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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 04.12.2016

  • 00:05 Uhr

    Von falschen Freunden, echten Feinden und wahren Ereignissen
    Eine Lange Nacht über Geschichte im Film
    Von Susanne Luerweg und Sabine Oelze
    Regie: Jan Tengeler

    Zwei Menschen lieben sich. Aber ihre Liebe hat keine Zukunft in einem Land, das an Machtpolitik und verlogenen Idealen scheitert. Das Schicksal der Familien Kupfer und Hausmann bildet die Folie für den Untergang der DDR. Regisseurin Annette Hess hat die Familiengeschichte in der Fernsehserie 'Weissensee' shakespearehaft in Szene gesetzt. Berlin, im Sommer 1941: Fünf Freunde feiern eine Abschiedsparty in der Hauptstadt, bevor sie sich trennen, weil sie als Soldaten an der Front oder als Krankenschwester im Lazarett ihrem Land dienen müssen. Sie sind fest davon überzeugt, sich schon bald wieder zu sehen. Ihr Schicksal steht stellvertretend für die Geschichte, die unsere Mütter, unsere Väter oder unsere Großeltern im Zweiten Weltkrieg erlebt haben könnten. Ob in der Serie 'Weissensee' oder dem Mehrteiler 'Unsere Mütter, unsere Väter' - das Interesse an der Darstellung historischer Ereignisse im Fernsehen ist ungebrochen. Viele Stoffe aus der Vergangenheit sind immer wieder verfilmt worden: der Zweite Weltkrieg, die deutsch-deutsche Teilung oder die Geschichte der RAF. Es gibt ein Verlangen nach Geschichte in Geschichten: Nichts verdeutlicht den Zustand der Welt so gut wie das Schicksal einzelner Menschen, eingesponnen in das Räderwerk kleiner und großer historischer Ereignisse. Wie viel Wahrheit ist nötig und wie viel Fiktion erlaubt, um Geschichte ins Fernsehen zu bringen? Wie hat sich die Erzählweise von Edgar Reitz’ 'Heimat'-Epos über Heinrich Breloers Dokudramen wie 'Die Manns - Ein Jahrhundertroman' oder 'Speer und Er' bis hin zu einem Mehrteiler wie 'Unsere Mütter, unsere Väter' verändert?

  • 02:05 Uhr
  • 06:10 Uhr

    Marco Enrico Bossi
    'Entrée Pontificale', für Orgel, op. 104 Nr. 1
    Eugenio Maria Fagiani, Orgel

    Christoph Graupner
    'Furcht und Zagen', GWV 1102/11b. Kantate zum 2. Advent für Sopran, Streicher und Basso continuo
    Miriam Feuersinger, Sopran
    Capricornus Consort Basel
    Leitung: Peter Barczi

    John Stanley
    'Voluntary' D-Dur, op. 6,6
    Ton Koopman, Orgel

    Gottfried August Homilius
    'Verwundrung, Mitleid, Furcht und Schrecken'. Kantate zum 2. Advent für Soli, Chor und Orchester
    Barbara Schlick, Sopran
    Hein Meens, Tenor
    Stephen Varcoe, Bass
    Rheinische Kantorei
    Das Kleine Konzert
    Leitung: Hermann Max

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Den Wein der Freude trinken“ - Dominikanische Spiritualität als Leidenschaft für die Wirklichkeit
    Von Silvia Katharina Becker, Bonn
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 150 Jahren: Der russische Maler Wassily Kandinsky geboren

  • 09:30 Uhr

    RE: DAS KAPITAL (4/6)
    Politische Ökonomie im 21. Jahrhundert - Über Aktualität und Grenzen der Marxschen Theorie
    Von Paul Mason
    (Teil 5 am 11.12.16)

