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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 16.07.2016

  • 00:05 Uhr

    Wenn alte Damen schießen
    Von Daniel Pennac
    Aus dem Französischen von: Eveline Passet
    Bearbeitung: Sabine Grimkowski
    Regie: Philippe Bruehl
    Musik: Stereo Total
    Mit: Patrick Güldenberg, Linda Olsansky, Berthold Toetzke, Wolf-Dietrich Sprenger, Jens Harzer u.a.
    Produktion: SWR 2015
    Länge: 53'55

    Paris, Januar 1983. Der Stadtteil Belleville ist in hellem Aufruhr. Innerhalb weniger Wochen wurden vier alten Damen die Kehlen durchgeschnitten. Die Polizei ermittelt fieberhaft. Eine der Spuren führt zur munteren Sippe der Malaussènes. Bei ihnen hat die Journalistin Julia, die Freundin des ältesten Sohns Benjamin, vier Greise zur Entgiftung untergebracht. Anscheinend ist Julia einer heißen Sache auf der Spur. Als sie plötzlich verschwindet, forscht Benjamin selbst nach und kommt hinter einen Riesenschwindel mit Amphetaminen, der von der städtischen Altenpflege betrieben wird. Und das ist nur ein Teil des Filzes aus Drogenhandel, Betrug und Korruption.

  • 01:05 Uhr

    Jazz

    CD des Monats

    In memoriam JT. Erster Todestag des Pianisten John Taylor (17. Juli)

    Homemade. CD-Produktionen der DLF-Jazzredaktion (mit Nils Wogram, Sebastian Sternal, Frederik Köster, Lars Duppler, Subway Jazz Orchestra u.a.)

    Gehobene Schätze. Erst-Veröffentlichungen aus den ARD-Archiven (u.a. mit Oscar Peterson, Ella Fitzgerald, Count Basie, Art Blakey, Lyle Mays)

    Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt

  • 06:10 Uhr

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide
    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pfarrer Karl-Martin Unrath, Sankt Wendel

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 25 Jahren: Der amerikanische Maler Robert Motherwell gestorben

  • 09:10 Uhr

    Von Buhmännern und Hoffnungsträgern - Gesichter der AfD

  • 10:05 Uhr

    Anlässlich seines Todes
    Am Mikrofon: Der Schriftsteller und Essayist Péter Esterházy
    (Wdh. vom 13.7.13)

    Péter Esterházy - Schriftsteller, Essayist, Graf, Mensch ganz und gar im wunderbarsten Sinne des Wortes. 66 Jahre ist er alt geworden. Die Geschichte seines Lebens, seiner Familie, die Geschichte Ungarns und Europas erzählte er in seinem Monumentalwerk „Harmonia Caelestis“. Das war 2001. Drei Jahre später erhielt er dafür den Friedenspreis des deutschen Buchhandels, eine der zahlreichen Auszeichnungen, die ihm verliehen wurde. Graf Péter Esterházy von Galántha kam 1950 in Budapest zur Welt als Sohn der altehrwürdigen Familie Esterházy, deren Geschichte bis ins 13. Jahrhundert zurückzuverfolgen ist, die über Jahrhunderte zu den mächtigen Familien Europas zählte. Péters Bücher veränderten die ungarische Literatur und erweiterten den Horizont der europäischen. Seine „Harmonia Caelestis“ mußte er teils ergänzen, als er nach deren Erscheinen erfuhr, daß sein von den ungarischen Kommunisten nach 45 enteigneter Vater mit dem ungarischen Geheimdienst zusammengearbeitet hatte. „Verbesserte Ausgabe“ hieß der Folgeroman. Drei weitere Werke kamen hinzu. Im September letzten Jahres gab Péter Esterházy bekannt, an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt zu sein. Im Frühjahr erschien auf Deutsch noch sein Buch „Die Markus-Version“. Nun ist er tot. Aus dem Archiv spricht er noch einmal.

