
Programm: Vor- und Rückschau
Sonntag, 05.03.201700:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Lange NachtEin ungemeiner Drang nach Erkenntnis Silentium, Refektorium, Ludorium - wem diese Begriffe leicht über die Lippen gehen, ist „Portenser“, Schüler in der Landesschule Pforta. Keine gewöhnliche Schule. Seit 1543 werden hier „würdige und bedürftige Knaben“ in „Künsten und Sprachen unterweiset“. Mädchen dürfen erst seit 1949 hier lernen. Das Besondere: Von der 9. Klasse an können Mädchen und Jungen nach Pforta, lassen ihren alten Freundeskreis hinter sich und treffen auf andere lernbegeisterte Teens. Sie verbringen Tage und Nächte miteinander, was sie oft mehr prägt als der Schulunterricht. Viermal wurde im 20. Jahrhundert fast die gesamte Lehrerschaft ausgetauscht. Wie konnte aus einem humanistischen Elitegymnasium eine „Nationalpolitische Erziehungsanstalt“ (NAPOLA) werden, wie daraus eine Internatsschule mit Sonderstatus und Schülerselbstverwaltung zu DDR-Zeiten? Das Internat in der Nähe von Naumburg (Sachsen-Anhalt) beschreiben die Schüler heute als Zentrum kreativer Energie. Pfortas berühmtester Schüler, Friedrich Nietzsche, schreibt 1859 ins Tagebuch: „Mich hat jetzt ein ungemeiner Drang nach Erkenntnis ergriffen.“ 1543 gründete der sächsische Kurfürst Moritz Pforta, damit es seinem Lande „an gelahrten Leute nicht mangle“ und schuf damit einen Schultyp, der Kriege und Revolutionen, Monarchien und Diktaturen überdauerte. Kluge Köpfe brauchten sie alle, und an dem Selbstbewusstsein einer traditionsreichen Institution scheiterten viele modische Unterrichtsneuheiten. Die 'Lange Nacht' erzählt vom Internatsleben, von berühmten und weniger berühmten Schülern und Lehrern, spürt dem Geist Pfortas nach. Der sorgt bis heute dafür, dass Absolventen stolz in ihren Lebenslauf „al.port“ schreiben - Alumnus portensis. 01:00 Nachrichten |
02:00 Uhr | Nachrichten |
02:05 Uhr | Deutschlandfunk Radionacht02:05 Sternzeit 02:07 Klassik live Forum neuer Musik 2016 „Jüdische Identitäten“ 03:00 Nachrichten 03:05 Heimwerk Ludwig van Beethoven 03:55 Kalenderblatt 04:00 Nachrichten 04:05 Die neue Platte XL 05:00 Nachrichten 05:05 Auftakt |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | Kommentar |
06:10 Uhr | Geistliche MusikAnonym |
07:00 Uhr | Nachrichten |
07:05 Uhr | Information und MusikAktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen 07:30 Nachrichten 07:50 Kulturpresseschau Auszüge aus den Feuilletons der Woche 08:00 Nachrichten |
08:30 Uhr | Nachrichten |
08:35 Uhr | Am SonntagmorgenReligiöses Wort |
08:50 Uhr | PresseschauAus deutschen und ausländischen Zeitungen |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | KalenderblattVor 75 Jahren: Schostakowitschs "Leningrader Symphonie" wird uraufgeführt |
09:10 Uhr | Die neue PlatteSinfonische Musik |
09:30 Uhr | Essay und DiskursKölner Kongress 2017 - Erzählen in den Medien „Es ist in diesen Tagen jedenfalls besser, keine Reden zu halten, sondern um sie herumzukommen, indem man Geschichten erzählt“, schreibt Kathrin Röggla im November 2016 in der NZZ. „Ja, die gute alte Fiktion, die für mich gar keine gute alte Fiktion ist, vielmehr eine neue Fiktion, da ich sie bisher für verdächtig hielt, weil sie als ein zu leicht verfügbarer Möglichkeitsraum in einer unmöglichen Gesellschaft auftritt“. In ihren Vorträgen im Zürcher Literaturhaus/Deutsches Seminar der Universität Zürich entwirft Kathrin Röggla den Gedanken, dass im Zeitalter von Populismus, Postfaktischem und Politikberatung die alten Heldengeschichten immer wieder erzählt werden, auch wenn sie über Online-Foren verbreitet und von Algorithmen konstruiert werden. Sie entwickelt die Idee für Zwischengeschichten, für die Konflikte und gesellschaftliches Personal erfunden werden müssen, Zwischenfiguren, die zwischen den Stühlen sitzen, zwischen Dokumentation und Fiktion, zwischen Mündlichem und Schriftlichem. Was für eine Erzählform entsteht da? Gibt es interessantere Handlungsverknotungen als das Dilemma? Kathrin Röggla nimmt Literatur und Theater in den Blick und überprüft die „Fiktionalisierung der Welt und ihr Gegenteil“. |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | GottesdienstÜbertragung aus der Jakobikirche in Chemnitz |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Interview der WocheHannelore Kraft, SPD, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen |
