Dienstag, 23. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 08.12.2018

  • 00:05 Uhr

    Fünf Finger machen eine Hand (1/3)
    Von Edward Boyd
    Aus dem Englischen von Marianne de Barde und Hubert von Bechtolsheim
    Regie: Heiner Schmidt
    Mit Alexander Hegarth, Hans Peter Hallwachs, Fritz Schröder-Jahn, Horst Michael Neutze, Walter Adler, Ilona Wiedem, Ernst Jacobi, Christine Davis u.a.
    Produktion: SWF 1969
    Länge: ca. 54'
    (Teil 2 am 15.12.2018)

    Die 60er-Jahre in Großbritannien. Auf dem Pfad der Erleuchtung suchen die Blumenkinder nach Love and Peace, lesen James Baldwin, schreiben Gedichte und versenken sich zur Musik von Ravi Shankar. Für viele die Gelegenheit, aus dem System auszusteigen - oder unterzutauchen. Steve Gardiner ist aus London nach Glasgow gereist, um die seit sechs Wochen verschwundene Gaye Simpson zu suchen. Steve beginnt bei Gayes letzter bekannter Adresse, einer Absteige, in der man sie aber auch schon als vermisst gemeldet hat. Alles, was Steve noch von Gaye findet, ist ihre Brieftasche, darin ein Pfandschein und ein Foto, auf dem neben Gaye der Arm eines Mannes zu sehen ist, der aus dem Bild herausgeschnitten wurde.

    Die nächste Spur führt Steve Gardiner zum Gorman Art Center, einem Treffpunkt für Hippies und selbsternannte Künstler. Die Managerin des Klubs ist Judy Clark, eine kühl wirkende junge Frau mit ehernen Prinzipien. Nachdem sie und Gardiner sich gegenseitig psychologisch seziert haben, erfährt er von ihr, dass Gaye Simpson den engsten Kontakt zu dem Dichter Fergus Jenkins und dem rauschgiftsüchtigen Tommy Smith hatte. Von Tommy Smith kann Steve keine Auskünfte mehr erwarten, denn inzwischen ziert ein kleines, rundes Loch dessen Stirn. Es scheint sich herumgesprochen zu haben, dass ein Typ aus London herumschnüffelt. Kriminalinspektor Gordon rät Steve eindringlich, sich aus den polizeilichen Ermittlungen herauszuhalten. Gordon glaubt nämlich, dass Gaye nicht mehr lebt, und warnt Steve davor, etwas Unüberlegtes zu tun. Der Inspektor ist nicht der Einzige, der Gardiner vergraulen will. Ein anonymer Anrufer fordert ihn auf, nach London zurückzukehren. Zur Sicherheit hat der Unbekannte ein Flug- und ein Bahnticket hinterlegt. Für Sturköpfe wie Gardiner ist das geradezu ein Ansporn weiterzubohren.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Aktuelles aus Pop und Rock, neue elektronische (Dance-)Musik, Independent, Hip-Hop
    Schwerpunkt: Vor 50 Jahren veröffentlichte die Künstlerin Nico ihr Avantgarde-Album ,The Marble Index'
    Am Mikrofon: Thomas Elbern

  • 06:05 Uhr

    Digitalpakt geplatzt: Der Bund sollte zahlen, die Länder sollten ehrlicher sein

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pfarrer Christoph Seidl, Regensburg
    Katholische Kirche

    07:15 Uhr   Interviews

    And the winner is -Wohin steuert die CDU? Interview mit Philipp Amthor, CDU

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 225 Jahren: Die französische Mätresse Marie-Jeanne du Barry wird hingerichtet

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Schriftsteller und Regisseur Chris Kraus

