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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 08.02.2015

  • 00:05 Uhr

    Der Königsweg zwischen Ost und West
    Die Lange Nacht über die Via Regia
    Von Harald Brandt
    Regie: der Autor

    Der Begriff Via Regia beschreibt ursprünglich einen Rechtszustand im mittelalterlichen Straßenwesen. Im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation waren es Handelswege, die unter dem Schutz der königlichen Zentralgewalt standen. In der Wissenschaft und in der Politik wird Via Regia auch als Metapher für den ‚goldenen Pfad‘ oder den ‚Weg für optimale Problemlösungen‘ verwendet. Via Regia ist heute der Name eines Netzwerkes regionaler europäischer Initiativen, die vor dem historischen Hintergrund neue Formen internationaler Zusammenarbeit initiieren. 2005 wurde das Netzwerk, das seinen Hauptsitz im thüringischen Erfurt hat, als ‚Kulturstraße des Europarates‘ ausgezeichnet. Die Erneuerung der Via Regia ist für die europäische Integration von großer Bedeutung. Die A 4, die im Wesentlichen noch immer dem historischen Verlauf der Via Regia folgt, ist die wichtigste Straßenverbindung zwischen Deutschland und den Kohle- und Industriegebieten in Polen. Sie soll bis zur ukrainischen Grenze verlängert werden, um den Transitverkehr von Westeuropa in die Ukraine und nach Südrussland zu vereinfachen.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    25. Arolser Barock-Festspiele 2010

    ‚Aria Viennesa’
    Die musikalische Vielfalt im österreichisch-ungarischen Kulturraum im 17. Jahrhundert

    Traditionell, ungarisch/türkisch
    Pöngéset koboznak
    Estergom kalesi
    Ms Anna Szirmay-Keezer
    Ó, mely csudálatos

    Codices Caioni und Vietoris
    Tancz
    Ödödik Tancz hatadon
    Alia Polonica
    Olech Tancz
    Alia
    Olech Tancz
    Apor Lazar Tancza - Item Klobucky Tancz

    Tamas Kiss, Gesang, Koboz
    Accentus Austria
    Leitung: Thomas Wimmer

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Ludwig van Beethoven
    Auszüge aus der Oper 'Fidelio', op. 72
    Charlotte Margiono, Leonore
    Peter Seiffert, Florestan
    Sergej Leiferkus, Don Pizarro
    Laszlo Polgar, Rocco
    Arnold Schönberg Chor Wien
    Chamber Orchestra of Europe
    Leitung: Nikolaus Harnoncourt

  • 06:05 Uhr

    Thilo Kößler (Deutschlandfunk):
    Terror-Staat IS und die Haltung des Westens

  • 06:10 Uhr

    Dietrich Buxtehude
    'Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort'. Choralkantate für Soli, 2 Violinen und Basso continuo, BuxWV 27
    Johannette Zomer, Sopran
    Patrick van Goethem, Countertenor
    Andreas Karasiak, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

    Bernardo Storace
    Passacagli sopra 'A la mi re' für Orgel
    Andrea Marcon, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Gleichwie der Regen'. Kantate zu Sexagesimae für Soli, Chor und Orchester, BWV 18
    Nuria Rial, Sopran
    Makoto Sakurada, Tenor
    Dominik Wörner, Bass
    Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

    Georg Friedrich Händel
    'Gloria' für Sopran und Kammerorchester
    Emma Kirkby, Sopran
    Royal Academy of Music Baroque Orchestra
    Leitungt: Laurence Cummings

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    "Lieder voller Leidenschaft" - Poesie der biblischen Psalmen
    Von Georg Magirius
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 150 Jahren: Gregor Johann Mendel stellt die Ergebnisse seiner Experimente zur Vererbungslehre vor

  • 09:30 Uhr

    Jüdischer Ungehorsam
    Der Philosoph Omri Boehm im Gespräch mit Natascha Freundel

