Das Bildungsmagazin
Lehrer, Eltern, Zufall, Pech?
Wovon Schulkarrieren und Schullaufbahnen in Deutschland abhängen
'Campus & Karriere' fragt: Was läuft in Deutschland falsch? Wovon hängen Schulkarrieren wirklich ab? Wie können Eltern unterstützt werden, damit sie ihre Kinder optimal fördern können? Wie muss individuelle Förderung in der Schule aussehen, damit sie allen Schülerinnen und Schülern gerecht wird? Brauchen wir längeres gemeinsames Lernen - ob in der Grund- oder Sekundarschule?
Gesprächsgäste:
Hella Wenders, Regisseurin von "Schule, Schule - die Zeit nach Berg Fidel"
Martin Löwe, Landesvorsitzender des bayerischen Elternverbandes
Jonas Katz, 1,0-Abiturient, der mit 29 nach diversen Umwegen sein Abitur gemacht hat
Janna Hilger, Geschäftsführerin des Vereins SchlauFox, der Schüler auf dem Weg zum Abschluss coacht
Am Mikrofon: Manfred Götzke
Beitrag:
"Schule, Schule - die Zeit nach Berg Fidel" im Kino
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
campus@deutschlandfunk.de
Warum landet eine Schülerin nach vier gemeinsamen Jahren in der Grundschule auf dem Gymnasium, später an der Hochschule und im hochbezahlten Ingenieursjob, ihr Mitschüler an der Hauptschule, die er ohne Abschluss verlässt? Ist es die persönliche Leistung oder Leistungsbereitschaft, die individuelle Intelligenz? Oder sind es äußere Rahmenbedingungen, wie das Elternhaus, die Lehrer oder einfach Zufall? Die Regisseurin Hella Wenders zeigt in ihrem neuen Film „Schule, Schule - die Zeit nach Berg Fidel“, dass viele dieser Faktoren zusammen kommen. Sie hat sechs Jahre nach ihrem Dokumentarfilm über eine inklusive Grundschule geschaut, was aus ihren Protagonisten geworden ist und so manche Ungerechtigkeit in unserem Schul- und Bildungssystem beobachtet.
Ein Schulsystem sollte den Anspruch haben, dass die Herkunft der Schüler den Bildungsweg möglichst nicht beeinflusst, das ist allgemeiner Konsens. Doch in Deutschland belegen Studien immer wieder, dass genau das nicht der Fall ist.