  • 11:05 Uhr

    Die Mallorca-Migranten: Das Insel-Leben der ausländischen Dauerbewohner
    Mit Reportagen von Christoph Sterz
    Am Mikrofon: Simonetta Dibbern

    Nicht nur während der Hauptsaison ist Mallorca voller Ausländer: Vor allem Briten und Deutsche leben dauerhaft auf der spanischen Insel. Meistens bleiben sie unter sich. In vielen Pubs und Seniorenheimen wird vor allem Deutsch gesprochen, hier bleiben die Wahl-Mallorquiner unter sich. Die Mühe, Spanisch oder Katalanisch zu lernen und in Kontakt mit den Einheimischen zu treten, nehmen die wenigsten Einwanderer auf sich. Nur die Kinder von Zugezogenen und Mallorquinern bewegen sich selbstverständlich zwischen Sprachen und Kulturen.
    Die 'Gesichter Europas' sind unterwegs in den deutsch-britisch-mallorquinischen Parallelwelten und erkunden deren Reibungspunkte.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Am Mikrofon: Doris Simon

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Putschversuch in der Türkei: Reaktionen der USA

    Bürgerrechte vs. Rassismus: Die USA und das Erbe von Martin Luther King

    Rassismus in Indien: Angriffe auf Afrikaner

    Fünf Jahre nach Sozialprotesten: Kaum Reformen in Israel

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Reform oder Reförmchen - Was soll sich beim Bachelor- und Master-Studium ändern?
    'Campus & Karriere' fragt: Reichen diese Reformschritte aus? Wie verbindlich sind sie? Nutzen die Hochschulen die bereits bestehenden Spielräume bisher zu wenig? Was bringt zum Beispiel der Verzicht auf Noten? Wie können die Studienabläufe insgesamt noch weiter entbürokratisiert und entschlackt werden?

    Gesprächsgäste:
    Dieter Lenzen, Präsident der Universität zu Hamburg
    Stefan Kühl, Professor der Soziologie an der Universität Bielefeld
    Am Mikrofon: Regina Brinkmann

    Beitrag:
    Die Bologna-Reform von 1999 bis heute
    Etappen der Studienreform in Deutschland

    Hörertel. 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Seit der Bologna-Reform im Jahr 1999 ist die Kritik an dem zweistufigen Studiensystem nicht abgerissen. Zwar gab es eine erste Reform der Reform nach den bundesweiten Bildungsstreiks vor sieben Jahren. Doch noch immer wird der auf sechs Semester angelegte Bachelor gern geschmäht - als Schmalspurstudium, als zu verschult, als zu eng getaktet und mobilitätsfeindlich. Einige Schwachpunkte wollen Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) nun ausräumen. Sie präsentierten in dieser Woche ein Zukunftspapier und rufen die Hochschulen darin auf, die bereits bestehenden Spielräume stärker zu nutzen. Außerdem empfehlen sie ganz konkret den Verzicht auf Noten in den ersten Semestern, sowie einen etwas laxeren Umgang bei der Anrechnung von Studienleistungen durch die sogenannten Credit Points. Soziologie-Professor Stefan Kühl sieht darin bereits erste Anzeichen für die langfristige Abschaffung des Bewertungssystems, weil es sich nicht bewährt habe.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Bear's Den - "Red Earth & Pouring Rain":  Den Folkpfad verlassen 
    Die britische Band Bear’s Den feierte mit ihrem Folkpop-Album "Islands" beachtliche Erfolge. Doch vom luftigen Klangerlebnis ist auf dem Nachfolgealbum nicht mehr viel zu spüren. "Red Earth & Pouring Rain" soll der Soundtrack zu einer nächtlichen Autofahrt sein.

    Michael Kiwanuka: „Ich will auf jeden Fall viele Menschen erreichen"
    Michael Kiwanuka ist Ende 20 und macht Retrofunk. Kommerzieller Erfolg und künstlerischer Anspruch schließen sich für den jungen Briten nicht aus - sofern sie sich die Waage halten. Im Corso-Gespräch erzählt Kiwanuka von seinem Verhältnis zu Kunst und Kommerz und von den Aufnahmen an seinem zweiten Album "Love & Hate". 

    Mensch-Maschine-Prototypen (2/5): Wearables  
    Livemusik erleben wir nicht nur über unser Ohr, wir spüren sie am ganzen Körper. Kopfhörer können dieses Empfinden bislang kaum nachbilden. Sogenannte Wearables, die zum Beispiel die Vibrationen tiefer Töne auf unsere Haut übertragen, sollen Abhilfe schaffen. Eine Technik, die unseren Musikkonsum verändern wird?