    Der Philosoph Omri Boehm, 1979 in Haifa geboren und in Gilon im Norden Israels aufgewachsen, ist israelischer Jude und deutscher Staatsangehöriger. Promoviert hat Boehm über Kants Kritik an Spinoza, er hat in Heidelberg und München geforscht und lehrt als Professor für Philosophie an der New School for Social Research in New York. Seine aus Breslau stammende Großmutter brachte den bildungsdeutschen Hintergrund mit der Lektüre der Werke von Thomas Mann, Schopenhauer und Nietzsche und der Musik von Richard Wagner in die Familie. Heute schreibt Omri Boehm meinungsstarke Artikel in der israelischen Haaretz und in der ZEIT, in denen er das politische Denken und Handeln Israels heftig kritisiert. Die Journalistin Natascha Freundel diskutiert mit Omri Boehm Fragen der Philosophie, zu deutsch-israelischen Beziehungen, zur Tragik des jüdisch-israelischen Lebens heute sowie zum politischen Links-Sein in der israelischen Gesellschaft.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Peter in Mainz
    Predigt: Pater Josef Kemper
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Thomas de Maiziére, CDU, Bundesinnenminister

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt
    Offen für Sonne, Wind und Freunde
    Eine Italienerin auf Naxos

    Nicht nur für Fussball-Fanatiker
    Die Orte der ersten Weltmeisterschaft in Uruguay

    Traum und Wirklichkeit
    Miss Cook Island und ihr Rarotonga

    Tschechisch-deutsche Vermischungen
    Unterwegs im böhmisch-bayerischen Grenzland

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Künstler, Autor und Musiker Wolfgang Müller im Gespräch mit Tanja Runow

    Er hat den Begriff des „genialen Dilettanten“ erfunden und eine neue Disziplin zur Welterforschung begründet: die Missverständniswissenschaft. Seit dem Ende der 70er-Jahre prägt Wolfgang Müller die Berliner Subkultur. Zunächst mit seiner Band Die Tödliche Doris, die schnell zur Künstlergruppe avancierte. Ihre Filme sind heute im Bestand von großen Gegenwartsmuseen zu finden, mit Performances und Ausstellungen waren sie u.a. im MoMA und im Musée d’Art Moderne in Paris zu Gast.
    Nach Auflösung der Band veröffentlichte Wolfgang Müller Bücher über Island, den fantastischen Aufstieg des britischen Künstlermillionärs Damien Hirst und die vergessene Performerin Valeska Gert. Sein Hörspiel ‚Séance Vocibus Avium‘, das die Gesänge ausgestorbener Vogelarten nach wissenschaftlichen Beschreibungen rekonstruiert, wurde 2009 mit dem Karl-Sczuka-Preis ausgezeichnet. Kurz darauf entstand ‚Séance 2‘, ein Hörspiel in Gebärdensprache. Zuletzt erschien von Wolfgang Müller das Buch ‚Subkultur Westberlin 1979 - 1989. Freizeit‘

  • 15:05 Uhr

    Südstaaten-Allianz - die amerikanische Band Blackberry Smoke
    Von Alfried Schmitz

    Die fünf Musiker von Blackberry Smoke kommen aus Alabama, Georgia und Florida. Ihre großen Vorbilder sind Südstaatenbands wie Lynyrd Skynyrd und die Allman Brothers oder die Country-Legende Hank Williams. Doch das Quintett überschreitet auch musikalische Grenzen und mischt Elemente aus Metal, Rock, Gospel und Blues in seinen Sound. Die Mitglieder von Blackberry Smoke, im Jahr 2000 als Quartett gegründet, geben sich als Musik-Malocher, die hart für ihre Karriere arbeiten. Doch während die Konzerte der Band immer ausverkauft sind, waren die ersten beiden Alben nur mäßig erfolgreich. Vor rund fünf Jahren kam die Wende. Seit 2009 ist die Gruppe durch einen festen Keyboarder zum Quintett gewachsen und bei einem neuen Label unter Vertrag. ‚Southern Ground‘ ist die Schallplattenfirma von Südstaaten-Musiker Zac Brown. Sie nahmen das neue Album ‚The Whippoorwill‘ mit großem Aufwand auf, und es kam auf die vordersten Plätze der amerikanischen Country-Charts. Hat die Südstaaten-Allianz den Erfolg gebracht? Alfried Schmitz hat die Musiker von Blackberry Smoke während ihrer Deutschlandtournee im Herbst 2014 getroffen und nachgefragt.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Stefano D’Arrigo: Horcynus Orca
    (S. Fischer)
    Ein Beitrag von Hubert Spiegel

