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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 13.09.2014

  • 00:05 Uhr

    Der Bahnwärter
    Von Charles Dickens
    Aus dem Englischen von: Martin Wein
    Bearbeitung: Charles Tazewell
    Regie: Heinz Günter Stamm
    Mit: Gert Westphal, Bernd Wiegmann, Hannes Stein, Gillis van Rappard und Wolfgang Engel
    Produktion: RB 1951
    Länge: 41'50

    "Hallo! Sie da unten!" - Da sind sie wieder, die Worte, die der Signalwärter Braxton schon in anderen Nächten von dem steilen Abhang her hörte. Ein Jahr zuvor sah er die Gestalt zum ersten Mal, die winkend zu ihm in die finstere Schlucht hinunterrief, während er seinen Dienst an den Gleisen versah. Sie liegen an einer Tunneleinfahrt, auf die mehrmals am Tag ein Schnellzug zurast. Wer oder was ist dieses "Gespenst"? Braxton weiß es nicht, doch eines steht fest: Ein jedes Mal, nachdem es ihn gerufen hatte, geschah ein furchtbares Unglück! Nun hört Braxton die warnenden Rufe erneut. Doch wo liegt die Gefahr? Und was kann er dagegen tun? - Die Geschichte entstand 1866, zu einer Zeit, als Neuerungen wie die Elektrizität und die Eisenbahn das Leben der Menschen rasant veränderten. Dickens selbst überlebte ein Zugunglück, bei dem alle Waggons - außer dem seinen - von einer Brücke stürzten.

    Charles Dickens (1812-1870) verfasste neben realitätsnahen Gesellschaftsromanen ("Oliver Twist", "David Copperfield" u.a.) eine Reihe von Kurzgeschichten, die in den Bereich des Übernatürlichen führen.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Am Mikrofon: Udo Vieth

    04:05 Uhr   Spielraum

    Die frühen Alben von Joni Mitchell
    Von Thomas Elbern

  • 05:05 Uhr

    Wake Up This Morning
    Live im Studio. Leo Gehl

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Der amerikanische Bürgerrechtler Martin Luther King predigt unangekündigt in der Marienkirche in Ost-Berlin

  • 09:10 Uhr

    Gefahr auf der Straße? - Führerschein ab 17

    Redakteur am Mikrofon:     Henning Hübert

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Pianist Kit Armstrong

    Seit Kindertagen begleitet Kit Armstrong das außergewöhnliche Lob von Altmeister Alfred Brendel: Armstrong sei die "größte musikalische Begabung", die Brendel in seinem ganzen Leben begegnet sei. Dabei ist Kit Armstrong zur Musik eher zufällig gekommen: Seine Mutter hatte bemerkt, dass schon der Fünfjährige ein Mathe-Ass war und wollte für Ausgleich sorgen. Sie kaufte ein Klavier. Von da an war Kit Armstrong von dem Instrument nicht mehr wegzubekommen. Noch bevor er aber Klavier spielen lernte, begann er zu komponieren. Mittlerweile ist der Sohn einer Investmentbankerin aus Taiwan und eines Engländers 22 Jahre alt, hat seine ersten CDs herausgebracht. Aber seinen Weg geht er langsam: Er hat ein Mathematikstudium absolviert, er komponiert, er gibt Soloabende und macht Kammermusik, vor allem zusammen mit dem Geiger Andrej Bielow und dem Cellisten Adrian Brendel. Und wenn Kit Armstrong von einer Konzertreise zurückkehrt, verarbeitet er seine Eindrücke gern beim Kochen - das sei dem Komponieren schließlich verwandt, findet er.