    Vor 150 Jahren erschien 'Das Kapital' von Karl Marx - eine Deutschlandfunk-Sendereihe untersucht seine Brauchbarkeit für das Verständnis unserer Gegenwart. Globalisierung, Automation, Finanzcrash, Klima, Armutsrevolten, Wachstumsschwäche - die multiple Krise der Weltwirtschaft, die wir durchleben, nimmt kein Ende. Warnungen über die explosiv wachsende Ungleichheit und Mutmaßungen über das Ende des Kapitalismus werden schon längst nicht mehr nur von stehengebliebenen Sozialisten, sondern unter den Eliten der Weltwirtschaftsgipfel diskutiert. Grund genug, 'Das Kapital' noch einmal gründlich zu lesen. Sechs Autoren - Soziologen, Publizisten, Politiker, Philosophen - haben das für den Deutschlandfunk getan. Ausgehend von jeweils einem Kapitel des Werkes ziehen sie in 'Essay und Diskurs' Linien in die Gegenwart und denken über Aktualität und Grenzen der Marxschen Theorie nach - nicht marxologisch, nicht akademisch, sondern um ihre Brauchbarkeit zu untersuchen, und das durchaus subjektiv, essayistisch und mit Gegenwartsbeobachtungen durchsetzt. Ihren Blick richten sie auf die politischen Möglichkeiten der Gegenwart, denn darauf, so Marx, kommt es an: die Welt nicht nur zu interpretieren, sondern sie zu verändern. Paul Mason fragt, wie lange es dem Kapitalismus noch gelingt, seinen Niedergang zu verhindern. Er ist ein vielfach ausgezeichneter englischer Fernsehjournalist, arbeitete lange für die BBC und leitet heute die Wirtschaftsredaktion von Channel 4 News. Im Frühjahr 2017 folgen zwei weitere Essays in der Sendereihe, die auch als Buch im Verlag Antje Kunstmann erscheint.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Evangelischen Kirche zum Erlöser - Konstantin-Basilika in Trier
    Predigt: Pfarrer Thomas Luxa
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Markus Söder, CSU, bayerischer Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Federleichtes Glück
    Die Vogelwelt des Jadebusen

    Julemor und Nisser
    In der dänischen Weihnachtsstadt Tondern

    Salzburg im Dezember
    Der Hellbrunner Adventzauber

    Im Süden Sachsens
    Der Weihnachtsmarkt von Zwickau

    Der Mann von La Mancha
    Das Spanien des Dichters Miguel Cervantes

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der ungarische Essayist und Übersetzer László Földényi im Gespräch mit Joachim Scholl

    Er ist einer der angesehensten Intellektuellen seines Landes: der Literaturwissenschaftler, Essayist und Übersetzer László Földényi. Geboren 1952, machte er sich als Publizist auch in Deutschland einen Namen, er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Dichtung und wurde mehrfach ausgezeichnet. Kritisch hat László Földényi die politische Entwicklung in Ungarn seit dem Fall des 'Eisernen Vorhangs' begleitet und die europäischen Sorgen um Ungarn für viele deutsche Medien kommentiert.

  • 15:05 Uhr

    Musik und Talk von und mit Studiogast Henrik Freischlader

    Der Kanadier Joel Gibb und seine Band Hidden Cameras

    Konzertbericht Opeth

    Rockiges für den Gabentisch - Buchbesprechung/CD-Tipps
    u.a. Das Buch Ä - Die autorisierte Biografie der Ärzte, 3. Band der ROCK-Reihe ist erschienen, neue CD-Boxen von u.a. Led Zeppelin, Queen, Soundgarden

    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Jörg Später: Siegfried Kracauer - Eine Biografie
    (Suhrkamp, Berlin)
    Vorgestellt von Tobias Lehmkuhl

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Genom in Aufruhr
    Der Mensch ist genetisch instabil
    Von Michael Lange

    Die Sprache, in der Gott den Menschen schuf - noch vor kurzem sah es so aus, als hätten wir sie entschlüsselt. Doch je genauer die Forscher hinschauen, umso mehr Verwirrendes entdecken sie. Genetisch gleicht keine Zelle der anderen, dauernd wird kopiert und umorganisiert. Inzwischen ist klar: ein einheitliches Erbgut gibt es nicht.
    Ein Mensch besteht aus gut und gerne 30 Billionen Zellen. Bisher glaubten Wissenschaftler, in ihrem Innern sei das Erbmaterial mehr oder weniger identisch. Doch neue Forschungsergebnisse haben diese Gewissheit zerstört: Genetisch gesehen ist jede Zelle im Menschen ein Individuum. Die Experten geraten ins Grübeln. Einige vermuten, dass die genetische Vielfalt die Entwicklung des Gehirns steuert und so unsere Persönlichkeit prägt. Auch Krankheiten wie Alzheimer lassen sich womöglich durch Unterschiede im Genom einzelner Nervenzellen erklären. Sicher ist, dass wir unser Bild vom „Buch des Lebens“ vergessen können.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Die Grenzen der Debatte sind zu eng gezogen - Der Historiker Andreas Rödder über das Christliche der CDU, die Flüchtlingspolitik und die Political Correctness