    Im Jahr 2002 erschien unter dem Titel ,Scherbentanz’ der erste Roman von Chris Kraus, den er selbst mit den Schauspielern Margit Carstensen und Jürgen Vogel verfilmte. Der gebürtige Göttinger studierte Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin, wo er bis heute wohnt. Hier arbeitete er mit Regisseuren wie Volker Schlöndorff, Rosa von Praunheim und Detlev Buck, schrieb Fernsehdrehbücher und weitere Romane. Seine Filme ,Vier Minuten’, ,Poll’ und ,Die Blumen von gestern’ liefen erfolgreich im Kino. Bei einer Inszenierung von Ludwig van Beethovens ,Fidelio’ führte Kraus seine erste Opernregie, Claudio Abbado dirigierte die Aufführung. In seinem zweiten Roman ,Das kalte Blut’ thematisierte Chris Kraus die SS-Vergangenheit seines baltischen Großvaters und die Anfänge des Bundesnachrichtendienstes. Sein gerade erschienener Roman ,Sommerfrauen, Winterfrauen’, in dem ein überforderter Regiestudent in New York strandet und mit seiner Familiengeschichte konfrontiert wird, schnürt einem einerseits die Kehle zu und lässt einen andererseits laut auflachen. Auch hier verarbeitet Chris Kraus Teile seiner eigenen Familiengeschichte und verschmilzt Fiktion mit realen Erlebnissen.

  • 11:05 Uhr

    Die Russlanddeutschen in Omsk - Zwischen den Stühlen
    Von Frederik Rother

    Deutschland im Blick
    Der "Deutsche Nationalrajon Asowo"
    Alltag im Dorf Aleksandrowk
    Die "Dojtsche Bekerej"
    Sergej, der Rückkehrer

    Sie feiern deutsche Feste, lernen die deutsche Sprache und bewahren die deutsche Kultur - die 50.000 Russlanddeutschen im Gebiet Omsk in Westsibirien. Aber die Geschichte hat hier ihre Spuren hinterlassen. Die Vertreibung der Russlanddeutschen unter Stalin ist bis heute Trauma und Thema. Und in den 90er-Jahren, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, haben sich Tausende auf den Weg nach Deutschland gemacht. Ganze Landstriche mussten bluten. Finanzielle Förderung für die Region aus Deutschland konnte das nur teilweise verhindern. Dennoch sind manche Russlanddeutsche bewusst geblieben. Und haben sich etwas aufgebaut. Andere haben es in der neuen Heimat nicht mehr ausgehalten - und sind zurück nach Russland. Eine Spurensuche in und um Omsk.

  • 13:10 Uhr

    Die CDU unter neuer Führung: Wird jetzt alles anders?

    Digitalpakt geplatzt: Der Bund sollte zahlen, die Länder sollten ehrlicher sein

    Frankreichs "Gelbe Westen": Der König hat seine Revolution selbst bestellt

    INF-Vertrag in Gefahr: Es droht die Rückkehr der nuklearen Aufrüstung

    Am Mikrofon: Ulrike Winkelmann

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Jahrzehnte voller Elend: Köhler vermittelt im Westsahara-Konflikt

    Algerien, Marokko, EU und USA: Was könnte die Akteure zu einer Lösung bringen? - Gespräch mit Isabelle Werenfels, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)

    Zwischen allen Stühlen: Die Türkei und ihre Partner NATO, Russland, Iran

    "Abé verabscheut Ausländer": - Japans (Nicht-)Einwanderungsgesetz

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    „Lügenpresse“, „Fakenews“, Hass auf Journalisten
    Ist Journalismus noch ein Traumberuf?

    Campus & Karriere fragt: Was bedeutet die Vertrauenskrise für die für die Profi-Journalisten von morgen?
    Welche Rolle spielt die Medienkrise in der Journalistenausbildung? Ist Journalismus überhaupt noch Traumjob?
    Und: Sind Campusradios noch immer Karrieresprungbrett in den Journalismus.

    Gesprächsgäste:
    Tobias Lawatzki, Eldoradio und Institut für Journalistik an der TU Dortmund
    Joana Leyendecker, Chefredakteurin Kölncampus
    Tobias Tönsfeuerborn, Chefredakteur Hertz 87,9 Bielefeld
    Kim Otto, Professor für Wirtschaftsjournalismus an der Uni Würzburg
    Am Mikrofon: Manfred Götzke

    Umfrage
    „Lügenpresse halt die Fresse“
    Umfrage1 : ist Journalismus noch Traumjob?
    Umfrage2 : Wie verändert die Vertrauenskrise die eigene Arbeit?

