Bart oder Bizeps - Was die neuen Männermoden über die Gesellschaft verraten
Gesprächsgäste:
Alexander Grau, Philosoph und Lifestyle-Kolumnist (Cicero)
Jörg Scheller, Dozent für Kunstwissenschaft an der Hochschule der Künste, Zürich, und Herausgeber der Anthologie "Anything grows - 15 Essays zur Geschichte, Ästhetik und Bedeutung des Bartes" (Franz Steiner Verlag)
Am Mikrofon: Tina Klopp
In westlichen Metropolen läuft er einem neuerdings wieder häufiger über den Weg: Der Vollbart ist zurück, bevorzugt getragen von jungen Männern. Dabei ist es unmöglich, darauf weist Jörg Scheller im Vorwort zu dem Buch "Anything grows" hin, einen Bart zu tragen, ohne sich in eine lange Ahnenreihe von Päpsten, Kaisern, Revolutionären, Diktatoren oder Künstlern zu stellen. Auch der Philosoph Alexander Grau hat einen neuen Männertypus entdeckt: Der sogenannte Spornosexuelle lässt keine Gelegenheit aus, sich und seinen durchtrainierten Körper in den Mittelpunkt zu stellen. Soziale Netzwerke helfen ihm bei der narzisstischen Selbstdarstellung, die früher den Stars der Unterhaltungsbranche vorbehalten war.