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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 04.06.2017

  • 00:05 Uhr

    „Oh Bartleby! Oh Menschheit!“
    Die Lange Nacht über den amerikanischen Schriftsteller Herman Melville
    Von Manfred Bauschulte
    Regie: Stefan Hilsbecher

    Herman Melvilles Figuren von 'Bartleby' über 'Benito Cereno' zu 'Billy Budd' haben heute ihren festen Platz in der Weltliteratur. Kaum bekannt ist dagegen, dass ihr Autor, als er 1891 starb, vergessen war. Seine Zeitgenossen hielten schon sein bekanntestes Werk 'Moby Dick oder Der Wal' (1851) für schlicht unlesbar. Die Laufbahn Melvilles, der als junger Matrose auf Kriegs- und Walfangschiffen diente und Abenteuerromane über das Leben auf See schrieb, war nach dem Misserfolg von 'Moby Dick' beendet, bevor sie richtig beginnen konnte. Für den Rest seines Lebens arbeitete er als Zollinspektor im Hafen von New York. Aus leidgeprüften Erfahrungen schöpfte er die Motive und Stoffe für seine vieldeutigen Romane und rätselhaften Erzählungen. Eine 'Lange Nacht' auf den Spuren dieses ungewöhnlichen Lebens - durch die Südsee, durch Europa und den Orient.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Festival Alte Musik Knechtsteden

    Georg Philipp Telemann
    ‚Die Tageszeiten‘. Oratorium

    Rebecca Saunders
    ‚Fury‘ für Kontrabass solo

    Florentin Ginot, Kontrabass
    Veronika Winter, Sopran
    Margot Oitzinger, Mezzosopran
    Daniel Johannsen, Tenor
    Christos Pelekanos, Bass
    Barockensemble ‚La festa musicale‘
    Leitung: Anne Harer
    Gesamtleitung: Hermann Max

    Aufnahme vom 20.9.16 aus der Basilika Kloster Knechtsteden

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Richard Strauss

    Richard Strauss
    Die Tageszeiten, op. 76

    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Rundfunkchor Berlin
    Leitung: Marek Janowski

  • 06:05 Uhr

    Wann, wenn nicht jetzt - Die EU muss ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen

  • 06:10 Uhr

    Philipp Heinrich Erlebach
    'Die Liebe Gottes ist ausgegossen'. Kantate zum 1. Pfingsttag
    Dorothee Mields, Sopran
    Margaret C. Hunter, Sopran
    Alexander Schneider, Alt
    Andreas Post, Tenor
    Matthias Vieweg, Bass
    Les Amis de Philippe
    Leitung: Ludger Rémy

    Jacobus Gallus
    'Lamentatur Jacob'. Motette zu 6 Stimmen
    Huelgas Ensemble
    Leitung: Paul van Nevel

    Johann Sebastian Bach
    'Schmücke dich, o liebe Seele'. Choralbearbeitung für Orgel, BWV 654
    Elisabeth Roloff, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Wer mich liebet, der wird mein Wort halten'. Kantate am ersten Pfingstfesttag für Sopran, Bass, Chor und Orchester, BWV 59
    Magdalena Kožená, Sopran
    Peter Harvey, Bass
    Monteverdi Choir
    English Baroque Soloists
    Leitung: John Eliot Gardiner

    Camille Saint-Saëns
    'Veni Creator Spiritus'. Motette zu Pfingsten für 4 Männerstimmen a cappella
    Ensemble Nobiles

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    FILMAP - Mit einer Filmschule in Ponticello gegen die Camorra

    Zur Lage in Afghanistan - Ein Interview mit dem Publizisten Jürgen Todenhöfer

    Heimat - Ein Blick aus der Fremde. Ein Interview mit dem Literaturwissenschaftler Karl Heinz Götze

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Ende einer Freundschaft? Über die transatlantischen Beziehungen ein Interview mit dem Politologen Stephan Bierling

    Denk ich an Deutschland: der Schauspieler Dominique Horwitz

    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Heilung mit Behinderung? Zeitreise zum Wunder des Glaubens
    Von Susanne Krahe
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 225 Jahren: Der Schriftsteller Jakob Michael Reinhold Lenz gestorben

