Donnerstag, 25. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 02.04.2016

  • 00:05 Uhr

    Delay
    Von Bodo Traber
    Regie: Petra Feldhoff
    Mit: Cathlen Gawlich, Arnd Klawitter, Oliver Stritzel, Matthias Ponnier, Britta Hammelstein, Paul Herwig, Barnaby Metschurat u.a.
    Produktion: WDR 2015
    Länge: ca. 54'

    Eine Großaktion läuft auf dem Flughafen Arlanda an, als Flug IWA 303 über dem Atlantik vom Radar verschwindet. Er war mit 87 Passagieren an Bord auf dem Flug von Chicago via Boston nach Stockholm. Eine Entführung durch Terroristen oder ein Absturz auf dem offenen Meer scheinen die einzigen Erklärungen. Nur der Anthropologe Richard Mathiesen entwickelt eine unglaubliche Theorie: Könnte es nicht sein, dass das Flugzeug in eine andere Dimension katapultiert wurde? - Tatsächlich finden sich Flugkapitän Paul Andersson und seine Passagiere in einer alptraumhaften Welt wieder, in der Europa von riesigen Vulkanen und Lavameeren beherrscht wird und in dessen Zentrum sich ein gigantischer Krater befindet. Offenbar hat es 303 in eine parallele Welt verschlagen, wie sie schon in der Mythologie beschrieben wird: in die Hölle.

  • 01:05 Uhr

    Liederbestenliste April

    Studiogast Jens Rosteck, Musikwissenschaftler, Pianist, Autor des Buches "Brel - Der Mann, der eine Insel war"

    Neue Alben - Global Sound: u.a. "Call it what it is - we call it Reunion" von Ben Harper & the Innocent Criminals, "You're gonna get love" von Keren Ann, "Nackig baden gehen?" des Singer-Songwriters BECKER

    Original und Coverversionen: Singer/Songwriter aus Afrika (Album "Azel" des Tuareg-Singer/Songwriters Bombino)

    Auf Tour: u.a. der schwedische Singer/Songwriter Kristoffer Aström, AnnenMayKantereit, Nneka, William Fitzsimmons, Jamie Woon und die lebende Legende Donovan

    Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pastoralreferent Dietmar Rebmann; München

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 225 Jahren: Der französische Politiker und Schriftsteller Honoré-Gabriel Riqueti de Mirabeau gestorben

  • 09:10 Uhr

    Die Rentner und das liebe Geld - Von Mangelwirtschaft und Überfluss im Alter

    Am Mikrofon: Ulrich Gineiger

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Autorin und Regisseurin Nino Haratischwili

    "Diese Erzählerin ist geradlinig und grausam auf eine Weise, wie man sie in der deutschen Gegenwartsliteratur nicht kennt." So charakterisierte die Süddeutsche Zeitung Nino Haratischwilis Erzählkunst. Gleich ihr Romandebüt 'Juja' landete 2010 unter anderem auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Im gleichen Jahr wurde der gebürtigen Georgierin der Adalbert-von-Chamisso-Förderpreis verliehen. Auf ihren zweiten ebenfalls viel beachteten Roman 'Mein sanfter Zwilling' folgte 2014 ein über 1000 Seiten umfassendes Epos: 'Das achte Leben (Für Brilka)'. Hier erzählt die Autorin acht Schicksale von 1900 bis in die Gegenwart und beleuchtet so die russisch-georgischen Kriegs- und Revolutionswirren; für ihre Recherchen in Russland und Georgien erhielt Nino Haratischwili das Grenzgänger-Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung. Bevor sich die 1983 geborene Autorin als Künstlerin etablierte, hatte sie bereits eine deutsch-georgische Theatertruppe geleitet und mit ihren Inszenierungen und eigenen Dramen auf sich aufmerksam gemacht.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    USA: Hort der radikalen Rechten? - Zur Entwicklung der Republikanischen Partei

