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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 09.07.2017

  • 00:05 Uhr

    Wenn sie lachte, bebte der ganze Körper
    Eine Lange Nacht über Käthe Kollwitz
    Von Berit Hempel
    Regie: Burkhard Reinartz

    Ihr Name steht für Leid, Krieg und Verzweiflung. Wie keine Zweite verstand es Käthe Kollwitz (1867 - 1945), die Nöte der Menschen in dunklen Strichen auf Papier festzuhalten: Kinder, die hungern, Männer, die betteln, Frauen, die demonstrieren. Die Künstlerin zeichnete das, was die Menschen zur Zeit des Ersten und Zweiten Weltkrieges bewegte. Sie schuf großformatige Skulpturen von Eltern, die um ihren gefallenen Sohn trauern, gestaltete politische Plakate. Auch von der Grafikerin selbst sind eher traurig wirkende Selbstporträts bekannt. Noch heute dient die Figur der Käthe Kollwitz als Projektionsfläche für Ismen aller Art, Pazifismus, Kommunismus, Feminismus. Doch die ikonengleiche Käthe Kollwitz, das war auch eine Frau, die gerne lachte, forsch in der privaten Malklasse posierte, die kletterte, tanzte und küsste. In Paris wandelte sie auf den Spuren der Impressionisten, malte zarte, farbige Rückenakte, kaufte ein frühes Bild von Picasso. In Italien pilgerte sie zu Kirchen und Klöstern, bewunderte Fresken und Plastiken, genoss den Vollmond und unzählige Leuchtkäfer. Vor 150 Jahren, am 8. Juli 1867, wurde Käthe Kollwitz geboren. Eine ‚Lange Nacht‘ über Leben und Wirken der großen Künstlerin.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Ludwigsburger Schlossfestspiele 2016
    Gipsy Barock

    Georg Philipp Telemann
    Konzert für Blockflöte, Viola da Gamba und Orchester in a-Moll TWV 52:a1

    František Jiránek
    Violinkonzert d-Moll

    Johann Gottlieb Graun
    Konzert für Viola da gamba und Orchester in a-Moll GWV A:XIII:14

    Dorothee Oberlinger, Blockflöte
    Alessandro Tampieri, Violine
    Marcel Comendant, Zymbal
    Il Suonar Parlante
    Vittorio Ghielmi, Leitung und Viola da gamba

    Aufnahme vom 21.5.2016 aus dem Residenzschloss, Ordenssaal

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Leoš Janáček
    Glagolitische Messe für Soli, Chor, Orgel und Orchester

    Aga Mikolaj, Sopran
    Iris Vermillion, Alt
    Stuart Neill, Tenor
    Arutjun Kotchinian, Bass
    Iveta Apkalna, Orgel
    Rundfunkchor Berlin
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Marek Janowski

  • 06:05 Uhr

    Bewegung im Nordkorea-Konflikt - Pjöngjangs neuer Raketentest

  • 06:10 Uhr

    Giovanni Pierluigi da Palestrina
    'Ut re mi fa sol la Missa' für 6 Stimmen
    Huelgas Ensemble
    Leitung: Paul Van Nevel

    Christoph Bernhard
    'Was betrübst du dich, meine Seele'. Kantate für Alt und Basso continuo
    Axel Köhler, Countertenor
    Wolfgang Katschner, Laute
    Lautten Compagney Berlin
    Leitung: Wolfgang Katschner

    Johann Sebastian Bach
    'Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ'. Kantate am 4. Sonntag nach Trinitatis, BWV 177
    Siri Thornhill, Sopran
    Petra Noskaiová, Alt
    Christoph Genz, Tenor
    Jan Van der Crabben, Bass
    La Petite Bande
    Leitung: Sigiswald Kuijken

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    "Shubbak" - Das Londoner Festival für arabische Kunst und Kultur

    Vor dem Nationalfeiertag: Frankreich auf der Suche nach seiner Identität - Kann Macron die Spaltung heilen? Ein Interview mit dem Politologen Henri Ménudier

    Literatur pur - Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt. Ein Interview mit dem Jury-Vorsitzenden Hubert Winkels

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    G20 - Marshall-Plan für Afrika? Interview mit der Afrika-Expertin Ursula Eid

    Denk ich an Deutschland: der Musiker und Entertainer Bürger Lars Dietrich

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Damit aus Zuflucht Heimat wird. Flüchtlingen ins neue Leben helfen
    Von Gunnar Lammert-Türk, Berlin
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 90 Jahren: Der etwa 4000 Jahre alte "Pflug von Walle" wird in Ostfriesland gefunden

  • 09:10 Uhr

    Alte Musik

    Henricus Isaac
    Nell tempo di Lorenzo de'Medici & Maximilian I 1450 - 1519
    Ingeborg Dalheim, Kristin Mulders, Pascal Bertin, Victor Sordo, Marco Scavazza, Christian Immler,
    Pieter Stas, David Sagastume, Lluis Vilamajo, Francesco Garrigosa
    La Capella Reial de Catalunya, Hespèrion XXI
    Leitung: Jordi Savall
    Label: AliaVox

