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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 02.07.2016

  • 00:05 Uhr

    Alter schützt vor Scharfblick nicht
    Von Horst Bieber
    Regie: Hartmut Kirste
    Mit: Rudolf Wessely, Klaus Herm, Stefan Wigger, Hans Korte, Christiane Bachschmidt u.a.
    Produktion: SDR 1992
    Länge: ca. 54'

    Die drei Stammtischbrüder Rudi, Petz und Kalle haben sich für die 'Romantische Burgentour' gerüstet. Mit dem in den Bus eingeschmuggelten Kirschwasser schärfen die fidelen Rentner den Blick für die Schönheit der Bauwerke, Schwerenöter Kalle den seinen vor allem für die Schönheit der Ehefrau des Mitreisenden Baumann. Überraschend kehrt Frau Baumann am zweiten Tag der Tour vorzeitig nach Hause zurück - und wird gleich darauf ermordet. Im Nachhinein fällt dem Pensionärs-Trio auf, dass sich die Dame ja doch recht merkwürdig verhalten hat. Der ehemalige Hauptkommissar Rudi wärmt daraufhin die Beziehung zu einer Kollegin von der Mordkommission wieder auf, Kalle stöbert in den Erinnerungen an sein Reporterleben, und der Ex-Bankbeamte Petz zählt eins und eins zusammen.

  • 01:05 Uhr

    Liederbestenliste Juli

    Zu Gast: Der australische Singer/Songwriter Mick Harvey
    Tief beeindruckt von den Chansons des Franzosen Serge Gainsbourg, beschloss Mick Harvey die Texte auf Englisch zu übersetzen und seine Adaptionen zu veröffentlichen. Den Anfang machte 1995 das Album "Intoxicated Man", 1997 folgte "Pink Elephants" und nun, fast 20 Jahre später, erscheint der dritte Teil der Gainsbourg-Reihe: "Delirium Tremens"

    Neue Alben - Global Sound

    Original & Cover

    On Tour: u.a. José González, Benjamin Clementine, Element of Crime, Juliette Greco, Cat Power

    Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pfarrerin Gabriele Herbst, Magdeburg

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Ann-Kathrin Büüsker

  • 09:05 Uhr

    Vor 450 Jahren: Der französische Arzt und Astrologe Nostradamus gestorben

  • 09:10 Uhr

    Zwischen Traum und Tristesse - Vom Leben im Plattenbau

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Musiker Axel Bosse

    Ausdauernd Neues zu entdecken und der eigenen Lust zu folgen, das ist das Prinzip des Sängers und Musikers Axel Bosse. Mit zwölf Jahren spielt der gebürtige Braunschweiger Schlagzeug, später Gitarre. Im Alter von 17 Jahren schmeißt er die Schule und veröffentlicht sein erstes Album mit einer Schülerband. Ab 2003 nennt er sich nur noch Bosse und ist als Solist unterwegs. 2011 taucht er beim Bundesvision Song Contest auf, mit der Schauspielerin und Silly-Sängerin Anna Loos belegt er im Duett Platz 3. Zwei Jahre später kann er diesen Wettbewerb im Alleingang für sich entscheiden. 2016 schafft er mit seiner Produktion 'Engtanz' den Sprung an die Spitze der Chartnotierung. Bosses Songtexte erzählen von eigenen Erfahrungen und Erkenntnissen - Eindrücke eines inzwischen 36-jährigen Mannes.