    Marokko/Westsahara: "Okkupation?" - Ärger über Ban Ki Mun-Zitat

    Eritrea: Jugend zwischen Patriotismus und Opposition

    Kolumbien: Illegales Goldschürfen im Regenwald - lukrativer als Kokainhandel

    Am Mikrofon: Robert Baag

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Unterfordert, unterfördert - Wie lässt sich begabten SchülerInnen Rückenwind geben?
    'Campus & Karriere' fragt: Wie soll gelungene Begabtenförderung also aussehen? Wie lässt sie sich ganz konkret im Klassenzimmer umsetzen? Wie funktioniert sie im Zusammenspiel mit Inklusion und Integration? Gibt es Schülergruppen, die gefährdet sind, vernachlässigt zu werden? Und wieso wurde und wird Begabtenförderung hierzulande oft skeptisch beäugt?

    Gesprächsgäste:
    Christian Fischer, Professor für Begabungsforschung / Individuelle Förderung, Universität Münster
    Michaela Rastede, Leiterin des Zentrums unterstützende Pädagogik an der Oberschule Koblenzer Straße (OSK) Bremen
    Am Mikrofon: Markus Dichmann

    Beiträge:
    Mit gutem Beispiel voran
    Hamburg versucht sich an neuen Konzepten der individuellen Förderung

    Ausgebremst statt gefördert
    Warum das Mathematik-Talent Jackie Wagner an Zahlen fast verzweifelt wäre

    Eine Sendung ohne Hörerbeteiligung

    In Mathematik die Note Eins, in Deutsch und Englisch die Note Eins, und dann noch in Sport und Erdkunde die Note Eins. Unter Schülerinnen und Schülern gibt es immer wieder solche, die mit ihren Leistungen den anderen davon laufen. Jahrzehntelang hieß dann die Losung: Wer überall Einsen hat, der überspringt einfach eine Klasse - oft zum Leidwesen der SchülerInnen. Die Begabtenförderung hat sich in den letzten Jahren natürlich weiterentwickelt, nur wenden die Schulen diese neuen Modelle entweder gar nicht oder oft nach eigenem Gusto an. Insgesamt 13 Bundesländer haben sich nun zusammengetan, um etwas System in diesen Flickenteppich zu bringen, und haben in der 'Mainzer Erklärung' Leitlinien vorgelegt, an denen sich Begabtenförderung in Zukunft orientieren soll.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Musik als Religion ohne Kirche- Folk-Rock von den Lumineers
    "Cleopatra" heißt das zweite Album des Trios aus Denver/Colorado - es ist Musik auf der Linie von Mumford & Sons, aber gehaltvoller als es etwa der große Lumineers-Hit "Ho Hey" aus dem Jahr 2012 vermuten ließe. Die beiden Jugendfreunde Wesley Schultz und Jeremiah Fraites plus Cellistin Neyla Pekarek erzählen in ihren reduziert klingenden Songs vom Leben. Und vom Sterben.

    The Pop Kids - Die Pet Shop Boys im Corsogespräch zum neuen Album "Super"
    Aufgenommen wurde es in Berlin - das dreizehnte Studioalbum der Engländer Neil Tennant und Chris Lowe alias Pet Shop Boys. Ein zeitgeistiger Titel und gleichzeitig ein ironischer Seitenhieb auf David Camerons EU-Referendum am 23. Juni. Die zwei Engländer und Freizeit-Berliner warnen vor einer Rückkehr zu aggressiven Nationalstaaten, erzählen vom Clubben in der deutschen Hauptstadt und von der kurzzeitigen Zusammenarbeit mit David Bowie.

    "You’re Gonna Get Love" - Neue Klänge der Weltenbummlerin Keren Ann   
    Aufgewachsen in Frankreich als Tochter einer Niederländerin und eines Israeli, hat Keren Ann ihr siebtes Studioalbum irgendwo zwischen Brooklyn und Paris aufgenommen. "You're Gonna Get Love" enthält Spuren von verquerem Blues, musikalische Verweise auf James Bond und Lee Hazlewood, Gitarren-Arpeggios und Grandezza-Piano, intimen Gesang, hypnotische Tempi und laszive Lamentos.

