Freitag, 19. April 2024

  • Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSamstag, 01.08.2020

  • 00:05 Uhr

    The Guilty - Der Schuldige
    Von Gustav Möller und Emil Nygaard Albertsen
    Aus dem Dänischen von Jörg Hartung
    Funkeinrichtung und Regie: Ulrich Lampen
    Mit Matthias Brandt, Jeff Wilbusch, Anja Schneider, Aljosha Stadelmann, Judith Rosmair, Oliver Kraushaar, Helene Herwig, Paul Herwig, Constanze Becker u.a.
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020
    Länge: ca. 54'

    Streifenpolizist Asger steht unter Strom: Eine letzte Nachtschicht noch in der Notrufzentrale der Kopenhagener Polizei, dann erwartet ihn der Gerichtsprozess, der über seine Karriere bei der dänischen Polizei entscheiden wird. Asger wurde strafversetzt und muss sich nun um die Probleme der Anrufer kümmern: Clubbesucher mit Überdosis, bestohlene Männer im Rotlichtviertel, Verkehrsunfälle. Doch plötzlich meldet sich eine scheinbar verwirrte Frau und spricht mit ihm wie mit ihrem kleinen Sohn. Asger will schon auflegen, als er merkt, dass die Frau nicht allein ist und sich unfreiwillig in einem fahrenden Auto befindet. Asger setzt alle Hebel in Bewegung, um der Frau zu helfen, doch die Zeit läuft ihm davon. Und manchmal gibt es nichts Gefährlicheres als den Wunsch, einen begangenen Fehler wieder gutzumachen.

  • 01:05 Uhr

    Lied & Chanson

    Zu Gast: Amparo Sanchez
    Liederbestenliste: die Platzierungen im August
    Global Sound: neue internationale Singer-Songwriter-Alben
    Original im Ohr: ungewöhnliche Coverversionen
    Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

    Bekannt geworden ist Amparo Sanchez als eine der wichtigsten Figuren der musikalischen Mestizo-Bewegung neben Manu Chao, die von Barcelona ausgehend die Welt eroberte. Seit sie ihre langjährige Band Amparanoia aufgelöst hat, macht die heute 50-jährige Sängerin und Songwriterin Soloalben, auf denen sie spanische, kubanische und mexikanische Zutaten mit Country und Americana mischt. Das neue Album „La Niña y el Lobo“ ist ihre Autobiografie: Sanchez erzählt vom Aufwachsen am Ende der Franco-Diktatur, dem Mutterwerden als Teenager, und wie sie sich nach vielen Jahren mit einem Koffer, ihrem Sohn und der Gitarre auf den Weg in ein selbstbestimmtes Leben machte.

  • 06:05 Uhr

    Trump macht ernst: Der US-Truppenabzug aus Deutschland

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 90 Jahren: Bauhausdirektor Hannes Meyer wird entlassen

  • 09:10 Uhr

    „Das schaff‘ ich doch mit links“: Außenseiter und Spitzenreiter in der Rechtshänderwelt
    (Wdh. 19.1.2019)

    Am Mikrofon: Henning Hübert

    Es geht längst nicht mehr nur um das korrekte Halten von Füller, Löffel oder Tennisschläger: Linkshänder wollen raus aus ihrer Außenseiterrolle und mehr Erleichterung im Alltag. Warum nicht die Brusttasche der Hemden nach rechts, das Kleingeldfach der Portemonnaies nach links, und auch die Saiten auf Geige und Gitarre vertauschen? Doch bis zur weitgehenden Gleichstellung von Linkshändern ist es noch ein weiter Weg. Heute droht zwar niemand mehr mit dem Rohrstock, doch konsequent gelebte Linkshändigkeit ist nach wie vor selten. Psychologen schätzen den Linkshänderanteil in der Bevölkerung weit höher ein als die bekannten 11 Prozent. Und sie raten umerzogenen Ex-Linkshändern zu Rückschulungen. Henning Hübert berichtet von Rückschülern, Sportlern und Musikern, die sich mit links entfalten.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Schriftsteller Benedict Wells

    Musik und Literatur gehören für ihn einfach zusammen: Benedict Wells erstellt zu jedem seiner Bücher den passenden Soundtrack. In „Klassik-Pop-et cetera” erzählt der Schriftsteller intensive Geschichten zu seinen Lebensliedern. Benedict Wells wurde 1984 bei München geboren. Neben der deutschen besitzt der Sohn einer Luzernerin auch die Schweizer Staatsbürgerschaft. Seine Schulzeit verbrachte er auf verschiedenen Internaten. Mit 19 zog er nach Berlin und widmete sich dem Schreiben. 2008 erschien sein hochgelobter, erster Roman „Becks letzter Sommer“, der 2015 mit Christian Ulmen in der Hauptrolle verfilmt wurde. 2016 wurde sein vierter und bislang erfolgreichster Roman veröffentlicht: „Vom Ende der Einsamkeit“ stand 80 Wochen auf der Spiegel-Bestellerliste, wurde in 37 Sprachen übersetzt und unter anderem mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet.

