Donnerstag, 28. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 23.07.2017

  • 00:05 Uhr

    Verführung, Stolz und Sinnlichkeit
    Eine Lange Nacht über die Schriftstellerin Jane Austen
    Von Regina Kusch und Andreas Beckmann
    Regie: Rita Höhne
    (Wdh. v. 26./27.12.2015)

    Anfang des 19. Jahrhunderts, als es für unvermögende Frauen noch aussichtslos zu sein schien, ein selbstbestimmtes, glückliches Leben zu führen, wenn sie nicht eine gute Partie machten, schuf Jane Austen (1775- 1817) in ihrem populärsten Roman ‚Stolz und Vorurteil‘, mit Elizabeth Bennet und Mr. Darcy, eines der berühmtesten Liebespaare der englischen Literatur. In ihren Geschichten sehnen sich die Heldinnen stets nach der wahren Liebe und nicht nach einer Versorgungsehe. Aus diesem Grund hat Jane Austen selbst nie geheiratet, auch wenn das ihre finanzielle Lage nach dem Tod ihres Vaters erleichtert hätte. Mit der Schriftstellerei sicherte sie sich finanzielle Unabhängigkeit, auch wenn sie ihre Bücher anonym veröffentlichen musste. ‚Sinn und Sinnlichkeit‘, ‚Verführung‘ oder ‚Emma‘ waren schon damals Bestseller und sind es bis heute. Ihr Werk ist über 30-mal verfilmt worden. Namhafte Stars wie Maggie Smith, Judi Dench, Keira Knightley, Sir Laurence Olivier, Colin Firth, Hugh Grant und Kate Winslet ließen heiratswillige junge Damen, Lords, Ladyships oder skurrile Pfarrer lebendig werden. Jedes Jahr findet im gregorianischen Bath, wo die Autorin zeitweise lebte, ein Jane Austen Festival statt. Niemand würde sich wundern, wenn plötzlich Mr. Darcy und Elizabeth Bennet über den Circus spazierten …

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Grundton D 2016 - Konzert und Denkmalschutz (7)

    Johann Sebastian Bach
    Konzert für Cembalo und Orchester Nr. 1 d-Moll, BWV 1052

    Carl Philipp Emanuel Bach
    Konzert für Cembalo und Orchester d-Moll, Wq. 23

    Jean Rondeau, Cembalo
    Fredrick From, Violine
    Anthony Marini, Violine
    Fanny Paccoud, Viola
    Louna Hosia, Violoncello
    Ludovic Coutineau, Kontrabass

    Aufnahme vom 27.8.2016 aus der Kirche Unser Lieben Frauen in Bremen

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Hans Jürgen von der Wense

    Hans Jürgen von der Wense
    Musik für Klavier I-V

    3 Lieder nach William Butler Yeats für Bariton und Klavier

    2 Klavierstücke nach Wilhelm Klemm

    Musik für Klavier I-V. Bearbeitung für Orchester

    Steffen Schleiermacher, Klavier
    Holger Falk, Bariton
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Johannes Kalitzke

  • 06:05 Uhr

    Pate der deutschen Autobauer? Der Diesel-Skandal und die Politik

  • 06:10 Uhr

    Johann Sebastian Bach
    'Es ist das Heil uns kommen her'. Kantate am 6. Sonntag nach Trinitatis für Soli, Chor und Orchester, BWV 9
    Julia Doyle, Sopran
    Alex Potter, Countertenor
    Charles Daniels, Tenor
    Peter Harvey, Bass
    Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

    Antonio Caldara
    'Missa dolorosa' für Soli, Chor und Orchester
    Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble
    Leitung: Thomas Hengelbrock

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Nachrichten gestalten: Portrait der bedeutendsten Nachrichtendesigner Veech

    Polen: Ende der Gewaltenteilung - Interview mit Adam Krzeminski, Publizist

    Sommerreihe: Die Qual der Wahl - Interview mit Günter Verheugen, ehemaliger EU-Kommissar

    Lust und Last des Reisens. Interview mit der Publizistin Meike Winnemuth

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Heil und Heilung. Was Religion und Medizin miteinander zu tun haben
    Von Regina Kusch und Andreas Beckmann
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 40 Jahren: In der Essener Grugahalle startet die erste "Rockpalast Nacht"

  • 09:30 Uhr

    Große Reden, große Redner? (3/3)
    Die Künstler Dani Gal und Achim Lengerer im Gespräch mit Frank Kaspar

