Donnerstag, 28. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 02.07.2017

  • 00:05 Uhr

    In den tiefen Süden
    Eine Lange Nacht über den Highway 61
    Von Tom Noga
    Regie: Sabine Fringes

    Highway 61 ist ein Mythos, ähnlich der Route 66. Er folgt weitgehend dem Verlauf des Mississippi und verbindet den industriellen Norden mit dem tiefen, ländlich geprägten Süden, das weiße mit dem schwarzen Amerika. Er führt durch zahlreiche Orte, die in Geschichte und Kultur der Afroamerikaner, von der Sklaverei über Segregation und Bürgerrechtsbewegung, das Entstehen von Blues und Jazz bis zu den Rassenunruhen im August 2014, eine Rolle gespielt haben. Bis heute ist der Süden den meisten Nordstaatlern fremd. Bis heute sind die Wohngebiete von Schwarzen und Weißen in den meisten Städten des Südens strikt getrennt.

    Im 19. Jahrhundert waren die Straßen entlang des Mississippi Teil der sogenannten Underground Railroad, über die entflohene Sklaven in die Nordstaaten gelangen konnten. Ein Jahrhundert später zogen ehemalige Baumwollpflücker, insgesamt über acht Millionen, auf Highway 61 Richtung Norden, um sich in den Autofabriken Detroits, den Schlachthöfen Chicagos und den Minen Minnesotas zu verdingen. Bluesmusiker reisten auf Highway 61 von Auftritt zu Auftritt, erst auf den Plantagen Mississippis, dann zur Beale Street im Schwarzenviertel von Memphis, schließlich bis hoch nach St. Louis in Missouri. Umgekehrt begaben sich junge Musiker auf die (oft imaginäre) Reise zu den Ursprüngen des Blues, wie etwa Bob Dylan auf seiner epochalen LP ‚Highway 61‘.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Henri Dutilleux
    Sonate für Oboe und Klaiver

    "Les citations" für Oboe, Cembalo, Kontrabass und Schlagzeug

    Giacinto Scelsi
    "Okanagon" für Harfe, Kontrabass und Tamtam

    Astor Piazzolla
    Tangos

    Ensemble des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin
    Thomas Hecker, Oboe
    Elsie Bedleem, Harfe
    Ander Perrino Cabello, Kontrabass
    Handrik Magnus Schmidt, Schlagzeug
    Anna Kirichenko, Klavier und Cembalo

    Aufnahme vom 9.10.16 aus dem Heimathafen Neukölln Berlin

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Sinfonias & Concertos

    Antonio Rosetti
    Konzert für Flöte und Orchester G-Dur, Murray C24

    Sinfonie für 8 Instrumente F-Dur, Murray A35. Ausgeführt mit Kammmerorchester

    Annie Laflamme, Traversflöte
    Compagnia di Punto

  • 06:05 Uhr

    Schande vor den Toren Europas - Italien erhöht den Druck in der Flüchtlingsfrage

  • 06:10 Uhr

    Christoph Graupner
    'Ach Gott und Herr'. Kantate zum 3. Sonntag nach Trinitatis für Sopran, Oboe, Streicher und Basso continuo, GWV 1144/11
    Miriam Feuersinger, Sopran
    Capricornus Consort Basel
    Leitung: Peter Barczi

    Vincent Lübeck
    Präludium für Orgel d-Moll, LübWV 11
    Joseph Kelemen, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Ach Herr, mich armen Sünder'. Kantate am 3. Sonntag nach Trinitatis, BWV 135
    Siri Thornhill, Sopran
    Petra Noskaiová, Alt
    Christoph Genz, Tenor
    Jan Van der Crabben, Bass
    La Petite Bande
    Leitung: Sigiswald Kuijken

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Nazi-Devotionalien in Argentinien - der Fund und die Folgen

    G20 - Protektionismus statt Freihandel? Ein Interview mit dem Ökonomen Max Otte

    Notsignale: Flucht und Asyl - Ein Interview mit dem Historiker Jochen Oltmer

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Nur die Liebe zählt? Zur "Ehe für alle“ ein Interview mit dem Historiker Andreas Kraß

    Denk ich an Deutschland: der Philosoph Richard David Precht

    Am Mikrofon: Birgid Becker

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Wer nicht genießt, ist ungenießbar." (Konstantin Wecker) - Ermutigung zum Lebensgenuss
    Von Claudia Nieser
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 75 Jahren: Der sowjetische Schriftsteller Jewgeni Petrow gestorben

