Dienstag, 23. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 06.09.2015

  • 00:05 Uhr

    "Schauspieler, facettenreich, mit allen Wassern gewaschen“
    Die Lange Nacht zum 80. Geburtstag von Dieter Hallervorden
    Von Götz Gerson und Bernd Sobolla
    Regie: Klaus Michael Klingsporn

    Dieter Hallervorden war immer ein aktiver Künstler: Als Pensionär dreht er einen Film nach dem anderen, gewinnt den Deutschen Filmpreis für „Sein letztes Rennen“, steht mit „Honig im Kopf“ im Zentrum des größten Kinoerfolgs der letzten Jahre, leitet das Kabarett „Die Wühlmäuse“ im Berliner Westend und führt als Intendant das Schlosspark Theater der Hauptstadt. Dort steht er noch immer regelmäßig auf der Bühne. Mit den Sketchen „Palim-Palim“ und „Die Kuh Elsa“ wuchs eine ganze Generation von Fernsehzuschauern auf ,die Figur des Didi machte Dieter Hallervorden in den 1970er- und 80er-Jahren populär. Ab Anfang der 90er-Jahre kehrt Dieter Hallervorden dann langsam wieder zu seinen Wurzeln zurück, gestaltet u.a. 10 Jahre lang im Ersten die Kabarett Sendung „Hallervordens Spottlight“. Ab 2009 dann übernimmt Hallervorden als Intendant das Berliner Schlosspark Theater, das er schon als junger Mann nach dem Krieg als Zuschauer kennengelernt hatte. Hier spielt er populäre Stücke, oftmals mit Fernsehgrößen besetzt. Auch er selbst übernimmt Rollen, z.B. in den „Sonny Boys“ oder „Der Bürger als Edelmann“. Eine Lange Nacht mit Weggefährten, Ausschnitten aus Kabarettprogrammen und natürlich mit Dieter Hallervorden selbst.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Musikfest Bremen 2013

    Michelangelo Falvetti
    Ausschnitt aus dem Oratorium ‚Die Sintflut‘
    Choeur de Chambre da Namur
    Cappella Mediterranea

    Aufnahme vom 29.8.13 aus der St. Lucas Kirche in Scheeßel

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Johannes Brahms
    Liebeslieder-Walzer für Gesang und Klavier zu vier Händen, op. 52
    Monteverdi Choir
    Robert Levin, John Perry (Klavier)
    Leitung: John Eliot Gardiner

  • 06:05 Uhr

    Christiane Florin, Christ und Welt:
    Provokation zur rechten Zeit - Papst Franziskus und die Abtreibungsdebatte

  • 06:10 Uhr

    Unbekannt
    'Benedicamus Domino'. Organum
    Mitglieder des Ensembles Organum
    Leitung: Marcel Peres

    Samuel Scheidt
    'Nun lob mein Seel den Herren'. Geistliches Konzert für 8 Singstimmen und Instrumente, SSWV 555-557
    Capella Ducale
    Musica Fiata
    Leitung: Roland Wilson

    Dietrich Buxtehude
    'Von Gott will ich nicht lassen'. Choralbearbeitung für Orgel a-Moll, BuxWV 221
    Bernard Foccroulle, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Wer Dank opfert, der preiset mich'. Kantate am 14. Sonntag nach Trinitatis, für Soli, Chor und Orchester, BWV 17
    Malin Hartelius, Sopran
    Robin Tyson, Alt
    James Gilchrist, Tenor
    Peter Harvey, Bass
    Monteverdi Choir
    English Baroque Soloists
    Leitung: John Eliot Gardiner

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Radio Ambulante - Wie ein Schriftsteller mit einem Rundfunkprogramm in Lateinamerika die Literatur fördert

    Meisterwerk der Diplomatie - Vor 25 Jahren wurde der Zwei-plus-Vier-Vertrag unterzeichnet
    Ein Interview mit Horst Teltschik, damals Berater von Bundeskanzler Helmut Kohl

    Die Grenzen der Solidarität - Ungarn und die europäische Flüchtlingspolitik
    Ein Interview mit dem Historiker Krisztian Ungváry

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Leitkultur im Multikulti-Land - Deutschland und die Flüchtlinge
    Ein Interview mit dem Schriftsteller Burkhard Spinnen

    Denk ich an Deutschland: der ehemalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher

    Am Mikrofon: Birgid Becker

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Über den Kirchturm hinaus - Weltkirche und Mission am Beispiel von Arnold Janssens, Gründer der Steyler Missionare
    Von Pater Norbert Cuypers
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der Politiker Franz Josef Strauß geboren

  • 09:30 Uhr

    Es gab ein Leben vor dem Wachstum
    Ein Plädoyer für Politik
    Von Mathias Greffrath

