Freitag, 19. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 07.03.2021

  • 00:05 Uhr

    Stammgast, Schnorrer und Rebell
    Die Lange Nacht über den Wiener Dichter Peter Altenberg
    Von Beatrix Novy
    Regie: Susanne Krings

    Das Wiener Kaffeehaus, Mythos und feste Größe des Tourismus-Marketings, stirbt nicht aus. Seine Geschichte ist eng verknüpft mit dem Aufbruch der Wiener Moderne um 1900, als Literaten, Architekten, Wissenschaftler, Künstler und Reformer zusammenkamen - im Kaffeehaus. Besonders die Schriftsteller der „kleinen Form", des Feuilletons, wurden berühmt. Aber nicht Felix Salten, Alfred Polgar oder Egon Friedell sind heute als lebensgroßes Denkmal an einem Tischerl im Café Central verewigt, sondern einer, der ganz anders schrieb als sie - Peter Altenberg (1859 - 1919). Stadtbekannter Flaneur und Schnorrer, anziehend für die einen, abstoßend für die anderen. Dichter kleiner und kleinster Geschichten, die seine Begeisterungsfähigkeit ihm zutrug. Wohlgelitten in allen Milieus, zuhause in Gasthäusern, Kabaretts und Cafés. Und als Literat, wie sein Freund Karl Kraus sagte, sowohl „Dichter" als auch „Schmierer". Auch sonst war Peter Altenberg ein lebender Widerspruch, ein Rätsel, dessen Name nicht verblasst - jedenfalls, solange es Kaffeehäuser gibt.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Daniel Brandt
    Cosmic Fragments (UA)

    Jan Brauer
    Telegram (UA)

    Ensemble LUX:NM

    Aufnahme vom 30.11.2019 aus der Villa Elisabeth, Berlin

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Ludwig van Beethoven
    Sinfonie Nr. 2 D-Dur, op. 36
    in einer Bearbeitung für Klaviertrio von Ludwig van Beethoven

    Beethoven Trio Bonn

  • 06:05 Uhr

    Kampf ums Tierwohl - Strikte Regeln statt wirkungslose Label

  • 06:10 Uhr

    Andrea Gabrieli
    „Miserere mei Deus", Psalm 51 für 6 Stimmen und Instrumente
    Capella Ducale Venetia
    Leitung: Livio Picotti

    Alexander Knaifel
    Psalm 51 (50) für Violoncello solo
    Mstislav Rostropovitch, Violoncello

    Johann Sebastian Bach
    „Widerstehe doch der Sünde". Kantate zum Sonntag Oculi für Alt, Streicher und Basso continuo, BWV 54
    Markus Forster, Countertenor
    Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

    Joseph Rheinberger
    Präludium für Orgel c-Moll, WoO 56
    Rudolf Innig, Orgel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Gesellschaftsspiegel im Erklärformat - 50 Jahre "Sendung mit der Maus"

    Zehn Jahre nach Fukushima - Wie hat die Reaktorkatastrophe die Risikobewertung der Atomkraft verändert? Ein Interview mit dem Soziologen Ortwin Renn

    Unter Verdacht? Die AfD unter Beobachtung des Verfassungsschutzes - Ein Interview mit dem Staatsrechtler Christoph Möllers

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Zachäus und ich. Evangelium der Anerkennung
    Von Susanne Krahe
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Die erste Folge der „Sendung mit der Maus" wird ausgestrahlt

  • 09:30 Uhr

    Warten auf die Wirkung - Über Bücher und andere Medien
    Von Florian Felix Weyh

