Nicht altersabhängig
Wenn Menschen sich einsam fühlen
Gesprächsgäste:
Dr. Eva Wlodarek, Diplom-Psychologin und Autorin des Buches „Einsam. Vom mutigen Umgang mit einem schmerzhaften Gefühl“
Annelie Bracke, Diplom-Psychologin und Theologin, Stellenleiterin der Katholischen Telefonseelsorge Köln
Dr. Janosch Schobin, Soziologe an der Universität Kassel
Prof. Dr. Manfred Beutel, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin der Universitäts-Klinik Mainz
Am Mikrofon: Petra Ensminger
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
lebenszeit@deutschlandfunk.de
Der Mensch ist ein soziales Wesen, und längst wissen wir: Einsamkeit macht ihn krank - nicht nur psychisch. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Einsamkeit für die Gesundheit etwa ebenso schädlich ist wie Rauchen, Übergewicht oder Bewegungsmangel. Was aber ist Einsamkeit, und wen trifft sie? Häufig ist sie nur eine vorübergehende Phase, wenn etwa eine grundlegende Veränderung im Leben stattgefunden hat: ein Schulwechsel, der Beginn einer Ausbildung in einer fremden Stadt oder eine Trennung. Einsamkeit kann aber auch selbstgewählt und Teil der Persönlichkeit sein, oder der Anfang einer Depression.
Studien zeigen, dass sich dieses Gefühl durch alle Altersstufen zieht. Doch bei Jüngeren wird Einsamkeit eher tabuisiert. Ebenso in Beziehungen, die eben nicht vor dem Gefühl schützen, isoliert zu sein. Wie vereinsamt ist unsere Gesellschaft, welche Facetten und Ursachen von Einsamkeit gibt es, und welche Wege führen heraus aus der Isolation?