    Am Mikrofon: Anja Buchmann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    DIE BESTEN 7
    Das Ergebnis der Deutschlandfunk-Bestenliste Monat April 2016

    Stian Hole: Morkels Alphabet
    Aus dem Norwegischen von Ina Kronenberger
    (Hanser Verlag)

    Kenneth Oppel: Das Nest
    Jon Klassen (Illustration)
    Aus dem Amerikanischen von Jessika Komina und Sandra Knuffinke
    (Dressler Verlag)

    Hayfa Al Mansour: Das Mädchen Wadjda
    Aus dem Englischen von Catrin Frischer
    (cbt)

    Mehrnousch Zaeri-Esfahani: 33 Bogen und ein Teehaus
    Mehrdad Zaeri-Esfahani (Illustration)
    (Peter Hammer Verlag)

    Héctor Oesterheld: Eternauta
    Francisco Solano López (Illustration)
    Aus dem argentinischen Spanisch von Claudia Wente
    (avant Verlag)

    Jan de Leeuw: Eisvogelsommer
    Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
    (Gerstenberg Verlag)

    Jenny Valentine: Durchs Feuer
    Aus dem Englischen von Klaus Fritz
    Reihe Hanser/dtv

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt:
    Fensterputz
    Microsoft hübscht sein Windows 10 mit Stift und Biometrie auf

    Build 2016
    Der große Wurf bleibt auf der Entwicklerkonferenz aus

    Aktuell:
    Sofortige Abriegelung
    Wie die EU Kernkraftwerke besser gegen Cyberangriffe schützen will

    Lücke auf dem Campus
    EduRoam-Nutzer surfen teilweise unsicher

    Das Digitale Logbuch
    Trump-It

    Info-Update

    Sternzeit, 02. April 2016
    Der Winter verabschiedet sich

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Sind Satiriker die besseren Journalisten?
    Der Rummel um das Erdogan-Video und die Pressefreiheit
    Gespräch mit Andreas Lange, Redaktionsleiter extra 3

    Sprache macht Politik
    Wie sollten Journalisten mit Sprachmanipulationen umgehen?
    Gespräch mit dem Publizisten Stephan Hebel über sein neues Buch

    Bundesliga als Verkaufsargument
    Deutsche Medien in Namibia

    O-Ton Nachrichten u.a.:
    Kritische Bestandsaufnahme: Internes "Spiegel"-Papier mahnt Veränderungen an
    Rundfunkbeitrag könnte ab 2021 wieder steigen: Arbeitsgruppe befasst sich mit möglichen Reformen
    Unter Ausschluss der Öffentlichkeit: Prozess gegen türkische Journalisten fortgesetzt

    100 Jahre Kommunikationswissenschaft - was muss sich ändern?
    Bericht von der Jahrestagung der DGPuK in Leipzig

    Am Mikrofon: Brigitte Baetz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Bühne frei für Mick Levcik!" - Das neue Stück von René Pollesch in Zürich

    „Heute Nacht oder nie“ - Die Spoliansky-Revue der Geschwister Pfister an der Komischen Oper in Berlin

    Nahnu - Kunst von Flüchtlingen in der Städtischen Galerie Dresden

    Bibelübersetzer 200 Jahre vor Luther - Interview mit Mediävist Martin Schubert

    Kulturkrieg um die chinesische Schrift in Hongkong

    Am Mikrofon: Beatrix Novy

  • 18:40 Uhr

    Nötig, aber umstritten - Der BND 60 Jahre nach seiner Gründung

  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats
    Ich dachte in Europa stirbt man nie
    Idee und Konzept: Sarah Schreier
    Regie: Alfred Behrens
    Produktion: rbb 2016
    Länge: 52‘33“

    anschließend:
    Das Hörspielmagazin
    Neues aus der Welt der akustischen Kunst.

