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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 25.07.2015

  • 00:05 Uhr

    Nice
    Von Jen Sacks
    Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch von Thomas Bauer
    Bearbeitung und Regie: Irene Schuck
    Mit Frauke Poolman, Hansa Czypionka, Mark Waschke, Sabine Falkenberg, Brigitte Röttgers, Jens Wawrczeck, Roland Kukulies, Götz Schulte und Oliver Nitsche
    Produktion: DLR Berlin 2003
    Länge: 52’27

    Grace ist nicht nur attraktiv, sie kann auch sehr nett sein. Das macht Eindruck auf Männer. Einem One-Night-Stand ist Grace nicht abgeneigt, doch wenn die Typen auch noch zum Frühstück bleiben oder gar nicht mehr gehen wollen, muss Grace sie eben anders beseitigen, so leid es ihr tut. Es muss Schicksal sein, dass ausgerechnet der Auftragsmörder Sam eines Abends beobachtet, wie dilettantisch Grace versucht, die Leiche eines Liebhabers zu entsorgen. Als Killerin mag sie ein Naturtalent sein, aber bei diesem Teil des Jobs braucht sie unbedingt professionelle Unterstützung. Und siehe da: Grace und Sam verstehen sich nicht nur bei der 'Arbeit' gut.

    Jen Sacks, 1948 geboren, lebt in New York. Ihr Debüt-Roman 'Nice' stand 1998 auf der Auswahlliste für den renommierten Edgar-Allan-Poe-Award.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Live im Studio: Günther Janssen

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pastoralreferent Thomas Macherauch, Bruchsal

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 20 Jahren: Das UN-Kriegsverbrechertribunal erhebt Anklage gegen die bosnischen Serbenführer Radovan Karadžić und Ratko Mladić

  • 09:10 Uhr

    Phishing-Mails, Webcam-Spitzel oder Hacker-Angriffe - Wie schützen wir uns in der digitalen Welt?
    Am Mikrofon: Pascal Fischer

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Weltmusiker Hubert von Goisern

    Eines stellt Hubert von Goisern gleich am Anfang klar: Er redet nicht gern über sich selbst. Wenn er sich zu Wort meldet, etwa in seinen Songtexten, dann möchte er Brücken schlagen zwischen Menschen und Kulturen. Dafür ist der 62-jährige Österreicher viel unterwegs. Zuletzt reiste er für sein neues Album 'Federn' durch die US-amerikanischen Südstaaten. Geboren in Bad Goisern im Salzkammergut, hat er sich später nach seinem Heimatort benannt. Ein Racheakt sei das gewesen, so von Goisern. Als Kind lernt er in der Blaskapelle Trompete; es folgen Gitarre und Steirische Harmonika. Von seinen ausgiebigen Reisen bringt Hubert von Goisern die Musik aus der Ferne mit zurück nach Hause: Er mischt sie mit Rock und den Musiktraditionen seiner Heimat. Vielen gilt er mit der Alpinkatzen-Band als Begründer des Alpenrock. Immer wieder zieht es Hubert von Goisern hinaus in die Welt: zum Dalai Lama nach Tibet, zur Schimpansenforscherin Jane Goodall nach Tansania und mit seiner Linz Europa Tour bis zum Schwarzen Meer. Vor Kurzem war der biografische Dokumentarfilm 'Brenna tuat's schon lang' im Kino zu sehen.

  • 11:05 Uhr

    Ungewisse Zukunft - Die Azoren suchen ein neues Geschäftsmodell
    Mit Reportagen von Tilo Wagner
    Am Mikrofon: Norbert Weber