    Am Mikrofon: Rainer Baumgärtner

  • 09:30 Uhr

    Große Reden, große Redner? (1/3)
    Der Sprachwissenschaftler und Politolinguist Thomas Niehr im Gespräch mit Michael Köhler
    (Teil 2 am 16.7.2017)

    Öffentlicher Streit um politische Aussagen - das ist Tagesgeschäft der Parteien, der Medien und der Wähler. Thomas Niehr ist Politolinguist und lehrt die Kunst der Analyse des politischen Wortes. Sprache in der Politik und das Sprechen über die Sprache der Politik sind die Gegenstände der vergleichsweise jungen Wissenschaft der Politolinguistik. Die linguistische Teildisziplin etablierte sich seit 1996. Politolinguistische Analysen verstehen sich als unabhängig vom politischen Standpunkt des Analysators und sehen ihr breites Forschungsfeld im Bereich der „engagierten Neutralität“. Armin Burkhardt, der Namensgeber der Disziplin, schreibt dazu, gemeint sei: „… methodische Analyse und emotionslose Argumentation bei Engagement in der Sache. Denn erst das nüchterne Ergebnis wissenschaftlicher Untersuchung taugt zum Argument im öffentlichen Streit.“
    Prof. Dr. phil. Thomas Niehr forscht und lehrt an der RWTH Aachen University am Institut für Sprach- und Kommunikationswissenschaft. 2014 veröffentlichte er eine Einführung in die Politolinguistik.

    Diese Sendung ist Teil eines gemeinsamen Projekts des Deutschlandfunks mit ARTE zu „Großen Reden“. arte.tv/grossereden

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Propsteikirche St. Peter und Paul in Potsdam
    Predigt: Propst Klaus-Günter Müller
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    General Volker Wieker, Generalinspekteur der Bundeswehr

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Abenteuer in der kanadischen Arktis
    Eine Reise entlang der Ostküste von Baffin Island

    Das Gold der Gourmets
    Auf Trüffelsuche im Rheinland

    Golfbälle gegen Reliquien
    Wie die schottische Stadt St. Andrews vom Golfboom profitiert

    Kostenloser Selbsterfahrungstrip
    Sechs Monate auf dem Rad durch Deutschland - ohne Geld

    Am Mikrofon: Mike Herbstreuth

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Filmemacher Axel Ranisch im Gespräch mit Tanja Runow

    Axel Ranisch wurde im Sommer 1983 als dickes Kind zweier Leistungssportler in Ost-Berlin geboren. Durch einen Zufall landete er beim Film. Als ihm Jahre später der Rauswurf aus der Filmhochschule drohte, vollendete er doch noch schnell seine Diplomarbeit ‚Dicke Mädchen‘ und wurde über Nacht zum Shootingstar der Independentszene - gemeinsam mit seiner damals 89-jährigen Großmutter.
    Die Hauptrolle in ‚Dicke Mädchen‘ war zugleich die erste große Spielfilmrolle für Ranischs Oma Ruth Bickelhaupt, die seither in verschiedensten Produktionen zu erleben ist. Ranisch selbst gilt seit seinem erfolgreichen Debüt als Hoffnung der deutschen Kino- und Fernsehlandschaft. Er hat weitere eigenwillige Filme wie ‚Ich fühl mich Disco‘ oder ‚Alki Alki‘ gedreht, als Medienpädagoge mit Häftlingen, Schülern und Ärzten gearbeitet und unter anderem an der Bayerischen Staatsoper inszeniert. In der ARD ist er seit 2015 in der Krimireihe ‚Zorn‘ auch regelmäßig als Schauspieler zu sehen. Und selbst den Tatort hat er schon revolutionieren sollen - kein ganz leichtes Unterfangen.

  • 15:05 Uhr

    Lieder als Lebewesen
    Die US-amerikanische Sängerin und Songschreiberin Valerie June
    Von Michael Frank

    „Wenn ein Lied einmal geboren und zu mir gekommen ist, kann es auch bei mir bleiben“, sagt Valerie June. Sie kommt aus Tennessee und bezeichnet ihre Musik als „organic moonshine roots music“, als mondbeschienene Mischung aus Blues, Soul, Gospel, Folk- und Country-Musik. Ihre Songs handeln vom harten Arbeitsleben, von Liebe, Selbstvertauen und Spiritualität. Valerie June hat eine unverwechselbare, herzerweichende Stimme, kommt aber ohne den Zuckerguss aktuellen R'n‘B-Gesangs aus. Im Frühjahr dieses Jahres erschien ihr fünftes Album ‚The Order Of Time‘, das sie auch in Deutschland live vorstellte.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Annie Proulx: Aus hartem Holz
    Aus dem Amerikanischen von  Melanie Walz und Andrea Stumpf
    (Luchterhand, München)
    Ein Beitrag von Martin Zähringer

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Von Hochhäusern und Waschbecken
    Neue Anwendungen für einen alten Werkstoff
    Von Monika Seynsche