    Dieser Mann ist regelmäßig ein Jahr auf Tour und lässt sich danach ein Jahr inspirieren von neuen Begegnungen und Ideen. Jahrelang hat er sich irgendwie durchgeschlagen: Er unterstützte einen Freund bei einer Poolputzfirma auf Ibiza, er war Ausbilder in einem Kreuzberger Callcenter, verkaufte Zeitungen auf der Straße und arbeitete in Kneipen. Hieraus stammt der Stoff für seine lebensgegerbten deutschsprachigen Lieder. Er mag die Ecken und Kanten der deutschen Sprache und ihre Zweideutigkeiten. Bosse ist verheiratet mit der Schauspielerin Ayse Bosse und Vater einer Tochter. Von gemeinsamen Reisen bringt er poetische Texte für seine Indie-Pop-orientierten Melodien mit nach Hause. Welche Künstler ihm in Kindheit und Jugend Lieblingslieder geliefert haben, für welche Kollegen er sich heute begeistern kann und vor allem, wie er selber klingt und sich anhört, zeigt er als Gastmoderator von 'Klassik-Pop-et cetera'.

  • 11:05 Uhr

    Bedrohlicher Nachbar? - Belgien und die Atomkraft
    Mit Reportagen von Ilka Münchenberg und Jörg Münchenberg
    Am Mikrofon: Katrin Michaelsen

    Alles ganz ungefährlich, glaubt man dem Betreiber. Doch Doel und Tihange, die beiden belgischen Atomkraftwerke, beherrschen die Schlagzeilen. Immer wieder kommt es zu automatischen Abschaltungen - mal gab es einen Kurzschluss, dann leckte eine Heißwasserleitung oder klemmte ein Schalter. Was wohl auch dem hohen Alter der Meiler geschuldet ist. Die ersten Anlagen wurden Mitte der 1970er-Jahre gebaut. Noch beunruhigender aus Sicht der Nachbarländer sind die gut 16.000 Risse in den Reaktordruckbehältern von Tihange 2 und Doel 3. Doch die belgische Atomaufsicht FANC hat sich festgelegt und die Verlängerung der Laufzeiten der Pannenmeiler bis 2025 genehmigt.

    Schließlich liefern die beiden Atomkraftwerke rund ein Drittel des belgischen Strombedarfs. Die eindringlichen Appelle aus Deutschland, Luxemburg und den Niederlanden, die betroffenen Blöcke aus Sicherheitsgründen endgültig abzuschalten, wurden brüsk zurückgewiesen. Mit Jodtabletten will sich Belgien für die Folgen eines möglichen Reaktorunfalls wappnen. Wie lebt es sich auf belgischer Seite im unmittelbaren Schatten der umstrittenen Meiler? Warum haben die meisten Belgier offenkundig keine Angst vor den störanfälligen 'Bröckelreaktoren' - im Gegensatz zu den Stadtoberen in Aachen, die sich für den Ernstfall rüsten? Die 'Gesichter Europas' auf Spurensuche in einer verunsicherten Grenzregion, die sich vor einem zweiten Tschernobyl fürchtet.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Israel und die türkische Charmeoffensive

    Dauerhaft in Gefahr - Was kann militärische und zivile Hilfe in Mali leisten?

    Rechtsfreie Räume: Was Deutschland von New York lernen kann

    Indien - Das blockierte Parlament

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Der Islam gehört zur Schule - Wie sieht islamischer Religionsunterricht in Deutschland aus?
    'Campus & Karriere' fragt: Wie sieht guter islamischer Religionsunterricht aus und brauchen wir ihn? Was lernen die Kinder eigentlich und worüber machen sie sich Gedanken? Was steht in den Lehrbüchern und werden auch aktuelle Themen behandelt? Gibt es genügend Lehrer und wie werden sie ausgebildet? Wer entwickelt die Lehrpläne und welche Rolle sollten die Islamverbände dabei spielen?

