Freitag, 19. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 03.03.2019

  • 00:05 Uhr

    Nicht zu früh an die Kamera denken!
    Eine Lange Nacht über Stanley Kubrick
    Von Rainer Praetorius
    Regie: Fabian von Freier

    „Ich habe Angst, Dave!“, „Das hier bin ich, Alex, und meine drei Droogs.“ Zwei Sätze - und schon startet in vielen Köpfen das Kino des Regisseurs Stanley Kubrick. Der erste Satz stammt von einem Computer, der um sein Leben fürchtet. Die andere zitierte Filmfigur ist ein jugendlicher Schläger, der erst Täter und dann Opfer wird. Doch es ist nicht in erster Linie die menschliche Sprache, die Kubrick's Kinowelt ausmacht. Kaum einem anderen Regisseur ist es so gelungen, Bild und Musik zu einer vollständigen Einheit zu verschmelzen. Kubricks Perfektionismus ist berühmt-berüchtigt. Viele hielten dieses Streben nach Vollkommenheit für überzogen. Kubrick-Fans sind dem Regisseur von Filmen wie '2001: Odyssee im Weltraum‘, 'Uhrwerk Orange' und ‚Shining‘ bis heute dankbar, dass er nicht davor zurückschreckte, ein Filmhandwerk zu praktizieren, das so konsequent gründlich war. In der griechischen Mythologie schwang sich Ikarus mit Hilfe einer Flügelkonstruktion aus Vogelfedern in den Himmel. Die Federn waren durch Wachs verbunden. Als er immer höher stieg und der Sonne zu nahe kam, schmolz das Wachs. Ikarus stürzte ab. "Versuche nicht, zu hoch zu fliegen!" lautet die gängige Moral dieser Geschichte. Zwei Jahre vor seinem Tod zog Stanley Kubrick eine ganz andere Erkenntnis aus dem alten Mythos. In einer letzten öffentlichen Video-Ansprache erklärte er: "Vergesst Wachs und Federn. Baut bessere Flügel!"

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Am Leben sein
    Neue Musik aus Südostasien

    Jonas Baes
    Aufhebung

    Alan Hilario
    Showdown

    Feliz Anne Reyes Macahis
    Out of the depths

    Ensemble Aventure
    Aufnahme vom 24.11.2017 aus der Elisabeth Schneider Stiftung, Freiburg

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Maurice Ravel
    Sonate für Violine und Klavier G-Dur

    Béla Bartók
    6 Rumänische Volkstänze, Sz 56. Bearbeitung für Violine und Klavier

    Fazıl Say
    Sonate für Violine und Klavier, op. 7

    Patricia Kopatchinskaja, Violine
    Fazıl Say, Klavier

  • 06:10 Uhr

    Heinrich Schütz
    'Herr, auf dich traue ich'. Motette zu 5 Stimmen, SWV 377
    Dresdner Kammerchor
    Leitung: Hans-Christoph Rademann

    Giovanni Battista Tibaldi
    'Sonata da chiesa' für 2 Soloinstrumente und Basso continuo d-Moll, op. 2 Nr. 3
    Parnassi musici

    Johann Sebastian Bach
    'Sehet, wir gehn hinauf gen Jerusalem'. Kantate zu Estomihi für Soli und Orchester, BWV 159
    Mirjam Berli, Sopran
    Susanne Frei, Sopran
    Guro Hjemli, Sopran
    Damaris Nussbaumer, Sopran
    Margot Oitzinger, Alt
    Nicolas Savoy, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

    Franz Liszt
    'Tu es Petrus'. Transkription für Orgel solo, S 261
    Michael Schönheit, Orgel

    Charles Gounod
    'Messe brève' Nr. 7 C-Dur. Fassung für Tenor, Bass, vierstimmigen Chor und Orgel
    Mirko Ludwig, Tenor
    Gunter Troje, Bass
    Kammerchor I Vocalisti
    Leitung: Hans-Joachim Lustig

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Vom Verfall bedroht - Architektur der Berber in Südtunesien

    IS am Ende - Terror gebannt? Ein Interview mit dem Islamwissenschaftler Guido Steinberg

    Unsicherheit - das Gefühl unserer Zeit? Ein Interview mit dem Hirnforscher Achim Peters

    Kulturpresseschau - Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Formen Worte die Welt? Ein Interview mit dem Philosophen Manfred Geier

    Denk ich an Deutschland: Der Schriftsteller Maxim Leo

    Am Mikrofon: Birgid Becker

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Des Geistes klare Trunkenheit“ (nach Augustinus)
    Von Diakon Andreas Bell
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 10 Jahren: Das Kölner Stadtarchiv stürzt ein

