Samstag, 20. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 09.02.2019

  • 00:05 Uhr

    Außergewöhnliche Belastung
    Von Dunja Arnaszus
    Regie: die Autorin
    Mit Fiona Metscher, Johanna Gastdorf, Eva Löbau, Elif Kardesseven, Max Tuveri und Stephen Appleton
    Musik: Peta Devlin und Thomas Wenzel
    Produktion: WDR/Dlf Kultur 2019
    Länge: ca. 54

    Bei ihrem Berufsorientierungspraktikum im Finanzamt ist die 17-jährige Arzu Aslan eigentlich zum Stillschweigen verpflichtet. Doch was sie mit einer verzweifelten Hebamme und zwei wild entschlossenen Reichsbürgern von Preußien erlebt, muss einfach erzählt werden.
    Der Hebamme Henny Holm droht die Steuerschätzung, weil sie wieder einmal den Abgabetermin nicht einhalten wird. Durch einen flehentlichen Anruf mitten aus dem Einsatz heraus erreicht Henny beim Finanzamt immerhin noch einen Tag Aufschub. Mit einem Karton voller Rechnungen und Quittungen bepackt, eilt Henny am nächsten Tag zu ihrer Sachbearbeiterin. Doch diese Frau Eggert bleibt eisern: keine Steuerberatung!
    Im Labyrinth des Amtes hat Henny dann eine Begegnung der dritten Art mit der Schreinerin Jessica. Die Reichsbürgerin war in Begleitung ihres 'Anwalts' Wolf von der Heeresschlucht gekommen, um gegen Steuererhebungen im Allgemeinen und die Vollstreckung bei Jessica im Besonderen zu protestieren. Wolfs Redeschwall schien Jessicas Sachbearbeiter Willert wenig zu beeindrucken. Als Wolf dem Beamten androhte, ihn wegen der "Verstöße gegen die Freiheitsrechte und das Recht auf ungestörte Lebensführung der Jessica Borowski" zu verklagen und vor das "Naturgericht" zu bringen, hat sich Jessica aus Willerts Büro verdrückt.
    Nach dieser Konfrontation mit der unbeugsamen Bürokratie hat Jessica einen Moment des depressiven Zusammenbruchs. Bevor sie mit der mitgebrachten Pistole Unheil anrichten kann, steckt sie die HK VP 9 lieber der verwirrten Henny zu. Doch was soll die nun damit? Mit ihrem Karton und der Waffe kommt Henny gerade in dem Augenblick an Willerts Büro vorbei, als dieser und Wolf sich eine saftige Schlägerei liefern. Ein Schuss fällt.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Aktuelles aus Pop und Rock, neue elektronische (Dance-)Musik, Independent, Hip-Hop
    Schwerpunkt: Durchbruch der britischen New Wave vor 40 Jahren
    Am Mikrofon: Thomas Elbern

  • 06:05 Uhr

    China umarmen oder abstoßen? Die Industriestrategie von Wirtschaftsminister Peter Altmaier

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pfarrer Eberhard Hadem, Roth
    Evangelische Kirche

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Sandra Schulz

  • 09:05 Uhr

    Vor 250 Jahren: Friedrich Hölderlins Geliebte Susette Gontard geboren

  • 09:10 Uhr

    Blumenhandel

    Mehr als Sträuße binden: das schwierige Geschäft der Blumenhändler

    Am Mikrofon: Claudia Hennen

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Das Signum Quartett

    Das PIZZICATO Magazin zählt die mehrfach ausgezeichnete Formation zu den besten der neuen Quartettgeneration. Internationale Tourneen, Auftritte bei der Musik Triennale Köln, dem Schleswig-Holstein Musik Festival und dem Kammermusikfest Spannungen in Heimbach bestimmen die Vita des Quartetts. Neben den Gründungsmitgliedern - der Geigerin Annette Walther und dem Cellisten Thomas Schmitz, die sich noch aus der Schulzeit kennen - gehören auch der Geiger Florian Donderer und der aus Südafrika stammende Bratschist Xandi van Dijk zum Ensemble. Was die vier Mitglieder des Signum Quartetts vereint, ist unter anderem die große Zuneigung zum Werk von Franz Schubert. Ihm ist auch ihr neuestes Album gewidmet: ,Aus der Ferne’ heißt es. Unter diesem Thema versammelt das Quartett Kompositionen für Streichquartett und von Xandi van Dijk speziell für Quartettbesetzung bearbeitete Lieder des romantischen Komponisten.
    Das Signum Quartett aus Köln ist vollzählig im Studio erschienen, um ,Klassik-Pop-et cetera’ zu moderieren, mit einer Musikauswahl, die von Jazzinterpreten wie Jan Johansson und Ella Fitzgerald bis zu klassischen Werken von Johann Sebastian Bach, Johann Jacob Frohberger und Gideon Klein reicht.