    Gesprächsgäste:
    Hanim Ezder, Islamwissenschaftlerin, Beirat für den islamischen Religionsunterricht NRW
    Anim Rochdi, Lehrer für islamischen Religionsunterricht; Interdisziplinäres Zentrum für islamische Religionslehre der Universität Erlangen-Nürnberg
    Jörg Imran Schröter, Juniorprofessor Islamische Theologie und Religionspädagogik an der PH Karlsruhe, Projektbeirat für den islamischen Religionsunterricht BW
    Am Mikrofon: Markus Dichmann

    Beiträge:
    Koranverse an der Tafel
    Ein Blick in ein Düsseldorfer Klassenzimmer und den islamischen Religionsunterricht

    Wer bestimmt den Lehrplan?
    In Hessen beklagen sich Lehrerinnen und Lehrer über den schulischen Einfluss des Islamverbands DITIB

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de
    facebook.de/deutschlandfunk

    Dass der Islam ins Klassenzimmer gehört, darüber scheinen sich immer mehr Bundesländer einig zu sein. Nach Nordrhein-Westfalen haben zum Beispiel auch Bayern, Baden-Württemberg, Hessen oder Niedersachsen einen bekenntnisorientierten, islamischen Religionsunterricht eingeführt - als Pendant zum bekannten katholischen und evangelischen Religionsunterricht. Der islamische Religionsunterricht findet aber nur an ausgewählten Schulen statt, wobei die Nachfrage stetig steigt: Allein in NRW besuchen inzwischen schon 13.700 muslimische Kinder an 176 Schulen den Unterricht. Wie dieser Unterricht aussieht, welche Bücher verwendet werden und wer die Lehrpläne entwirft, das sieht allerdings von Bundesland zu Bundesland sehr verschieden aus. Auch an der Frage, ob und welche Islamverbände involviert sein sollen, scheiden sich die Geister. Und manche Bundesländer verfolgen völlig andere Modelle, wie zum Beispiel in Hamburg, wo die Kinder im Religionsunterricht alle Glaubensrichtungen gleichsam kennenlernen sollen.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Album "Delirium Tremens": Mick Harvey singt Gainsbourg 
    Für den australischen Sänger und Gitarristen Mick Harvey waren die Songs von Serge Gainsbourg eine Offenbarung. Unbedingt wollte er die Lieder des Franzosen ins Englische übertragen, um den Chansonnier in Australien populärer zu machen. Jetzt veröffentlicht Harvey das dritte Album mit Gainsbourg-Titeln. Angetan haben es ihm vor allem die Texte.

    Matthew Herbert: „Ich will, dass wir mehr auf unsere Körper hören"
    Aufstehen, essen, Toilettengang: Wir alle kennen unsere privatesten Geräusche. Aber hören wollen wir sie nicht, schon gar nicht die der anderen. Der britische Elektroniker Matthew Herbert aber hat genau solche Situationen aufgenommen und daraus das Album "A Nude. The Perfect Body" entwickelt. Sein radikales Experiment versteht er als Aufruf zu mehr Akzeptanz.

    Bohemian Strawberry: Label für mehr Frauen im Indie-Rock
    Als Frau habe man es im Musikgeschäft immer noch schwer, finden Sandra und Kerstin Grether von der Band Doctorella. Zu viele talentierte Musikerinnen fänden kein Gehör. Sexismus sei im deutschsprachigen Indie-Rock ein strukturelles Problem. Deshalb haben sie das Label Bohemian Strawberry gegründet, mit dem sie vor allem Musikerinnen fördern wollen.

    Am Mikrofon: Sascha Ziehn

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    DIE BESTEN 7
    Das Ergebnis der Deutschlandfunk-Bestenliste Monat Juli 2016

    Mehrdad Zaeri/Christina Laube: Aschenputtel, (Knesebeck)
    Peter Goes: Die Zeitreise, (Beltz & Gelberg)
    Hakon Ovreas/Oyvind Torseter: Super-Bruno, (Hanser)
    Carla Maia de Almeida/Antonio J. Goncalves: Bruder Wolf, (Sauerländer)
    Elisabeth Steinkellner/Michaela Weiss: die Nacht, der Falter und ich, (Tyrolia)
    Bonnie-Sue Hitchcock: der Geruch von Häusern anderer Leute, (Königskinder)
    Sally Nicholls: Wünsche sind für Versager, (Hanser)

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Schwerpunkt:
    Getarntes Geoblocking
    Virtual Private Networks untertunneln das Copyright