  • 09:30 Uhr

    documenta 14 - Gedanken zur Kunst
    Pygmalion und Dädalus
    Philosophisch-literarischer Dialog von Michael Köhlmeier und Konrad Paul Liessmann

    Michael Köhlmeier, Schriftsteller und Sagenerzähler aus Hohenems/Vorarlberg erzählt von Dädalus, der beispiellosen Karriere eines Ingenieurs, der auf der Suche nach Perfektion zum frustriert missverstandenen Bildhauer-Künstler wird. Konrad Paul Liessmann, Philosoph aus Wien, wertet die Geschichte als ein großes Dokument der griechischen Kultur, des Humanismus, die die Vielfalt menschlicher Regungen zeigt und viel erzählt von der Psyche des Künstlers, der egomanisch und neidisch auf alles ist, was ihm in die Quere kommen kann. Die zweite Geschichte handelt von Pygmalion, dem Bildhauer, der sich in eine perfekte Statue aus Elfenbein verliebt. Liessmanns Interpretation: Sehnsucht macht kreativ. Kunstwerke bringen etwas zum Stillstand, das wirkliche Leben steht in ihnen still. Das Kunstwerk übersteigt die Wirklichkeit, damit aber muss der Künstler auf die reale Wirklichkeit verzichten. Mitschnitt eines einzigartigen Dialogs über Mythologie und Kunst vom BR (2012).

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Christuskirche in Mainz
    Predigt: Pfarrerin Bettina Klünemann und Pfarrer Matthias Hessenauer
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Wolfgang Schäuble, CDU, Bundesfinanzminister

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Schillers heimliche Geliebte
    Das thüringische Rudolstadt pflegt die kulturelle Tradition

    Geisterstädte und Geisterfabriken
    Chiles vergangene Salpeterblüte

    Jenseits des schnellen Metropolen-Takts
    Hongkongs dörfliche Seite

    Segelabenteuer wie in alten Zeiten
    Zum Kaffeeholen per Windkraft in die Karibik?

    Am Mikrofon: Petra Ensminger

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Regisseur und Schriftsteller Chris Kraus im Gespräch mit Joachim Scholl

    Von Verdrängung und historischer Schuld handelt der neue, gefeierte Film von Chris Kraus ‚Die Blumen von gestern‘ - in seinem Roman ‚Das kalte Blut‘ erzählt der Regisseur von der SS-Vergangenheit seiner eigenen Familie. Er ist eine seltene Doppelbegabung, beherrscht das Romanschreiben wie das Filmedrehen: Chris Kraus, Jahrgang 1963, pendelt erfolgreich zwischen Schreibtisch und Filmset. Schon sein erster, selbstverfilmter Roman ‚Scherbentanz‘ wurde als Buch und Film preisgekrönt, seit dem Kinofilm ‚Vier Minuten‘ (2006) ist Chris Kraus auf Erfolg abonniert. Seit Jahren verfolgt der Künstler aber ein privates, familiäres Projekt, das er jetzt öffentlich gemacht hat: die mörderische Verstrickung seiner baltischstämmigen Familie in die NS-Verbrechen. Chris Kraus hat dazu einen Roman entworfen, der auf 1200 Seiten von vier Generationen erzählt, grausam spannend, filmisch unterhaltsam: Die Vorbereitungen für einen TV-Mehrteiler laufen …

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin
    Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    F. Scott Fitzgerald: Für Dich würde ich sterben
    Aus dem amerikanischen Englisch von Gregor Runge, Andrea Stumpf, Melanie Walz
    (Hoffmann & Campe, Hamburg)
    Ein Beitrag von Eberhard Falcke

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Unfassbar nah
    Der Siegeszug der Virtuellen Realität
    Von Maximilian Schönherr

    Die Virtuelle Realität war ein Hype der 1980er-Jahre, funktionierte damals aber noch nicht gut. Erst 2016 machten leistungsfähige Grafikkarten, Smartphones und VR-Brillen das Eintauchen in künstliche Welten attraktiv. Seitdem wird experimentiert: Automobilhersteller nutzen virtuelle Autos in ihren Design-Prozessen, eine Ölplattform brennt zu Schulungszwecken, Krebsforscher, die mit Daten derzeit geflutet werden, sortieren sie in VR neu. Nichts von all dem ist real, auch nicht real gefilmt. Deshalb wirken die Spielräume grenzenlos. Filmregisseure dagegen sind verunsichert: Wie verstecke ich die Crew, wenn der Zuschauer sich in VR nach hinten umdrehen kann?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Kritischer Denker der britischen Dramatik - Tom Stoppard im Gespräch mit Noemi Schneider

