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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 07.06.2015

  • 00:05 Uhr

    Kalifornische Träume
    Die Lange Nacht auf dem Highway Number One
    Von Guido Meyer und Peter Kuttler
    Regie: Jan Tengeler

    'California - here I come'. Kalifornien - hier bin ich. Und der Reisende, der nach Kalifornien kommt, der kommt um eine ganz besondere Landstraße nicht herum. In den USA heißen Landstraßen Highways. Und dass der berühmte Highway Number One die Nummer eins trägt, ist eigentlich Zufall. Und doch ist der Highway Number One, der auch Pacific Coast Highway oder Shoreline Highway heißt, in der Tat die Nummer eins, wenn es um die Schönheit einer Autofahrt, die Naturkulisse am Rande der Straße und um die skurrilen Menschen geht, die sich dort angesiedelt haben. California - here I come. Begleiten Sie uns auf einer dreistündigen Fahrt entlang einer der berühmtesten Küstenstraßen der Welt und verfolgen Sie ein Roadmovie fürs Radio. Er beginnt dort, wo auch der Highway Number One anfängt, bei den größten Bäumen der Welt, den Redwoods, führt über eine der größten Hängebrücken der Welt, die Golden Gate Bridge, zu einem deutschsprachigen Stammtisch. Von den Drehorten aus Alfred Hitchcocks Film 'Die Vögel' geht es ein Stück weiter per Fahrrad durch die Weinanbaugebiete Kaliforniens. Auf den Spuren des Songs 'Mendocino' fahren wir vorbei am Monterey Bay Aquarium, durch die Wikingerstadt Solvang. Die Reise endet im Süden im spanischen Gründerviertel von San Diego.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Claude Debussy
    'La Mer'. Drei sinfonische Skizzen für Orchester
    Mahler Chamber Orchestra
    Musiker der MCO Academy am Orchesterzentrum NRW
    Leitung: Heinz Holliger
    Aufnahme vom 8.2.15 aus der Philharmonie Köln im Rahmen der Reihe "Extra mit Deutschlandfunk"

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Robert Schumann
    Drei Romanzen für Oboe und Klavier, op. 94
    Albrecht Mayer, Oboe
    Markus Becker, Klavier

  • 06:05 Uhr

    Philipp Gessler, Deutschlandradio:
    Evangelischer Kirchentag 2015: Frömmigkeit und Weltverantwortung

  • 06:10 Uhr

    Gottfried August Homilius
    'Brich dem Hungrigen dein Brot'. Motette für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, HoWV V.3
    sirventes berlin
    Leitung: Stefan Schuck

    Johann Sebastian Bach
    'Die Elenden sollen essen'. Kantate am 1. Sonntag nach Trinitatis, BWV 75
    Ruth Ziesak, Sopran
    Elisabeth von Magnus, Alt
    Paul Agnew, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Choir + Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

    Hugo Wolf
    6 geistliche Lieder für vierstimmigen Chor a cappella
    Asfelder Vokalensemble Bremen

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Zwischen Friedensarbeit und Flüchtlingspolitik - Eine Zusammenfassung der gesellschaftspolitischen Debatten auf dem Evangelischen Kirchentag in Stuttgart

    Dialog und Konflikt - Zum 50. Todestag des Religionsphilosophen Martin Buber ein Interview mit dem Theologen Christian Wiese

    Schleuser oder Fluchthelfer - Das Geschäft mit der Flüchtlingsnot Ein Gespräch mit dem Migrationsforscher Helmut Dietrich

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Club zur Verbesserung der Welt? Über den G7-Gipfel ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Christian Hacke

    Denk ich an Deutschland: Klaus Staeck, ehemaliger Präsident der Akademie der Künste

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Nimm Dein Bett und geh!“ (Joh. 5,1-9) - Lähmende Abhängigkeiten überwinden
    Von Sabine Demel
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 25 Jahren: Die Verhaftung der RAF-Terroristin Susanne Albrecht in Ost-Berlin wird bekannt gegeben

  • 09:30 Uhr

    Was war Theorie?
    Der Kulturwissenschaftler Philipp Felsch im Gespräch mit Barbara Schäfer