    Gutes VPN-Surfing
    Datensparsame Angebote sorgen für mehr Sicherheit

    Aktuell:
    Hintertür Smartmeter
    Die Industrie kritisiert die Einbaupflicht für intelligente Stromzähler

    Ohne Stau und ohne Stress
    Smarte Verkehrskonzepte zwischen Wunsch und Wirklichkeit

    Das Digitale Logbuch
    24 Stunden

    Info-Update

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Der Ball, das Geld und die Quote
    ARD und ZDF zwischen öffentlichem Auftrag und Legitimationspflicht
    Live-Gespräch mit Andreas Stopp

    Von Bezahlschranken und Digitalkiosken
    „Spiegel Plus“ und das Problem, im Netz Geld zu verdienen
    Gespräch mit dem Journalistikprofessor Stephan Weichert

    O-Ton Nachrichten u.a.:
    Nach der Luxleaks-Entscheidung: Europaabgeordneter fordert europäisches Gesetz zum Schutz für Whistleblower
    Studie der Amadeu Antonio Stiftung zu Rechtsextremismus im Netz: Die Hetze in den sozialen Medien spitzt sich weiter zu
    Kampagne gegen Hasskommentare im Internet: Konstruktiver Umgang mit menschenfeindlichen Postings

    Nischensender mit Breitenwirkung
    Podcasts in Deutschland

    Ein Hauch von Perestroika
    Neue Medien in Kuba

    Am Mikrofon: Brigitte Baetz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Zauberer des Wortes - Zum Tod des französischen Lyrikers Yves Bonnefoy; Jürgen Ritte im Gespräch

    Oper auf Arabisch - Der Opernauftakt beim Festival d'Aix-en-Provence

    "Kaiser und Galiläer" - Christian Stückl inszeniert einen unbekannten Ibsen in Oberammergau

    "Die AfD ist mein liebster Feind“ - Der Frankfurter Schauspielintendant Oliver Reese über die politische Funktion des Theaters

    Wiederholungstäter - Die Münchner Kunstszene profitiert noch immer von der NS-Raubkunst, Kommentar von Stefan Koldehoff

    Am Mikrofon: Dina Netz

  • 18:40 Uhr

    Weniger Hürden für Gen-Pflanzen - Prüfer wollen vorgeschriebene Tests kippen

  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats
    Tower of Babel
    Von Robert Wilson
    Regie: Robert Wilson
    Mit: Cécile Brune, Edith Clever, Traute Hoess, Jürgen Holtz, Inge Keller, Stefan Kurt, Fiona Shaw u.a.
    Musik: Dom Bouffard & Hal Willner
    Violine: Daniel Hope
    Produktion: HR/BBC/NDR/RBB/SWR 2016
    Länge: 71‘04“

    anschließend:
    Das Hörspielmagazin
    Neues aus der Welt der akustischen Kunst

    Die Begründung der Jury:
    "Im Rahmen seines groß angelegten fabelhaften Bibelprojekts hat der Hessische Rundfunk auch den Theatermacher Robert Wilson dazu gewinnen können, sich mit einem Psalm aus dem Alten Testament auseinanderzusetzen. 'The Tower of Babel' bezieht sich auf nicht mehr als zehn Verszeilen, die die Bestrafung der Menschen ihrer Hybris wegen zum Inhalt haben. Robert Wilsons zweites Hörspiel kündet indes weniger vom göttlichen Strafgericht als von der Lust an babylonischer Sprachverwirrung: Es collagiert vielsprachiges Material aus unterschiedlichen Epochen der Kultur- und Theatergeschichte dergestalt, dass weite Assoziationsräume geöffnet werden, die nicht auf der hermeneutischen, sondern allein auf der klanglichen Ebene funktionieren. In den von großartigen Schauspielern wie Edith Clever, Stefan Kurt, Cécile Brune und Fiona Shaw in des Wortes eigentlicher Bedeutung artikulierten Texte kostet der Regisseur die musikalische Sinnlichkeit der jeweiligen (Literatur-)Sprache von Aischylos über Shakespeare bis zu Heiner Müller aus und reflektiert dabei auch über sein seit vier Jahrzehnten auf internationalen Bühnen inszeniertes eigenes Werk. Paradox genug: Während Wilson in seinen theatralen Arbeiten auf Sprache weitgehend verzichtet, verlässt sich der ehemalige Architekt hier allein auf akustisch erzeugte imaginäre Räume. Als Hörspielmacher agiert er dabei so suggestiv wie als Theatermacher. Dazu trägt auch sein Konzept bei, die durch den Text evozierten Bedeutungsräume mit einer spezifischen Musik zu konnotieren. Dieses Verfahren ermöglicht es ihm, in hoher Geschwindigkeit zwischen verschiedenen Ebenen zu wechseln, ohne die Orientierung zu verlieren. Durch die Symbiose von Musik- und Stimmenklang erreicht 'Tower of Babel' eine geradezu magische Wirkung."