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Wagner und Schumann - Gustavo Dudamel dirigiert das Waldbühnen-Konzert der Berliner Philharmoniker

    Neubewertung? Ausstellung in Rostock zum 90. Geburtstag des Malers Wolfgang Mattheuer

    "Nur über seine Leiche" - Über theatralische Männerabschiede

    Naumburger Dom und Bauhaus in Dessau - Auftakt der 41. Tagung des UNESCO Welterbe-Komitees. Mechtild Rössler, Direktorin des UNESCO Welterbezentrums, im Gespräch

    Nazi-Devotionalien in Argentinien - Der Fund und die Folgen

    documenta-echo: Angelo Plessas

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Der lange Weg zurück zur Gemeinsamkeit: CDU, CSU, und ihr Wahlprogramm

  • 19:10 Uhr

    Fußball - FIFA- Confederations Cup:
    Portugal - Mexiko (14:00 h, Moskau) + Deutschland - Chile (20:00 h, St. Petersburg)

    Gleichberechtigung - Frauen im russischen Fußball
    Tour de France - 2. Etappe: Düsseldorf - Lüttich
    Rad - Auszug Sportgespräch mit Christian Prudhomme
    Tour de France - Schmuddelkind adé, vertrauen die Fans den Fahrern?
    Radsport - Wie sauber ist die Tour de France?
    Radsport - Stadtmarketing oder Verschwendung von Steuergeld?
    Tennis - Vorschau Wimbledon
    Sportpolitik - Interview mit Andrea Milz, Sportstaatssekretärin NRW
    Motorrad - GP auf dem Sachsenring
    DTM - Norisring in Nürnberg

    Am Mikrofon: Andrea Schültke

  • 20:05 Uhr

    Rückwärts!
    Von Palindromen, Reverse Speech und Teufelsbotschaften
    Von Almut Schnerring und Sascha Verlan
    Regie: Thomas Wolfertz
    Produktion: DLF 2014

    Ein Schritt vor und zwei Schritte rückwärts: Diese Sendung wechselt immer wieder die Abspielrichtung. Ton- und Videoaufzeichnungen zeigen uns, wie sich Leben rückwärts anhört. Dadurch kamen Ängste zurück, dass sich im Rückwärts von Musik, Film und Sprache unheimliche oder gar teuflische Botschaften verbergen könnten. In früheren Zeiten wurden sogenannte Teufelsverse - Palindrome - erdacht, Sätze, die vorwärts wie rückwärts gesprochen, gleich lauten und auf die der Teufel keinen Einfluss haben sollte. Im Rückwärts äußert sich nicht der Teufel, sondern unser Unterbewusstsein, sagen die Anhänger der Reverse Speech, einer Methode zur praktischen Lebenshilfe. Ein Feature im Rückwärtsgang, ohne Rückschritt, sondern mit neuen Überraschungen.

  • 21:05 Uhr

    Musikfest Erzgebirge 2016

    Pilgernde Musik - Pilgermusik
    Werke für Chor a cappella von Maurice Duruflé, Benjamin Britten, Thomas Tallis, Orlando Gibbons, Gabriel Fauré, William Byrd u. a.

    VOCES8
    Aufnahme vom 12.9.16 in der St. Annenkirche, Annaberg-Buchholz

    Silbermanns Freiberger Domorgeln
    Werke von Johann Sebastian Bach, Johann Caspar Kerll, Johann Kuhnau, Josef Ferdinand Norbert Seger u. a.

    Matthias Süß, Pavel Èerný, Orgel
    Aufnahme vom 15.9.16 im Dom St. Marien, Freiberg

    Am Mikrofon: Klaus Gehrke

    ‚Wege‘: Unter diesem Motto stand das Musikfest Erzgebirge 2016 gleich im mehrfacher Weise. Denn es hatten sich nicht nur wieder zahlreiche internationale renommierte Musikerinnen und Musiker auf den Weg in die sächsische Bergregion gemacht, sondern auch programmatisch war das Thema Reisen vielfach präsent. Beispielsweise hatte das britische Vokalensemble VOCES8 sein Konzert in Annaberg-Buchholz mit ‚Pilgernde Musik‘ überschrieben. Matthias Süß und Pavel Èerný dagegen wanderten zwischen den beiden Silbermann-Orgeln im Freiberger Dom hin und her.

  • 23:30 Uhr

    "Es geht auch um die deutsch-französiscche Freundschaft"

    mit Christian Prudhomme, Direktor der Tour de France

    Die Fragen stellt Anne Raith