  • 11:05 Uhr

    Braveheart Scotland - Schottland und die Unabhängigkeit
    Mit Reportagen von Kirsten Zesewitz
    Am Mikrofon: Norbert Weber

    Schottland ist stolz auf seine Eigenheiten. Seine Landschaft. Seine Kultur. Sein Parlament. Seine Sprache. Die Idee eines unabhängigen Schottland ist deshalb nicht neu - seit den 60er-Jahren, als die Scottish National Party ihren ersten Parlamentssitz errang, gab es immer wieder Bestrebungen, Schottland vom Königreich zu lösen. Bis dato blieben das aber bloße Absichtserklärungen. Doch jetzt stimmen die Schotten tatsächlich über ihre Unabhängigkeit
    ab - und das Referendum vom 18. September gilt schon jetzt als historisches Datum in der schottischen Geschichte. Entscheiden sich die Schotten tatsächlich für den Abschied vom Vereinigten Königreich, hätte das Auswirkungen für ganz Europa - schließlich würde ein neuer Staat entstehen, mit möglicherweise einer eigenen Währung, einer eigenen Außenpolitik, einer ganz eigenen europäischen Agenda… Die Umfragen sehen die Lager der Befürworter und Gegner fast gleichauf: Während Kampagnen wie 'Yes Scotland' vor allem die Möglichkeiten und Chancen eines eigenständigen Staates sehen, unterstreichen die Gegner von 'Better Together' die Risiken und Nebenwirkungen der Unabhängigkeit.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Spaltung der Gesellschaft setzt sich fort - Die neue Regierung im Irak

    Einwanderungsreform verschoben - Schwindende Unterstützung von Migranten für Obama

    Aktivistin erobert Herzen im Sturm - Brasiliens grüne Präsidentschaftskandidatin Marina Silva

    Dem Terror entflohen - Neues Leben für Kindersoldaten in Uganda

    Am Mikrophon: Johanna Herzing

  • 14:05 Uhr

    Das Forum für lebenslanges Lernen
    Hörertel.: 00800 - 44644464
    pisaplus@deutschlandfunk.de

  • 15:05 Uhr
  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Der Cartoonist, Mitgründer der Titanic, Kinderbuchautor Hans Traxler im Gespräch über Ideologien, Religion, das Zeichnen und das Alter.

    Am Mikrophon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Software, die keiner will
    Wir sich Crapware auf dem Software-Markt etabliert

    Sicherheitsrisiko Reklame
    Der graue Markt für Internet-Werbung

    Identitätsprüfung per Videokamera
    Banken setzen auf Sichtkontrolle statt auf digitale Signatur

    Misstrauen statt Beteiligung
    Bei der Abwehr von Cyber-Risiken werden die Arbeitnehmer selten einbezogen

    Das Digitale Logbuch
    Hunde-Handy 5

    Sternzeit 13. September- Vergessene Stars
    Jakow Seldowitsch

    Am Mikrophon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    „Wir lassen uns nicht unter Druck setzen“
    „Lausitzer Rundschau“ lässt sich von rechtsextremen Anschlägen nicht einschüchtern
    Live-Interview mit Johannes M. Fischer, Chefredakteur der „Lausitzer Rundschau“

    Selbstfindungsstörungen
    Nachrichtenmagazine ringen um ihren Platz am Kiosk

    Aus für Planetopia und Weck up: Gericht kippt die Drittsendezeitverpflichtung für Sat.1

    Nicht bloß „Lousy Pennies“: Hamburger Morgenpost baut auf Later Pay

    Kritische Stimme aus Istanbul
    Acik-Radyo kämpft für Meinungsfreiheit und Demokratie

    Tradition bewahren im digitalen Zeitalte
    Italiens älteste Zeitung „Gazzetta di Mantova“ wird 350 Jahre




    Moderation:  Bettina Köster

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Drei Schwestern" und "Bartleby, der Schreiber" - Tschechow und Melville zur Saisoneröffnung am Schauspiel Zürich

    "Ab nach München!" - Eine Ausstellung im Stadtmuseum zeigt Künstlerinnen um 1900

    Kultur und Dialog statt Boykott und Ausgrenzung - Das Jahr der deutschen Sprache und Literatur in Russland ist eröffnet. Rüdiger Bolz, Leiter des Goethe-Instituts in Moskau, im Gespräch

    "Alle Neune" - Andris Nelsons dirigiert sämtliche Beethoven-Symphonien beim Beethovenfest Bonn

    Am Mikrofon: Burkhard Müller-Ullrich

  • 18:40 Uhr

    Image- und Nachwuchsprobleme: Wie Parteien sich für die Zukunft aufstellen
    Autoren: Katharina Hamberger und Stefan Maas
    Redaktion: Catrin Stövesand

