Leben in der Einwanderungsgesellschaft
Wie lernen wir das Miteinander?
Gesprächsgäste:
Nazli Mahjoubi und Nilofar Elhami, Cousinen, ursprünglich aus dem Iran. Sind als Kinder ausgewandert, die eine nach Deutschland, die anderen nach Schweden
Mareike Geiling von der Initiative "Flüchtlinge Willkommen"
Eric T. Hansen, Publizist, US-Amerikaner, lebt seit den 80er-Jahren in Deutschland
Am Mikrofon: Sören Brinkmann
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
lebenszeit@deutschlandfunk.de
Es hat sich einiges getan in Deutschland. Dieses Land wird nicht mehr nur repräsentiert von Schmidts, Schröders und Müllers, sondern auch von Menschen, die Özoguz, Zervakis oder Boateng heißen. Sie sitzen in der Bundesregierung, moderieren die Tagesschau oder schießen Tore für die Nationalmannschaft. Es sind Menschen, die uns bewusst machen, dass Deutschland seit Jahrzehnten ein Einwanderungsland ist. Doch im Moment zeigt sich wieder deutlich: Die Gesellschaft ist angesichts dieser Entwicklung gespalten. Auf der einen Seite gibt es Pegida, Demonstrationen gegen Flüchtlingsheime, Angst vor Überfremdung oder vor einer Überforderung des Sozialstaates. Auf der anderen Seite stehen viele Menschen, die sie sich wohlfühlen in diesem bunteren Deutschland, die Initiativen gründen, um Einwanderern das Ankommen zu erleichtern - wie zum Beispiel die WG-Vermittlung "Flüchtlinge Willkommen".
Eines ist klar: Angesichts der demografischen Entwicklung braucht Deutschland Einwanderung. Wie kann sie also aussehen, diese deutsche Einwanderungsgesellschaft? Brauchen wir mehr Miteinander? Und wenn ja, wie lernen wir ein verträgliches Zusammenleben, von dem beide Seiten profitieren? Können wir uns an anderen Ländern ein Vorbild nehmen - zum Beispiel an den USA oder Schweden? Was sollte sich in unserem Denken und Handeln ändern, um das Leben in unserer Einwanderungsgesellschaft zu akzeptieren und für alle positiv zu gestalten?