Samstag, 20. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 07.11.2015

  • 00:05 Uhr

    Lauter nette Menschen
    Von Gordian Beck
    Regie: Christoph Dietrich
    Mit: Dieter Hildebrandt, Elmar Wepper, Anja Franke, Gerd Fitz, Gerd Anthoff, Timothy Peach, Maria Singer, Toni Berger u.a.
    Produktion: BR 2000
    Länge: 54'

    Eine Kleinstadt. Ein Tag wie jeder andere: Georg aus dem Bestattungsinstitut muss wieder das Kriegerdenkmal neben dem Laden reinigen; es wird in der Nacht gern als stilles Örtchen missbraucht. Eine Straßenecke weiter posiert die Frau von Bäckermeister Pfefferkorn fast hüllenlos am offenen Fenster, bis der wutschnaubende Gemahl wie gewöhnlich das Spektakel beendet. Eine Kleinstadt. Ein Abend wie jeder andere: Pfefferkorn trifft sich mit seinen Kameraden des Deutschen Heimatvereins, seine Frau trifft sich mit ihrem Liebhaber, dem Bestattungsunternehmer, und auch Lehrling Georg ist mit seiner Freundin in der Stadt unterwegs. Eine Kleinstadt. Kein Morgen wie jeder andere: Pfefferkorn liegt tot am Kriegerdenkmal. Mord oder Unglück? Der Bruder des Toten beginnt nachzuforschen. Verdächtige gibt es genug ...

    Gordian Beck, 1968 in München geboren, Journalist, Autor und Theaterregisseur, lebt in Bayreuth.

  • 01:05 Uhr

    Lied & Chanson
    Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Oberkirchenrätin Cornelia Coenen-Marx, Garbsen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Christine Heuer

  • 09:05 Uhr

    Vor 70 Jahren: Im "Wiesbadener Manifest" wenden sich amerikanische Offiziere gegen den Abtransport deutscher Kunstwerke in die USA

  • 09:10 Uhr

    Der Gin des Lebens - Deutsche Destillerien erobern die Spirituosenwelt

    Am Mikrofon: Sabine Demmer

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Jazztrompeter Manfred Schoof

    Seine Trompete hat Manfred Schoof immer dabei. Gerade jetzt, im fortgeschrittenen Alter, müsse man dranbleiben, schwört der gebürtige Magdeburger. Mitte der 50er-Jahre studierte Manfred Schoof zunächst in Kassel, später in Köln. Mit seinem Quintett prägte er in den 60er-Jahren die Entwicklung des Free Jazz in Europa. 'Der große Romantiker' der deutschen Jazz-Avantgarde spielte mit Jazzgrößen wie Albert Mangelsdorff, Klaus Doldinger, Wolfgang Dauner, Eberhard Weber, Peter Brötzmann und Alexander Schlippenbach. Jenseits des Jazz interpretierte Manfred Schoof auch zeitgenössische Musik, darunter Werke seines einstigen Kompositionslehrers Bernd Alois Zimmermann. Als musikalischer Allrounder komponierte Manfred Schoof Chor- und Orchesterwerke, aber auch zahlreiche Film- und Fernsehmusiken, etwa für das 'ARD-Morgenmagazin', die Millowitsch-Krimis und Serien wie 'Die Anrheiner', 'Geld oder Liebe' und 'Die Sendung mit der Maus'. Der mehrfach ausgezeichnete Musiker war viele Jahre Professor für Jazztrompete an der Hochschule für Musik Köln. Im kommenden April feiert Manfred Schoof seinen 80. Geburtstag.

