Mittwoch, 24. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 06.01.2019

  • 00:05 Uhr

    Rhythmus ist Leben
    Eine Lange Nacht über das Schlagzeug
    Von Egbert Hiller
    Regie: Burkhard Reinartz

    Leben ohne Rhythmus ist nicht vorstellbar. Das fängt mit dem Herzschlag an. Mit seinem Einsetzen beginnt das Leben, mit seinem Verstummen endet es. Der Herz- oder Pulsschlag markiert auch die Urform des Rhythmus‘ als musikalische Dimension. Dazu kommen Geräusche aus der Pflanzen- und Tierwelt, die am Anfang archaischer Musikausübung standen. Klopfen, Knarren und Reiben wurden imitiert, anverwandelt, künstlerisch überformt. Heute kann auf eine lange Geschichte des Schlagzeugs zurückgeblickt werden. In der ‚Langen Nacht‘ befassen wir uns mit der Wahrnehmung und Wirkung des Schlagzeugs von der Marsch- und Zirkusmusik bis zu den Trommeln der Schamanen, von musiktherapeutischen Ansätzen bis zum virtuosen Schlagzeugspiel eines Martin Grubinger oder Bill Bruford. Befragt werden die Schlagzeugerlegende Mani Neumeier, für den Trommeln viel mehr sind, als nur ein Musikinstrument, oder der Dirigent Rüdiger Bohn, der den Rhythmus als Kern des Musizierens ansieht. Von Tempelgongs bis zum kunstvollen Marimbasolo, von Ritualen indigener Völker bis zu Rock, Jazz und Avantgarde erklingt viel Musik, die im wahrsten Sinne des Wortes die Herzen höher schlagen lässt.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Klavier-Festival Ruhr 2018

    Camille Saint-Saëns
    Sechs Bagatellen, op. 3

    Claude Debussy
    Estampes

    Mili Balakirew
    'Islamey'. Orientalische Fantasie

    Juan Carlos Fernández-Nieto, Klavier

    Aufnahme vom 6.5.2018 aus dem Kulturzentrum August Everding in Bottrop

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Ulrich Leyendecker
    Quintett für Bassklarinette, 2 Violinen, Viola und Violoncello

    Quartett für 2 Violinen, Viola und Violoncello Nr. 1

    Volker Hemken, Bassklarinette
    Minguet Quartett

  • 06:05 Uhr

    Keine Entwarnung: Brasilianischer Präsident Bolsonaro im Amt

  • 06:10 Uhr

    Johann Sebastian Bach
    'Wie schön leuchtet der Morgenstern'. Choralfantasie für Orgel, BWV 739
    Kay Johannsen, Orgel

    Georg Philipp Telemann
    'Kaum ist der Heyland auf der Erden'. Kantate zum Sonntag nach Neujahr für Bass solo, 2 Violinen, Viola, Violoncello obligato und Basso continuo, TWV 1:991
    Klaus Mertens, Bassbariton
    Accademia Daniel
    Leitung: Shalev Ad-El

    Antonio Soler
    Konzert für 2 Orgeln Nr 6 D-Dur
    Peter Hurford, Thomas Trotter, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Sie werden aus Saba alle kommen'. Kantate zu Epiphanias für Tenor, Bass, gemischten Chor und Orchester, BWV 65
    Martin Petzold, Tenor
    Gotthold Schwarz, Bass
    Thomanerchor Leipzig
    Gewandhausorchester
    Leitung: Georg Christoph Biller

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    100 Jahre Bauhaus - Ein Interview mit der Kunst- und Designhistorikerin Gerda Breuer

    1949-2019. 70 Jahre Grundgesetz - Ein Interview mit dem Publizisten Christian Bommarius

    Kulturpresseschau - Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Der Fall Amberg und die Erregungskultur - Ein Interview mit dem Journalisten Heribert Prantl

    Denk ich an Deutschland: der Kabarettist Wilfried Schmickler

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Übers Wasser gehen oder was heißt Gottvertrauen für mich (Mt 14,22-23)
    Von Sabine Demel
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der amerikanische Politiker Theodore Roosevelt gestorben

  • 09:30 Uhr

    Mensch und Natur
    Kulturlandschaft mit Wolf und Lamm
    Eckhard Fuhr im Gespräch mit Frank Kaspar
    (Wdh. vom 21.1.2018)

