Freitag, 19. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 27.08.2017

  • 00:05 Uhr

    Die Söhne der Großen Bärin
    Eine Lange Nacht der Blutsbrüderschaft
    Von Sabine Weber und Mirko Heinemann
    Regie: Rita Höhne
    (Wdh. v. 27./28.9.2008)

    „Wenn man doch ein Indianer wäre, gleich bereit, und auf dem rennenden Pferde …“ seufzte Franz Kafka sehnsuchtsvoll. Und Heiner Müller konstatierte gar: „Deutscher sein heißt auch Indianer sein.“ Deutsche und Indianer - das ist eine nur auf den ersten Blick ungewöhnliche Liaison. Unzählige Deutsche reisten in das Land der indianischen Völker, sei es in der Fantasie auf den Spuren der Schriftsteller Karl May und Liselotte Welskopf-Henrich, sei es ins real existierende Amerika als Auswanderer, Forscher, Künstler oder Draufgänger. Und einige Indianer kamen auch nach Deutschland: als Teilnehmer von Völkerschauen und Zirkusvorstellungen, als amerikanische GIs oder einfach, um hier zu leben. Zahllos sind die Geschichten von Verbindungen zwischen Elbe und Rio Grande. Diese 'Lange Nacht' folgt den Fährten und erkundet das Faszinosum vom „Indianer-Sein“. Und beantwortet die Frage was es mit der „Blutsbrüderschaft“ zwischen Indianern und Deutschen auf sich hat.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Ludwigsburger Schlossfestspiele 2016

    Benjamin Britten
    Präludium und Fuge für 18 Streicher, op. 29

    Christian Muthspiel
    'A Serious Game'. Konzert für Violoncello und Kammerorchester

    Igor Strawinsky
    Concerto in D

    Gautier Capuçon, Violoncello
    Stuttgarter Kammerorchester
    Leitung: Christian Muthspiel

    Aufnahme vom 30.6.2016 aus dem Theaterhaus Stuttgart

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Being Beauteous

    Claude Debussy
    'Ariettes oubliées'. 6 Lieder für Sopran und Klavier

    'Trois mélodies'. 3 Lieder für Sopran und Klavier

    Benjamin Britten
    'Les Illuminations', op. 18. 9 Lieder nach Gedichten von Arthur Rimbaud für Sopran und Klavier

    Eva Resch, Sopran
    Francois Salignat, Klavier

  • 06:10 Uhr

    Michael Praetorius
    Aus tiefer Not
    Chor und Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele
    Leitung: Michael Hofstetter

    Johann Ludwig Krebs
    Präludium und Fuge f-Moll für Orgel
    Irmtraud Krüger, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Herr Jesu Christ, du höchstes Gut'. Kantate am 11. Sonntag nach Trinitatis für Soli, Chor und Orchester, BWV 113
    Magdalena Kožená, Sopran
    William Towers, Countertenor
    Mark Padmore, Tenor
    Stephan Loges, Bass
    Monteverdi Choir
    English Baroque Soloists
    Leitung: John Eliot Gardiner

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Reihe: Die Parteien und ihr Kulturprogramm III - Die SPD

    Auf der Suche nach dem Sinn - Gehören Glauben und Denken zusammen? Ein Interview mit dem Philosophen Volker Gerhardt

    Reihe: Die Qual der Wahl - Heimat. Ein Interview mit dem Schriftsteller Eberhard Rathgeb

    Kulturpresseschau - Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Deutschland und die Türkei - Chancen und Grenzen der Diplomatie. Ein Interview mit dem Ex-Botschafter Jürgen Chrobog

    Denk ich an Deutschland: die Schriftstellerin Ulla Hahn

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Ein und derselbe Geist hat Schwestern und Brüder bewegt“ - Radikale Geschwisterlichkeit bei Franz und Klara von Assisi
    Sr. Ancilla Roettger, Münster und Martina Kreidler-Kos, Osnabrück
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 55 Jahren: Die erste Ausgabe der Satire-Zeitschrift "pardon" erscheint

  • 09:30 Uhr

    Zeitdiagnostik
    Die wunderbare Wünschelrute
    Von Andrea Roedig

    Herfried Münkler sieht die neuen Kriege heraufziehen, Thomas Piketty die Ungleichheit wachsen, Hartmut Rosa erklärt, warum uns die Beschleunigung zerreibt und Ulrich Bröckling, wie wir zunehmend zu ‚Unternehmern unserer selbst‘ werden. Die Aufgabe der Intellektuellen ist es, zu verstehen, was in der Gegenwart vor sich geht, und das Genre der ‚Zeitdiagnostik‘ ist ihr ureigenstes Terrain. So entstehen Geschichten über Wandel und bedeutungsträchtige Veränderung. Lässt sich aber über den Sinn der eigenen Gegenwart wirklich etwas aussagen? Oft kommt bei Zeitdiagnosen als Ergebnis hinten das heraus, was vorne als These schon eingespeist wurde.
    Andrea Roedig, geb. 1962 in Düsseldorf, lebt seit 2007 als freie Publizistin in Wien. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift ,Wespennest'. Letzte Buchveröffentlichung: ,Bestandsaufnahme Kopfarbeit' (zusammen mit Sandra Lehmann), Klever-Verlag 2015.

