Immer weniger Vielfalt
Wie Radio unseren Musikgeschmack beeinflusst
Gesprächsgäste:
Prof. Dr. Melanie Wald-Fuhrmann, Direktorin der Abteilung Musik am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik, Frankfurt/M.
Anja Caspary, Musik-Chefin von rbb radio eins
Tom Petersen, stellv. Musik-Chef von WDR 4
Jörg Heidemann, Geschäftsführer des Verbandes unabhängiger Musikunternehmen (VUT)
Nicolas Ruth, wiss. Mitarbeiter am Institut Mensch-Computer-Medien an der Universität Würzburg
Am Mikrofon: Andreas Stopp
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
lebenszeit@deutschlandfunk.de
Lieben Sie Brahms, die Beatles oder Justin Bieber? Hören Sie gerne Schlager, Heavy Metall oder sagen Sie sich „I love Rock'n'Roll“? Unser Musikgeschmack wurde schon früh geprägt: Durch das Elternhaus, durch Freunde, durch die Medien. Neben Streaming-Diensten und dem Internet ist für Jugendliche das Radio das wichtigste Medium, um neue Musik zu entdecken. Deren Eltern und Großeltern sind mit den Top Ten Charts im Radio groß geworden, haben so neue Interpreten und Musikstile kennengelernt. Doch längst ist Kritik laut geworden an der Dauerrotation der immer gleichen Titel im Hörfunk. Die Musikprofile der Radiosender würden sich immer stärker ähneln, so lautet der Vorwurf, von Dudelfunk und Mainstream ist die Rede. Doch stimmt dieser Eindruck tatsächlich? Mit welchen wissenschaftlichen Methoden werden unsere musikalischen Vorlieben ermittelt und wovon werden sie beeinflusst? Inwieweit werden die Wünsche von HörerInnen berücksichtigt? Mangelt es den Musikverantwortlichen in den Medien an Mut, auch weniger bekannte Musiktitel und - stile zu Gehör zu bringen? Über diese und andere Fragen diskutieren wir mit Expertinnen und Experten.