Donnerstag, 25. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 02.10.2016

  • 00:05 Uhr

    Da braut sich was zusammen
    Eine Lange Nacht über das Bier
    Von Günter Herkel
    Regie: Beate Ziegs

    Bier gilt - neben Wasser und Tee - als das am weitesten verbreitete Getränk der Welt. Noch immer ist es das beliebteste Getränk der Deutschen, obwohl sein Absatz zuletzt schwächelte. In diesem Jahr wird der 500. Geburtstag des bayerischen Reinheitsgebots zelebriert. Aber die Geschichte dieses Kulturgetränks begann bereits viel früher. Bier begleitet den Menschen seit seiner Sesshaftwerdung. Sumerer und Ägypter betrachteten Bier als Gabe der Götter. Den weintrinkenden Griechen und Römern galt es als barbarisch, was seine Popularität bei den Germanen nicht minderte. In der Frühzeit bis ins frühe Mittelalter war das Brauen Frauensache. Dann verdrängten die Mönche, viel später die Industrialisierung der Bierproduktion die Frauen von den Sudkesseln. Welche Eigenschaften machten und machen das Bier populär? Seine rituelle Bedeutung? Seine Funktion als flüssiges Brot, als Rauschmittel, nicht zuletzt seine Rolle als Kultgetränk für gemeinschaftsstiftende Erlebnisse - ob im Wirtshaus, Biergarten oder zu Hause? Nach dem Zweiten Weltkrieg boomen Bierproduktion und -absatz weltweit. Aber die Massenproduktion von charakterschwachen Mainstream-Marken lässt die Vielfalt verkümmern. Dagegen regt sich in jüngster Zeit Widerstand. Zunächst in den USA, seit einigen Jahren auch in Deutschland, gehen junge Brauer daran, ausdrucksstarke neue Biere zu kreieren oder längst vergessene traditionelle Bierstile wiederzubeleben. Oft in Auseinandersetzung mit dem Reinheitsgebot: Ist diese vermeintlich älteste Lebensmittelverordnung wirklich ein Qualitätssiegel? Ist die Craftbier-Bewegung nur ein kurzfristiger Hype? Oder eine Rückbesinnung auf Vielfalt und anspruchsvollen Biergenuss? Die Lange Nacht zeichnet die fast 10.000jährige Kulturgeschichte des Biers nach. Brauer, Sommeliers und andere Biergenießer geben Auskunft darüber, was in ein gutes Bier hinein gehört und was nicht. Auch wird der Frage nachgegangen, warum besonders Frauen den neuen Aromenreichtum des handwerklich gebrauten Biers schätzen.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Oktett Es-Dur für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass
    (Anonyme Kontrafaktur von 1799 nach Mozarts Klavierquintett KV 452)
    Consortium Classicum

    Aufnahme bei den Ludwigsburger Festspielen vom 28.6.15 im Fürstensaal Bad Imnau

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Antonio Soler
    Fandango für Cembalo d-Moll
    Andreas Staier, Cembalo

    Carl Philipp Emanuel Bach
    Sinfonie für Orchester e-Moll, Wq 178, 'Fandango-Sinfonie'
    Concerto Köln
    Leitung: Pablo Heras-Casado

  • 06:10 Uhr

    Johann Sebastian Bach
    'Wo soll ich fliehen hin'. Choralbearbeitung für Orgel, BWV 694
    Ton Koopman, Orgel

    Dietrich Buxtehude
    'Wo soll ich fliehen hin?'. Kantate für Sopran, Alt, Tenor, Bass, Streicher und Basso continuo, BuxWV 112
    La Capella Ducale
    Musica Fiata
    Leitung: Robert Wilson

    Thomas Selle
    'Lobet den Herrn in seinem Heiligthum' (Psalm 150)
    Tölzer Knabenchor-Solisten
    Musicalische Compagney
    Leitung: Holger Eichhorn

