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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 11.06.2017

  • 00:05 Uhr

    Jodelhorrormonstershow
    Eine Lange Nacht der bayerischen Musikerfamilie Well
    Von Jan Tengeler
    Regie: der Autor

    Das Biermoos, auf hochdeutsch Beerenmoor zwischen München und Augsburg, ist die Heimat der bekanntesten bayerischen Volksmusik-Familie, den Wells. 15 Kinder sind mit Musik und Tanz in traditioneller Manier groß geworden. Dass daraus einmal die einzig ernstzunehmende Opposition der CSU in Bayern erwachsen würde, ist erstaunlich. Aber genau das sagte man dem Musikkabarett-Trio der Biermösl Blosn nach, als es sich 2012 nach 35 gemeinsamen Jahren auflöste. Doch das launige Musizieren geht weiter, schließlich gibt es bei 15 Geschwistern eine große Auswahl an neuen Kombinationen und außerdem zählt ja auch Kabarett-Urgestein Gerhard Polt zum erweiterten Familienkreis. Die 'Lange Nacht' befasst sich mit der Familie Well, der Biermösl Blosn sowie ihrem weiblichen Gegenstück, den Wellküren. Erzählt werden Geschichten mit Jubel und Applaus, bissigen Kommentaren und überraschenden Auftritten, kleinen Streitereien und großen Brüchen, immer getränkt mit tiefsinnig-bajuwarischem Humor und wunderbarer Musik.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Darmstädter Ferienkurse 2016

    Stefan Prins
    Piano Hero
    Stéphane Ginsburgh, Klavier

    Aufnahmen vom 30.7.16

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Bach & Ysaÿe Vol. II

    Eugène Ysaÿe
    Sonate Nr. 3 d-Moll für Violine solo, op. 27
    Sonate Nr. 5 G-Dur für Violine solo, op. 27

    Johann Sebastian Bach
    Partita Nr. 3 E-Dur für Violine solo, BWV 1006

    Antje Weithaas, Violine

  • 06:05 Uhr

    Verweigert - Kein Totengebet für islamistische Attentäter

  • 06:10 Uhr

    Joao Lourenço Rebelo
    'Laudate Dominum'. Vesper-Psalm zu 10 Stimmen
    Huelgas Ensemble
    Leitung: Paul van Nevel

    Johann Sebastian Bach
    'Gelobet sei der Herr, mein Gott'. Kantate zum Trinitatisfest für Soli, Chor und Orchester, BWV 129
    Ulrike Hofbauer, Sopran
    Claude Eichenberger, Alt
    Klaus Häger, Bass
    Rudolf Lutz, Cembalo
    Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

    Maurice Durufle
    'Cum jubilo'. Messe für gemischten Chor und Orgel
    Richard Pearce, Orgel
    Choir of Trinity College (Cambridge)
    Leitung: Richard Marlow

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    „Nein zum Rassismus“: Russische Fussballfans engagieren sich für eine neue Stadionkultur

    Großbritannien nach der Wahl - Interview mit dem Literaturwissenschaftler Nicholas Boyle

    Wozu Philosophie? Interview mit dem Philosophen Stefan Gosepath

    Documenta und kein Ende? Interview mit dem Kurator Wulf Herzogenrath

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Documenta und kein Ende? Interview mit dem Kurator Wolf Herzogenrath

    Denk ich an Deutschland: der Schauspieler und Autor Hannes Jaenicke

    Am Mikrofon: Maja Ellmenreich

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Evangelisch in Tallinn. Reformation damals und heute
    Von Pfarrer Markus Bräuer
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 175 Jahren: Der Ingenieur und Erfinder Carl von Linde geboren

  • 09:30 Uhr

    documenta 14 - Gedanken zur Kunst
    Ein fester Wald
    Kassel, die Brüder Grimm und Lösungen im Bereich der Kunst
    Aus dem Englischen von Christine Richter-Nilsson und Bo Magnus Nilsson
    Von Dieter Roelstraete