  • 09:30 Uhr

    Bildende Kunst
    Über eine Kunst des guten Gewissens in Zeiten der Gier
    Von Ulf Erdmann Ziegler

    Während superreiche Sammler bestimmen, was wertvolle Kunst ist und die Museen unter Druck setzen, betreiben Kuratoren eine Kunst des guten Gewissens, am liebsten als Kritik am eigenen Apparat. Wie geht das zusammen? Eine linke Kunst, global, transparent, transgender und hochmoralisch, feiert international sich selbst, ein juste milieu, das immer Recht hat. Die Kunstkritik als Korrektiv hat so gut wie ausgedient. Wie kommt es, dass eine Kunst des guten Gewissens triumphiert, während der Zynismus des Marktes keine Grenzen kennt? Ulf Erdmann Ziegler, Jahrgang 1959, studierte visuelle Kommunikation in Dortmund, Literaturwissenschaft und Psychologie in Berlin und lebt in Frankfurt am Main. Er war Kunstredakteur der taz und veröffentlicht Essays und Romane sowie Arbeiten zu Kunst und Fotografie. Zuletzt erschien bei Suhrkamp der Roman ‚Und jetzt du, Orlando!’ und der Interviewband (zusammen mit Dominik Wichmann) ‚Bernd & Hilla Becher im Gespräch’ bei Schirmer/Mosel.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der St. Lukaskirche Oldentrup in Bielefeld
    Predigt: Pfarrer Benjamin von Legat
    Evangelische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Parodie auf Protz und Prunk
    Karneval in Galicien

    Alte kölsche Tradition
    Die Geschichte des jüdischen Karnevals in Köln

    Frohsinn in Westafrika
    Karneval in Guinea Bissau

    Die Viracocha Expedition
    Mit dem Schilffloß über den Pazifik

    Kathedralen des Meeres
    Leuchttürme an der bretonischen Küste

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Vorsitzende der ZEIT-Stiftung Michael Göring im Gepräch mit Joachim Scholl

    Als Kulturmanager weiß er alles über Stiftungen und Mäzenatentum - als Schriftsteller erkundet Michael Göring die Verwerfungen deutscher Geschichte. Er ist ‚Mr. Stiftung’ in Deutschland: Nach kurzer erfolgreicher Universitätszeit ist Prof. Dr. Michael Göring, Jg. 1956, seit über 30 Jahren im Stiftungswesen aktiv, sitzt in vielen Gremien und Vorständen großer deutschen Stiftungen, leitet selbst die ZEIT-Stiftung in Hamburg. Für seine Leistungen wurde der gebürtige Westfale mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet, für seine bislang vier Romane erhielt Michael Göring weithin Anerkennung im deutschen Feuilleton. In seinem jüngsten Roman ‚Hotel Dellbrück’ erzählt er eine deutsch-jüdische Flüchtlingsgeschichte - ein Spiegelbild der Gegenwart.

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin
    Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Günter Kunert: „Die zweite Frau“
    (Wallstein Verlag, Göttingen)
    Ein Beitrag von Katrin Hillgruber

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Die Ordnung der Elemente
    Vor 150 Jahre entwickelte Mendelejew  das Periodensystem der Elemente

    Studiogast:
    Prof. Dr. Nora Kulak, Freie Universität Berlin
    Institut für Chemie und Biochemie

    Mit Beiträgen von Volker Mrasek und Arndt Reuning

    Am Mikrofon: Uli Blumenthal

    Fast jeder kennt die Karte oder das Poster aus der Schulzeit; Bunte Quadrate mit Buchstabenkürzel wie Mg, As, Cl, Na oder Fe; durchnummeriert und  aufgeteilt in 7 Zeilen und 18 Spalten: Das PSE, das Periodensystem der Elemente, dass in diesem Jahr 150 Jahre alt wird. Und das untrennbar mit dem Namen Dmitri Iwanowitsch Mendelejew verbunden ist.  Auf Grund des Stellenwertes für Wissenschaft und Wirtschaft - so die Begründung der Vereinten Nationen - gilt 2019 als das Internationale  Jahr des Periodensystems. Dmitri Iwanowitsch Mendelejew arbeitete  Mitte der 1860er Jahre  an einem Lehrbuch der Chemie und überlegte, in welcher Reihenfolge die damals bekannten 63 einzelnen Elemente im Lehrbuch abgehandelt werden sollen. Am 6. März 1869, präsentierte Mendelejew vor  der Russischen Chemischen Gesellschaft das Periodensystem der Elemente. Heute reicht  das Periodensystem  bis zum Element 118.  Ein Dutzend davon sind erst in den letzten vierzig Jahren dazugekommen. Aber im Unterschied zu den Elementen, die Mendelejew vor 150 Jahren kannte, zerfallen sie meist, noch bevor man sie näher untersuchen kann. Heutzutage sind Chemiker deshalb auf der Suche der „Insel der Stabilität“  im Meer der kurzlebigen Elemente. Auch 150 Jahre später ist das Periodensystem der Elemente noch nicht abgeschlossen.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Der labile Frieden - Historiker Jörn Leonhard über die neue Weltunordnung