  • 11:05 Uhr

    Ein Sommer mit den Gesichtern Europas - Die Redaktion empfiehlt:

    „Lizenz zum Abhören - Spionage im Dienste ihrer Majestät“
    Von Benjamin Dierks
    Dlf 2015

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Demos von Corona-Leugnern - Debatte um zweiten Lockdown

    Interview mit Ria Schröder, Jungliberale, Vors., zu: Lockdown und Alkoholverbot

    Reaktionen auf Maas Entscheidung zu China

    Die USA kurz vorm Bürgerkrieg? Eine Anatomie der Protestbewegung in Portland

    Trump will TikTok in den USA sperren und Microsoft will es angeblich aufkaufen

    Rassismus in Großbritannien: Zwei Abgeordnete berichten

    Die UN und der Jemen - Der Kampf gegen Hungertod und Krieg

    Opferfest im türkischen Corona-Hotspot Diyarbakir

    Der Tod eines Schauspielers wirft ein schlechtes Licht auf Bollywood

    Unter dem Eindruck der Corona-Krise und Sommerhitze - Schweizer Nationalfeiertag

    Sporttelegramm

    Am Mikrofon: Peter Sawicki

  • 13:10 Uhr

    Corona im Gepäck - Pflicht-Tests für Reiserückkehrer sind verhältnismäßig

    Trump macht ernst: Der US-Truppenabzug aus Deutschland

    Der Wirecard-Skandal: Olaf Scholz in der Schusslinie

    Am Mikrofon: Laura Eßlinger

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Mali: Kann der 8-Punkte-Plan die politische Krise lösen?

    Vereinigte Arabische Emirate: Erstes Atomkraftwerk für die arabische Welt

    Bhutan: Im geopolitischen Spannungsfeld zwischen Indien und China

    Australien - Parlament verharrt in einer Corona-Zwangspause

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Weniger Lehrstellen, noch weniger Bewerber
    Droht ein neuer Fachkräftemangel?

    Gesprächsgäste:
    Stefan Kaufmann, MdB, CDU, Vorsitzender der Enquete Kommission Berufliche Bildung
    Christina Mersch, Bereichsleiterin Ausbildung der DIHK
    Matthias Anbuhl, Abteilungsleiter Bildungspolitik beim DGB
    Rosa Marghescu, Auszubildende in der Verfahrenstechnik
    Am Mikrofon: Manfred Götzke

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Die Corona-Krise schlägt auch auf dem Lehrstellenmarkt ordentlich zu. Deutlich weniger Unternehmen bilden aus. Gleichzeitig bleiben Lehrstellen unbesetzt. Folgt dem Corona-Lockdown ein Lockdown aufgrund eines Fachkräftemangels? Viele Unternehmen zögern, neue Azubis unter Vertrag zu nehmen. In der Industrie sind es knapp zehn Prozent, das Handwerk rechnet sogar mit 25 Prozent weniger Ausbildungsplätzen. Die Bundesregierung hält mit einem Förderprogramm zur Sicherung der Ausbildungsplätze dagegen. Gleichzeitig sind in vielen Bundesländern zum Beginn des Ausbildungsjahres am 1. August noch Tausende Lehrstellen frei. Schulabsolventen sind verunsichert, fanden wegen ausfallender Azubi-Messen kein passendes Unternehmen - oder entschieden sich für ein Studium.
    In „Campus & Karriere" gehen wir diesen Fragen nach: Wie können angehende Azubis und Unternehmen zusammengebracht werden? Muss Ausbildung attraktiver werden? Droht nach Corona ein massiver Fachkräftemangel?

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Back to the Roots - Beyoncé mit „Black Is King“
    Am Freitag hat Beyoncé ihr neues Visual Album „Black Is King“ veröffentlicht - exklusiv auf dem Streamingdienst Disney+. Herausgekommen sind dabei intensive Bilder, die nicht nur vom Zeichentrickfilm „König der Löwen“ inspiriert wurden

    Musik als Therapie - Becky And The Birds über ihre EP „Trasslig“
    Thea Gustafsson alias Becky And The Birds wird wegen ihrer zerbrechlichen, komplexen R'n'B-Songs gerne mit Frank Ocean verglichen. Darin verarbeitet die Schwedin mit zarter, verfremdeter Stimme persönliche Traumata. „Wenn es mir schlecht geht, dann ist für mich die beste Therapie, einen Song zu schreiben."