    Postwachstum - unter dieser Parole entwerfen Wissenschaftler Blaupausen für eine zukunftsfähige Gesellschaft und Pioniere erproben neue, nachhaltige Weisen des Konsums, des Wohnens, des Arbeitens. Aber die Politik setzt, unbeirrt von Krise und Klima und ökologischer Vernunft, weiter auf Wachstum. Eine Abkehr vom Konsumismus - der Lebenshaltung, die darauf ausgerichtet ist, das Bedürfnis nach neuen Konsumgütern stets zu befriedigen - bleibt beschränkt auf privilegierte Eliten und Randgruppen. Hier gibt es einen allmählichen Bewusstseinswandel zu beobachten. Lippenbekenntnisse oder wahre Anstrengung? Und selbst wenn, reicht die aus? Mathias Greffrath untersucht den Wachstums-Diskurs in Politik und Gesellschaft.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Marienkirche Jöllenbeck in Bielefeld
    Predigt: Pfarrer Jürgen Michel
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Sebastian Kurz, Außenminister der Republik Österreich

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt
    Schwimmen am Polarkreis
    Die ungewöhnlichen Badeorte von Island

    Freiwillige Helfer in den Alpen
    WWOOFing bei Bergbauern im Allgäu

    Am polnischen Ostseestrand
    Parawaning zum Schutz vor Sonne und Wind

    Serie: Zwölf Mal Deutschland
    Sommerwanderung durch Sachsen

    Unterwegs am Teutoburger Wald
    Einblicke in die Geschichte und Gegenwart von Bielefeld

    Am Mikrofon: Sören Brinkmann

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Sänger und Gitarrist Dirk von Lowtzow im Gespräch mit Barbara Schäfer

    Dirk von Lowtzow, geboren 1971, ist Popintellektueller und Mitglied der deutschen Rockband Tocotronic, die sich 1993 in Hamburg gründete. In ihrer Ursprungsphase galt Tocotronic als zentraler Teil der Musikbewegung 'Hamburger Schule'. Die Band hat bisher elf Studioalben veröffentlicht, seit 'K.O.O.K.' im Jahr 1999 erreichte jedes Album die Top 10 der deutschen Album Charts. Zuletzt erschien 'Das Rote Album' der Band. Der Sänger komponierte auch Musik für René Pollesch an der Berliner Volksbühne, wirkte an einer Feature-Produktion des SWR mit, veröffentlichte das Kunstbuch 'Dekade' und schreibt für die Zeitschrift 'Texte zur Kunst'.

  • 15:05 Uhr

    Unabhängig und einzigartig - die amerikanische Sängerin Lene Lovich
    Von Michael Frank

    Lene Lovich gehörte Ende der 70er-Jahre zu einer ganzen Reihe von jungen Frauen, die Bühnenpersönlichkeiten kreierten, die jenseits der traditionellen Modelle zwischen empfindsamer Liedschreiberin, Sex-Vamp, hartgesottener Blues-Rock-Röhre oder Soul-Diva angelegt waren. Ungewöhnlich war damals aber nicht nur Lene Lovichs Faible für Spitzen- und Rüschenkostümierung, ihre stimmlichen Ausdrucksmittel ermöglichten es ihr, überzeugend Vogelgezwitscher zu imitieren oder zusammen mit Les Chappell tiefe, slawisch anmutende Begleitchöre einzusingen. Ihre einzigartige Mischung aus eingängigen Melodien, New Wave-Rhythmik, Melancholie und Humor klingt auch heute noch frisch. Wer Lene Lovich und ihre Band in der ersten Hälfte dieses Jahres bei ihrer Europatournee erlebt hat, konnte sich auch live davon überzeugen. Lene Lovich hat sich inzwischen eine wohl verdiente Unabhängigkeit von den Launen der Musikbranche erkämpft, auch dank der Unterstützung ihrer neuen Band. Seit Ende 2012 ist Lene Lovich mit dieser Band wieder auf internationalen Bühnen zu sehen und zu hören. Ihr bisher letztes Album wurde allerdings bereits 2005 veröffentlicht. Im Gespräch mit Michael Frank berichtet Lene Lovich in dieser Sendung von intuitivem Songschreiben, alternativem Stimmtraining und von schmerzhaften Erfahrungen im Musikgeschäft.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Jonathan Franzen: Unschuld
    (Rowohlt Verlag)

    Am Mikrofon: Denis Scheck

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Schöne neue Gentechnik
    Wissenschaftler feiern die CRISPR-Cas-Revolution
    Von Michael Lange

