hörspielpreis der Kriegsblinden für "Der gute Gott von Manhattan".

  • 22:05 Uhr

    Am richtigen Ort
    Der japanische Komponist Yu Oda
    Von Egbert Hiller

    Der 1983 geborene Japaner Yu Oda begann als Rockmusiker, und das prägt ihn bis heute. Komposition studierte er in den USA und den Niederlanden. Seitdem lebt er in Amsterdam, in der pulsierenden Musikszene dort fühlt er sich am richtigen Ort. Längst reicht sein Ruf aber über diese Szene hinaus; auch im Deutschlandfunk war Yu Oda schon zu Gast. Als Komponist, DJ, Performer und Live-Elektroniker hebt er die Grenzen zwischen Neuer Musik und experimenteller Popmusik auf. Ein markantes Beispiel dafür ist 'Aoki & Bulsink', ein Remix, der mit bohrenden Rhythmen und Geräuschwelten an Techno und Trance-Energien erinnert. Oder das Sextett Like a beautiful women with dirty clothes, in dem er über den Zwiespalt zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung reflektiert.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Der adlige Wüstling und der steinerne Gast
    Die Lange Nacht des Don Juan
    Von Cornelia Staudacher
    Regie: Rita Höhne

    Don Juan ist als Urbild des skrupellosen Verführers, furchtlosen Atheisten und rebellischen Anarchisten in die europäische Kulturgeschichte eingegangen und unzählige Male literarisch, musikalisch und bildnerisch gestaltet worden. Tirso de Molina schrieb 1624 mit 'Der Verführer von Sevilla und der steinerne Gast' eines der ersten überlieferten Stücke, gefolgt von Molières Komödie 'Dom Juan', die 1665 in Paris uraufgeführt wurde. Über Italien und die Commedia dell’arte gelangte der Stoff nach Wien, wo Lorenzo da Ponte binnen weniger Wochen das Libretto für eine der meistgespielten Opern der Welt schrieb: Mozarts Dramma giocoso 'Der bestrafte Wüstling oder Don Juan'. 'Die Oper aller Opern' (E.T.A. Hoffmann) wurde 1787 in Prag uraufgeführt. Unter dem Titel 'Don Giovanni' trägt sie bis heute wesentlich zum Erhalt des Mythos des Don Juan bei. Im 19. und 20. Jahrhundert erfährt der Stoff, ausgehend von Sören Kierkegaards Ausführungen zur 'Genialität des Sinnlichen' bei Mozart, durch Einflüsse aus Philosophie, Psychologie und gesellschaftlicher Entwicklungen markante Veränderungen. Don Juan wird zum Getriebenen und Sinnsuchenden. Eine 'Lange Nacht' über den zynischen Melancholiker, der "im Fliehen sein Element fand" (P. Handke).