    Tomorrowland Around The World und Wacken Worldwide - Fazit zu den Digital-Festivals
    Der Ausfall der Festival-Saison hat einige Veranstalterinnen und Veranstalter erfinderisch gemacht. Sowohl das Wacken als auch das Tomorrowland haben versucht, digitale Versionen ihrer Festivals ins Netz zu bringen - mit sehr unterschiedlichem Erfolg
     
    Neues aus dem Raum-Zeit-Kontinuum - „On And On" von Daniel Blumberg
    Die Musik von Daniel Blumberg ist nichts für Schnell- und Nebenbeihörer. Um seinen experimentellen Sounds zu folgen, sollte man Zeit mitbringen und sich mit dem Album auseinandersetzen - was sich lohnt.

    Am Mikrofon: Bernd Lechler

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    DIE BESTEN 7
    Das Ergebnis der Deutschlandfunk-Bestenliste im Monat August
    Vorgestellt von Caroline Roeder

    Thomas Harding und Britta Teckentrup (Illustration): „Sommerhaus am See - Das Bilderbuch“
    Aus dem Englischen von Nicola T Stuart
    (Verlagshaus Jacoby & Stuart, Berlin)

    Timothée de Fombelle und Isabelle Arsenault (Illustration): „Rosalie. Als mein Vater im Krieg war“
    Aus dem Französischen von Tobias Scheffel und Sabine Grebing
    (Gerstenberg Verlag, Hildesheim)

    Øyvind Torseter: „Ein Mann für alle Fälle. Thriller“
    Aus dem Norwegischen von Maike Dörries
    (Gerstenberg Verlag, Hildesheim)

    Jan Philipp Reemtsma und Nikolaus Heidelbach (Illustration): „Weg war das Ihmchen!“
    (Kampa Verlag, Zürich)

    Nils Mohl und Katharina Greve (Illustration): „tänze der untertanen. Gedichte“
    (mixtvision Verlag, München)

    Johannes Herwig: „Scherbenhelden“
    (Gerstenberg Verlag, Hildesheim)

    Victor Jestin: „Hitze“
    Aus dem Französischen von Sina de Malafosse
    (Verlag Kein & Aber, Zürich)

    Am Mikrofon: Ute Wegman

  • 16:30 Uhr

    Wasserloch
    Lücken in den Wasserwerk-Computern gefährden das Trinkwasser

    Fehlstelle
    Wasserwerke wurden im IT-Sicherheitsgesetz vergessen

    Marktmacht
    Der US-Kongress nimmt die großen Tech-Konzerne ins Visier

    Das Digitale Logbuch
    9 Bit

    Info Update

    Sternzeit 1. August 2020
    Die Schweiz im Asteroidengürtel

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Dampfen statt rauchen - Helfen E-Zigaretten bei der Tabakentwöhnung?
    Daniel Kotz, Professor für Allgemeinmedizin mit Schwerpunkt Suchtforschung und klinische Epidemiologie am Universitätsklinikum Düsseldorf, und Reiner Hanewinkel, Professor für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie an der Universität Kiel, im Gespräch
    Am Mikrofon: Carsten Schroeder

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Reihe "nah und fern" - Architekturhistorikerin Turit Fröbe über Alltagsarchitektur

    Mysterienspiel als Festspiel-Mittelpunkt - 100 Jahre "Jedermann" und die Salzburger Festspiele, Kulturjournalistin Hedwig Kainberger im Gespräch

    Endlich mal erklärt: Ist Mitmachtheater immer noch peinlich?

    Poltik und Pop: Zurm Tod des Filmemachers Alan Parker

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Goutte d'Or - Das afrikanische Viertel von Paris

  • 19:10 Uhr

    FIFA - Nach dem Strafverfahren gegen Infantino - wie geht es weiter?

    Bundesliga - Die Landesbürgschaft für Schalke 04 unter der Lupe

    Olympia - Uiguren fordern Boykott von Olympia 2022 in China

    Paralympics - Freude und Frust nach neuer Klassifizierung

    Formel 1 - Großer Preis Großbritannien in Silverstone: Qualifying

    Eishockey - Leon Draisaitl: in der Bubble zum MVP?

    Beachvolleyball - Nach Abspaltungsdrohung durch Spieler: wie reagiert der DVV?