  • 10:05 Uhr

    St. Nicolaikirche in Wiedensahl
    Predigt: Pastorin Corinna Diestelkamp und Pastor Joachim Diestelkamp
    Evangelische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Karibikparadies mit unaufgearbeiteter Kolonialgeschichte
    Ein Besuch der U.S. Virgin Islands

    Mehr als nur Schicki-Micki-Insel
    Keitum, das älteste Friesendorf Sylts

    Ein Dorf für die Geschichtsbücher
    Wie das britische Örtchen Eyam der Pest die Stirn bot

    Natur und Geist
    Das Kloster Neuzelle in Brandenburg

    Am Mikrofon: Mike Herbstreuth

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Literaturwissenschaftler Joseph Vogl im Gespräch mit Michael Langer

    Er hat den Begriff der Oikodizee geprägt und gezeigt, warum die Literaturwissenschaft in Fragen der Ökonomie mitreden kann. Prof. Dr. Joseph Vogl ist Inhaber des Lehrstuhls für Neuere deutsche Literatur und Kulturwissenschaft in Verbindung mit Medien an der Humboldt-Universität Berlin. Er befasst sich vor allem mit der Geschichte und Theorie des Wissens, insbesondere der Geschichte von Gefahr und Gefährlichkeit.
    Vogls Oikodizee, wie er sie in seinem Buch „Das Gespenst des Kapitals“ dargelegt hat, beschreibt den herrschenden und folgenreichen Glauben, dass es auf Märkten und vor allem den Finanzmärkten vernünftig und letztlich eben doch gerecht zugehe. Mit seinem Begriff spielte er auf Georg Wilhelm Leibniz´ Theodizee an, die Gerechtigkeit und Rechtfertigung Gottes. Wirtschafts- und damit verbundene Glaubensfragen unterzieht Joseph Vogl einer geisteswissenschaftlichen Prüfung und auch in seinem vorerst letzten Buch „Der Souveränitätseffekt“ kritisierte er den Finanzkapitalismus.

  • 15:05 Uhr

    Queens Of The Stone Age
    Die etwas andere Rockband
    Von Marcel Anders

    Die amerikanische Band Queens Of The Stone Age ist ein Phänomen: Sie veröffentlicht ihre Alben auf winzigen Indie-Labels und erzielt trotzdem Millionenumsätze. Sie erfreut sich riesigen Medieninteresses und füllt größte Konzerthallen rund um den Globus. Was nicht zuletzt an Mastermind Josh Homme liegt: Ein Baum von einem Kerl, der die ‚Queens‘ seit 21 Jahren und sechs Alben auf Kurs hält, nebenbei u.a. mit Iggy Pop, den Foo Fighters, Them Crooked Vultures oder Mark Lanegan arbeitet und ständig auf der Suche nach neuen Ansätzen und Ideen ist. So auch auf „Villains“, dem siebten Werk der Band, das am 25.8. erscheint und von Mark Ronson (u.a. Amy Winehouse) produziert wurde. Wie die Londoner Hitmaschine zu den passionierten Anti-Stars passt, ist einer von vielen Aspekten, die Josh Homme im Exklusivgespräch erklärt.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Peter Sloterdijk: Nach Gott
    Glaubens- und Unglaubensversuche
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)
    Ein Beitrag von Martin Bauer

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Hype um den Hyperloop
    Die Vision von der Rohrpost für Passagiere nimmt Fahrt auf

    Am Mikrofon: Ralf Krauter

    2013 machte der milliardenschwere Silicon-Valley-Entrepreneur Elon Musk Schlagzeilen mit seiner Vision eines revolutionären Massentransportsystems: Mit dem Hyperloop, einer Kreuzung aus Rohrpost und Transrapid, sollen Passagiere in Kapseln mit 1200 Stundenkilometern durch luftleere Röhren rasen. Geniales Konzept oder Rohrkrepierer? Experten sind sich uneins. Mehrere Start-Up-Firmen glauben an die Idee und haben in den vergangenen Jahren Millionen in die Entwicklung der Technologie gesteckt. Um den Hype um den Hyperloop zu befeuern, hat Elon Musk einen Studentenwettbewerb ins Leben gerufen: Die Hyperloop-Pod-Competition, bei der Ende August in Kalifornien 24 Teams aus aller Welt mit selbst konstruierten Magnetschlitten an den Start gehen. Mit Überschallgeschwindigkeit wird dabei noch keiner durch die Teströhre düsen. Die schwebenden Seifenkisten könnten dennoch wegweisend für künftige Hyperloop-Projekte sein.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Kultur als Lebens- oder Integrationsmittel?
    Kulturstaatsministerin Monika Grütters im Gespräch mit Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Getanzte Cellosuiten - Anne Teresa De Keersmaekers trifft Johann Sebastian Bach bei der Ruhrtriennale