    Eine Sendung ohne Hörerbeteiligung

    Sie machen Radio neben ihrem Studium, starten in den Profi-Journalismus:
    Auf dem Campusradio-Tag 2018 im Deutschlandfunk kommen Hochschulfunker aus ganz Deutschland zusammen. Wie gehen sie mit der Vertrauenskrise im Journalismus um?
    „Lügenpresse“, „Merkel-Staatsfunk“, „Fake News“ - der Journalismus steckt in der größten Krise seiner Geschichte.
    Hass auf „die Medien“, Angriffe auf Journalisten sind an der Tagesordnung. Das bekommen die  Nachwuchsjournalisten zu spüren.
    Die Ansprüche an sorgfältige Recherche sind gestiegen und auch sie müssen sich zunehmend mit wütenden Hörern und Usern auseinandersetzen.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    „Rock’n’Roll-Fieber im Streamingzeitalter“  - Ein Netflix-Star macht Rockkarriere
    Finn Wolfhard aus Vancouver, Kanada ist einer der Stars der Netflix-Serie „Stranger Things". Mit seiner Band Calpurnia macht der 15-Jährige eher altmodischen Rock’n’Roll und begeistert dennoch die Teenager-Massen und sorgt für ausverkaufte Konzerthallen.

    „Mit dem Blick des Kindes nachfragen” - Wenzel mit neuem Album
    „Wo liegt das Ende der Welt“ nennt der Musiker, Lyriker und Clown Wenzel seine neue Platte. Und stellt in vielen seiner Lieder einfach Fragen: Nach Zusammenhängen, nach Verhältnissen, nach Zuständen. Dabei sieht er die Kultur allgemein als Motor, um Änderungen in schwierigen Zeiten herbeizuführen und auch „Dinge zusammen zu denken”, so Wenzel im Dlf.
    Musiker Hans-Eckhart Wenzel im Corsogespräch mit Anja Buchmann

    „Musiker unter Druck“ - Polizei in Russland geht gegen Musikszene vor
    Der populäre russische Rapper Husky sollte zwölf Tage Arrest absitzen, weil er nach der Absage eines Konzerts in Krasnodar vor dem Club auf einem Autodach aufgetreten war. Die Behörden kritisieren Musiker und andere Künstler dafür, dass sie angeblich Drogen verherrlichen und zu Extremismus aufrufen.

    „Schlagschatten“ - das zweite Album von AnnenMayKantereit
    Anfangs spielten Christopher Annen, Henning May und Severin Kantereit auf Schul- und Straßenfesten oder in Kellerclubs. Dann veröffentlichten sie ihr erstes Album„Alles nix Konkretes“ und wurde die Shootingstars 2016. Das Kölner Trio steht jetzt vor der Hürde der hohen Erwartungshaltung von Fans und Kritikern beim zweiten Album.
    AnnenMayKantereit zu Gast im Corso -Studio

    Am Mikrofon: Anja Buchmann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Thema:
    Der Illustrator und Hochschulprofessor Thomas M. Müller aus Leipzig im Gespräch über Kunst

    Thomas M. Müller: „Worauf kann ich hoffen? Und 62 andere Fragen für den Mann von Welt“
    (Verlag Antje Kunstmann, München 2010)

    Susanna Tamaro und Thomas M. Müller (Illustration):
    „Bart, das sprechende Huhn und der Hüter der Weisheit“,
    aus dem Italienischen von Ingrid Ickler
    (Hanser Verlag, München 2017)

    Charles Bukowski und Thomas M. Müller (Ill.): Ein Ablehnungsbescheid und die Folgen, Tolle Hefte No. 28
    (Edition Büchergilde, Frankfurt/M.)

    T.C. Boyle und Thomas M. Müller (Ill.): Der Hard-Rock-Himmel
    (Edition Büchergilde, Frankfurt/M.)

    Bret Harte und Thomas M. Müller(Ill.): Muck-a-Muck. Ein moderner Indianerroman nach Cooper
    aus dem Englischen von Hans Petersen
    Tolles Heft No. 50
    (Edition Büchergilde, Frankfurt/M.)

