Fünf Finger machen eine Hand (1/3)
Von Edward Boyd
Aus dem Englischen von Marianne de Barde und Hubert von Bechtolsheim
Regie: Heiner Schmidt
Mit Alexander Hegarth, Hans Peter Hallwachs, Fritz Schröder-Jahn, Horst Michael Neutze, Walter Adler, Ilona Wiedem, Ernst Jacobi, Christine Davis u.a.
Produktion: SWF 1969
Länge: ca. 54'
(Teil 2 am 15.12.2018)
Die 60er-Jahre in Großbritannien. Auf dem Pfad der Erleuchtung suchen die Blumenkinder nach Love and Peace, lesen James Baldwin, schreiben Gedichte und versenken sich zur Musik von Ravi Shankar. Für viele die Gelegenheit, aus dem System auszusteigen - oder unterzutauchen. Steve Gardiner ist aus London nach Glasgow gereist, um die seit sechs Wochen verschwundene Gaye Simpson zu suchen. Steve beginnt bei Gayes letzter bekannter Adresse, einer Absteige, in der man sie aber auch schon als vermisst gemeldet hat. Alles, was Steve noch von Gaye findet, ist ihre Brieftasche, darin ein Pfandschein und ein Foto, auf dem neben Gaye der Arm eines Mannes zu sehen ist, der aus dem Bild herausgeschnitten wurde.
Die nächste Spur führt Steve Gardiner zum Gorman Art Center, einem Treffpunkt für Hippies und selbsternannte Künstler. Die Managerin des Klubs ist Judy Clark, eine kühl wirkende junge Frau mit ehernen Prinzipien. Nachdem sie und Gardiner sich gegenseitig psychologisch seziert haben, erfährt er von ihr, dass Gaye Simpson den engsten Kontakt zu dem Dichter Fergus Jenkins und dem rauschgiftsüchtigen Tommy Smith hatte. Von Tommy Smith kann Steve keine Auskünfte mehr erwarten, denn inzwischen ziert ein kleines, rundes Loch dessen Stirn. Es scheint sich herumgesprochen zu haben, dass ein Typ aus London herumschnüffelt. Kriminalinspektor Gordon rät Steve eindringlich, sich aus den polizeilichen Ermittlungen herauszuhalten. Gordon glaubt nämlich, dass Gaye nicht mehr lebt, und warnt Steve davor, etwas Unüberlegtes zu tun. Der Inspektor ist nicht der Einzige, der Gardiner vergraulen will. Ein anonymer Anrufer fordert ihn auf, nach London zurückzukehren. Zur Sicherheit hat der Unbekannte ein Flug- und ein Bahnticket hinterlegt. Für Sturköpfe wie Gardiner ist das geradezu ein Ansporn weiterzubohren.