  • 11:05 Uhr

    Bürger oder Besatzer?
    Lettland und seine russischsprachige Minderheit
    Von Gesine Dornblüth

    Sie dürfen nicht wählen und einige Posten im öffentlichen Dienst nicht besetzen, Arbeiten im EU-Ausland geht nur mit großem bürokratischen Aufwand: Die sogenannten Nichtbürger in Lettland haben im Alltag mit vielen Hürden zu kämpfen. In dem kleinen Staat im Baltikum sind rund ein Drittel der Bewohner russische Muttersprachler. Etwa 200.000 von ihnen haben keinen lettischen Pass, sie sind Nichtbürger. Vor allem ältere Leute weigern sich, den für die Einbürgerung nötigen Lettisch-Test abzulegen. Jetzt will die lettische Regierung auch noch den Schulunterricht auf Russisch einschränken. Das ruft Widerstand hervor und zeigt: Lettland sucht immer noch nach dem richtigen Weg, mit den russischsprachigen Menschen im Land und der sowjetischen Besatzungsgeschichte umzugehen.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    CDU lädt zum Werkstatt-Gespräch, SPD zur Klausur - Konfrontationskurs

    SPD auf neuem Kurs: Interview Gero Neugebauer, Politikwissenschaftler

    Gefälschte Medikamente - EU-Richtlinie will Patienten vor Betrug schützen

    Athen - Regierung stimmt Nordmazedoniens Nato-Beitritt zu

    Deutsch-amerikanische Beziehungen - Tief abgestürzt

    Polen - Warschau tat lange sein „Bestes“, um Nord Stream 2 zu verhindern

    Venezuela - Oppositionschef warnt vor humanitärer Katastrophe

    Die Social-Media-Königin Alexandria Ocasio-Cortez aus der Bronx erobert Washington

    Sport

    Am Mikrofon: Sarah Zerback

  • 13:10 Uhr

    Nord Stream, Nordmazedonien, INF-Vertrag - Ost-West-Konflikte

    Sozialpolitik versus Sparpolitik - Profilierung in der GroKo

    China umarmen oder abstoßen? Die Industriestrategie von Wirtschaftsminister Peter Altmaier

    Mensch oder Baum - Das Ringen um den Kohleausstieg

    Am Mikrofon: Katrin Michaelsen

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Mord, Entführungen, Gewalt - Nigeria vor den Wahlen

    Über den Wolken - Gazas Traum vom Flughafen

    Hinter hohen Mauern - Die Gated Communities in Südafrika

    Bargeld oder Grundeinkommen - Kenia hilft Armen

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Ausgegrenzt und attackiert   
    Wie umgehen mit Mobbing an Schulen?
    ,Campus und Karriere' fragt: Wie lässt sich Mobbing erkennen und stoppen? Welche Präventionskonzepte machen Sinn? Wie können sich betroffene Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte Hilfe holen?

    Gesprächsgäste:
    Lukas Pohland, Schüler und Gründer von cybermobbing-hilfe.com
    Mechthild Schäfer, Entwicklungspsychologin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Ihr Spezialgebiet: Mobbing bei Kindern und Jugendlichen
    Thorsten Kröber, Mitgründer von Helden e.V., der Verein bietet u.a. in Schulen Workshops gegen Mobbing und Rassismus an
    Am Mikrofon: Regina Brinkmann

    Beitrag:
    Was unternimmt Deine Schule gegen Mobbing?
    Umfrage unter Schülerinnen und Schülern in Frankfurt am Main