    Am Mikrofon: Maximilian Rieger

  • 20:05 Uhr

    The Revolution Will Be Injected
    Von Orlando de Boeykens, Tucké Royale und Hans Unstern
    Regie und Komposition: Orlando de Boeykens, Tucké Royale, Hans Unstern
    Künstlerische Mitarbeit: Yayla Höpfl
    Ton und Technik: Martin Eichberg und Christoph Richter
    Ton der Liveaufnahmen: Volker Greve und Jaike Stambach
    Dramaturgie: Julia Gabel und Johann Mittmann
    Produktion: im Auftrag von Deutschlandfunk Kultur 2020

    Begründung der Jury der Akademie der Darstellenden Künste: „Was für eine Feministin bin ich heute: eine Feministin, abhängig von Testosteron oder ein transgeschlechtlicher Körper von Feminismus abhängig? Ich habe keine Wahl, ich muss meine Klassiker revidieren und meine Theorien diesem Erdbeben des Testosterons aussetzen.“ Orlando de Boeykens, Tucké Royale und Hans Unstern verhandeln in ihrem Hörstück „The Revolution Will Be Injected“ die selbstbestimmte Injektion von Testosteron und die daraufhin langsam einsetzende Transformation von einem weiblichen in einen männlichen Körper. Die Entscheidung zur Einnahme des Hormons führt zu einer umfassenden Erschütterung im Leben der ProtagonistInnen: Geschlechterkonzepte, gesellschaftliche Sichtweisen, aber auch die eigene Körperwahrnehmung, Vergangenheit und Identität werden hinterfragt, neu verordnet und definiert. In einer äußerst gelungenen Komposition aus verschiedenen Textsorten wie Packungsbeilagen, persönlichen Erfahrungsberichten, Sachtexten und performativen Elementen begleitet das Hörspiel den Entscheidungsprozess zum Testosteron und führt vor Augen, was eine solche Transformation bedeutet. Eine besondere Leistung der Hörspielproduktion liegt darin, dass die Auswirkungen und Dimensionen der durch Testosteron erzeugten Veränderungen auch für die HörerInnen nachvollziehbar werden. Klug und empathisch leistet „The Revolution Will Be Injected“ so einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung über non-binäre Identität und Transgender und damit auch gegen Diskriminierung von Homo-, Bi-, Inter- und Transsexualität. Das macht es zum Hörspiel des Monats Mai!

    Die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste in Frankfurt am Main zeichnet jeden Monat ein Hörspiel aus den Produktionen der ARD-Anstalten aus. Die Entscheidung über das HÖRSPIEL DES MONATS trifft eine Jury, die jeweils für ein Jahr unter der Schirmherrschaft einer ARD-Anstalt arbeitet. Am Ende des Jahres wählt die Jury aus den 12 Hörspielen des Monats das HÖRSPIEL DES JAHRES.

  • 22:05 Uhr

    Verschiedene Arten von Liebe ausdrücken
    Der portugiesische Komponist Sérgio Azevedo
    Von Martina Brandorff

    Folkloristische Gitarrenmelodien seines Vaters und Schallplatten mit Musik von Schönberg, Strawinsky und Bartók prägten ihn seit frühester Kindheit. Später war er einer der ersten Studierenden im Fach Komposition an der Escola Superior de Música de Lisboa, wo er heute selbst unterrichtet. Musik schreibt der portugiesische Komponist Sérgio Azevedo, Jahrgang 1968, um „verschiedene Arten von Liebe auszudrücken - zur Natur, zu anderen Menschen, zur Humanität.“ Eine besondere Leidenschaft verbindet Azevedo mit dem Solokonzert: Diese Gegenüberstellung von Soloinstrument und Orchester vergleicht er mit der Möglichkeit eines Dialogs zwischen der Gesellschaft und dem von ihr ausgeschlossenen Einzelnen. Besonders ausdrucksstark vermitteln das Azevedos Konzert für Flöte und Orchester (2017) sowie das Konzert für Klarinette und Orchester (2014).

  • 23:05 Uhr

    „Ich bin vielleicht mehr als ein Schriftsteller der See"
    Die Lange Nacht über Joseph Conrad
    Von Astrid Nettling
    Regie: Stefan Hilsbecher

    Wer war dieser Mann, der am 3. Dezember 1857 als Józef Teodor Konrad Korzeniowski in der Ukraine geboren wird, als Offizier 20 Jahre für die britische Handelsmarine zur See fährt und als Joseph Conrad Weltruhm erlangt? Immer wieder hat man Conrad als einen Schriftsteller der See bezeichnet. Dabei geht es ihm um anderes und um mehr. „Der Spiegel der See” lautet der Titel seiner Erinnerungen, doch gilt ihm dieser Spiegel zugleich als ein Spiegel der menschlichen Seele. Denn die Seele ist ebenso rätselhaft und schillernd, ebenso tief und unergründlich wie die See. 1890 übernimmt Conrad ein Schiffskommando für den Kongo. Wenige Monate später kehrt er, krank und fassungslos über das Erlebte, nach London zurück. Das Buch, das daraus entsteht, wird nicht bloß eines seiner meistgelesenen Bücher, sondern zugleich ein Jahrhundertwerk: „Herz der Finsternis”. Die „Lange Nacht“ begibt sich noch einmal mit dem Schriftsteller auf See und zugleich auf eine Fahrt in die rätselhaften Gründe menschlicher Existenz.