    Am Mikrofon: Denis Scheck

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Die Abschaffung der Gene
    Von Gregor Mendel zur Systembiologie
    Von Michael Lange

    Die Gene sind das, was wir von unseren Vorfahren mit auf den Weg bekommen haben. Sie halten uns gesund, machen uns krank, sagen unsere Zukunft voraus, und sie haben im Essen nichts verloren. Jeder scheint zu wissen, was Gene sind. Nur die Wissenschaftler, die es am besten wissen müssten, die Genetiker, wissen es nicht mehr so recht.
    Als der Augustinermönch Gregor Mendel am 8. Februar 1865 die Ergebnisse seiner berühmten Erbsenversuche vorlegte, war der Begriff "Gen" noch unbekannt. Erst viele Jahrzehnte später erhielten die vermeintlichen Grundbausteine der Vererbung durch die Molekularbiologie eine exakte Definition. Diese jedoch ist durch neue Forschungsansätze wie Epigenetik und Systembiologie ins Wanken geraten. Im komplexen Räderwerk der Zelle spielen Gene nur noch eine Nebenrolle. Und mancher Experte möchte lieber gar nicht mehr von ihnen reden.

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Rätsel in bewegten Bildern - Terrence Malicks Berlinale Beitrag "Knight of Cups"

    Lars Eidinger ist "Richard III." - Thomas Ostermeier inszeniert den Shakespeare-Bösewicht an der Berliner Schaubühne

    Der naive Glaube ans Bild - Eine Retrospektive auf den Fotografen Larry Sultan in Bonn

    Finnischer Mythenklang - Zum 150. Geburtstag von Jean Sibelius spielen die Berliner Philharmoniker unter Simon Rattle alle sieben Symphonien und das Violinkonzert des Komponisten

    Schluss mit Herz und Schmerz - Die politischen Verhältnisse in Ägypten sorgen für einen Boom von Krimis und Thrillern

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Partner, Konkurrenten oder Gegner? Zur Rolle Russlands und Chinas in Zentralasien

  • 20:05 Uhr

    Können Vasen sprechen?
    Eine Archäologie der Geräusche
    Von Lorenz Schröter
    Regie: Susanne Krings
    Produktion: DLF 2015

    Aus alten Texten kann man erschließen, was Menschen früher gedacht haben, durch Bilder kann man erkennen, wie wohl die Vergangenheit aussah. Lediglich die Welt der Töne scheint für immer verloren zu sein. Wirklich? Um herauszufinden, unter welcher Geräuschkulisse unsere Vorfahren gelebt haben, beschäftigen sich Archäologen mit steinzeitlichen Sakralbauten wie im englischen Stonehenge. Architekten vermessen Maya-Tempel, um festzustellen, an welchem Ort ein Priester den besten Toneffekt erzielen konnte. Linguisten rekonstruieren die Aussprache alter Texte anhand von bekannten Sprachen und Reimen.
    Auch alte Vasen können einem viel erzählen, denn Schallwellen hinterlassen Spuren in weichem Material. Auf Wachs- und Vinylschallplatten lassen sich diese Töne wieder anhören. Auch Keramik war einst weicher Lehm. Welche Geräusche entstanden während des Töpferns? Akustiker versuchen, die Klänge wieder hörbar zu machen. Mit sehr feinen Messmethoden könnte es möglich sein, Teller und Tassen abzuspielen wie eine Schallplatte.

  • 21:05 Uhr

    TonLagen 2014

    Samson Young
    Anatomy of a String Quartet
    Mivos Quartet

    Sturm und Ruhe
    Kammermusikvon Gisbert Näther, Rainer Rubbert, Gabriel Iranyi
    Marianne Boettcher, Violine
    Peter Rainer, Violine
    Yoriko Ikeya, Klavier

    Aufnahmen vom Oktober 2014 aus dem Festspielhaus Hellerau