    Wölfe und Schafe - ein im europäischen Denken tief verankerter Gegensatz von Natur und Kultur. Sie stehen für Wildnis oder Weideland, verheißen ein ungezähmtes oder behütetes Leben. Was der Mensch dem Schaf verdankt, zeigt Eckhard Fuhr in seinen Büchern. Die Rückkehr der Wölfe nach Mitteleuropa führt nicht nur zu neuen Konflikten mit Schäfern und Jägern, es stellt unser Verhältnis zur Natur grundsätzlich in Frage. Wie viel Raum gestehen wir der Natur um uns und in uns zu? Wie weit kontrollieren wir sie oder sie uns? Wie nutzen und schützen wir ihre Ressourcen? In der Literatur der Gegenwart sind diese Fragen höchst virulent. Aber an welche Traditionen knüpfen Lyriker wie Steffen Popp, Marion Poschmann und Jan Wagner an, wenn sie von Eulen, Kiefern oder Kräutern schreiben? War der ,Heidedichter Hermann Löns ein deutscher Nature Writer? Ein Gespräch über Bäume, wilde Tiere und den Traum vom guten Leben.
    Eckhard Fuhr, geboren 1954, ist Journalist und Jäger. Er war politischer Redakteur bei der FAZ und arbeitete als Feuilletonchef und Kulturkorrespondent für Die Welt. 2017 erschien sein Buch ,Schafe.Ein Portrait', 2014 ,Rückkehr der Wölfe: Wie ein Heimkehrer unser Leben verändert'.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Thomaskirche in Schulensee bei Kiel
    Predigt: Pastorin Anke Wolff-Steger
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Thomas Kutschaty, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag von NRW

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Es knallt am Bodensee
    Das „Dreikönigs-Einschnellen“ in Überlingen

    Habana libre
    Havanna - 60 Jahre nach der Revolution

    Lebensart und Linksverkehr
    Die Seychellen aus der Sicht der Einheimischen

    Sandy Row
    Tour durch das alte Zentrum von Belfast

    Am Mikrofon: Daniela Wiesler

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Schriftsteller Andreas Steinhöfel im Gespräch mit Klaus Pilger

    ,Rico, Oskar und die Tieferschatten’ von Andreas Steinhöfel wurde ein literarischer Welterfolg. Das Jugendbuch über die Freundschaft zwischen einem hochbegabten und einem tiefbegabten Jungen wurde in 30 Sprachen übersetzt und zum Kinofilm.
    Andreas Steinhöfel, Jahrgang 1962, wuchs im oberhessischen Biedenkopf auf. Nach langen Jahren in Berlin lebt der Kinder- und Jugendbuchautor heute wieder in seiner Heimat. Steinhöfels Figuren sind oft skurrile und exzentrische Außenseiter. Seine Bücher verzichten auf den erhobenen Zeigefinger und finden neben den jungen auch stets erwachsene Leser. Hochgelobt von den Kritikern war auch sein Roman ,Die Mitte der Welt’ von 1999, die Geschichte des Jungen Phil, der seine Homosexualität entdeckt. Steinhöfel beschrieb dies, wie die FAZ bemerkte, „ohne Gedruckse und Kitsch“. Die Geschichten von Rico und Oskar sind mittlerweile in vier Romanen erschienen, ein fünftes und abschließendes Buch der Reihe ist geplant. Andreas Steinhöfel erhielt u.a. den Deutschen Jugendliteraturpreis, den Buxtehuder Bullen und den Erich-Kästner-Preis für Literatur.

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin - Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Lion Feuchtwanger: „Ein möglichst intensives Leben
    Die Tagebücher“
    Herausgegeben von Nele Holdack, Marje Schuetze-Coburn, Michaela Ullmann
    (Aufbau Verlag, Berlin)
    Ein Beitrag von Eva Pfister

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Wer reitet so spät durch Bit und Byte?
    Lyrik zwischen 0 und 1
    Von Volkart Wildermuth