    Die Parteien und ihr Kulturprogramm: Die SPD

    Zur Lage der Kulturschaffenden in Russland - Irina Scherbakova im Gespräch

    Malalai - Eine afghanische "Jungfrau von Orléans" beim Kunstfest Weimar

    "Jerusalem lebt" - Die erste Ausstellung im neuen Palestine Museum in Birzeit

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 18:40 Uhr

    Deutschland und sein Müll:
    Getrennt, geordnet - aber nicht immer verwertet

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 2. Spieltag:
    RB Leipzig - SC Freiburg
    Hannover 96 - FC Schalke 04

    Fußball - Inklusives Fußballspiel in Köln

    Fußball - 2. Liga, 4. Spieltag:
    SV Sandhausen - Fortuna Düsseldorf
    VfL Bochum - Dynamo Dresden
    1. FC Union Berlin - Arminia Bielefeld

    Kanu - Sprint-WM in Racice

    Hockey - EM in Amsterdam: Spiel um Platz 3 und Finale Herren

    Reiten - EM in Göteborg: Bilanz

    Medien - Wahrnehmung der zahlreichen WM's und EM's

    Beach-Volleyball - World Final in Hamburg

    Basketball - Testspiel: Deutschland - Frankreich

    Handball - 1. Spieltag: SG Flensburg-Handewitt - Tus N-Lübbecke

    Leichtathletik - ISTAF in Berlin

    Formel 1 - Großer Preis von Belgien in Spa-Francorchamps
    Formel 1 - Analyse nach der Sommerpause

    Tennis - Vorschau US Open
    Tennis - Barbara Rittner zur neuen Rolle und vor den US Open

    eSports - Attraktives Sponsoringfeld und die Zukunft?

    Boxen - Mayweather gegen McGregor

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Speck: Geschichten aus dem Gürtel
    Ein Trip durchs Suburbane
    Von Christoph Spittler
    Regie: Philippe Bruehl
    Produktion: DLF 2014

    Der Speckgürtel: ein Rand, der längst die Mitte ist. Eine Peripherie, die sich ausdehnt und vielleicht bald das ganze Land ausfüllt. Suburbia ist nicht Stadt, nicht Land. Eine Welt voller Parks: Wohnparks, Einkaufsparks, Freizeitparks, Musterhausparks. Dazwischen Brachland, Äcker, Baumärkte und gigantische Shoppingmalls auf grünen Wiesen. Kulturpessimisten sehen in der zersiedelten suburbanen Landschaft Symptom und Sinnbild der pervertierten, naturfressenden Zivilisation; Architekten glauben an die Zwischenstadt als eine neue Form der Kulturlandschaft. Was für Menschen bevölkern den Planeten Suburbia? Wie ist es, zwischen Shoppingmall, Erlebniscenter und Wohnpark-Reihenhaus mit seriengefertigtem Heizkamin zu leben?

  • 21:05 Uhr

    Grundton D 2017 - Konzert und Denkmalschutz (4)

    Werke von
    Maurice Ravel,
    Arvo Pärt,
    Astor Piazzolla u.a.

    Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker
    Aufnahme vom 9.7.2017 aus dem Dom St. Nikolaus in Stendal, Sachsen-Anhalt

    Am Mikrofon: Jochen Hubmacher

    Ihre Konzerte in Deutschland sind 2017 an einer Hand abzuzählen. Nicht weil es keine Nachfrage gäbe, sondern weil diese 12 Cellisten in der Regel anderweitig als Berliner Philharmoniker schwer beschäftigt sind. Anfang Juli trat die weltweit einzigartige Kammermusikformation erstmals im Rahmen der Benefizreihe ,Grundton D’ von Deutschlandfunk und Deutscher Stiftung Denkmalschutz auf. Im Dom St. Nikolaus in Stendal standen Werke auf dem Programm, die eigens für die 12 Cellisten geschrieben wurden von Größen wie Arvo Pärt oder Boris Blacher. Außerdem demonstrierten die Philharmoniker im Dutzend ihr leidenschaftliches Faible für argentinischen Tango.

  • 23:30 Uhr

    Gespräch mit Alexander Nouri, Trainer Werder Bremen:

    "Du bist kein Team, nur weil Du Dich in der Kabine triffst"

    Die Fragen stellt Klaas Reese