    Jan Pieterszoon Sweelinck
    'Allein zu dir, Herr Jesu Christ'. Choralvariationen für Orgel, PD 84
    Peter van Dijk, Orgel

    Johann Michael Bach
    'Herr, wie sind deine Werke so groß und viel'. Kantate für Sopran, Bass, Chor, 2 Klarinetten, 2 Hörner, Streicher und Basso continuo
    Gotthold Schwarz, Bass
    Ingrid Schmithüsen, Sopran
    Rheinische Kantorei
    Das Kleine Konzert
    Leitung: Hermann Max

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Klare Opposition zu Órbans Politik - Ungarische Künstler und das Referendum über EU-Flüchtlingsquoten

    Ungarn vor dem Referendum - Ein Interview mit der Politologin Ellen Bos

    Fundamentalismus und die Zukunft der islamischen Welt - Ein Interview mit dem Islamwissenschaftler Wilfried Buchta

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Schummeldeutschland: Deutschland und sein Ruf - Ein Interview mit dem Unternehmensberater Ulrich Hemel

    Denk ich an Deutschland: der Autor Ralf Husmann

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Trink deinen Wein mit gutem Mut! Genuss mit Leidenschaft
    Von Georg Magirius
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 75 Jahren: Der Architekt und Designer Albin Müller gestorben

  • 09:30 Uhr

    Was ist eigentlich Geld?
    Überlegungen am Vorabend der Abschaffung
    Von Markus Metz und Georg Seeßlen

    Es scheint ein unaufhaltsames Projekt des digitalen Kapitalismus: Das Bargeld wird abgeschafft. Schon jetzt ist es nur noch für die kleinsten Geschäfte des Alltags gut. Ansonsten tragen höchstens Gangster im Film, Angeber oder Steuerhinterzieher in der Realität großes Bargeld mit sich herum. Der Vorteil der Abschaffung des Bargeldes liegt auf der Hand: Niemand muss es zählen, reinigen, sortieren und schwer bewacht transportieren. Der Alltag wird bequemer, wenn wir statt mit Geld mit Plastikkarten, mit Handy-Codes oder mit Personenkennungen durch Computer-Scanner operieren. Schon wieder können die Banken teure Arbeit einsparen, ohne ihren Profit zu schmälern. Ändert sich Geld eigentlich, wenn es als Ding, als Schein, als Symbol - kurz als ein vorhandenes Mittel des Tausches nicht mehr existiert? Oder war Bargeld schon immer eine Illusion - zumindest seitdem es nicht mehr aus einem Edelmetall besteht, seit es keine Deckung mehr braucht? Und seit es nicht einmal mehr die Produktivität einer Gesellschaft, einer Nation, einer Welt ausdrückt, sondern nur das, was es denen wert ist, die damit handeln? Was ist eigentlich Geld? Das ist eine jener Fragen, die jedes Kind beantworten kann - und an der jede ökonomische und philosophische Theorie zu scheitern droht.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Otto in Lauf an der Pegnitz
    Predigt: Pfarrer Stefan Alexander
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Gerda Hasselfeldt, Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Flüssiges Gold
    Auf den Spuren der „Whiskey Row“ durch Kentucky

    Eine Taube namens Hubbel
    Kulinarische Reise in das französische Städtchen Vienne

    Der Schaalsee
    Wo einst die deutsch-deutsche Grenze verlief

    „Da sah ich einen Schmetterling“
    Zu Besuch in der größten Faltersammlung in München

    Am Mikrofon: Antje Allroggen

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Dokumentarfilmer Simon Brückner im Gespräch mit Joachim Scholl

    Mit drei Jahren bestand er darauf, 'King Kong' sehen zu dürfen, auf dem Schoß seiner Eltern, mit neun Jahren sah er den US-Blockbuster 'Zurück in die Zukunft', von da an wusste Simon Brückner: Ich will Filme machen! Nicht der Spielfilm, sondern der Dokumentarfilm wurde dann sein Genre, im vergangenen Jahr gewann Simon Brückner mit 'Aus dem Abseits' den ersten Preis beim Münchener DokFilmfestival. Den langen Weg bis zum Erfolg, seine aktuellen Projekte, das Ringen um Fördergelder und auch die stets prekäre Situation im deutschen Dokumentarfilm wird Simon Brückner in den 'Zwischentönen' darstellen.