  • 11:05 Uhr

    Die neue Teilung Europas: Bulgarien und der Grenzzaun gegen Migranten
    Mit Reportagen von Tom Schimmeck

    259 Kilometer Grenze trennen Bulgarien und die Türkei. Seit 2007 wird auch diese Außengrenze der EU von Flüchtlingen aus den Krisenregionen der Welt überquert. 2014 wurden in Bulgarien 11.000 Asylanträge gestellt. Und die Zahl der Flüchtlinge steigt weiter. Jetzt schottet sich das Land ab. Vor einem Vierteljahrhundert markierte diese Grenze einen Teil des Eisernen Vorhangs, den der Warschauer Pakt gegenüber den Nato-Staaten heruntergelassen hatte. 25 Jahre nach dem Fall der Mauer wird die Grenze neu befestigt - mit Zäunen, Stacheldraht und modernstem Überwachungsgerät. Ein Großteil der Mittel stammt aus den Töpfen der EU. Bis Ende 2015 soll der 'Superzaun' fertiggestellt sein. Menschenrechtsorganisationen und die UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR kritisieren Bulgariens Umgang mit der wachsenden Zahl von Flüchtlingen scharf. Von Massenabschiebungen und Gewalt gegenüber Flüchtlingen ist die Rede. Doch das ändert nichts an den Plänen Sofias: Dem Parlament liegt ein Gesetzentwurf vor, der der Grenzpolizei im Krisenfall das Militär zur Seite stellen soll.

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Wohlstand für den Süden: wie die USA ihr Migrationsproblem lösen wollen

    Vor dem Übergang zur Demokratie? Myanmarvor der Wahl

    Gefangene syrischer Rebellen - missbraucht als menschliche Schutzschilde?

    Belächelte Auszeichnung: Australien schafft Ritterwürde ab

    Am Mikrofon: Birgit Morgenrath

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Gestrichen, vernachlässigt und unattraktiv - Warum Sportunterricht in Deutschland zunehmend zum Problem wird
    'Campus & Karriere' fragt: Wie ernst ist die Lage, worunter leidet der Sportunterricht? Welche Ausstattung brauchen Schulen, um Sportunterricht nicht nur regelmäßig, sondern auch attraktiv zu gestalten? Wie wirken sich fehlende und marode Einrichtungen im Schulalltag aus? Welche pädagogischen Kompetenzen sind nötig, um Schüler und Schülerinnen für Sport und Bewegung dauerhaft zu begeistern?

    Gesprächsgäste:
    Prof. Günter Stibbe, Institut für Schulsport und Schulentwicklung, Deutsche Sporthochschule Köln (Studio Köln)
    Sascha Pietraßyk-Kendziorra, Sportlehrer an einem Berliner Gymnasium (Studio Berlin)
    Lisa Kurapkat, Schülerin am Oberstufenkolleg der Universität Bielefeld
    Am Mikrofon: Regina Brinkmann

    Beiträge:
    Täglich Turnen und keine Noten
    Innovativer Sportunterricht am Schiller-Gymnasium in Köln

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Der Deutsche Lehrerverband hat angesichts der Flüchtlingskrise vor einem zunehmenden Ausfall des Sportunterrichts gewarnt. Es sei zu erwarten, dass bald 10 bis 20 Prozent der Schulsporthallen Flüchtlinge beherbergen würden. Doch nicht nur diese Situation stellt viele Schulen vor große Herausforderungen. Immer wieder müssen sie ihre Hallen schließen, weil der Putz von den Wänden fällt, der Bodenbelag löcherig ist. Kreativer und innovativer Unterricht wird so ausgebremst, wenn er überhaupt stattfindet. Denn immer noch fallen viele zu viele Sportstunden aus, werden von fachfremden Lehrern unterrichtet oder geschwänzt, weil Schülerinnen und Schüler sich nicht an Bock und Barren blamieren wollen.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Mit Ironie 33 Millionen Alben verkauft - "Jagged Little Pill" von Alanis Morissette
    Dass bald Weihnachten ist, merkt man auch daran, dass neben den obligatorischen Weihnachtsalben auch wieder viele Neuauflagen alter Klassiker in den Plattenläden stehen. Zum 20. Veröffentlichungs-Jahrestag ist Alanis Morissettes Album "Jagged Little Pill" nun in aufgepeppter Form erhältlich - mit 33 Millionen verkauften Exemplaren und 5 Grammys ein sehr erfolgreiches Album. Wie dieses Album aus Alanis Morissette einen glücklichen Menschen gemacht hat, hat sie uns erzählt