    Innerhalb von nur zwei Jahren hat sich die Arbeit in den Genlabors der Welt von Grund auf verändert. An die Stelle grobschlächtiger, aufwendiger und fehleranfälliger Verfahren ist eine neue Genchirurgie getreten: Einfach, punktgenau und hoch effizient. Mit einer Methode namens CRISPR-Cas können Wissenschaftler das Erbgut von Lebewesen gezielt manipulieren. Wie ein Textdokument im Computer ändern sie das Erbgut einer Zelle. "Das ist fast zu schön, um wahr zu sein", jubeln die Forscher und träumen nach 25 Jahren voller Rückschläge von einem Durchbruch für die Gentherapie. Fast im Wochenrhythmus präsentieren die Fachzeitschriften neue Ideen. Eine Impfung gegen Herzinfarkt wird möglich, die Malaria könnte für immer verschwinden und das ausgestorbene Mammut wird möglicherweise dank CRISPR-Cas wieder auferstehen. Und schließlich - so glauben viele - wird der Mensch demnächst seine eigenen Gene umschreiben. Umstrittene Experimente an menschlichen Embryonen haben bereits begonnen.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Die Migration wird zu einem neuen Nationenbegriff führen - Der Soziologe und Migrationsforscher Friedrich Heckmann im Gespräch mit Stefan Koldehoff

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Der Revisor" - Alvis Hermanis inszeniert Nikolai Gogol am Burgtheater in Wien

    Neustart in München - Matthias Lilienthal über sein Theater-Credo und die Provokation von shabbyshabby-Apartements vor den Kammerspielen

    Ein ungleiches Paar - Mit Richard Strauss‘ „Rosenkavalier“ beginnt die Jubiläumssaison der „De Nationale Opera“ in Amsterdam

    Binnenflüchtlinge in der Ukraine - Lembergs "Flüchtlingsfestival" für Menschen aus dem Osten des Landes

    Radio Ambulante - Wie ein Schriftsteller mit einem Rundfunkprogramm in Lateinamerika die Literatur fördert

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Volle Märkte, niedrige Preise - Europas Milchbauern in Aufruhr

  • 20:05 Uhr

    Ode an den Fehler
    Über den Reiz musikalischer Unschärfen
    Von Andi Hörmann
    Regie: Susanne Krings
    Produktion: DLF 2015

    Ganz gleich ob beim Ex-Beatle Paul McCartney oder der experimentierfreudigen Band Radiohead: Auf vielen Alben populärer Musiker lassen sich bei genauem Hinhören schief tönende Passagen entdecken. In Zeiten digitaler Studioproduktionen scheint das durchaus verwunderlich: Mit der Präzision des Computers lässt sich heute doch alles auf Perfektion trimmen. Wird manch schräg tönender Klang von Musikern und Produzenten als Stilmittel eingesetzt? Das Feature spannt in der Betrachtung von 'musikalischen Fehlern' einen Bogen: vom Laienmusiker, der im stillen Kämmerlein aus Fehlern lernt, über den bewusst in die Musik hineinkomponierten Fehler renommierter Künstler bis hin zur Faszination von beiläufigen Verspielern, die ein Werk zu etwas ganz Besonderem machen. Wie lässt sich all dies in eine produktive Fehlerkultur integrieren? Unstimmigkeiten und Interpretationsfehler sind zur richtigen Zeit und an der richtigen Stelle oft auch klang- und stilbildend. Sicher aber ist: Aus Fehlern lernt man!

  • 21:05 Uhr

    Schwetzinger Festspiele 2015

    Joseph Haydn
    Sinfonie Nr. 94 G-Dur 'Mit dem Paukenschlag'

    'Arianna a Naxos'. Kantate

    Franz Schubert
    Sinfonie Nr. 2 B-Dur

    Marianne Beate Kielland, Mezzosopran
    Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR
    Leitung: Jos van Immerseel

    Aufnahme vom 9.5.15 aus dem Schlosstheater Schwetzingen

    Als Joseph Haydn starb, war Franz Schubert zwölf Jahre alt und besuchte als Sängerknabe das kaiserliche Konvikt in Wien. Nach dem Stimmbruch verließ er das Institut und stürzte sich, von kurzzeitigen Beschäftigungen als Lehrer abgesehen, ins Abenteuer einer freien Existenz. Wie sehr sein Lebenslauf bis dahin demjenigen Haydns glich, wird ihm gar nicht bewusst gewesen sein. Auch von einer anderen Parallele konnte er nichts ahnen: welch eine wichtige Rolle dereinst London für ihn spielen würde. Dank der Bemühungen des englischen Musikforschers Sir George Grove wurde die Stadt, in der Haydn mit seinen späten Sinfonien zu Weltruhm gelangt war, ein halbes Jahrhundert nach Schuberts Tod zum Uraufführungsort seiner bis dahin völlig unbekannten zweiten Sinfonie. Bei den diesjährigen Schwetzinger Festspielen stellte der belgische Dirigent Jos van Immerseel dieser 'Londoner' des jungen Schubert die unter dem Namen 'Surprise' oder 'mit dem Paukenschlag' bekannte zweite der zwölf 'Londoner Sinfonien' des späten Haydn gegenüber. Dazwischen erklang Haydns ebenfalls in London mit großem Erfolg aufgeführte Kantate 'Arianna a Naxos', gesungen von der norwegischen Mezzosopranistin Marianne Beate Kielland.