  • 20:05 Uhr

    Der große Meaulnes
    Von Henri Alain-Fournier
    Aus dem Französischen von: Cornelia Hasting und Otfried Schulze
    Bearbeitung: Manfred Hess
    Regie: Leonhard Koppelmann
    Komposition: Hermann Kretzschmar
    Mit: Alexander Scheer, Max von Pufendorf, Lilith Stangenberg, Andreas Pietschmann, Bernhard Schütz u.a.
    Produktion: DLF 2013
    Länge: 113'

    An einem Sonntag im November 1890 kommt der 17-jährige Augustin Meaulnes, Sohn einer wohlhabenden Witwe, als Schüler und Kostgänger in die Idylle der Oberschule im nordfranzösischen Dorf Saint-Agathe. Für François, Sohn des Lehrerehepaars Seurel, beginnt die Geschichte einer Freundschaft, die zwischen Traum und Realität angesiedelt ist und von der Sehnsucht nach Abenteuer, Geheimnis, Liebe und Erfüllung erzählt. In fünf Fortsetzungen von Juli bis November 1913 erschien der Roman 'Le Grand Meaulnes' in der Zeitschrift La Nouvelle Revue Française. Das Debüt fand schon unmittelbar nach seinem Erscheinen große Beachtung, wurde aber erst nach dem Ersten Weltkrieg zum Kultbuch einer jungen Generation, das so unterschiedliche Geister wie André Gide, Klaus Mann, Henry Miller oder Ludwig Harig bewunderten.

    Henri Alain-Fournier, geboren 1886, fiel im September 1914 im Alter von 27 Jahren vor Verdun. "Der große Meaulnes" blieb sein einziges Werk.

  • 22:05 Uhr

    Turbulente Zonen
    Zur Renaissance des Klavierkonzerts
    Von Robert Nemecek

    Lange hatte das Klavierkonzert in der Neuen Musik einen denkbar schlechten Stand. Die führenden Vertreter der Avantgarde betrachteten es als Relikt einer längst vergangenen Zeit, die als überwunden galt. Doch seitdem die Postmoderne den Avantgardeströmungen den Wind aus den Segeln genommen hat, erlebt das totgeglaubte Klavierkonzert eine erstaunliche Renaissance, die mittlerweile eine beachtliche Anzahl von Beiträgen zur Gattung hervorgebracht hat. Pianistische Virtuosität und das Spannungsverhältnis zwischen Solist und Orchester spielen darin wieder eine wichtige Rolle, werden aber mit neuesten Techniken umgesetzt und zum Teil neu gedeutet. In seiner Sendung 'Turbulente Zonen' fragt Autor Robert Nemecek nach den Hintergründen für das wiedererwachte Interesse am Klavierkonzert und stellt Werke der letzten 15 Jahre vor.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Meerkatze, Mensch & Co.
    Eine Lange Nacht über Primaten
    Von Daniela Kletzke und Anne Ipsen
    Regie: Daniela Kletzke

    Der weiße Schnäuzer des Schnurrbarttamarins, das ebenmäßige Antlitz des Schopfmakaken oder das Lachen des Schimpansen rufen spontanes Wiedererkennen hervor. Die sehen ja aus wie wir! Und wirklich gehören wir Menschen gemeinsam mit all diesen faszinierenden Gestalten zur biologischen Ordnung der Primaten. Wenn Genetiker im Labor das Erbgut von Orang-Utans und Gorillas, Schimpansen und Bonobos entziffern, wenn Freilandforscherinnen im Regenwald jahrzehntelang Affengruppen folgen, sind sie auch der menschlichen Entwicklung auf der Spur. Was teilen wir mit allen anderen Primaten, was zeichnet uns allein aus? Wann im evolutionären Kontinuum beginnen Selbstbewusstsein, Zeitgefühl, Werkzeuggebrauch und symbolische Kommunikation? Eines scheint nach neuen Forschungsergebnissen sicher: Man muss kein Mensch sein, um eine Person zu sein. Während Primatenforscher in den Tropen versuchen, schwindende Paradiese zu retten, fordern Tierrechtler in der industrialisierten Welt Grundrechte für Menschenaffen. Unsere vielfältige Verwandtschaft braucht unsere Solidarität.