    Mit aufwendiger Recherche und eleganten Worten hat der Historiker und Kulturwissenschaftler Philipp Felsch eine Geschichte der Theoriebildung und -rezeption in der Bundesrepublik geschrieben - die Kritik ist beeindruckt und begeistert. Eine besondere Rolle spielen darin die Verlage Merve und Suhrkamp, bei denen die theoretische Gegenkultur der 70er- und 80er-Jahre ein offenes Ohr fand und als verlegerisches Werk zusammen getragen wurde. Und nicht nur die Theorie an sich darf bei Felschs 'Geschichte einer Revolte' eine Rolle spielen, auch die Menschen, die dieses wilde Denken lebten, machen dieses Buch spannend, "da Felsch dem Leser nicht die Probleme der Praxis, ihre Volten und Untiefen vorenthält und er in Wohnküchen und Kneipen blickt" (FAZ). Ein Gespräch mit dem Autor über seine Recherchen und über Theoriebildung gestern und heute.
    Philipp Felsch, geboren 1972, studierte Geschichte und Philosophie, war Stipendiat am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, am Internationalen Forschungszentrum für Kulturwissenschaften in Wien und arbeitete am Zentrum Geschichte des Wissens an der ETH Zürich. Heute ist er Juniorprofessor für Geschichte der Humanwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2015 erschien sein Buch "Der lange Sommer der Theorie. Geschichte einer Revolte. Monographie."

  • 10:03 Uhr

    Abschlussgottesdienst vom 35. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart
    Predigt: Pastorin Nora Steen

  • 11:35 Uhr

    Rebecca Harms, MdEP, Fraktionsvorsitzende Die Grünen/ EFA

  • 12:10 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Von Zauberwäldern, heißen Quellen und goldenem Sake
    Unterwegs im südlichen Japan

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Arabistin Angelika Neuwirth im Gespräch mit Joachim Scholl

    Sie ist eine internationale Kapazität auf dem Gebiet der Koran-Forschung: Angelika Neuwirth. An der Freien Universität Berlin leitet sie eine historisch-kritische Edition des Korans, für ihre Übersetzung der heiligen islamischen Schriften ist Angelika Neuwirth mehrfach ausgezeichnet worden. Für ihre vielfältigen Vermittlungen zwischen der westlichen und der arabischen Welt wurde ihr das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse verliehen. Von ihrer Arbeit und auch über die aktuellen politischen Spannungen erzählt Angelika Neuwirth in den 'Zwischentönen'.

  • 15:05 Uhr

    Spektakulär melodisch
    Die kanadische Band Stars
    Von Paul Baskerville

    Vierzehn Jahre lang hat die kanadische Band Stars eingängige Popmusik gemacht, ohne jemals wirklich populär zu sein. Erst das siebte Album 'The North' war 2012 ihr größter kommerzieller Erfolg. Die Musiker wissen, dass sie eine globale Fangemeinde haben. Wenn sie in Europa auf Tournee sind, können sie in jeder Großstadt mit gut 500 verkauften Karten rechnen. Trotzdem ist es seltsam, dass eine Band, die überaus einprägsame Melodien verfasst, nicht im Bewusstsein eines breiten Publikums angekommen ist. Die Hauptpersonen der Band sind die beiden Sänger Torquil Campbell und Amy Millan aus Montreal. Ihre Songs klingen lieblich, haben aber Tiefgang. Der thematische Faden bei Stars ist oft das Leben, das herzzerreißend und traurig scheint, dennoch bleibt die Musik tanzbar. Die Arrangements sind tendenziell üppig und wirken dadurch sehr emotional: Songwriting auf hohem Niveau. Die Stars sind eine immer noch unentdeckte Perle der Popmusik.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Marcel Reich-Ranicki/Peter Rühmkorf: Der Briefwechsel
    (Wallstein Verlag)

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Endlich ernten!
    Energy Harvesting oder: Maschinen nabeln sich ab
    Von Piotr Heller