    In manchen Reden verdichten sich Schlüsselmomente der Zeitgeschichte. Aber welche Bedeutung hat die Redekunst in einer Zeit, in der Politik von immer schneller zirkulierenden Bildern vermittelt wird? Und welche Wirkung kann das gesprochene Wort noch positiv wie negativ entfalten, wenn die Bilder fehlen? Mit solchen Fragen beschäftigen sich die Künstler Dani Gal und Achim Lengerer. Aus Aufnahmen von Reden und politischen oder persönlichen Statements gestalten sie Live-DJ-Sets und Audio-Installationen. Dabei kombinieren sie verschiedene Sprechweisen, Sprachen und Strategien der öffentlichen und veröffentlichten Rede und schaffen eine Situation, in der die Zuhörerinnen und Zuhörer aufgefordert werden, über die Quellen und den Kontext der jeweiligen Aufnahmen nachzudenken, so dass sie in ihren Urteilen freier sind und gleichzeitig anfälliger für inhärente politische Manipulationen.

    Dani Gal (*1975 in Jerusalem) und Achim Lengerer (*1970 in Tübingen) arbeiten seit 2005 künstlerisch mit politischen Tondokumenten. Im Juni und Juli 2017 produzierten sie unter dem Titel ‚different time different place different pitch‘ eine Serie von Livesendungen für SAVVY Funk, eine Radiostation der documenta 14 in Kooperation mit Deutschlandfunk Kultur und der Professur für Experimentelles Radio an der Bauhaus-Universität Weimar.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Michael in Weingarten
    Predigt: Pfarrer Jens Maierhof
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Martin Schulz, SPD-Parteivorsitzender und Kanzlerkandidat

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Grüß' die Lieben in Mayo
    Auf Heinrich Bölls Wegen in Irlands Westen

    Stadt mit 27 Kilometern Flusslauf
    Halle an der Saale

    Portugals Gabe Gottes
    Korkernte im Alentejo

    Gründung schweizer Auswanderer
    Das Örtchen Hohenwald in Tennessee

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Schriftstellerin Eva Menasse im Gespräch mit Joachim Scholl

    „Lieber aufgeregt als abgeklärt“ - So hat die Schriftstellerin Eva Menasse einen Band mit Essays übertitelt, die zeigen, dass die Idee vom engagierten Schriftsteller noch nicht tot ist. Neben ihrer literarischen Arbeit mischt sich die gebürtige Österreicherin vielfach in politische und gesellschaftliche Debatten ein.
    Geboren 1970 in Wien und aufgewachsen in einer katholisch-jüdischen Familie, studierte Eva Menasse Germanistik und Geschichte, um zunächst Journalistin zu werden. „Ein brotloser Künstler in der Familie reicht“, hieß es zu Hause, mit Blick auf den älteren Bruder Robert Menasse, der den steinigen Weg des freien Schriftstellers schon eingeschlagen hatte. Erst mit 35 Jahren veröffentlichte Eva Menasse ihren ersten Roman ‚Vienna‘, der auf Anhieb auch ein internationaler Erfolg wurde. Heute gehört die Autorin zu den interessantesten kritischen Stimmen der deutschsprachigen Literatur. Jüngst wurde Eva Menasse mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis 2017 ausgezeichnet.

  • 15:05 Uhr

    Nationales Rock-Heiligtum
    Die britische Band Elbow
    Von Paul Baskerville

    Die Rockband Elbow aus dem berühmten Studentenviertel Northern Quarter in Manchester wurde 1997 gegründet, doch ihr Debütalbum erschien erst 2001: Vier Jahre suchte das Quartett vergeblich ein Label, doch mittlerweile wird die Band in Großbritannien als eine Art nationales Heiligtum behandelt, u.a. haben sie den Brit Award als ‚Beste britische Band‘ gewonnen. 2012 komponierten sie den Titel ‚First Steps‘ als BBC-Titelsong für die Olympischen Spiele. Ihre majestätischen Arrangements sorgen für Mainstream-Appeal und kommerziellen Erfolg. Einerseits haben Elbow Post-Punk Vorbilder wie Radiohead, aber sie sind auch stark geprägt von Progressive Rockbands wie etwa Genesis.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Upton Sinclair: Boston. Roman
    Aus dem Amerikanischen von Viola Siegemund
    (Manesse)
    Ein Beitrag von Christoph Schröder

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Eingeschränkt abbaubar
    Vom zweifelhaften Nutzen der Biokunststoffe
    Von Arndt Reuning