    Aus der Begründung der Jury der Akademie der Darstellenden Künste:
    "Gerade angesichts der zunehmend verbreiteten pauschalisierenden Urteile über Flüchtlinge ist dieser Zusammenschnitt von sechs sehr individuellen, sehr unterschiedlichen Stimmen wohltuend und notwendig differenziert. Die Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Serbien, Angola und Nigeria berichten neutral, ohne Pathos und Emphase, was ihnen widerfahren ist, warum sie ihr Land verlassen mussten, mit welchen Verlusten und Traumata sie zu kämpfen haben. Gerade dieser nüchterne, auf das eigene Erleben fokussierte und beschränkte Erzählton erzeugt beim Zuhörer eine starke Intimität und Intensität. Die sparsam und behutsam - ohne jede Effekthascherei - eingesetzten klanglichen und musikalischen Mittel unterstreichen diesen Eindruck: Es geht nicht um das Erzeugen von Betroffenheit, es geht um einzelne Schicksale, die jeden jederzeit ereilen können; insofern weist dieses Hörspiel über die aktuelle politische Situation exemplarisch hinaus. Die Abfolge der immer wieder zwischen den Akteuren wechselnden Erlebnisfragmente und die Mischung der monologischen Szenen ist gelungen und spannend gesetzt. Besonders diese dramaturgische Leistung zeichnet 'Ich dachte in Europa stirbt man nie' aus."

  • 22:05 Uhr

    Scheinbar unscheinbar
    Die südkoreanische Komponistin Heera Kim
    Von Leonie Reineke

    Der südkoreanischen Komponistin Heera Kim waren leidenschaftliche Kunstschöpfung und ehrgeiziges Musizieren lange Zeit fremd. Nie hatte sie die Absicht gehabt, eine individuelle Künstlerpersönlichkeit, eine eigene Sprache als Komponistin auszubilden - bis sie durch einen Zufall nach Deutschland kam. Ihr damit begonnenes Leben in verschiedenen europäischen und koreanischen Städten formte nach und nach ihr heutiges Zuhause: das Komponieren. Ob experimentelle Live-Elektronik-Versuchsanordnung oder szenisches Musiktheater - Heera Kims Arbeiten tragen eben jene Neugierde und Offenheit in sich, die ihr kaleidoskopartig gewachsener Blick auf Menschen, Kulturen und Geschichten ganz von selbst einfordert.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Der Gesang, dem niemand widersteht
    Die Lange Nacht der Sirenen
    Von Agnese Grieco
    Regie: Stefan Hilsbecher

    Homer, Jorge Luis Borges, Dante, James Joyce, Ovid, Platon, Goethe, Kafka, Edgar Allan Poe, Robert Walser, Rainer Maria Rilke, Tomaso de Lampedusa, Christian Andersen, Thomas Mann: Im Lauf der Jahrhunderte hat die Figur der Sirene immer wieder Dichter, Schriftsteller und Philosophen in ihren Bann gezogen, sie mit ihrer morbiden Schönheit verzückt und verschreckt. Für die Fantasie vieler Künstler war sie eine verlockende Herausforderung, auch die Filmindustrie hat sie später gewinnbringend ausgeschlachtet. Halb Fisch, oder halb Vogel - wenn man ihre altgriechische Genealogie genau betrachtet - lebt die Sirene als wohlbekannte Grenzgestalt, sinnlich betörend gedanklich beunruhigend in den Träumen der Menschen und in den Kunstdarstellungen immer weiter. Sie vermag das Menschliche und das Tierische, die Strenge eines geheimnisvollen Wissens und die Faszination der Verführung, das Verlangen nach dem vollkommenen Leben und die süße Sehnsucht nach dem Tod zu vereinen. Ursprünglich in dem blendenden Licht eines mythologischen Mittelmeermittags erschienen, kann sie ohne Mühe auch romantische nördliche Klippen zieren und Gewässer bevölkern oder sie spaziert durch die chaotischen Straßen der modernen Metropolen. Sie ist Verwandlungskünstlerin. Eines haben Komponisten und Musiker von ihr schon immer gewusst: die Stimme, der Gesang ist das Urgeheimnis der Sirene. Und was sie über den ewigen Kampf zwischen Mann und Frau zu erzählen weiß, bietet noch immer manche Überraschung …