    In den Neunzigern macht der Physiker Frank Schmidt eine Beobachtung: Überall, wo man etwas messen kann, sei es Temperatur oder Lichtstärke, überall dort fließt auch Energie. Und das bringt ihn auf eine Idee: Warum sollte man diese Energie nicht nutzen? Zunächst erfindet er den Lichtschalter neu. Er baut ihm ein kleines Gerät ein, das den Tastendruck in einen Energieimpuls umwandelt, der wiederum eine Lampe per Funk anspringen lässt. Er befreit den Schalter vom Kabel. Es folgen Funkthermometer, die ihre Energie über Wärme gewinnen, und Bewegungssensoren, die mit Solarstrom arbeiten. Heute schon sind unzählige Maschinen unterwegs, die ihre Energie aus ihrer Umgebung ernten, die also "Energy Harvesting" betreiben. Und die Entwicklung geht weiter: Forscher arbeiten an Brennstoffzellen, die Strom im menschlichen Körper gewinnen. Andere versuchen, Bakterien in Mooren etwas Energie abzugewinnen. Und wieder andere nutzen die Abwärme von Wildtieren. Ihre Maschinen brauchen keine Stromkabel und kommunizieren drahtlos. Damit nabeln sie sich ab und dringen immer weiter vor: In unseren Alltag, in unsere Körper und, wenn man manchen Visionären glaubt, sogar zu fremden Sternen.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    "Nichts ist erledigt" - Der Künstler und ehemalige Akademiepräsident Klaus Staeck im Gespräch

    Am Mikrofon: Stefan Koldehoff

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Nachtasyl" - Michael Thalheimer inszeniert das Stück von Maxim Gorki an der Berliner Schaubühne

    Osmanisierung und Islamisierung der türkischen Kultur - Ein Gespräch anlässlich der Parlamentswahlen in der Türkei

    Kranz auf der Kuppel - Ein Bericht von der Berliner Schlossbaustelle vor dem Richtfest

    Kunststück ohne Schnitt - Sebastian Schippers Realzeit-Thriller "Victoria"

    Meisterschülerin von Marina Abramovic - Die Performancekünstlerin Nezaket Ekici stellt im Haus am Waldsee in Berlin aus

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Wohin mit dem Atommüll? Bund und Länder streiten über die Zwischenlagerung

  • 20:05 Uhr

    Kwetsch dos Knepl
    Die Wiederentdeckung der jiddischen Sprache und Musik
    Von Ulrike Klausmann
    Regie: Uta Reitz
    Produktion: DLF 2012

    Der kanadische Musiker Josh Dolgin rapt auf Jiddisch, die israelische Gruppe Oy division mischt mit kreischender Klarinette die Clubs auf und Daniel Kahn, der Dichter aus Detroit, hat seinen Verfremdungsklezmer nach Berlin gebracht. Klezmer war die Musik und das Jiddische die Sprache der Ostjuden, deren Kultur von den Nationalsozialisten fast vollständig ausgelöscht wurde. Nach dem Holocaust wollte man in Israel von der Sprache und Musik des Gettos lange nichts wissen. In Deutschland, wo kaum noch Juden lebten, wurde Klezmer überwiegend als Folklore wahrgenommen. Lediglich in den USA, wo schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts viele Ostjuden auf der Flucht vor Pogromen eingewandert waren, konnte sich ihre Musik weiterentwickeln. Diesseits des Atlantiks wagt es erst die Enkelgeneration, sich an die Tradition der Großväter zu erinnern und sie mit ihrer Musik zu verbinden. Wie zum Beispiel das Trio Carpion aus Israel, das aus dem umstrittenen Eurovisionshit 'Push the button' eine jiddische Coverversion gemacht hat mit dem Titel: 'Kwetsch dos Knepl'.

  • 21:05 Uhr

    Wettstreit der Blechakrobaten
    Die Europäischen Brass Band Meisterschaften 2015 in Freiburg
    Von Georg Waßmuth

    Einmal jährlich werden vom Sopran-Cornet über Flügelhörner und Euphonien bis zu Posaunen und übergroßen Tuben europaweit Blechblasinstrumente eingepackt und Hunderte von Musikerinnen und Musikern machen sich auf den Weg zu den European Brass Band Championships. Diesmal fand der Wettbewerb im Konzerthaus Freiburg statt und war wieder eine musikalische Leistungsschau der Extraklasse. Doch nicht nur 'schneller-weiter-höher' ist das Ziel der Blechakrobaten aller Länder. Von der leichten Unterhaltung bis zur anspruchsvollen Komposition für Blechbläser-Besetzung muss eine ausgezeichnete Brass Band ein breites Repertoire auf höchstem Niveau realisieren. Die Szene hat sich in Großbritannien, den Beneluxländern oder der Schweiz längst im Konzertleben etabliert. Aber auch in Deutschland begeistern sich immer mehr Musikerinnen und Musiker für die faszinierende Klangwelt der Brass Band.