    Überall auf der Welt entstehen zurzeit Häuser, die es eigentlich gar nicht geben dürfte. Hochhäuser aus Holz nämlich, mit acht, 13 oder sogar 24 Geschossen. Dazu tüfteln Forscher an Waschbecken aus Holz, an feuerfesten Türen, magnetischen Wänden und bauen Karosserieteile für Autos. Das alles aus einem Material, das bei Nässe aufquillt und sich verzieht, von Schädlingen befallen verrottet und in trockenem Zustand brennt wie Zunder. Der uralte Werkstoff Holz wird zurzeit generalüberholt und mit neuen Eigenschaften ausgestattet. Was dabei heraus kommen kann, zeigt 'Wissenschaft im Brennpunkt'.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    "Das süße Glück der Hirngerichteten" - Franzobels Rede zum Bachmann-Preis

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Kino aus Osteuropa - Das Filmfestival in Karlovy Vary

    Carmen, Don Giovanni und Co - Die Opernpremieren beim Festival in Aix-en-Provence

    Um die Wette gelesen - Bilanz der 41. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt

    "Les Parisiens" - Olivier Py inszeniert die Theaterversion seines Gesellschaftsromans beim Festival in Avignon

    documenta-echo: Georgia Sagri

    Am Mikrofon: Katja Lückert

  • 18:40 Uhr

    Schwieriger Nachbar im Osten - Die Angst der Balten vor Russland

  • 19:10 Uhr

    Tour de France - 9. Etappe: Nantua - Chambéry
    Rezension - Thomas Dekker "Unter Profis"

    Formel 1 - Großer Preis von Österreich in Spielberg

    Rudern - Weltcup-Finale in Luzern

    Tennis - Grand Slam Turnier in Wimbledon (Spielfrei)

    Triathlon - Ironman European Championship in Frankfurt/M.

    World Games - Wie fördert der DOSB die nicht-olympischen Sportarten?

    Leichtathletik - Deutsche Meisterschaft in Erfurt

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    „Was singt mir, der ich höre in meinem Körper das Lied"
    Die Kraft des Gesangs
    Von Burkhard Reinartz
    Regie: der Autor
    Produktion: Dlf 2017

    Singen ist ein universelles Bedürfnis: laut oder leise, zart oder schneidend, hymnisch oder klagend. „Was singt mir, der ich höre in meinem Körper das Lied", fragte der französische Philosoph Roland Barthes. „Singen ist die eigentliche Muttersprache aller Menschen", meinte der Virtuose Yehudi Menuhin. Die Intensität einer Gesangslinie kann Menschen beglücken, zu Tränen rühren oder provozieren. Das Feature bringt unterschiedlichste Stimmen zusammen: Solisten wie Erykah Badu, Christian Wolz, Barbara Bonney oder Bobby McFerrin und unbekannte Gesangsgruppen in Trance-Workshops, im Studio oder in der U-Bahn. Allein oder gemeinsam zu singen, hat auch eine heilende Wirkung und Ethnologen berichten, dass die Emotionen einer Arie quer durch die Kulturen verstanden werden.

  • 21:05 Uhr

    'a capella‘ - Internationales Festival für Vokalmusik Leipzig 2017

    La Folie du Cardinal
    Traditionelle und neue mehrstimmige Vokalmusik aus Korsika
    A Filetta
    Aufnahme vom 26.4.2017 aus der Evangelisch Reformierten Kirche in Leipzig

    Mia benigna fortuna
    Cipriano de Rore, Carlo Gesualdo, Claudio Monteverdi u.a.
    Italienische Madrigale aus der Zeit vom 16. bis 17.Jahrhundert
    Profeti della Quinta
    Aufnahme vom 28.4.2017 aus der Michaeliskirche in Leipzig

    Am Mikrofon: Thekla Jahn und Christiane Lehnigk

    Beide Gruppen, die wir in dieser Sendung vorstellen, bestehen aus fünf bis sechs männlichen Vokalisten, die, je auf ihre eigene Art, einen überaus kunstvollen polyphonen Gesangsstil pflegen. A Filetta ist fest in der langen Tradition der korsischen Polyphonie verwurzelt und gehört zu den bekanntesten Formationen auf der französischen Mittelmeerinsel. Das Ensemble bleibt aber nicht an starren Repertoiregrenzen stehen, sondern lotet immer wieder neue Möglichkeiten aus, es kooperiert mit Sängerinnen und Sängern aus anderen Kulturen und Genres und legt dabei stets Wert auf den typischen Obertonreichen Gesamtklang. I Profeti della Quinta sind eine israelisch-schweizerische Gruppe, deren Repertoireschwerpunkt auf der Vokalmusik des 16. und 17. Jahrhunderts liegt, wobei immer wieder unbekannte Werke entdeckt werden. Dabei ist den I Profeti della Quinta die Vermittlung der eindringlichen und oft hochdramatischen Texte der bedeutendsten Textdichter der Renaissance besonders wichtig. Ein Projekt zu Salomone Rossi, dessen Madrigale die Sänger als Einzige in der hebräischen Originalsprache singen, wurde zu einem bedeutenden Teil der Ensemble-Geschichte.

  • 23:30 Uhr

    "Ich wollte Basketball nie als meinen Beruf sehen"

    Basketballer Dirk Nowitzki im Gespräch mit Astrid Rawohl.