  • 15:05 Uhr

    Michael Kiwanuka
    Der schwere Weg zum zweiten Album
    Am Mikrofon: Constanze Pilaski

    Michael Kiwanukas Musik klingt zunächst alles andere als modern, dazu ist sie zu sehr von seiner Vorliebe für Soul aus vergangenen Zeiten geprägt. Nach seinem erfolgreichen Debüt 2012 stieg der Erwartungsdruck an den jungen britischen Musiker mit Wurzeln in Uganda. Vier Jahre nahm er sich für sein neues Album 'Love & Hate' Zeit - und obwohl er sich weiterentwickelt hat: Dem Soul ist er treu geblieben.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Richard Yates: Eine letzte Liebschaft
    Aus dem Englischen von Thomas Gunkel
    (Deutsche Verlags-Anstalt, München)
    Vorgestellt von Christoph Schröder

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Gebärmutterglück
    Eine Uterus-Spende für ein eigenes Kind
    Von Christine Westerhaus

    Im September 2014 ist schwedischen Ärzten eine Sensation gelungen: Vincent wurde geboren, das erste Baby, das in einer gespendeten Gebärmutter heranreifte. Später kamen vier weitere Kinder zur Welt, andere Länder ziehen inzwischen nach. Auch in Deutschland sind für 2017 die ersten Gebärmuttertransplantationen geplant, obwohl längst noch keine zuverlässigen Langzeiterfahrungen vorliegen - wohl aber die Erkenntnis, dass die Methode enorme Risiken birgt: nicht nur für Mutter und Kind, sondern auch für die Frau, die das Organ spendet.
    Ist es gerechtfertigt, Frauen diesen Risiken auszusetzen? Und wer soll die Kosten tragen? Sollte man in Deutschland stattdessen nicht lieber Alternativen wie die Leihmutterschaft neu diskutieren? Wissenschaft im Brennpunkt geht diesen Fragen nach, stellt Auswege aus dem Dilemma vor, die entwickelt werden aber längst nicht reif für die Klinik sind, und lässt auch Vincents Mutter Malin Stenberg zu Wort kommen, die für ein eigenes Kind jeden Weg gegangen wäre.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Globalisierung, Verunsicherung, Nationalismus - Parallelen zwischen 1914 und heute. Der Philosoph Philipp Blom im Gespräch mit Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Der Gründer der Academy of Saint Martin in the Fields - Zum Tod des britischen Dirigenten Neville Marriner

    "Das Prinzip Jago" - Volker Lösch ergründet rassistisches Denken in Essen

    Boris Godunow - Peter Konwitschnys inszeniert Mussorgski in Nürnberg

    Sprachenvielfalt am Schwarzen Meer - Das 2. Literaturfestival Odessa

    Ein Medium ist nicht genug - Roni Horn in der Fondation Beyeler in Riehen

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Hofburg, Alpen, Populismus: Österreich und die Wahl des Bundespräsidenten

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 6. Spieltag: VfL Wolfsburg - 1. FSV Mainz 05 und FC Schalke 04 - Borussia Mönchengladbach
    2. Fußball-Bundesliga, 8. Spieltag: 1. FC Kaiserslautern - Arminia Bielefeld; 1. FC Heidenheim - Eintracht Braunschweig und FC Würzburger Kickers - TSV 1860 München
    Formel 1 - "Großer Preis von Malaysia" in Sepang
    Formel 1 - Analysegespräch mit Motorsportexperte Anno Hecker
    Leistungssportreform - Interview mit Matthias Schmidt, SPD, Sportausschuss
    Leichtathletik - 20. Köln Marathon
    Basketball - Warum deutsche Nachwuchsspieler verstärkt ins Ausland gehen