  • 09:30 Uhr

    Niemals schläft der Rost 
    Von Torsten Körner

    Rost! Sein Leumund ist übel. Eisenfresser. Stahlbezwinger. Seit Jahrtausenden nagt der Rost an den Kriegs-, Kultur- und Arbeitswerkzeugen des Menschen, er gilt als der große Zerstörer und als hinterhältiger Entwerter. Die Angst vor ihm ist sprichwörtlich. Wer rastet, der rostet. Wer rostet, ist tot zu Lebzeiten. So sieht das jedenfalls der ewig junge Rock ’n’ Roll-Apostel Neil Young. Lieber wolle er ausbrennen, sang er 1979 auf dem Album 'Rust never sleeps', als vom Rost gefressen zu werden. Diese Furcht - plötzlich als leblose Rostlaube zu gelten - ist zum großen Traumabild des späten Industriezeitalters geworden. Die Stahlwerke, Industriekomplexe oder Autowerke liegen wie Skelette in der Landschaft herum, der Rost ist die Signatur der Vergeblichkeit und Vergänglichkeit. Der Essay erkundet diese Schreckenspanoramen und zeigt, dass der Rost an der Schwelle zum Informationszeitalter andere Gesichter und Bedeutungen erhält, in Kunst und Kultur, im Alltag und im Bewusstsein des postmodernen Menschen. In der digitalen Ära wird der Rost zum Stempel der Authentizität, zum Ausweis gelebter und bewältigter Zeit. Und plötzlich ist der Rost nicht nur Feind, sondern auch Weggefährte, Erzähler und Identitätsstifter.
    Torsten Körner schrieb Bestseller-Biografien über Heinz Rühmann, Franz Beckenbauer und Götz George und ist seit vielen Jahren Juror des Grimme-Preises. Unter anderem wurde er 2010 mit dem Bert-Donnepp-Preis ausgezeichnet, dem Deutschen Preis für Medienpublizistik. Als freiberuflicher Autor und Journalist schreibt Torsten Körner Medien- und Fernsehkritiken.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Filialkirche St. Peter und Paul in Großbartloff
    Predigt: Pfarrer Steffen Riechelmann
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Kathrin Göring-Eckardt, Ko-Fraktionsvorsitzende Bündnis 90 /Die Grünen im Deutschen Bundestag

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    7 Schüler, 3 Wochen, 150 Euro
    Mit dem Kajak vom Süden Berlins bis zum Spreewald

    Tunesisches Fest der Sinne
    Eine Wallfahrt zur Synagoge La Ghriba auf Djerba

    Unverwechselbare Architektur
    Streifzug durchs Umgebindeland in der Oberlausitz

    Ein Haus voller Musik
    Zu Besuch in Wiens interaktivem Klangmuseum

    Am Mikrofon: Julian Kuper

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Klangforscher Hans-Ulrich Werner im Gespräch mit Michael Langer

    Sein 'Soundscape-Dialog' erkundet Klanglandschaften und Methoden des Hörens. Hans-Ulrich Werner ist einer der vielseitigsten Klangforscher Deutschlands. Seit Jahrzehnten arbeitet er auf den unterschiedlichsten künstlerischen Feldern: als Sounddesigner für Hörfunk und Fernsehen, als Klangregisseur oder als Komponist von Soundscapes.
    Akustische Kreativität, so Werner, sei die Vervielfältigung von Tonmaterial aus Zeiten und Räumen, in denen Klangkulturen entstehen und vergehen. Als Toningenieur, Musikwissenschaftler und Medienpädagoge ist ihm daran gelegen, das interdisziplinäre Gespräch über Sound, Technik und akustische Umwelt zu vertiefen.
    Dr. Hans-Ulrich Werner ist Professor für Audioproduktion, Sound Design und Medien an der Hochschule Offenburg.

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin
    Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Toni Morrison: Gott, hilf dem Kind
    Aus dem Amerikanischen Englisch von Thomas Piltz
    (Rowohlt Verlag, Reinbek)
    Ein Beitrag von Tanya Lieske

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Teilchenfänger
    Ideen gegen Mikroplastik im Meer
    Von Anja Krieger und Christine Westerhaus

    Sie sind klein und sie sind überall. Lange Zeit haben Forscher die winzigen Teilchen aus Plastik übersehen, inzwischen aber verschmutzen sie sämtliche Weltmeere, bedrohen dort die Meeresorganismen und letztlich auch den Menschen am Ende der Nahrungskette. Pessimistischen Schätzungen zufolge werden jährlich 2,5 Millionen Tonnen Mikroplastik direkt in die Meere eingetragen, etwa aus Autoreifenabrieb und Textilfasern. Dazu addiert sich der Plastiksmog, der entsteht, wenn größere Teile zerfallen. Im Meer werden die Partikel zu kleinen Welten, der Plastisphäre. Einige der Mikroorganismen, die sich auf dem Kunststoff ansiedeln, scheinen daran zu knabbern. Doch die Plastikwelt wird sich nicht von selbst auflösen. Deshalb suchen Forscher unter Hochdruck nach Lösungen, um die winzigen Partikel aufzuhalten. Ein Feature über Strategien für ein großes Problem mit kleinen Teilchen.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Klima, Kultur, Wissenschaft - Claus Leggewie bilanziert seine Arbeit fürs Kulturwissenschaftliche Institut in Essen, im Gespräch mit Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Theatrale Vielfalt - Mülheim kürt den Dramatiker des Jahres