    Am Mikrofon: Fabian Elsäßer

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Ein Kritikergespräch mit Sylvia Schwab und Tilman Spreckelsen über

    Gilian Hunter: Ravenstorm Island
    Aus dem Englischen von Katrin Segerer
    (Fischer KJB Verlag)

    André Marx: Die Drei Fragezeichen
    (Kosmos Verlag)

    Mats Wahl: Sturmland
    Aus dem Schwedischen von Gesa Kunter
    (Hanser Verlag)

    Timo Parvela: Ella
    Aus dem Finnischen von Anu und Nina Stohner
    Mit Illustrationen von Sabine Wilharm
    (Hanser Verlag)

    Martin Widmark: Detektivbüro LasseMaja
    Übersetzt von Maike Dörries
    Mit Illustrationen von Helena Willis
    (Beltz & Gelberg)

    Maryrose Wood: Das Geheimnis von Ashton Place
    Übersetzt von Eva Plorin
    Mit Illustrationen von Monika Parciak
    (Thienemann)

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt:
    Berliner Häuserkampf
    Das Verteidigungsministerium geht in Sachen Cyber-Sicherheit in die Offensive

    Schnelle Eingreifnerds
    Sicherheitslücken zwingen die Bundeswehr zu einem massiven Strategiewechsel

    Aktuell:
    Anschub für IoT
    Die neue Bluetooth-Version 5 soll das Internet der Dinge populär machen

    Anfassen und lernen
    Mit dem Multimedia System Tabula sollen Informatik-Studenten schneller lernen

    Das Digitale Logbuch
    Pokemonie

    Info-Update

    Sternzeit, 16. Juli 2016
    Die beiden Supernovae von nebenan

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Bürgerengagement gefragt
    EU entwickelt Leitlinien zur Netzneutralität

    Gegen Politikverdrossenheit
    Spanischsprachige US-Medien mobilisieren zur Wahl

    Mehr Vielfalt, weniger Transparenz
    Reporter ohne Grenzen untersucht tunesischen Medienmarkt
    Interview mit Christian Mihr, Reporter ohne Grenzen (Deutschland)

    O-Ton Nachrichten u.a.:
    Neuer BDZV-Präsident Döpfner will Digitalisierung vorantreiben
    Ex-ZDF-Intendant Schächter wird Medienberater im Vatikan
    TV-Serie "Shooter" nach Todesschüssen von Dallas verschoben

    Kein Ende absehbar
    EU-Kommission stellt Google-Onlinewerbung auf den Prüfstand

    Am Mikrofon: Bettina Köster

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Eine Gesellschaft unter Druck - Die Türkei nach dem Putschversuch; Der Schriftsteller Zafer Senocak im Gespräch

    "Gegenstimmen" - DDR-Kunst aus den Jahren 1976-1989 im Gropiusbau in Berlin

    GOLD. Der Film der Nibelungen" - Nuran David Calis inszeniert in Worms

    Die Frau mit der Kamera - Frühe Aufnahmen von Diane Arbus in New York

    Venedig angezählt - Die UNESCO droht mit Entzug des Welterbetitels - Nikolaus Bernau im Gespräch

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Unter der Oberfläche des "Tiefen Staates": Putschversuch in der Türkei

  • 19:10 Uhr

    Tour16 - Montélimar / Villars-les-Dombes
    Sicherheit - Dennis Pauschinger, Uni Hamburg, zur Gefahrenlage bei Sportgroßereignissen
    Tennis - Hamburger Rothenbaum
    Reiten - CHIO in Aachen: Tageszusammenfassung
    Oly16 - Die nicht qualifizierte Läuferin Jana Sussmann über Frust nach dem Aus
    Doping - Helden oder Nestbeschmutzer? Gespräch mit Whistleblower Netzwerk e.V.
    Paralympics - Schwimmen ohne Gegner. Porträt über Torben Schmidtke
    Doping - Sportverbände zahlen zu wenig Geld an die NADA
    Motorrad - Zuschauermagnet mit unsicherer Zukunft: das Rennen am Sachsenring