    Leuw von Katzenstein und Thomas M. Müller (Ill.): „Der Schrecken der Ozeane“
    (Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim 2006)

    Christine Nöstlinger und Thomas M. Müller (Ill.): „Leon Pirat und der Goldschatz“
    (Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim 2009)

    Thomas M. Müller: „Apfelsaft holen“
    (Aladin Verlag, Hamburg 2013)

    Thomas M. Müller: „Was braust so schnell vorbei“
    (Moritz Verlag, Frankfurt/M. 2013)

    Thomas M. Müller: „Der Esel und der Traktor“
    (Moritz Verlag, Frankfurt/M. 2015)

    Thomas M. Müller: „Das tollste Boot der ganzen Welt“
    (Aladin Verlag, Hamburg. 2016)

    Thomas M. Müller: „Herr Schmidt ist Koch. Berufsbilder“
    (Moritz Verlag, Frankfurt/M. 2017)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Peter Welchering
    Bericht vom Digitalgipfel der Bundesregierung:

    Kehrtwende: Innenminister Seehofer prüft die Meldepflicht für Sicherheitslücken
    Datenhändler: Unternehmen wollen die Entschärfung der Datenschutzgrundverordnung
    Gipfelschelte: Kritiker vermissen die Zivilgesellschaft auf dem Digital-Gipfel
    Eurozentriert: Wissenschaftler fordern eine europäische Digitalisierungsstrategie

    DETOX - Kurzgeschichten über die digitale Entgiftung
    Idyll (2/4)

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

    DETOX - Vier Kurzgeschichten über die digitale Entgiftung

    Wie sieht 25 Jahre nach Start des World Wide Webs und zehn Jahre nach Einführung der Smartphones ein Leben ohne Internet und Mobiltelefone aus? Blüht der Buchhandel auf, nur weil keine E-Books mehr gelesen werden können? Lassen sich zu Hause die Lampen nicht mehr regeln, weil sie kein WLAN mehr finden? Oder zerbrechen alle Freundschaften, weil die Sozialen Netzwerke still stehen? Nichts davon. Aber die Veränderungen durch DETOX ändern alles. Sie führen zu einem fast paradiesischen Idyll, das jedoch nicht ungestört bleibt. Panzer fahren ein, um DETOX ein Ende zu bereiten. Nur, wer hat sie geschickt?

    Die Mini-Feature-Reihe in "Computer und Kommunikation" jeweils am 01.12., 08.12., 15.12. und 22.12.2018

  • 17:05 Uhr

    Kaufrausch zu Weihnachten: Konsum begrenzen oder grenzenlos konsumieren?
    Pirmin Spiegel, Chef von Misereor, und der Publizist Gerd Held im Gespräch
    Am Mikrofon: Stefan Römermann

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Ganz oder gar nicht? Eine Berliner Tagung über Ganzheitsvorstellungen

    "Macbeth" - Amir Reza Koohestani inszeniert Shakespeare an den Münchner Kammerspielen

    Der Hunnenkönig - Die Scala-Saison beginnt mit Giuseppe Verdis "Attila"

    Hamburg feiert Helmut - Ausstellung zum 100. Geburtstag des Altkanzlers

    "Das letzte Bild" - Eine Ausstellung zum Thema Fotografie und Tod bei C/O Berlin

    Am Mikrofon: Maja Ellmenreich

  • 18:40 Uhr

    Der UN-Migrationspakt, das missverstandene Dokument

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga: 14. Spieltag:
    FC Schalke 04 - Borussia Dortmund
    SC Freiburg - RB Leipzig
    FC Bayern München - 1. FC Nürnberg
    VfL Wolfsburg - 1899 Hoffenheim
    Bayer 04 Leverkusen - FC Augsburg
    Hertha BSC - Eintracht Frankfurt

    Fußball - 2. Liga, 16. Spieltag:
    SV Darmstadt 98 - FC Ingolstadt
    1. FC Heidenheim - MSV Duisburg
    SpVgg Greuther Fürth - Erzgebirge Aue

    Frauen-Fußball-WM - Auslosung in Paris

    Handball-EM der Frauen

    Biathlon-Weltcup in Pokljuka
    Rodeln - Weltcup in Calgary

    Doping - Russland: Wie geht die Aufarbeitung des Dopingskandals voran?