    „Die Krähe krächzt krüpplig frei umher…“, so lautet der Anfang eines Gedichts. Geschrieben hat es kein Dichter, sondern ein Computer, nachdem er sich durch riesige Lyriksammlungen gearbeitet hatte. Klangen die ersten programmierten Reime noch holprig, täuschen moderne Versionen sogar menschliche Leser und erregen echte Gefühle. Kein Wunder, die alten Dichter wussten genau, wie sie allein mit Worten tief im Gehirn Wohlfühlströme auslösen. Diese Tricks imitiert die künstliche Intelligenz. Bedeutung legt allerdings allein der Leser in die errechneten Verse. Programme mit Lyriksinn könnten dazu beitragen, die Kommunikation mit den Maschinen angenehmer zu gestalten. Und in Zukunft wird vielleicht eine Verse-App die Poesie demokratisieren und jedermann mit einem Knopfdruck zum Dichter machen.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Außenseiterrolle als Antrieb? Über Leonardo da Vinci und seine Zeit, der Historiker Volker Reinhardt im Gespräch mit Anja Reinhardt

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Plovdiv in Bulgarien - Ein Porträt der Kulturhauptstadt Europas 2019

    Reihe Bauhaus - Der Mythos Walter Gropius, der Künstler und Publizist Bernd Polster im Gespräch

    Kulturkampf in Europa - Das Beispiel Rumänien

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Kranke Kühe auf der Weide: Was auf Biohöfen schieflaufen kann (DLF 2018)

  • 19:10 Uhr

    67. Internationale Vierschanzentournee der Skispringer in Bischofshofen
    Ski nordisch - Nordische Kombination in Otepää: Springen
    Ski nordisch - Tour de Ski in Val di Fiemme: Verfolgung Frauen + Männer
    Ski Alpin - Weltcup in Zagreb: Slalom Männer
    Bob - Weltcup in Altenberg: 4er Bob
    Rodeln - Weltcup in Königssee

    Serie Denkfabrik - Folge 2: Schneemangel: Ski und Rodel nicht mehr gut

    Handball - Länderspiel in Kiel: Deutschland - Argentinien

    Sportpolitik - Die "Soft Power"-Strategie Katars
    Brexit - Welche Auswirkungen hat er auf den Sport?
    Squash - Welspitze im Glaskasten

    Horror on Ice - 25 Jahre Schlagstock-Attacke auf US-Eiskunstläuferin

    Am Mikrofon: Klaas Reese

  • 20:05 Uhr

    Auf der Mauer, auf der Lauer
    Vom Leben mit Ungeziefer
    Von Teresa Schomburg
    Regie: Philippe Bruehl
    Produktion: Dlf 2016

    Wanzen kriechen nachts ins Bett und saugen sich mit Blut voll. Ratten und Mäuse finden Schlupflöcher in den Wohnungen. Käfer knabbern an Körnern und Kleidung. Der Ekel vor dem Ungeziefer steigert sich schon mal zu horrorfilmreifen Albtraumszenarien. Schädlinge nennt man sie und will die ungebetenen Gäste schnell wieder loswerden. Doch auch der Schädlingsbekämpfer, einst Kammerjäger genannt, erntet Argwohn: Mit welchen Mitteln beseitigt er die Tiere? Und selbst, wenn er erfolgreich war: Wie bekommen wir sie heraus aus unseren Köpfen? Umso beunruhigender, wenn uns klar wird: Wir haben die Eindringlinge womöglich selbst in Land und Haus geholt. Denn in der Reisetasche vom letzten Urlaub saß vielleicht die Wanze.

  • 21:05 Uhr

    3. Raderbergkonzert 2018/19

    Franz Schubert
    Sonate B-Dur, D 960

    Robert Schumann
    Arabeske C-Dur, op. 18
    Carnaval, op. 9

    Lukáš Vondráček, Klavier

    Aufnahme vom 11.12.2018 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    Am Mikrofon: Johannes Jansen

    Auf die Frage, was er mit dem Preisgeld als Sieger des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs in Brüssel anfangen werde, fiel ihm als erstes Whisky ein. Entspannter kann man Siege wohl nicht feiern. Loslassen zu können, ist etwas, das Lukáš Vondráček von vielen anderen Virtuosen unterscheidet. Er ist kein Musterathlet und macht sich nicht zum Sklaven seines Instruments. Aber seine Interpretationen leuchten von innerer Kraft und technischer Brillanz. Beides verschwistert sich bei Vondráček mit gestalterischer Kühnheit und Gedankentiefe, die vor einem so riesenhaften Werk wie Schuberts letzter Klaviersonate ebensowenig kapituliert wie vor den Kapriolen in Schumanns jugendlich übermütigem ,Carnaval’.

  • 23:30 Uhr

    Vor der Handball-Weltmeisterschaft in Deutschland und Dänemark.

    Erik Eggers im Gespräch mit Präsident der Handball-Bundesliga Uwe Schwenker.