    Vom Ende des 17. Jahrhunderts an nahm das Vorhaben der Landgrafen von Hessen-Kassel, die mittelmäßige hessische Stadt in eine Kulturmetropole umzuwandeln, Form an: Herkulesdenkmal, Orangerie und Karlsaue, Wilhelmshöhe, Fridericianum, Palais Bellevue, Apollotempel Monopteros. 1806 kamen Napoleon, französische Besatzung und die Befreiungskriege.
    Jacob und Wilhelm Grimm, geboren 1785 und 1786 in der hessischen Stadt Hanau, waren Kinder eines sich rasant und radikal verändernden gesellschaftspolitischen Klimas, das von der Französischen Revolution 1789 eingeläutet worden war: Als Frankreichgegner und leidenschaftliche Anhänger einer vereinigten deutschen Nation nutzten die Brüder Grimm in jeder Hinsicht ihre privilegierte Stellung als Bürger im Deutschland des frühen 19. Jahrhunderts, um ihre nationalstaatsbildende Kraft zu entfalten. Jacob Grimms zeitgleiche Berufung als Abgeordneter der Nationalversammlung und seine Veröffentlichung von ‚Geschichte der deutschen Sprache‘ fielen im Jahr 1848 für dieses Vorhaben perfekt zusammen.
    Der amerikanische Märchenforscher und Germanistikprofessor Jack Zipes stellt in seiner Auseinandersetzung mit dem Deutschtum im literarischen und lexikografischen Werk der Brüder Grimm fest: „Die manische Beschäftigung mit Märchen im 19. Jahrhundert - und vielleicht auch heute noch - zeugt von einer deutschen Neigung, Lösungen für soziale Konflikte im Bereich der Kunst zu suchen“. „Diese Neigung“, so Roelstraete, „hat auch heute noch absolut Bestand, wenn wir die feste Burg der documenta über ihre Transformation in den 1990er-Jahren der Globalisierung bis hin zu ihrer heutigen Verankerung in der unwahrscheinlichen Verknüpfung von Kassel und Athen - als einen weiteren Ausdruck dieser entnervenden deutschen Neigung erkennen“.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Ulrich in Unterschleißheim
    Predigt: Pfarrer Johannes Streitberger
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Thomas Oppermann, SPD-Fraktionsvorsitzender im Deutschen Bundestag

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Wo Bisons grasten und Trapper siedelten
    Eine (Zeit-)Reise durch die wilde kanadische Provinz Saskatchewan

    Deutsch-slawische Architekturbesonderheit
    Ein Streifzug durchs Umgebindeland Oberlausitz

    Umstrittene Wandlung von der Ursprünglichkeit zur Moderne
    Zu Besuch im Felsendorf Uchisar

    Raum des Schaffens und für Gesammeltes
    Ein Rundgang durch das Anwesen des Schriftstellers Walter Kempowski in Nartum bei Bremen

    Am Mikrofon: Petra Ensminger

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Literaturwissenschaftler Dieter Borchmeyer im Gespräch mit Joachim Scholl

    „Mit Goethe und Co. durch Deutschland“ - Immer hat er sich mit den ganz Großen der deutschen Geistesgeschichte befasst: der Literaturwissenschaftler Dieter Borchmeyer. In seinem jüngsten 1000-seitigen Buch ‚Was ist deutsch‘ geht der Literaturwissenschaftler mit Goethe, Schiller, Richard Wagner und Thomas Mann auf Spurensuche nationaler Identität.
    Begonnen hat Dieter Borchmeyer, geboren 1941, als Lehrer, dann wurde er Professor und zu einem der prominentesten Germanisten. In zahlreichen Büchern und Hunderten von Aufsätzen hat Dieter Borchmeyer vor allem die deutsche Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts porträtiert. Ein blitzender Stil prägt seine Schriften, als Präsident der Bayerischen Akademie der schönen Künste bewies er öffentliches Talent - wo er auftritt, mit imposanter Figur und prachtvollem Haarschopf, ist beste deutsche Kultur!

  • 15:05 Uhr

    Die Letzten ihrer Art - Deep Purples langer lauter Abschied
    Von Fabian Elsäßer

    Led Zeppelin sind längst Geschichte, Black Sabbath haben 2016 ihren Abschied von der Konzertbühne gegeben. Nur eine Band ist noch übrig aus der britischen Gründertrias des Heavy Metal: Deep Purple. Sie hatten nie die Konstanz von Led Zeppelin, aber auch nicht so viele Umbesetzungen wie Black Sabbath. Personalfragen trieben die Band dennoch oft genug an den Abgrund, von 1975 bis 1984 auch darüber hinaus. Nach dem endgültigen Abgang von Ritchie Blackmore und dem Einstieg von Gitarrist Steve Morse hat die Band zwei Dekaden ungeahnter innerer Ruhe erlebt und regelrechte Rekorde im Live-Spielen aufgestellt. Nun aber deutet sich ein Abschied an. Die nächste Tour trägt den Titel ‚The long good-bye‘, das im April erschienene - überraschend starke - 20. Studioalbum den Namen ‚Infinite‘. Doch unendlich scheint die Geschichte dieser Rock-Titanen dann doch nicht.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Marlon James: Eine kurze Geschichte von sieben Morden
    Aus dem Englischen von Guntrud Argo, Robert Brack, Michael Kellner, Stephan Kleiner, Kristian Lutze
    (Heyne Verlag, München)
    Ein Beitrag von Antje Deistler

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Bleifraß und Kirchenschimmel
    Gegen den Verfall historischer Orgeln
    Von Frank Grotelüschen