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Zukunftsräume - Dresdens Avantgarde 1919-1932 im Albertinum

    Eine Bilanz des FESPACO-Filmfestivals in Ouagadougou

    Wahrheit, Dichtung, Manuskripte - 10. Jahrestag des Kölner Archiv-Einsturzes

    Vom Verfall bedroht - Architektur der Berber in Südtunesien

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:40 Uhr

    Zurückkaufen, enteignen, mehr bauen: Wie Wohnen in Berlin bezahlbar bleiben soll

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 24. Spieltag:
    VfB Stuttgart - Hannover 96
    VfL Wolfsburg - SV Werder Bremen

    2. Fußball-Bundesliga, 24. Spieltag:
    Arminia Bielefeld - SV Darmstadt 98
    FC Ingolstadt - 1. FC Köln
    Dynamo Dresden - VfL Bochum

    Neues Polizeigesetz in Sachsen

    Ski Nordisch - Weltmeisterschaften in Seefeld
    Doping - Zusammenfassung des aktuellen Stands der Ermittlungen
    Bob- Skeleton-WM in Whistler: 2er Bob Lauf 3 und 4 Frauen und Männer

    Handball - EHF-Pokal: GOG Svendborg - THW Kiel
    Handball - Oldie auf Titeljagd: Interview mit Holger Glandorf

    Leichtathletik-Hallen-EM in Glasgow
    Bahnrad - Bilanz Weltmeisterschaften in Warschau
    Tischtennis - Oldie auf Abschiedstour: Interview mit Timo Boll

    Am Mikrofon: Klaas Reese

  • 20:05 Uhr

    Das Tier, das es nicht gibt
    Einhörner - Kulturgeschichte eines Irrtums
    Von Rolf Cantzen
    Regie: Philippe Bruehl
    Produktion: Dlf 2019

    Als Fantasy-Helden werden sie geliebt, als Schokolade gegessen, als biblisches Untier gefürchtet, als Kondom übergezogen: Einhörner. Was fasziniert bis heute an diesen Fabelwesen? Ihre Existenz im christlichen Abendland verdanken die Einhörner einem Fehler. Bei der Übersetzung der hebräischen Bibel ins Griechische wurde aus einer Bezeichnung für ein wildes Tier das ‚Einhorn’, ein Tier, das aus asiatischen Mythen bekannt war. Auch Aristoteles erwähnte es. Das Einhorn wurde angeblich von Reisenden wie Marco Polo gesichtet und als gefährlich beschrieben. Das angeblich vom Einhorn stammende Horn wurde in der Renaissance als Heilmittel gehandelt, sein Abbild in Teppiche gewebt und seit der Romantik von Dichtern geliebt. Heute empfangen Esoterikerinnen die liebevollen Botschaften der Einhörner.

  • 21:05 Uhr

    Grundton D 2018 - Konzert und Denkmalschutz (10)

    Gold - Great Music must shine
    Werke von Orlando di Lasso, Max Reger, Arvo Pärt u.a.

    The King’s Singers
    Jugendchöre der Landesschule Pforta

    Aufnahme vom 17.9.2018 aus der ehemaligen Zisterzienserabtei Pforta bei Naumburg/Sachsen-Anhalt

    Am Mikrofon: Rainer Baumgärtner

    Auch wenn sich die legendäre A-cappella-Formation personell inzwischen mehrfach ‚runderneuert’ hat, halten die King’s Singers nach wie vor an der ursprünglichen Ensemble-Philosophie fest: jedes Konzert so frisch und abwechslungsreich wie möglich gestalten, die Vielfalt der Musik zeigen und immer wieder aufs Neue ganz besondere Erlebnisse schaffen. „Great Music must shine“, großartige Musik muss strahlen, lautet das Motto für dieses Konzert und die King’s Singers haben einmal mehr den Beweis erbracht, dass sie Gold in der Kehle haben.

  • 23:30 Uhr

    Die Nordische Ski Weltmeisterschaft in Seefeld.

    Von Thorsten vom Wege.