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Sichtweisen auf den Zerfall eines Imperiums - Eine Literatur-Tagung anlässlich des Zusammenbruchs der Sowjetunion vor 25 Jahren

    Campo Minado. Wie aus Kriegsgegnern Brüder werden - Ein Theaterprojekt über den Falklandkrieg von Lola Arias

    Das Geheimnis einer Frau - Barrie Kosky inszeniert an der Komischen Oper Oscar Straus’ “Die Perlen der Cleopatra”

    Robert Wilson um zehnten Mal am Berliner Ensemble - "Endspiel" von Samuel Beckett

    Zurück nach Preußen? Die Bauakademie in Berlin und ihr Umfeld

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:40 Uhr

    Am Scheideweg - Weichenstellungen für eine Bundesautobahngesellschaft

  • 20:05 Uhr

    Löwenherz mit frecher Schnauze
    Der Sportreporter und Kabarett-Regisseur Sammy Drechsel
    Von Katinka Strassberger
    Regie: die Autorin
    Produktion: BR 2015

    Karl-Heinz Kamke, so hieß Sammy Drechsel mit bürgerlichem Namen, entwickelte schon früh eine große Leidenschaft für den Fußball. Schon während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er als Sportreporter bei Radio Berlin. Später ging er zum RIAS und wechselte 1950 zum BR. Mit seinem Fußballroman '11 Freunde müsst ihr sein' schrieb er 1955 einen Klassiker des Genres. Ein Jahr später, genau vor 60 Jahren, gründete Sammy Drechsel mit Dieter Hildebrandt die Münchner Lach- und Schießgesellschaft und war Produzent und Regisseur von Sendungen wie 'Notizen aus der Provinz' und 'Scheibenwischer'. Der frühe Tod Drechsels 1986 hat Hildebrandt sehr bewegt: "Sammy, der kleine Schmächtige mit dem Löwenherzen und der frechen Schnauze - ich habe ihn für unsterblich gehalten."

  • 21:05 Uhr

    DASTGAH. Neue Musik aus dem Iran

    Uraufführungen von Fozié Majd, Shahrokh Khajenouri, Ehsan Khatibi, Elnaz Seyedi, Kiawasch Sahebnassagh, Ali Gorji, Mehdi Jalali

    Ensemble Laboratorium
    Mehdi Jalali, Tanbur
    Margit Kern, Akkordeon

    Aufnahmen vom 17. und 18.9.16 aus dem Sprengel Museum in Hannover

    Am Mikrofon: Yvonne Petitpierre

    Musik ist im Iran immer wieder von Schwierigkeiten bedroht, vor allem im Kontext der schiitischen Tradition. Trotzdem setzen sich heutige Komponisten und Komponistinnen voller Stolz mit ihrer musikalischen Vergangenheit auseinander und suchen dabei nach Begegnungen mit westlicher neuer Musik. Im Rahmen des Festivals DASTGAH der Hannoverschen Gesellschaft für Neue Musik präsentiert das Ensemble Laboratorium vier Auftragswerke aus der Feder zeitgenössischer UrheberInnen aus dem Iran. Dabei erklingen Werke von Künstlern, die im Iran leben, sowie von Komponisten, die inzwischen dauerhaft in Deutschland arbeiten. In einem weiteren Konzertmitschnitt dokumentiert der Deutschlandfunk neue Kompositionen für einen iranisch-europäischen Klangkörper, bestehend aus Tanbur, Akkordeon und Elektronik.

  • 23:52 Uhr

    Referendum in Italien