Freiwillig oder notgedrungen?
In Deutschland arbeiten immer mehr Rentner
Gesprächsgäste:
Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbandes VdK
Dr. Christof Schiller, Projektmanager, Programm Nachhaltig Wirtschaften bei der Bertelsmann-Stiftung
Ute Poßmann, Leiterin der Vermittlungsstelle Seniorenjobs, Kreisverwaltung Mainz-Bingen
Rita Larres (67), ehem. Finanzbuchhalterin mit Minijob bei der Kreisvolkshochschule Mainz-Bingen
Helga Daniels (72), Gründerin der Kölner Initiative „Ohne Moos nix los. Sinnvoll und bezahlt arbeiten im Alter“
Am Mikrofon: Michael Roehl
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
lebenszeit@deutschlandfunk.de
Die einen sind alt und brauchen das Geld - die anderen wollen ihren Lebensstandard halten oder sich mal eine Reise gönnen. Die Rede ist von RentnerInnen, die arbeiten gehen, um ihre Rente aufzustocken. Bis 2036 wird das Risiko für Altersarmut weiter steigen, prognostiziert eine Studie der Bertelsmann-Stiftung.
Eine knappe Million der über 65-Jährigen hierzulande hat einen Minijob. Ein Drittel von ihnen muss arbeiten, weil die Rente nicht reicht für den Lebensunterhalt, für Miete, Medikamente und Mobilität. Sie fahren z.B. Taxi, sitzen an der Kasse oder tragen Zeitung aus. Andere werden von ihren Arbeitgebern gefragt, ob sie über das Rentenalter hinaus weiterarbeiten möchten, da ihre Erfahrung weiterhin gefragt ist. Internetportale für arbeitssuchende Senioren boomen, private und auch kommunale Projekte versuchen Jobs zu vermitteln für die Generation-65plus.
Warum müssen oder wollen Rentner weiterhin erwerbstätig sein und wie wirkt sich das auf den Arbeitsmarkt aus? Wer ist heute, wer wird künftig von Altersarmut betroffen sein? Warum ist es aus Unternehmenssicht sinnvoll, ältere Arbeitnehmer weiter zu beschäftigen? Und welche Erfahrungen machen RentnerInnen bei der Jobsuche und im Job? Darüber diskutieren wir mit ExpertInnen und Betroffenen und auch Ihre Fragen und Anmerkungen sind willkommen.