    Nichts wird ihn stoppen - "Peng" von Marius von Mayenburg an der Berliner Schaubühne

    Später Ruhm für Franz Erhard Walther - Das Aachener Ludwigforum widmet dem Künstler eine Einzelausstellung

    documenta-echo: Ibrahim Mahama

    "Nestbeschmutzer" und Kulturanalytiker - Zum Tod des spanischen Schriftstellers Juan Goytisolo

    Am Mikrofon: Henning Hübert

  • 18:40 Uhr

    Von Mieterfrust und Straßenschlachten: Gentrifizierung in Berlin

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Champions League Finale:
    Statement von Toni Kroos zu seinem dritten Champions League-Titel
    1527 Verletzte nach Massenpanik bei Public Viewing in Turin

    Medien - FIFA verschenkt Rechte an Fox für WM 2026

    Kanu-Slalom - EM in Ljubljana: Keine EM-Medaillen für deutsche Starter

    Turnen - Internationales Deutsches Turnfest in Berlin: Elisabeth Seitz Deutsche Meisterin im Mehrkampf

    Tischtennis - WM in Düsseldorf: Kollegengespräch mit ARD-Reporter Mathias Arians
    Tischtennis - Erfolg durch Sparringstraining mit Nachwuchsspielern

    Tennis - French Open: Tageszusammenfassung
    Tennis - Interview mit Bundestrainer Michael Kohlmann

    Fußball - Interview mit Christian Ude, Ex Löwen-Aufsichtsrat, zur Situation bei 1860 München

    Olympia 2024 - Ohne Klimaabkommen Spiele in L.A. vertretbar? Interview mit Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag

    Rugby - Fidschis Olympiasieger

    Sport und Kunst - Abgehoben? "Liebermann und der Sport. Reiten, Tennis, Polo".

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Tag um Tag guter Tag
    Die Wiederholung in den Künsten
    Von Andreas Main
    Regie: Philippe Bruehl
    Produktion: DLF 2014

    „Falls Gott nicht die Wiederholung gewollt hätte, so wäre die Welt niemals entstanden", schrieb der Philosoph Sören Kierkegaard. Heute sagt der DJ, Musiker und Schriftsteller Thomas Meinecke: „Wiederholung ist das zentrale Phänomen der Popkultur." Neben On Kawara oder Roman Opalka ist es vor allem Peter Dreher, der Kunst in Serie produziert. Er malt immer wieder im selben Format ein und dasselbe Glas. In den vergangenen 40 Jahren sind so mehr als 5.000 Bilder entstanden. Die Serie heißt: Tag um Tag guter Tag. Von Dreher bis Warhol, von Minimal Music bis Techno: Wiederholung ist überall. Doch warum? Längst nicht alle können der Wiederholung in den Künsten etwas abgewinnen. Musikjournalisten machen sich lustig über die 'Retromania' im Pop - doch gibt es überhaupt eine Variation ohne Wiederholung?

  • 21:05 Uhr

    Rheingau Musik Festival 2016

    Tan Dun
    "Eight Colors“ for String Quartet

    Astor Piazzolla
    Las Cuatro Estaciones portenas
    (Arr. Stradivari Quartett)

    Franz Schubert
    Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello G-Dur, D887

    Stradivari Quartett:
    Xiaoming Wang, Violine
    Sebastian Bohren, Violine
    Lech Antonio Uszynski, Viola
    Maja Weber, Violoncello

    Aufnahme vom 28.7.16 aus dem Fürst-von-Metternich-Saal von Schloss Johannisberg

    Es duftete nach Holz und Leim, wenn Antonio Stradivari in einer kleinen Werkstatt in Cremona an seinen Geigen schnitzte. Als eines der wenigen Streichquartette weltweit spielt das Schweizer Stradivari Quartett ausschließlich auf Instrumenten des genialen Italieners. Die Musiker erzählen vom geheimnisvollen Klang ihrer Strads und fesselnde Geschichten, die sich um ihre Instrumente ranken. Und von ihrem Konzert beim vergangenen Rheingau Musik Festival. Dort spielten sie 'Eight Colors' des chinesischen Komponisten Tan Dun, ein Klangdrama in acht Miniaturen mit Reminiszenzen an die Pekingoper und buddhistische Gesänge, außerdem das spannungsreiche 'Streichquartett D 887' von Franz Schubert und die verführerisch sinnlichen 'Cuatro estaciones portenas' von Astor Piazzolla.