    Die Wirkung eines Buches, das man sich er-lesen muss, ist qualitativ eine andere als die eines Films oder einer Serie. Die unmittelbare Wirkung, die keine langfristige Befassung mit sich bringt, birgt ein Problem, das lautet: Ist die Wirkung mächtig, bleibt die Qualität dennoch gering. Eine zeitliche Kluft zwischen Medienproduktionsgeschwindigkeit und Wirkzeit der Medienprodukte gibt es seit Anbeginn der industriellen Buchgesellschaft. Aber mit immer stärker verbreiteten sogenannten Echtzeit-Medien (Film, Radio, Fernsehen, Internet) wurde aus einem vormals nur den Buchautor quälenden Umstand ein gesellschaftliches Problem. Denn wo Medienzeit und Wirkzeit wie bei Büchern ohne dauernd eingeübte Praktiken auseinanderklaffen, siegen zwangsläufig die unmittelbar wirksamen Medien. Die These des Autors: In der Echtzeit-Rezeption sind audiovisuelle Medien und das Internet durch ihre oberflächliche Kürze einerseits attraktiver als alles aus Büchern zu Erschließende, laden andererseits zum lustvollen, doch geistlosen Schlagabtausch ein. Dieser Essay macht Vorschläge, das Problem zu lösen.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Nicolai in Lippstadt
    Zelebrant: Pfarrer Thomas Wulf
    Katholische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Alphorn liebt Dudelsack
    Betrachtungen aus Anlass des Internationalen Dudelsacktags

    Externsteine
    Das mystische Naturdenkmal im Teutoburger Wald

    Reise ins Wir
    Als Familie im Wohnwagen ein Jahr durch Europa

    Von langen und von kurzen Bratwürsten
    Aus dem Dialektatlas: Fränkisch

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Japanologin Katja Cassing im Gespräch mit Joachim Scholl

    Als Studentin ging Katja Cassing nach Japan, um dann zwölf Jahre dort zu bleiben. Als Wissenschaftlerin am Deutschen Institut für Japanstudien in Tokio war sie mit ihrem Ehemann und Kollegen Jürgen Stalph auf einem sicheren Karriereweg. Noch in Japan gründeten beide aber einen kleinen Verlag mit Sitz in Deutschland. Heute ist der Cass-Verlag in Bad Berka eine der wichtigsten Adressen für japanische Literatur mit mehrfach preisgekrönten Titeln. Obwohl das Ehepaar seit 2005 ständig in Thüringen lebt, bestehen weiterhin enge Beziehungen nach Fernost - der älteste Sohn ist Trainer im japanischen Profifußball.

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin - Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Christian Kracht: „Eurotrash“
    (Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln)
    Ein Beitrag von Christian Metz

    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt

    Die Katastrophe nach der Flut
    Lehren aus Fukushima
    Von Dagmar Röhrlich

    Der Tsunami, der am 11. März 2011 die japanische Küste überrollte, löste im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi Kernschmelzen und Explosionen aus. Mehr als 150.000 Menschen mussten vorübergehend oder dauerhaft evakuiert werden, und es dauerte Monate, ehe die Lage in den Meilern sich beruhigte. Die Havarie war nicht die erste seit Beginn der friedlichen Nutzung der Kernenergie. Tschernobyl war den Verantwortlichen eine Lehre und tatsächlich fielen die Folgen für die Mitarbeiter in Japan sehr viel glimpflicher aus: Während in Tschernobyl zwischen offiziell 47 und inoffiziell mehreren tausend Liquitatoren gestorben sind, steht in der Statistik von Fukushima Daiichi bis heute ein einziger Todesfall durch Krebs. Doch auch in Japan war die Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft immens. Welche Lehren hält die Katastrophe diesmal bereit?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Gutes Klima?
    Nicola Bramkamp, künstlerische Leiterin von SAVETHEWORLD, über Geschlechtergerechtigkeit und Nachhaltigkeit im Theater, im Gespräch mit Karin Fischer.