    Am Mikrofon: Bastian Rudde

  • 20:05 Uhr

    Das Totenschiff
    Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von B. Traven
    Von Ernst Schnabel
    Regie: Karl Peter Biltz
    komposition: Karl Szuka
    Mit Wolfgang Golisch, Hans Goguel, Agi Prandhoff , Horst Uhse, Alfred Hückmann, Oskar Möbius, Günther Vulpius, Horst Schimmelpfennig, Peer Lhot, Ludwig Baschang, Horst Scharfenberg u.a.
    Produktion: SWF 1947
    Länge: 78'35

    Anschließend:
    "Ernst Schnabel - Seefahrer und Radiopionier"
    Von Sabine Ochaba

    Bill, ein Seemann, ist einer der Verlorenen, die von einem Land ins andere abgeschoben werden. Keine Papiere, kein Recht, keine Heimat. Ein dummer Zufall, ein Mädchen in irgendeinem Hafen im alten Europa, eine durchbummelte Nacht: Das Schiff dampft ab, mit den Papieren, die allein die menschliche Existenz vor den Augen der Behörden glaubwürdig und legitim machen. Die letzte Station Bills ist ein verrosteter Pott irgendwo auf See, im Sturm. Das Stück gewann 1947 im Nachkriegsdeutschland für viele Flüchtlinge, die 'displaced persons' waren, erneute Aktualität.

    B. Traven, vermutlich alias Richard Maurhut. Nach der Münchner Räterepublik zum Tode verurteilt, floh nach Mexiko, wo er nach der Veröffentlichung vieler abenteuerlicher und sozialkritischer Romane 1969 starb.

  • 22:05 Uhr

    Récitations, Conversations, Situations
    Die kommunikative Welt des Komponisten Georges Aperghis
    Von Barbara Eckle

    Komponieren heißt Musik erdenken und notieren, kann aber noch sehr viel mehr bedeuten, wie das Schaffen des griechisch-französischen Komponisten Georges Aperghis belegt. Musik im Spannungsfeld von Wort und Bühne stehen im Zentrum nicht nur seiner Musiktheaterwerke. Reinheit und Vollständigkeit sucht man in seiner Welt vergeblich. Sein Interesse gilt vielmehr einer integrativen künstlerischen Sprache, in der sich verschiedenste menschliche Ausdrucksformen begegnen. Das Experiment, nicht der institutionelle, konventionelle Ansatz, standen schon am Anfang der Laufbahn von Georges Aperghis, der 1945 in Athen als Sohn eines Künstlerehepaars geboren wurde und als jugendlicher Autodidakt nach Paris kam. Soziale Situationen poetisch zu erfassen war die Idee der 1976 dort von ihm gegründeten Theatergruppe 'L’Atelier Théatre et Musique'. Stimmlaut und Sprachklang als Medium menschlicher Kommunikation bilden seither Herz und Motor von Aperghis’ Musik, die sich entlang einer ausschweifenden, abstrakten, aber auch humorvollen Lautpoesie entwickelt hat, die heute genauso in und aus seinen Instrumentalwerken spricht.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Stimmen des Abends
    Eine Lange Nacht über Natalia Ginzburg und ihre Familien
    Von Eva Pfister
    Regie: Burkhard Reinartz

    So subtil wie psychologisch genau - und nicht ohne Witz - beschrieb Natalia Ginzburg (1916 -  1991), was zwischen Menschen geschieht, die sich nahestehen. Die Tochter eines jüdischen Wissenschaftlers und einer katholischen Sozialistin hörte und sah genau hin, wie Männer und Frauen, Eltern und Kinder, Liebende und Freunde miteinander umgehen. Ihre Erzählungen und Romane wie 'Alle unsere Gestern', 'Die Stimmen des Abends' oder das berühmte Erinnerungsbuch 'Familienlexikon' berichten vom Mussolini-Faschismus, vom Krieg und vom Winter in den Abruzzen, wohin die junge Mutter zweier Kinder ihrem Mann in die Verbannung folgte. Leone Ginzburg war aktiver Antifaschist; 1944 wurde er von der Gestapo in Rom ermordet. Als Lektorin beim Turiner Einaudi-Verlag und als Autorin wurde Natalia Ginzburg später eine wichtige Figur in der italienischen Kulturszene und nahm oft zu gesellschaftlichen Problemen Stellung. So bildet das Gesamtwerk der Autorin, deren 100. Geburtstag am 14. Juli zu feiern ist, eine Chronik des italienischen Alltagslebens im 20. Jahrhundert.