    Freiheit in Musik und Denken - Das neue Album von Wolf Maahn
    Er war immer ein politischer Sänger und Songschreiber. Wolf Maahn hat bei der Band For Africa mitgemacht, oft auf Festivals mit politischem Hintergrund gespielt und 1986 die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl in einem Song thematisiert.
    Jetzt ist sein neues Album "Sensible Daten" erschienen, auf dem er über Massenmenschhaltung, Liebe und Datenschutz singt

    Vor der Revolution - Der Musiker Smockey aus Burkino Faso
    Ende November finden in Burkina Faso die ersten freien Wahlen seit mehr als 25 Jahren statt, nachdem der Diktator Compaoré vor einem Jahr aus dem Amt gejagt wurde. Der Musiker und Aktivist Smockey war maßgeblich an den Protesten und Aktionen gegen den Diktator beteiligt. Jetzt hat er das Album "Pre'Volution" veröffentlicht, auf dem er die Politik in Musik übersetzt

    Am Mikrofon: Sascha Ziehn

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Die besten 7
    Das Ergebnis der Deutschlandfunk-Bestenliste im Monat November

    Isol: Nachts leuchten die Sterne
    (Sauerländer)

    Nikolaus Nützel 7 Hannes Blankenfeld: Jugend in Gefahr
    (cbj)

    Kathrin Schärer: Der Tod im Apfelbaum
    (atlantis)

    David Levithan: Two Boys Kissing
    (Fischer)

    Mariko und Jillian Tamaki: Ein Sommer am See
    (Reprodukt)

    Jaromir Konecny: HerzSlam
    (Ravensburger Buchverlag)

    Kathrin Steinberger: Manchmal dreht das Leben einfach um
    (Jungbrunnen)

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt:
    Kontrollverlust
    Wer beherrscht die Netzwerke der Zukunft?

    Zwischenwelten
    Übergänge und Überlagerungen strukturieren kommende Kommunikationsnetze

    Aktuell:
    Handlungsrahmen
    Warum Normen und Standards für Smart-Data-Anwendungen nötig sind

    Sie sieben Todsünden der IT-Sicherheit
    Der Kleinmut - Keine sichere Infrastruktur

    Das Digitale Logbuch
    Goru

    Info-Update

    Sternzeit, 07. November 2015
    Drei Planeten, zwei Sterne und eine Mondsichel

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Aufgestiegen oder degradiert?
    Kai Diekmann gibt Chefredaktion der "Bild" ab
    Gespräch mit Kai-Hinrich Renner, Redakteur beim "Handelsblatt"

    O-Ton-Nachrichten u.a.:
    Störerhaftung: Umstrittener Gesetzentwurf im Bundesrat
    Hauptsache deutschsprachig: Die AGF ändert die Ermittlung der Fernsehquote
    Titos Nachrichtenagentur Tanjug am Ende: Belgrad liquidiert das Staatsunternehmen

    Schwieriges Erbe?
    Der neue DJV-Bundesvorsitzende will den Verband klarer positionieren
    Interview mit Prof. Dr. Frank Überall

    Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen
    Wie blicken Nachwuchsjournalisten in die Zukunft?

    Nur keine Hemmungen
    Wie weit darf Satire in der Flüchtlingsdebatte gehen?

    Am Mikrofon: Bettina Köster

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Söhne & Söhne" - Eine Performance-Installation der Gruppe "Signa" über ein Familienunternehmen in der ehemaligen staatlichen Gewerbeschule für Bauhandwerker

    Alles neu? Das Jazzfest Berlin findet zum ersten Mal unter der Leitung des britischen Journalisten Richard Williams statt

    Benutzt, bewegt, bekritzelt, gelesen - Das Literaturmuseum der Moderne in Marbach zeigt seine neue Ausstellung „Das bewegte Buch“

    Politischer Populismus auf dem Vormarsch - Die Kunsthalle Wien zeigt die künstlerische Auseinandersetzung mit neuen rechten Strömungen in Europa