    Handball - Champions League: HC Silkeborg gegen die SG Flensburg-Handewitt

    Eishockey - Grizzlys Wolfsburg gegen Eisbären Berlin

    Tischtennis - World Cup in Saarbrücken
    Golf - Ryder Cup in Chaska / Minnesota

    Gábor Benedek - ungar. 5-Kampf-Olympiasieger, 1956 Vorbereitung im Volksaufstand

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Achtzig mal Watschlaff
    Ein Heldenspektakel für Václav Havel
    Von Tabea Soergel und Martin Becker
    Regie: Martin Becker
    Produktion: SWR/DLF 2016

    Ein Schauspieler steht auf einer Bühne und gibt zum 80. Mal den Watschlaff. Vor ausverkauftem Haus. Und wir sind dabei: ein Heldenepos über Václav Havel. Tschechischer Schriftsteller, notorischer Frauenheld, ewiger Zweifler. Und irgendwann auch Staatspräsident. Das Wichtigste war für ihn die Wahrhaftigkeit. Dafür legte er sich mit dem kommunistischen Regime an. Dafür ging er für Jahre ins Gefängnis. Ein historischer Held also, wie er im Buche steht - der sich aber nie wie einer gefühlt hat. Das Heldenspektakel mischt Fiktives mit Realem, Dokumentarisches mit Absurdem. Wann ist ein Held ein Held? Wie spricht man Václav denn nun richtig aus? Und was will die Sekretärin des Herrn Präsidenten eigentlich schon wieder in der Badewanne?

  • 21:05 Uhr

    Jean-Féry Rebel
    Aus: ‚Les élémens‘
    Le Chaos

    Johann Nepomuk Hummel
    Konzert für Mandoline und Orchester G-Dur

    Jean-Philippe Rameau
    ‚Les Indes galantes‘. Suite

    Antonio Vivaldi / Ton Koopman
    Konzert für vier Violinen, Streicher und Basso continuo D-Dur, RV 549
    Bearbeitung für vier Cembali, Streicher und Basso continuo

    Antonio Vivaldi
    Konzert für Mandoline und Orchester C-Dur

    Antonio Vivaldi / Johann Sebastian Bach
    Konzert für vier Violinen, Violoncello, Streicher und Basso continuo h-Moll, RV 580
    Bearbeitung für vier Cembali und Orchester a-Moll, BWV 1065

    Georg Friedrich Händel
    Concerto a due cori F-Dur, HWV 334

    Avi Avital, Mandoline
    Tini Mathot, Cembalo
    Patrizia Marisaldi, Cembalo
    Kathryn Cok, Cembalo
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Ton Koopman: Leitung und Cembalo

    Aufnahme vom 25.9.16 aus der Philharmonie Berlin

    Ton Koopman, niederländischer Spezialist für historische Aufführungspraxis, gastiert regelmäßig am Pult des DSO. Doch mit einem derart Barock dominiertem Programm wie diesmal hat er die Berliner Musiker noch nie herausgefordert. In die Wiener Klassik, bislang stets Schwerpunkt seiner DSO-Dirigate, führt nur ein einziges Werk und dies auch noch mit der um 1800 anachronistischen Mandoline als Soloinstrument. Ansonsten gibt es ein abwechslungsreiches Programm mit Werken aus Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien zu hören, wobei in zwei Werken gleich vier Cembali erklingen. Für den Einsatz der im Orchester nicht verorteten Instrumente hat Koopman noch vier weitere Gastmusiker in die Berliner Philharmonie eingeladen.

  • 23:30 Uhr

    Floyd Landis - Ex-Radsportler, Dopingsünder und der Mann, der Lance Armstrong stürzte.

    Die Fragen stellt Jürgen Kalwa