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Noch ist gar nicht klar, ob sich eine elfjährige Schülerin aus Berlin kürzlich das Leben nahm, weil sie von Mitschülern gemobbt wurde. Während die genauen Umstände ihres Todes noch untersucht werden, hat sich aber eine Debatte darüber entsponnen, wie verbreitet diese Form der Gewalt an unseren Schulen ist und wie ihr zu begegnen ist. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage haben immerhin 80 Prozent der Sechs- bis Zwölfjährigen sehr häufig bis gelegentlich Stress wegen
    Mobbing oder Streit mit Freunden. Vor allem Cybermobbing sei ein großes Problem, denn aus Sicht der Forscher ist die Hemmschwelle für Angriffe und Verleumdungen im Netz besonders niedrig.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    The Specials ,Encore' - Wieder auf den Schachbrettern, die die Ska-Welt bedeuten
    Die britische Kultband The Specials feiert ihr 40-jähriges Jubiläum mit einem Comeback. In Großbritannien war sie prägend für den British Ska. Vor allem war sie aber auch eine der ersten Bands, die gegen Rassenhass sang. Ihre Texte handeln auch heute noch davon - sowie von der Verlogenheit der Politiker.

    „Murder Music verjährt nicht“ - Buju Banton als Headliner auf dem Summerjam
    Schwulenfeindlichkeit im Reggae ist ein alter Hut. Und man könnte meinen, da hätte sich in den letzten Jahrzehnten doch einiges getan. Dennoch fordert der Kölner Lesben- und Schwulentag das Reggae-Festival Summerjam auf, einem ihrer Headliner abzusagen. Die richtige Lösung?

    Frauen in der Musikindustrie - „Isoliert, abgelehnt, objektiviert"
    Von 700 Songs in den Jahres-Charts wurden nicht mal ein Viertel von Frauen gesungen, gut 10% wurden von Frauen geschrieben und nur zwei Prozent von Frauen produziert. Der Leiter der Recording Academy sorgte letztes Jahr für heftige Reaktionen mit seiner Erklärung: „Frauen sollten sich mehr anstrengen"

    ,Musik verändert nichts' - das Debütalbum von Botschaft
    Die Frage wird gern gestellt: kann Kunst im allgemeinen und Musik im besonderen etwas verändern? Das Leben, die Gesellschaft, gar: die Welt? Antworten darauf gibt die Hamburg/Berliner Band Botschaft auch nicht. Oder doch? Mit ihrem fluffigen Gitarren geschwängerten Synth Pop bieten die Hamburger auf jeden Fall subjektive Beobachtungen, die entgegen den eingängigen Melodien textlich eher desillusioniert daher kommen.

    Am Mikrofon: Anja Buchmann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Der Verleger Arthur Hubschmid blickt auf 55 Jahre Verlagsarbeit

    Alain Le Saux und Grégoire Solotareff (Hrsg.): „Das kleine Museum“
    (Moritz Verlag, Frankfurt/M.)

    Nadja: „Blauer Hund“
    Aus dem Französischen von Eva Ziebura
    (Moritz Verlag, Frankfurt/M.)

    Claude Boujon: „Die Bücherhasen“
    Aus dem Französischen von Leslie Giger
    (Moritz Verlag, Frankfurt/M.)

    Tomi Ungerer: „Die drei Räuber“
    Aus dem Englischen von Tilde Michels
    (Diogenes Verlag, Zürich)

    Leo Lionni: „Das kleine Blau und das kleine Gelb“
    Aus dem Englischen von Günter Strohbach
    (Friedrich Oetinger Verlag, Hamburg)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Messen statt steuern
    Warum Smart Meter noch Mangelware sind

    Sicherheitscheck
    Deutsche Forschungsinstitute wollen die IT-Risiken messen

    Geldspur
    Wie IT-Forensiker Verbrechen per Bitcoin und Co. aufklären wollen

    Das Digitale Logbuch
    Einheiz-Schaukel

    Info-Update

    Sternzeit 09. Februar 2019
    Warten auf den Gammablitz

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Muss Schule Spaß machen?
    Henning Kullak-Ublick, Bund Freie Waldorfschulen, und Heike Schmoll, FAZ-Korrespondentin für Bildungsthemen, im Gespräch
    Am Mikrofon: Monika Dittrich