    Selbstbestimmtes Sterben? Zur Philosophie des Lebensendes

    Moderation: Mascha Drost

  • 18:40 Uhr

    Exodus nach Europa - Warum so viele Afghanen ihr Land verlassen wollen

  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats
    Nicht mit mir
    Von Per Petterson
    Aus dem Norwegischen von Ina Kronenberger
    Bearbeitung und Regie Steffen Moratz
    Komposition: Andreas Bick
    Mit: Jörg Schüttauf, Deborah Kaufmann, Mirco Kreibich, Christoph Gawenda, Axel Wandtke, Klaus Manchen, Christopher Heisler, Thomas Neumann, Lucie Thiede, Fritz Hammer, Judith Engel u.a.
    Produktion: DKultur/HR 2015
    Länge: 85'15''

    anschließend:
    Das Hörspielmagazin

    "In der momentanen Fülle der Hörspiele, die auf Romanen oder Erzählungen basieren, besticht das vom Hessischen Rundfunk und Deutschlandradio Kultur produzierte Hörspiel 'Nicht mit mir' nach dem gleichnamigen Roman des norwegischen Schriftstellers Per Petterson durch seine gelassen ruhige Erzählweise, in der nichts aufgepeppt wird. Mehr noch: In der Regie und Bearbeitung von Steffen Moratz und mit der ingeniösen, behutsam eingesetzten Musik von Andreas Bick wird 'Nicht mit mir' zu einem genuinen Hörspiel, das sogar den Hörer dazu bringt, in sich selbst hineinzuhören, nämlich in seine eigene Lebensgeschichte. Die unverbrüchlich scheinende und doch abrupt beendete Freundschaft zweier Jungens, die sich nach 30 Jahren unvermutet wieder begegnen, erweist sich als rätselhaft stark. Auch nach 30 Jahren ist die Erinnerung voller Fragen. Die treffende Besetzung der jungen und alten Rollen, die genau ausbalancierten wechselnden Zeitperspektiven und die unaufgeregten Reflexionen verschaffen diesem Hörspiel eine große immanente Spannung, hinter der die Frage steht: Welchen Sinn hat Erinnerung? Per Petterson und das Hörspiel 'Nicht mit mir' wahren die Geheimnisse des Lebens. Das gibt diesen 85 Minuten, trotz ihrer Hoffnungslosigkeit, einen melancholischen Reiz, ja sogar eine warmherzige Nähe." (Aus der Begründung der Jury der Akademie der Darstellenden Künste)

  • 22:05 Uhr

    Neue Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    Bloody Cherries
    Ensemblemusik von Jagoda Szmytka

    Von Egbert Hiller

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Perspektivwechsel
    Eine Lange Nacht über Seitensprünge in der Kunst
    Von Susanne Luerweg und Sabine Oelze
    Regie: Jan Tengeler

    Bildende Künstler interessieren sich schon lange dafür, ihr Territorium zu überschreiten. Künstler brauchen Musik und Musiker brauchen die Kunst. Die technologische Entwicklung, aber auch der einfache Zugang zu Produktionsmitteln, reizt auch heute Bildende Künstler und Künstlerinnen wie zum Beispiel Michaela Melián, in der Musik weiter zu forschen. Und umgekehrt: Musiker wie Carsten Nicolai sind auch im Kunstbetrieb erfolgreich. Aber auch im Bereich Literatur werden die Grenzen weiter gesteckt. Der Schriftsteller Thomas Meinecke hat sich nicht nur als Romanautor einen Namen gemacht, er tritt auch seit 30 Jahren mit der Band F.S.K. auf. Manos Tsangaris ist nicht nur Komponist und studierter Bildender Künstler, sondern auch noch Lyriker. Jochen Distelmeyer, Texter der früheren Hamburger Band Blumfeld oder Rocko Schamoni, bekannt als Sänger, Theatermacher und Autor von 'Dorfpunks', schreiben neuerdings Romane. Die 'Lange Nacht' geht dem Pakt der Künste auf den Grund und stellt Künstler vor, die wie selbstverständlich Seitensprünge begehen, ohne sich dabei untreu zu werden.