11:30 Uhr | SonntagsspaziergangReisenotizen aus Deutschland und der Welt 12:00 Nachrichten |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Informationen am Mittag |
13:30 Uhr | ZwischentöneMusik und Fragen zur Person Johannes Vogel ist seit 2012 Generaldirektor des Naturkundemuseums in Berlin. Zuvor hat er die botanische Abteilung am Natural History Museum in London geleitet. Er weiß also, wovon er spricht, wenn er sagt: "Wir haben von der Natur noch so gut wie gar nichts verstanden." Allein Mitarbeiter seines Hauses entdecken jeden dritten Tag eine neue Art. Und wenn es nach dem Citizen-Science-Verfechter Johannes Vogel ginge, wäre Naturkunde sowieso längst Volkssport. Auf der anderen Seite schreitet weltweit das Artensterben voran. Aufmerksamkeit erregte der Museumschef vor einiger Zeit mit seiner Forderung, große 'Biodiversititätsentdeckungsfabriken' zu errichten, um die Erforschung unserer Umwelt zu beschleunigen. Britischer Humor oder westfälischer Pragmatismus? Vogel wurde 1963 in Bielefeld geboren und ist mit einer britischen Tomatenforscherin verheiratet, die nicht zufällig den Nachnahmen Darwin trägt. 14:00 Nachrichten |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | Rock et ceteraDas Magazin |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:10 Uhr | BüchermarktAus dem literarischen Leben |
16:30 Uhr | Forschung aktuellWissenschaft im Brennpunkt Weizen ist in den vergangenen Jahren ins Gerede gekommen. Immer mehr Konsumenten klagen nach dem Verzehr über einen gereizten Darm und greifen verstärkt nach glutenfreien Ersatz-Brötchen. Dabei handelt es sich bei den Beschwerden gar nicht um eine klassische Zöliakie, die tatsächlich auf eine Glutenunverträglichkeit zurückzuführen ist. Genauso wenig handelt es sich um eine Weizenallergie, die sich anhand entsprechender Antikörper nachweisen ließe. „Nicht-Zöliakie-Weizensensitivität" (NCWS) wird die neue, geheimnisvolle Krankheit genannt, die laut Schätzungen bis zu 10 Prozent der Bevölkerung betreffen soll. Jetzt sucht die Forschung nach der Wurzel des Bösen. |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | KulturfragenDebatten und Dokumente |
17:30 Uhr | Kultur heuteBerichte, Meinungen, Rezensionen |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:10 Uhr | Informationen am Abend |
18:40 Uhr | HintergrundFünf Jahre nach der Pleite: Anton Schlecker vor Gericht |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Kommentar |
19:10 Uhr | Sport am Sonntag |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:05 Uhr | FreistilThink big! Jeder Held braucht seine Welt, die er retten kann. Die einzigartige Welt des einzigartigen Geheimagenten James Bond hat Sir Ken Adam erträumt und erschaffen. Eine wunderbare Kombination aus futuristischem Design und klassischer Eleganz, revolutionär, fand einer, der es wissen muss: Bond-Darsteller Roger Moore. Die Träume des am 5. Februar 1921 als Klaus Hugo Adam in Berlin geborenen Produktionsdesigners und Filmarchitekten haben unser Bild von der Welt geprägt - zumindest von jenen Teilen, die wir sonst nie zu Gesicht bekommen: die tiefste Unterwelt mysteriöser Kommandozentralen und Schaltstellen und die höchste Überwelt luxuriöser Villen und Anwesen der Reichen, Schönen und Bösen. Vor einem Jahr ist Ken Adam in London gestorben. |
21:00 Uhr | Nachrichten |
21:05 Uhr | Konzertdokument der WocheGrundton D 2016 - Konzert und Denkmalschutz (10) Es mutet ein wenig an, wie Eulen nach Athen zu tragen, wenn man ausgerechnet in Sachsen versucht, mit einem Knabenchor aus dem Ausland zu reüssieren. Sind es doch die Thomaner aus Leipzig und der Dresdner Kreuzchor, die auf diesem Gebiet seit Jahrhunderten Maßstäbe setzen. Nun gastierte Mitte September 2016 nicht irgendein Chor in der St. Wolfgangskirche in Schneeberg, sondern die Wiener Sängerknaben. Der Auftritt dieses wohl berühmtesten Knabenchors der Welt ließ selbst die in dieser Hinsicht verwöhnten Sachsen scharenweise in den riesigen Bergmannsdom strömen. Beim Saisonfinale der Deutschlandfunk-Benefizreihe 'Grundton D', das in Kooperation mit dem Musikfest Erzgebirge stattfand, lautete das Motto 'Europa hören'. Es erklang Barockmusik, die das Publikum mitnahm auf eine Reise von Neapel über Venedig und Wien durch Böhmen bis Leipzig und Dresden. 22:00 Nachrichten |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Das war der Tag |
23:30 Uhr | Sportgespräch |
23:57 Uhr | National- und Europahymne |
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