    Ob Wegwerfgeschirr aus Maisstärke, Müllbeutel für die Komposttonne oder Kapseln für die Espressomaschine: All das besteht aus biologisch abbaubaren Kunststoffen. Was aber noch lange nicht bedeutet, dass diese Materialien auf dem heimischen Komposthaufen in absehbarer Zeit verrotten. Selbst für industrielle Anlagen stellen sie eine Herausforderung dar, da sie viel zu langsam zerfallen. Aber auch im Gelben Sack ist das Bioplastik fehl am Platz: Das Recycling wäre viel zu aufwendig. Und so landet das biologisch abbaubare Material üblicherweise - in der Müllverbrennungsanlage. Sind die Biokunststoffe also nicht viel mehr als ein ökologisches Feigenblatt für vermeintlich umweltbewusste Verbraucher?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Historiker Volker Weiß im Gespräch mit Michael Köhler
    Cäsarismus - Charismatische Führerfiguren gestern und heute

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Woher kommt die Energie? - Gespräch mit dem Historiker und Schriftsteller Philipp Blom

    Renaissance politisch historischer Begriffe? - Gespräch mit dem Journalisten Willi Winkler über "Links" und "Rechts“

    Neoliberale Kulturpolitik - Zur Neugründung eines Privattheaters in Paris

    documenta-echo: Michel Auder

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:40 Uhr

    Die andauernde Katastrophe - Sieben Jahre nach dem Love-Parade-Unglück

  • 19:10 Uhr

    Tour de France - Finale Zwischenstand live

    Frauenfußball-EM in den Niederlanden:
    Schottland - Portugal (18:00 Uhr / Rotterdam) und England - Spanien (20:45 Uhr / Breda)

    Regionalliga - Aufstand von unten?

    Videoschiedsrichter - Zentrum steht - es gibt noch Unklarheiten

    Tour de France - 21. und letzte Etappe: Montgeron - Paris Champs-Elysées

    Schwimm-WM - Finalläufe Schwimmen in Budapest

    Schwimm-WM - Interview mit Christian Keller, Ex-Schwimmer

    Ringen - Jeder gegen Jeden? Klagewelle im deutschen Ringen

    Pferdesport - Weltfest des Pferdesports CHIO in Aachen

    Volleyball - WM-Qualifikationsturnier der Männer: Deutschland-Weißrussl.(18:00h)

    Fechten - WM in Leipzig

    Olav Spahl, Leitungsstabschef Olympiastützpunkte deutschlandweit

    Internationale Schachtage in Dortmund gehen zu Ende

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Die Kraft der Reduktion
    Minimalismus in der Kunst
    Von Rainer Praetorius
    Regie: Thomas Wolfertz
    Produktion: Dlf 2017

    Steve Reich und andere Vertreter der Minimal Music haben die Musikwelt beeinflusst. Club Music wie House oder Techno ist die populärste Spätfolge. Minimalismus findet man auch in anderen Kunstbereichen wie Malerei, Film oder Design. Das Grundmuster der Kachel-Gemälde des holländischen Malers Piet Mondrian wird bis in die Gegenwart in Mode und Werbung aufgegriffen. Der Franzose Yves Klein wurde durch seine monochromen Bilder weltberühmt. Pop-Art-Künstler Andy Warhol praktizierte in seinen frühen Filmen Extrem-Minimalismus und das legendär minimalistische Produktdesign der Firma Braun fand weltweit Beachtung. Jahrzehnte und viele iPhones und iPads später bedankte sich der Apple-Chefdesigner höchstpersönlich bei seinem Braun-Kollegen für die Inspiration.

  • 21:05 Uhr

    Forum neuer Musik 2017 „Im Anthropozän“

    Friedrich Schenker
    Leitfaden für angehende Speichellecker
    Rose Weissgerber, Stimme
    Christoph Stöber, Klavier

    Missa Nigra. Kammerspiel II
    Andreas Laurenz Maier, Sprecher
    Ensemble 20/21
    Leitung: David Smeyers
    Aufnahmen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    Am Mikrofon: Anna Schürmer

    Ende der 1970er-Jahre widmete sich Friedrich Schenker einem zynischen Symbol des Kalten Krieges: der Neutronenbombe. Sie stand im Zentrum des politdadaistischen Spektakels ‚Missa Nigra‘, welches er seiner Gruppe Neue Musik Hanns Eisler Leipzig geradezu auf den Leib schrieb. Nur wenige Jahre später entstand der ‚Leitfaden für angehende Speichellecker‘; der Vokalzyklus auf Verse von Majakowski demaskiert jede Art des falschen Gehorsams. Im Rahmen des Kölner Forum neuer Musik ‚Im Anthropozän‘ im April 2017 entdeckten Dirigent David Smeyers, Regisseur Oliver Klöter und das ensemble 20/21 der Kölner Musikhochschule die inzwischen vergessenen Werke noch einmal neu - und verwiesen auf ihre unentwegte Gültigkeit.