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Zum Tod von Tomi Ungerer - Der Bilderbuchillustrator und -autor Nikolaus Heidelbach im Gespräch

    Fotograf der Neuen Sachlichkeit - Die UMBO-Retrospektive in Hannover

    "Das junge Rheinland" - Eine Ausstellung im Museum Kunstpalast in Düsseldorf

    "Bericht für eine Akademie" - Oliver Frljic inszeniert Kafka am Gorki Theater Berlin

    Hafencity 2.0 - Hamburg plant mal wieder einen Stadtteil am Reißbrett

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:40 Uhr

    Prostitution - Paragraphen allein schützen Frauen nicht

  • 19:10 Uhr

    Fußball-Bundesliga, 21. Spieltag
    Borussia Dortmund - 1899 Hoffenheim; RB Leipzig - Eintracht Frankfurt;
    Hannover 96 - 1. FC Nürnberg, Borussia Mönchengladbach - Hertha BSC;
    SC Freiburg - VfL Wolfsburg; FC Bayern München - FC Schalke 04 (18.30 h)

    2. Fußball-Bundesliga, 21. Spieltag
    FC Union Berlin - SV Sandhausen; VfL Bochum - SC Paderborn;
    SpVgg Greuther Fürth - MSV Duisburg

    Fußball - Nach der UEFA-Sitzung in Rom: Druck auf die FIFA?

    Fußball - WM 2030-Bewerbung als Brexit-Bindeglied?

    Fußball - Tabellenführer mit großer Erdogan-Nähe? Basaksehir vor 1. Titel

    Doping - Polens Sportminister Banka Kandidat für WADA-Präsidentschaft?

    Tennis - Fed Cup in Braunschweig: Deutschland - Weißrussland

    Ski Alpin - WM in Are: Abfahrt Männer

    Ski freestyle - WM in Park City und die Zukunfts-Perspektiven

    Olympia 2018 - Ein Jahr nach den Winterspielen von Pyeongchang

    Ski nordisch - Weltcup in Lahti

    Skispringen - Mentale Stärke als entscheidender Baustein?

    Eisschnelllaufen WM in Inzell

    Rodeln - Weltcup und EM in Oberhof

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Fräulein Smillas Gespür für Schnee
    Von Peter Høeg
    Aus dem Dänischen von Monika Wesemann
    Bearbeitung: Valerie Stiegele
    Regie: Hermann Naber
    Komposition: Peter Zwetkoff
    Darsteller: Krista Posch, Matthias Habich, Rosemarie Fendel u.a.
    Produktion: SWR/NDR 1995
    Länge: 106'29

    Weihnachtszeit in Kopenhagen: Ein sechsjähriger Junge stürzt im Hafenviertel von einem Hausdach. Laut Polizeibericht ein Unfall. Smilla Jaspersen, die Nachbarin des Jungen, sieht das anders. Die Schneespuren auf dem Dach zeigen, dass der Junge verfolgt wurde. Trotzdem will die Polizei die Akte schließen. Smilla forscht auf eigene Faust, und je weiter sie kommt, desto entschlossener werden die Versuche, sie aus dem Weg zu räumen. In einem Versteck des Jungen findet sie eine Kassette, auf der ein Mann im ostgrönländischen Dialekt eine Wegbeschreibung durch das ewige Eis gibt. Sollten die Verfolger hinter dieser Kassette her sein?

  • 22:05 Uhr

    Revisited Forum neuer Musik 2008
    Sehnsucht muss wie eine Gewalt

    Samir Odeh-Tamimi
    Challumót
    Gunnar Brandt-Sigurdsson, Stimme
    Jeremias Schwarzer, Blockflöte
    Matthias Jann, Posaune
    Roland Neffe, Schlagwerk
    Johan Bossers, Klavier

    Georg Katzer
    La boîte de Fukuyama
    Elektroakustische Komposition
    Aufzeichnung vom 5./6.4.2008 im Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    Am Mikrofon: Frank Kämpfer