    Die Azoren liegen mitten im Nordatlantik zwischen der europäischen und der amerikanischen Kontinentalplatte. Die Inselgruppe ist seit der Entdeckung durch die Portugiesen im 15. Jahrhundert ein wichtiger Verbindungspunkt zwischen den Kontinenten. Nun steht der Archipel vor einer Reihe von tiefgreifenden Veränderungen. Die USA wollen ihre Präsenz auf der Militärbasis Lajes auf ein Minimum herunterfahren. Während des Kalten Krieges hatte sie eine wichtige strategische Rolle gespielt. Nun droht vielen Inselbewohnern deshalb die Arbeitslosigkeit. Andererseits haben Billigfluglinien in diesem Frühjahr Flugrouten von Lissabon auf die größte Insel São Miguel eröffnet. Damit verändert sich das Tourismuskonzept, denn bisher war es sehr auf Individualreisende ausgerichtet. Schließlich macht sich auch das Ende der EU-Milchquote auf den Azoren bemerkbar: Die vielen Milchbauern müssen umdenken und für ihre Produkte neue Absatzmärkte finden. Die Azoren suchen nach einem neuen Geschäftsmodell. Für die Bewohner geht es immer wieder um eine essenzielle Frage: Kann sich die lokale Wirtschaft schnell genug weiterentwickeln, damit die Azorianer in ihrer Heimat bleiben können? Oder droht den Inseln langfristig ein Bevölkerungsschwund? An der Peripherie Europas ist das vielerorts längst der Fall.

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Einblick in ein Terrorregime - Wie stark ist der 'Islamische Staat' derzeit?

    Unter Druck - Die US-Regierung wirbt für das Atomabkommen mit dem Iran

    Frust, Gewalt und Korruption - Das marode Gesundheitssystem in China

    Nach dem verheerenden Zyklon - Wiederaufbau auf Vanuatu

    Am Mikrofon: Anne Raith

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Vergessen - vergammelt und jetzt wiederentdeckt?
    Wie universitäre Sammlungen in Deutschland gerettet und in Forschung und Lehre eingesetzt werden sollen
    'Campus & Karriere' stellt einige dieser Sammlungen vor und fragt nach den Möglichkeiten, die sie für Studium und Forschung bieten und warum ihr Erhalt so wichtig für die gesamte Gesellschaft ist.

    Gesprächsgäste sind:
    Bundesforschungsministerin Prof. Johanna Wanka
    Dr. Cornelia Weber, Leiterin der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland
    Dr. Stefan Schneckenburger, Präsident des Verbandes Botanischer Gärten und Direktor des Botanischen Gartens der TU Darmstadt
    Am Mikofon: Kate Maleike

    Beiträge:
    Weltweit renommierte Raritäten bedroht
    Ein Besuch in der phonetischen Sammlung der Uni Halle/Wittenberg

    Zurück in den Hörsaal
    Auf einer Tagung in Berlin wurde diskutiert, wie universitäre Sammlungen zurück in die Lehre finden sollen

    Sammeln, schenken, finden
    Wie wissenschaftliche Sammlungen zustande kommen

    Über fünf Millionen Einzelobjekte
    Wie die Uni Greifswald ihre 17 wissenschaftlichen Sammlungen digitalisiert und konserviert

    Eine Sendung ohne Hörerbeteiligung

    Historische Dokumente im Keller, einzigartige Exponate auf dem Dachboden, bedeutende Fossilien fast schon im Müllcontainer: Universitäre Sammlungen fristen in Deutschland vielerorts ein trauriges Dasein. Was im Laufe der Jahrhunderte im Namen der Wissenschaft angehäuft und zusammengetragen wurde, ist in Zeiten von Internet und neuen Medien irgendwie aus der Mode gekommen. Sogar Sammlungsbeauftragte haben bisweilen den Überblick verloren, was da genau an wissenschaftlichen Schätzen schlummert. Stattdessen kämpft man gegen den Verfall und für Gelder, die die Sammlungen erhalten, denn die Hochschulen sind - das ist keine Neuigkeit - finanziell klamm. Das Bundesforschungsministerium will jetzt mit dem neuen Förderprogamm "Vernetzen - Erschließen - Forschen" helfen, die universitären Sammlungen, zu denen übrigens auch viele botanische Gärten gehören, zu erhalten. Die lebendigen Schätze sollen künftig wieder für Forschung und Lehre genutzt, gepflegt und sichtbarer werden.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    "Jetzt noch netter?"- ein neues Album von Joss Stone
    Joss Stone wird als Soul-Wunderkind gefeiert und hat mit Ende 20 schon Millionen von Alben verkauft. Das liegt sicher daran, dass die Musik zu Stones prägnanter Stimme stets bewusst eingängig gehalten ist. Auf dem neuen Album "Water for your soul" öffnet die Sängerin das Klangspektrum jetzt in Richtung Reggae