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "In C"
    Sasha Waltz & Guests streamen eine Choreographie live aus dem Radialsystem Berlin

    "Gelb"
    Luc Percevals "Die Sorgen Belgiens II" behandelt die Nazi-Zeit

    Brutstätte für linksradikalen Islamismus ("islamogauchisme")?
    Zur Kritik an den postcolonial studies an französischen Universitäten

    Kunst geht durch die Stadt
    Audiowalk der Kunsthalle Mainz zu Joachim Koester

    13.000 Euro für neue Spanien-Flaggen
    Polemik um Kunstprojekt

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Rückverlagerung von Produktion - Wie die Pandemie die internationale Arbeitsteilung verändert

  • 19:10 Uhr

    Bilanz der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf
    Skispringen - Immer weiter? Die Entwicklung der Skispringerinnen
    Biathlon - Weltcup in Nove Mesto

    1. Fußball-Bundesliga, 24.Spieltag:
    1. FC Köln - Werder Bremen
    Arminia Bielefeld - 1. FC Union Berlin

    2. Fußball-Bundesliga, 24. Spieltag:
    Fortuna Düsseldorf - 1. FC Nürnberg
    Eintracht Braunschweig - SV Sandhausen

    Investoren - Der Schlingerkurs des chinesischen Fußballs

    IOC - Wiederwahl von Thomas Bach - eine Bilanz seiner ersten Amtszeit

    Leichtathletik - Hallen-Europameisterschaften in Torun (Polen)

    Sportpolitik - Eckpunkte der Nationalen Strategie Sportgroßveranstaltungen
    Sportpolitik - Sportgroßveranstaltungen: Strategiepapier ohne Strategie?
    Doping - Reaktionen auf Menschenversuche in der DDR

    Interview mit Tierärztin Christine Fuchs zum Herpes-Virus Ausbruch bei Pferden

    Am Mikrofon: Maximilian Rieger

  • 20:05 Uhr

    Klick, Klick, Klack
    Leben mit Automaten
    Von Andi Hörmann
    Regie: Uta Reitz
    Produktion: Deutschlandfunk 2017

    Ein Plastikring, ein Comicheld als Schlüsselanhänger, eine zuckersüße Kugel zum Kauen - der Kaugummiautomat beflügelt Kindheitserinnerungen. Es gibt kaum etwas, das sich heute nicht über einen Automaten an den Kunden bringen lässt: Kunst, Kleidung, Nahrung, sogar Gold. Der Bike-o-mat ist mit Fahrradteilen bestückt, im Med-o-mat stecken Tabletten und der Gebet-o-mat liefert das Gebet per Knopfdruck. Der Verkaufsautomat erlebt eine Renaissance, denn so ist es möglich, unabhängig von Ladenöffnungszeiten Kundenwünsche zu erfüllen: sieben Tage die Woche, 24 Stunden lang. Der Automat hat sich von einer rein mechanischen zu einer digitalen Maschine entwickelt, zum Roboter der Konsumkultur. Die Funktionalität ist seine Stärke. Doch was macht das Leben mit Automaten eigentlich mit uns?

  • 21:05 Uhr

    Leoš Janáček
    "Idyll". Suite für Streichorchester

    Ralph Vaughan Williams
    Five Variants of "Dives and Lazarus" für Harfe und Streichorchester

    Josef Suk
    Serenade für Streicher Es-Dur, op. 6

    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Aufnahme vom 28.2.21 aus dem Haus des Rundfunks, Berlin

    Am Mikrofon: Uwe Friedrich

    Zum ersten Mal in der Geschichte des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin konzertierten die Musikerinnen und Musiker komplett autonom, ohne einen Dirigenten. Corona hatte diesen Schritt notwendig gemacht. Doch das DSO machte aus der Not eine Tugend und spielte in Kammerochesterbesetzung selten aufgeführte Werke von Leoš Janáček, Josef Suk und Ralph Vaughan Williams. Der Große Sendesaal im Berliner Haus des Rundfunks war leer, die Orchestermitglieder saßen allein und mit beträchtlichem Abstand zu einander an jeweils einem Notenpult. Ein Mittelding zwischen Konzert und Studioaufnahme, das den Beteiligten bei aller Freude über die gelungene Aufführung wieder einmal deutlich machte, wie sehr ihnen das Publikum im vollbesetzten Konzertsaal gerade fehlt.

  • 23:30 Uhr

    Der Breitensport und die Hoffnung auf Bewegung

    Marina Schweizer im Gespräch mit
    Christoph Niessen vom Landessportbund NRW und
    Peter Völker von der TG Bornheim.