    Doping-Opfer-Hilfe - Interview mit Michael Lehner, DOH-Vorsitzender

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Menschen im Hotel
    Von Vicky Baum
    Bearbeitung: Gerda Corbett
    Komposition: Raimund Rosenberger
    Regie: Heinz Günter Stamm
    Mit Brigitte Horney, Willy Maertens, Erik Schumann, Gisela Zoch, Paul Dahlke, Lisa Helwig, Günter Pfitzmann, Heinz Klingenberg, Horst Uhse, Dinah Hinz, Thomas Braut, Peter van Hamme, Heinz Schimmelpfennig u.a.
    Produktion: SWF 1958
    Länge: 82'

    In der internationalen Atmosphäre eines Grandhotels lebt die russische Tänzerin Grusinskaja, die, bewundert und beneidet von aller Welt, niemanden etwas ahnen läßt von ihrem inneren Konflikt, aus dem sie die plötzlich entflammte Liebe zu Baron von Gaigern noch einmal zu befreien scheint. Gaigern wiederum, auch ein Hotelgast, verbirgt hinter weltmännischem Auftreten eine dunkle Seite seiner Existenz. Da ist auch der Generaldirektor Preysing, dessen wohlgefüllte Brieftasche darüber hinwegtäuscht, daß er auf eine lebenswichtige Entscheidung zusteuert. Und da ist der alte Buchhalter Kringelein, der auf der Spur seines betrügerischen Chefs ist.

    All diese Schicksale verwickeln sich ineinander zu tragischen und komischen Ereignissen mit allen Schattierungen, die das Leben bereithält. (Historischer Pressetext, Quelle: DRA) Als Zimmermädchen im Berliner Bristol, Unter den Linden, betrieb Vicki Baum für ihren Roman ,Menschen im Hotel’ soziologische Studien und nahm die Gäste sowie das Berlin der 20er-Jahre unter die Lupe.

  • 22:05 Uhr

    Die Kunst wird politisch
    Skandal um Hans Werner Henzes ,Floß der Medusa'
    Von Anna Schürmer

    In den 60er-Jahren gärte es vielerorts. Die westlichen Gesellschaften verlangten nach Öffnung und Modernisierung. Auch in den klassischen Künsten artikulierte sich manch rebellischer Geist. Vor genau 50 Jahren entlud sich die Spannung in Hamburg bei Hans Werner Henzes ,Das Floß der Medusa’. Henzes Oratorium spielt zu Beginn des 19. Jahrhunderts vor der Küste Afrikas. Auf einem Floß erfahren die Überlebenden einer Schiffskatastrophe miteinander den Totalverlust menschlicher Humanität. Im Jahr der Studentenbewegung eskalierte bei diesem Anlass die Situation. Der Theaterabend erlitt spektakulären Schiffbruch und ging als großer politischer Skandal in die Musikgeschichte ein. Autorin Anna Schürmer lässt die Geschichte anhand einer akustischen Quelle aufleben: Anstelle der gestrichenen Premiere wurde die Generalprobe gesendet und archiviert - ein bemerkenswertes Tondokument.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    „Ich bin Sehnsucht verkleidet als Frau“
    Eine Lange Nacht über die Schriftstellerin Gioconda Belli
    Von Nina Bust-Bartels
    Regie: Beate Andres

    Gioconda Belli wird 1948 in Nicaragua geboren. Sie wächst auf in einem Land, in dem Unternehmer und Großgrundbesitzer in Reichtum leben, der Großteil der Bevölkerung aber ist arm und rechtlos. Mit 23 Jahren schließt sich Gioconda Belli der revolutionären Guerilla an, die 1979 den Diktator in Nicaragua stürzt. Die junge Idealistin Belli kämpft und sie liebt. Ihre Geliebten sind Freiheitskämpfer der Revolution, ihre Ehe zerbricht daran. Aber auch die Revolution ist chauvinistisch und als Frau ist es nicht leicht, anerkannt zu werden. Bellis autobiografisch inspirierter Roman ‚Die bewohnte Frau‘ verarbeitet diese Erfahrungen. Befreit von den Fesseln ihrer bürgerlichen Herkunft entdeckt Gioconda Belli ihr politisches Selbst, ihr literarisches Ich und ihre Sexualität. Ihre Gedichte sind politisch und sie sind eine Hommage an die weibliche Lust. Im katholischen Nicaragua der 70er-Jahre sind sie ein Skandal. Heute gehört Gioconda Belli zu den bekanntesten Schriftstellerinnen Lateinamerikas, ihre Romane und Lyrikbände wurden in 20 Sprachen übersetzt.