    "Späte Würdigung" - Der Wuppertaler Musiker Tom Diabo
    Als Tom Diabo 1988 mit nur 30 Jahren an Krebs starb, war der Musiker aus Wuppertal nahezu unbekannt. Die Veröffentlichung seines Albums "Dark Star" im selben Jahr hatte er nicht mehr erlebt - ein seltsamer Stilzwitter zwischen Dub, Folk und Elektronika, der sich kaum verkaufte. Jetzt hat ein New Yorker Label über viele Zufälle Diabos Musik entdeckt - und wiederveröffentlicht

    "Während ich schreibe, spüre ich den Schutz Gottes" - Beth Hart im Corsogespräch
    Die US-Amerikanerin Beth Hart hat auf ihrem aktuellen Album "Better than home" das Tempo reduziert und lässt mehr Soul als Blues anklingen. In den Texten gibt sich Hart versöhnlich und schließt Frieden mit vielen traurigen Momenten ihres Lebens, zum Beispiel dem frühen Bruch mit dem eigenen Vater. Anlässlich mehrerer Deutschlandkonzerte sprach sie mit uns über Loslassen, Verzeihen und das spirituelle Erlebnis beim Songschreiben

    Am Mikrofon: Fabian Elsäßer

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Neue Bücher im Gespräch mit Sylvia Schwab und Tilman Spreckelsen

    Eva Rottmann: Goldkind
    (Mixtvision)

    Sjoerd Kuyper: Erst wirst du verrückt und dann ein Schmetterling
    Übersetzt von Eva Schweikart
    (Gabriel)

    Yves Grevet: Nox. Unten
    Aus dem Französischen von Stephanie Singh
    (dtv)

    Hugo von Hofmannsthal (Autor), Julian Crouch (Illustrator), Werner Thuswaldner (Bearbeitung): Jedermann für jedes Kind
    (minedition)

    Irena Kobald / Freya Blackwood (Illustration): Zuhause kann überall sein
    Übersetzt von Tatjana Kröll
    (Knesebeck)

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Cyanogen und Fire-OS
    Die Androiden vermehren sich

    Das smarte Monopol
    Google hat Geräte-Hersteller und Anwender fest im Griff

    Ein Jahr Digitale Agenda
    Wie die IT-Industrie den digitalen Wandel beurteilt

    Info-Update

    Sternzeit 25. Juli 2015
    Jesuit mit  Sonnenflecken

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Auf dem Weg zum kulturellen Weltmarkt - Kubas Filmszene nach der politischen Öffnung

    "unidisplay" - eine Bild-Sound-Installation von Carsten Nicolai im Kunstmuseum Stuttgart

    "Herz der Finsternis" - Eine nächtliche Expedition auf Berliner Gewässern mit dem Theater der Migranten

    Erste Impressionen vom Hügel - Die Bayreuther Festspiele haben begonnen

    Kein Verkauf nationaler Schätze ins Ausland - Wie Frankreich über sein Kulturgut wacht

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Wo die Welt zu Hause ist - Kanada und sein Einwanderungsgesetz

  • 20:05 Uhr

    Lesung: Frank Witzel
    Gesprächspartner: Klaus Walter und Philipp Felsch
    Am Mikrofon: Maike Albath