    Im Getto von Czernowitz schrieb Selma Meerbaum-Eisinger 17-jährig Verse über die Sehnsucht nach Leben. Samir Odeh-Tamimi, Palästinenser mit israelischem Pass, komponierte sie gut 65 Jahre danach. Sein Ensemblestück birst vor lauter Extremen. Für die Uraufführung des vom Deutschlandfunk beauftragten Stücks ,Challumót’ stellte der Komponist ein fünfköpfiges Ensemble besonderer Solisten zusammen. Ihnen war Immenses zu leisten auferlegt. Insbesondere der Vokalist Gunnar Brandt-Sigurdsson bewegt sich wiederholt im Grenzbereich von Sprechen und Singen. Odeh-Tamimi bringt so zu Gehör, was den eher einfachen Versen innewohnt: die Vergewisserung, im jungen Alter am Rande des Lebens zu stehen. Beim Forum neuer Musik 2008 ,Humanity & Composition’ findet sich aus heutiger Sicht ein extremes Gegenstück ,La boîte de Fukuyama’. Komponist Georg Katzer verweist in seiner elektroakustischen Arbeit auf eine heutige Welt jenseits von Utopien.

  • 22:50 Uhr

    Fußball-Bundesliga, 21. Spieltag
    Borussia Dortmund - 1899 Hoffenheim; RB Leipzig - Eintracht Frankfurt;
    Hannover 96 - 1. FC Nürnberg, Borussia Mönchengladbach - Hertha BSC;
    SC Freiburg - VfL Wolfsburg; FC Bayern München - FC Schalke 04 (18.30 h)

    2. Fußball-Bundesliga, 21. Spieltag
    FC Union Berlin - SV Sandhausen; VfL Bochum - SC Paderborn;
    SpVgg Greuther Fürth - MSV Duisburg

    Tennis - Fed Cup in Braunschweig: Deutschland - Weißrussland

    Ski Alpin - WM in Are: Abfahrt Männer
    Ski nordisch - Weltcup in Lahti
    Eisschnelllaufen WM in Inzell
    Rodeln - Weltcup und EM in Oberhof

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 23:05 Uhr

    „Der Theatermacher“
    Die Lange Nacht über Thomas Bernhard
    Von Sabine Fringes
    Regie: die Autorin
    (Wdh. v. 5./6.2.2011)

    Wohl kaum ein anderer deutschsprachiger Schriftsteller des 20. Jahrhunderts hat die Gemüter so sehr erhitzt wie der Österreicher Thomas Bernhard (1931-1989). Seine Theaterstücke verursachten Skandale, seine Romane zogen Gerichtsverhandlungen nach sich. Als „Nestbeschmutzer“ beschimpfte man ihn in seinem Heimatland, weil man sein Stück „Heldenplatz“ als eine Verunglimpfung Österreichs empfand. Er wiederum bescheinigte seinen Landsleuten absolute Kulturlosigkeit und verfügte testamentarisch ein Aufführungs- und Publikationsverbot all seiner Werke in Österreich. „Mein ganzes Leben ist nichts anderes als ununterbrochenes Stören und Irritieren.“, so Bernhard über sein ständiges Theatermachen. Heute, 30 Jahre nach seinem Tod, haben sich die Wogen geglättet - und der Vorhang geht auf zum nächsten (Lektüre-)Akt. Ungebrochen ist die Faszination über den „Unterganghofer“, Moralisten und Humoristen Bernhard. Ein unwiderstehlicher Sog geht von den ewigen Tiraden seiner Figuren aus. Es sind Nörgler auf der Lauer, nie zufrieden, stets passt etwas nicht, immer gibt es etwas, das wirklich furchtbar ist. Ihr Redefluss ist ungebremst, aufreibend und anregend, niederschmetternd und belustigend zugleich. Und hochmusikalisch. Die Musik spielt eine besondere Rolle im Werk von Bernhard, der eigentlich gern Sänger geworden wäre. „Man kann ihn zitieren, man kann sich stundenlang in Bernhard’schen Sätzen unterhalten. Man kann mit den Sätzen leben.“, sagte einmal der Schauspieler Bernhard Minetti. In 27 Sprachen sind seine Bücher mittlerweile übersetzt worden. In Frankreich weiß man gar von Fällen mit „bernhardité aigue“, akuter Bernharditis, zu berichten.