  • 22:05 Uhr

    Concreción
    Das Ensemble Aventure spielt Werke von Juan Carlos Paz
    Aufnahmen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
    Von Thomas Beimel

    In dem 1964 entstandenen Ensemblestück 'Concreción' manifestiert sich die kühne visionäre Kraft des Komponisten Juan Carlos Paz. 1897 in Buenos Aires geboren gilt er als Initiator und Promotor der argentinischen Avantgarde. In den 30er-Jahren implementierte er auf originelle Weise Schönbergs Zwölftontechnik, um von dieser Erfahrung ausgehend eine individuelle Tonsprache zu entwickeln, bei der prägnante Motive in kaleidoskopartiger Technik miteinander verknüpft werden. Sein Wirken als Komponist, Musikwissenschaftler, Lehrer, Initiator von Konzertreihen und Filmschauspieler machten ihn zu einer Legende. Nach seinem Tod 1972 war es um ihn still geworden. Die Wiederentdeckung erfolgt als transatlantischer Dialog: Das Freiburger Ensemble Aventure produzierte im Deutschlandfunk Kammermusiksaal beispielhafte Ersteinspielungen, die beim Label WERGO erschienen. Sie stellen einen der wichtigsten Repräsentanten der lateinamerikanischen Moderne dem europäischen Publikum vor.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    "White Bicycles"
    Die Lange Nacht über den Schallplattenproduzenten Joe Boyd
    Von Knut Benzner
    Regie: Knut Benzner

    Er war dabei, als Bob Dylan 1965 in Newport auftrat, er war dabei, als Pink Floyd ihren ersten Auftritt im Londoner Undergroundclub UFO hatten, und beim Blues-Revival der 60er-Jahre war er sowieso dabei als Begründer desselben. Joe Boyd, 1942 in Boston, Massachusetts, geboren, hat in Harvard studiert. Durch puren Zufall wurde er Tourmanager und war mit den Blues-Größen jener Zeit unterwegs, mit Muddy Waters, Howlin’ Wolf, Sonny Boy Williamson, Sonny Terry, Brownie McGhee und Big Joe Williams ... Boyds eigentliche Arbeit als Schallplattenproduzent begann 1965. Boyd kam nach London, um ein Büro für eine US-amerikanische Schallplattenfirma aufzubauen und wurde schnell zu einem Motor der britischen Folk-Musik. Er produzierte Fairport Convention, die Incredible String Band, Nick Drake und John Martyn - eigentümliche, versponnene, entrückte Musik oft, die so gar nichts mit den gängigen Klängen jener Zeit zu tun hatte. Boyd war zuständig für die Filmmusik von 'Clockwork Orange', er arbeitete mit Nico, mit Billy Bragg, mit R.E.M. und den 10000 Maniacs. Sein 2007 erschienes Buch 'White Bicycles' ist mehr als eine Autobiografie. Es ist eine musikalische Reise durch die 60er-Jahre, voller Ideale, Enttäuschungen und Anfänge.