    Sie sind über 300 Jahre alt und bilden ein einzigartiges Klanggedächtnis - die Kirchenorgeln legendärer Meister wie Arp Schnitger und Gottfried Silbermann. Doch nun schlagen Experten Alarm: Die Instrumente gammeln und rosten, die alten Bleipfeifen korrodieren, manche Orgeln sind nur noch bedingt spielbar. Der Verfall begann schon vor Jahrzehnten: Manch gutgemeinter Restaurierungsversuch stellte sich als kontraproduktiv heraus. Zudem wurden viele Kirchen wärmeisoliert, was den Orgeln nicht unbedingt bekam. Jetzt ringen die Fachleute um Gegenmaßnahmen: Mit Spezialmikroskopen und Teilchenbeschleunigern fahnden sie nach den mikroskopischen Ursachen der Korrosion und wollen dadurch herausfinden, wie sich die Instrumente besser schützen lassen.
    Der Deutschlandfunk hat zwei Jahre lang die Restaurierung einer Schnitger-Orgel in Hamburg begleitet und Wissenschaftler bei ihrer Spurensuche beobachtet.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Der kleiner gewordene Westen - Der Historiker Prof. Dr. Heinrich August Winkler über das transatlantische Verhältnis im Gespräch mit Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Zur Zukunft der (deutschen) Gegenwartsliteratur: Eindrücke vom "Prosanova"-Festival in Hildesheim

    Love hurts - Lydia Steier inszeniert Händels "Alcina" in Basel

    Am Rand der Welt - Prix Benois de la Danse-Preisträgerin María Noel Riccetto und die Tanzszene in Uruguay

    Vom Verstehen und Nichtverstehen - Andreas Kriegenburg inszeniert Elias Canettis "Hochzeit" bei den Ruhrfestspielen

    documenta-echo: postcommodity

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 18:40 Uhr

    Demokratisches Dilemma: Muss der Staat die NPD finanzieren?

  • 19:10 Uhr

    Tennis - Das Herren-Finale bei den French Open

    Fußball - Serge Gnabry wechselt zum FC Bayern München
    DFB - Wagner und Werner - Baller- und Buhmann
    Confed Cup - Gewalt und Rassismus in der russischen Fanszene
    Fußball - Russland und die TV-Rechte
    Fußball - FIFA-Boss Infantino zur Katar-Krise: Lage wird sich wieder entspannen
    ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping" - Korruption und Brasilien

    Handball - Interview mit Jennifer Kettemann, Managerin der Rhein-Neckar Löwen

    Basketball-Finale, Deutsche Meisterschaft, 3. Spiel: Brose Bamberg - EWE Baskets Oldenburg
    Basketball - Interview mit Rolf Beyer, Geschäftsführer von Brose Bamberg
    Basketball - Interview mit Henning Harnisch zur Idee Schulsportreform

    Leichtathletik - Meeting der Speerwerfer in Jena

    Formel 1 - Duell Hamilton gegen Vettel geht in Kanada weiter

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    "Don't be so shy"
    Vom Los der Schüchternheit
    Von Uta Rüenauver
    Regie: Uta Reitz
    Produktion: DLF 2017

    Schüchterne scheuen die Mitmenschen und das Rampenlicht. Früher war Schüchternheit eine Tugend, die vor allem Frauen schmückte, wenn sie mit reizender Schamesröte den Männern die Eroberung überließen. Manche Künstler sahen sie auch als Bedingung von Kreativität. Heute sind schlechte Zeiten für Schüchterne. In einer Welt, die Aufmerksamkeit zur Währung erhoben hat, ist sie ein Erfolgshemmnis. Sie wird zur sozialen Angst pathologisiert und bekämpft. Mit ihrem Song ‚Don’t be so shy‘ singt auch die französische Sängerin Imany gegen die Schüchternheit an und landete damit im Sommer 2016 einen Hit. Dabei kann Schüchternheit eine wertvolle Eigenschaft sein, vielleicht sogar eines der letzten Reservate für Eigensinn.

  • 21:05 Uhr

    Aaron Copland
    “Appalachian Spring”. Ballettsuite für Orchester

    Astor Piazzolla
    Konzert für Bandoneon und Orchester

    Silvestre Revueltas
    Sensemayá

    Leonard Bernstein
    Sinfonische Tänze aus: West Side Story

    Mie Miki, Bandoneon
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Yutaka Sado

    Aufnahme vom 4.6.17 aus der Philharmonie Berlin
    Am Mikrofon: Raoul Mörchen

    Von Amerika zu reden und nur die USA zu meinen, ist auch musikalisch ein Fehler. Das unterstreichen Dirigent Yutaka Sado und die Bandoneon-Virtuosin Mie Miki mit ihrem Programm in der Berliner Philharmonie. Denn beim Konzert mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin stehen neben den US-Stars Leonard Bernstein und Aaron Copland gleichberechtigt Kollegen aus Mexiko und Argentinien: Silvestre Revueltas mit seinem wohl bekanntesten Werk, der sinfonischen Dichtung ‚Sensemayá‘, und ‚Tango Nuevo‘-König Astor Piazzolla mit einem Konzert für Bandoneon und Orchester.

  • 23:30 Uhr

    Zum Ende der French Open mit der verletzten Tennisspielerin Laura Siegemund.

    Die Fragen stellt Marina Schweizer.