Paragrafen baden nicht
Ralf Steeg und sein Kampf für eine saubere Spree
Von Jörn Klare
Regie: Matthias Kapohl
Produktion: DLF 2016
Ralf Steeg hat eine Vision: Berliner sollen in dem Fluss, der durch ihre Stadt fließt, sorglos baden können. Grundsätzlich ist das machbar, da die Spree bis an den Rand der Hauptstadt sauberes Wasser führt. Das Problem sind starke Regenfälle, die etwa 30-mal im Jahr die Kanalisation überfordern. Für Steegs Idee gibt es längst eine vom Forschungsministerium finanzierte, funktionierende Pilotanlage, Machbarkeitsstudien renommierter Wissenschaftler und Interessenten aus der ganzen Welt. Doch Steeg kämpft seit 15 Jahren immer wieder auch am Rand der eigenen wirtschaftlichen Existenz gegen die Niederungen der Politik und das Dickicht der Behörden mit
ihrer Auslegung des Wasserrechts, Fischereirechts, Nachbarschaftsrechts, Immissionsschutzrechts, Umweltrechts, Naturschutzrechts, Ordnungsrechts, Bauplanungsrechts und Zivilrechts. Dass Aufgeben für Steeg keine Option ist, zeigt seine Lebensgeschichte.