    Der Schriftsteller Frank Witzel lässt in seinem über 800-seitigen Roman die 70er-Jahre der BRD wieder auferstehen. Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch depressiven Teenager im Sommer 1969 (Verlag Matthes & Seitz) heißt das Mammutunternehmen. In der Tat reimt sich ein 13-jähriger Ich-Erzähler zusammen, was nicht zusammen passt und wird nebenbei erwachsen. Das Nachkriegsdeutschland, die neue Popmusik und die steilen Theorien der '68er' sind ebenso gegenwärtig wie der Terrorismus im deutschen Herbst, untermalt mit Fantasien eines Pubertierenden. Frank Witzel, Jahrgang 1955, hat nicht nur mehrere Romane vorgelegt, sondern ist auch Zeichner und Musiker. Mit dem Radiomoderator, DJ und Musikjournalisten Klaus Walter und dem Historiker Philipp Felsch ('Der lange Sommer der Theorie') wird er sich über die 70er-Jahre und ihre literarischen, musikalischen und politischen Folgen unterhalten.

  • 22:05 Uhr

    Vom Besteigen hoher Berge
    Die alpinesken Stücke Friedrich Schenkers
    Von Stefan Amzoll
    (Wdh. vom 16.2.13)

    Fast jeden Sommer wanderte der Komponist und Posaunist in den Dolomiten - schwitzend, ungestüm, voller Erwartung. Gefährlich das Eis, schauerlich die Schluchten mit ihren Klippen und Abgründen. Zugleich taten sich wundersame Klang- und Geräuschwelten auf. Alsbald suchte Schenker darüber nach kompositorischem Ausdruck. Es entstanden das '3. Streichquartett', das 'Streichsextett', die 'Spiegellandschaften' für Orchester, eine 'Alpensinfonie' für Chor und großes Orchester, die noch unaufgeführt ist. Die Bergwelt sich zu erschließen, korrespondierte mit Schenkers Hang, lange Strecken per Fuß zu absolvieren. Vom Theater Konstanz erging 2011 der Auftrag, zusammen mit Noldi Alder aus Appenzell eine Oper mit dem Titel 'Der Mord auf dem Säntis' zu schreiben und dieselbe droben auf diesem legendenumwobenen Berg aufzuführen.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Weltmusik in der Provinz
    Eine 'Lange Nacht' über das Haldern Pop Festival
    Von Kai Lückemeier und Jan Tengeler
    Regie: Jan Tengeler

    Das Haldern Pop Festival, dessen Geschichte 1981 mit einer Ministrantensause in einem verschlafenen Dorf am Niederrhein begann, ist heute eine Perle unter den europäischen Festivals und vielfach ausgezeichnet. Das auf 6500 Tickets limitierte Kartenkontingent ist immer schon lange vergriffen, bevor auch nur die ersten Bands gemeldet werden. Etwa 350 Menschen aus dem Dorf helfen ehrenamtlich mit, schleppen Fässer, geben Getränke aus, reißen Karten ab, stellen die Stromversorgung auf dem Zeltplatz sicher, entsorgen Müll oder engagieren sich bei der Küchenmannschaft im Backstagebereich. Die Entscheidung gegen Expansion, Kommerz und Profit hat Haldern den Ruf eingetragen, so etwas wie das kleine gallische Dorf in Sachen Popmusik zu sein; es ist längst eine Marke, wie das Handelsblatt bemerkte, steht aber nicht zum Verkauf. Vor allem die Künstler wissen das zu schätzen. Auf den Bühnen sind Werbebanner tabu, das Publikum gilt als ungewöhnlich offen und musikinteressiert. Künstler wie Franz Ferdinand, Mando Diao, Kate Nash oder Mumford & Sons spielten auf dem Alten Reitplatz oder im legendären Spiegelzelt, unmittelbar bevor sie die großen Hallen füllten. Sam Smith, 2015 mit vier Grammys ausgezeichnet, war 2014 bei zwei Konzerten in der kleinen Ortskirche und auf der Hauptbühne zu sehen. Eine 'Lange Nacht' über musikalische Leidenschaften in der Provinz - als Sprungbrett auf die großen europäischen Bühnen.