Freitag, 19. April 2024

  • Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSamstag, 11.04.2015

  • 00:05 Uhr

    Das Ding im Nebel
    Von Bodo Traber
    Regie: Petra Feldhoff
    Komposition: Felix Rösch
    Mit: Konstantin Lindhorst, Marc Benjamin Puch, Lucie Heinze, Alexander Hauff, Barnaby Metschurat, Wilfried Hochholdinger, Anne Kanis u.v.a.
    Produktion: WDR 2014
    Länge: 50'10

    Berlin im Winternebel 1915/16. Während die Welt auf die Schützengräben Frankreichs blickt, wird die Kaiserstadt von einem Massenmörder heimgesucht. Obwohl sie von der Obrigkeit massiv dabei behindert werden, gehen der Journalist Ritter, die Polizistin Fähnlein und der Kriminalkommissar Nemhof dieser geheimnisvollen Mordserie nach. In den Armenvierteln Berlins - in den schmutzigen, dunklen Straßen im Wedding, in Moabit oder Prenzlauer Berg - geht ein unheimliches Monster um, das die Köpfe seiner Opfer zu sammeln scheint. Und doch ist es nur ein Teil eines Rätsels in einem Rätsel.

    Bodo Traber lebt als Synchron-, Bühnen-, Drehbuch- und Hörspielautor in Berlin. Für das Hörspiel "Die Flüsterer" erhielt er gemeinsam mit Tilman Zens 2009 den Kurd-Laßwitz-Preis. Jüngste Hörspiele: 'Puppenstadt' (WDR 2012) und 'Sir Joe' (WDR 2014).

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Live im Studio: Thomas Elbern

    04:05 Uhr   Spielraum

    Ein großspuriges Meisterwerk
    Vor 20 Jahren erschien das Album "Morning Glory" von Oasis
    Von Udo Vieth

  • 05:05 Uhr

    Live im Studio: Leo Gehl

  • 06:05 Uhr

    Brigitte Fehrle, Berliner Zeitung:
    Ist Tröglitz überall?

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Thielko Grieß

  • 09:05 Uhr

    Vor 70 Jahren: Das Konzentrationslager Buchenwald wird befreit

  • 09:10 Uhr

    Notlösung oder Zukunftsmodell? - Die 24-Stunden-Kita in Schwerin
    Am Mikrofon: Sabine Demmer

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Schauspielerin Friederike Kempter

    Friederike Kempter lebt als gebürtige Schwäbin in Berlin. Aufgewachsen ist sie in Freudental bei Ludwigsburg. Sie spielt im Schultheater und absolviert später in Berlin an der Schauspielschule Der Kreis ihre Ausbildung. Ende der 90er-Jahre erhält sie erste kleine Rollen in Kinofilmen und Fernsehserien, bevor sie 2002 als Nadeshda Krusenstern in das Team des ‚Tatort Münster‘ aufgenommen wird. Ihre komödiantische Seite lebt sie in der Comedy-Serie ‚Ladykracher‘ aus und als Nachrichtensprecherin in der ‚SAT.1-Wochenshow‘. Auch in Kinorollen ist Friederike Kempter regelmäßig zu erleben, etwa in Til Schweigers ‚Kokowääh‘ oder in der preisgekrönten Tragikomödie ‚Oh Boy‘. Für ihre Rolle als neurotische Ausdruckstänzerin Julika wird sie für den Deutschen Filmpreis nominiert. Seit 2012 ermittelt sie in der ARD-Serie ‚Heiter bis tödlich: Hauptstadtrevier‘. Und zur Zeit ist Friederike Kempter auch auf der Theaterbühne zu sehen: Sie spielt im Berliner Theater am Kurfürstendamm in der Komödie ‚Eine Familie‘ mit.

  • 11:05 Uhr

    Zwischen Terror und Toleranz - Belgien will zurück in den Alltag
    Mit Reportagen von Benjamin Dierks
    Am Mikrofon: Katrin Michaelsen

    Tote bei einer Razzia, Militär auf den Straßen, immer neue Verhaftungen von Islamisten - nach dem vereitelten Terrorangriff einer Dschihadisten-Zelle ist Belgien in Aufruhr. Das kleine Land, das lange vor allem mit dem Konflikt zwischen Flamen und Wallonen zu kämpfen hatte, gilt nun als Drehscheibe islamistischer Terroristen in Europa. Jüdische Schulen und die Polizei sind offenbar nur knapp einem Anschlag entgangen. Gemessen an seiner Einwohnerzahl sind aus Belgien mehr junge Araber in den Dschihad nach Syrien gezogen als aus jedem anderen europäischen Land. Die meisten von ihnen kommen aus marokkanischstämmigen Familien, die einst als Gastarbeiter ins Land gekommen sind und in Europas Hauptstadt Brüssel sowie in vielen Städten Belgiens große Bevölkerungsteile ausmachen. Diese Stadtteile gelten als Problemviertel. Wie lebt die Bevölkerung dort? Welche Konflikte gibt es? Und wo besteht Hoffnung?

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

    Christoph von Marschall, Der Tagesspiegel:
    Tsipras in Moskau: Ein weiteres Symptom für die Existenzkrise Europas?

    Ursula Welter, Deutschlandradio:
    Kurs auf die Wahlen 2017? Marine Le Pen drängt ihren Vater zum Ausstieg aus der Politik

    Brigitte Fehrle, Berliner Zeitung:
    Ist Tröglitz überall?

    Dorothea Siems, Die Welt:
    Keine vorschnelle Entwarnung: 100 Tage Mindestlohn

    Am Mikrofon: Ina Rottscheidt

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Jemen: Wer sind die Houthis?

    Kuba/USA: Annäherung an einen Erzfeind - Wohin steuert Kuba?

    Kenia: Warum es Al Schabab gelingt Kenianer zu rekrutieren

    Burundi: Augustinerinnen als medizinische Entwicklungshelfer

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Richtig Schreiben lernen - aber wie?
    Von der Diskussion um Handschrift und Rechtschreibung an den Schulen
    'Campus und Karriere' fragt: Welche Rolle spielt die Schreibschrift noch? Wie lernen Kinder überhaupt am besten schreiben? Sollten sich Schüler in einer durchdigitalisierten Welt überhaupt noch mit dem Erlernen der Schreibschrift abmühen? Und: wie wichtig ist die Handschrift für die motorische und kognitive Entwicklung?

    Gesprächsgäste:
    Christian Marquardt, wissenschaftlicher Beirat des Schreibmotorik Instituts
    Ute Andresen, Pädagogin und Ex-Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Lesen und Schreiben
    Frank Kühn, Rektor der deutschen Schule in Helsinki
    Am Mikrofon: Manfred Götzke

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Leserlich schreiben - das ist für immer mehr Schüler ein Problem. Der Hälfte aller Schüler fällt es schwer, eine flüssige und leserliche Handschrift zu entwickeln. Vor allem die klassische Schreibschrift mit ihren Schnörkeln und Verbindungen bereitet ihnen Probleme, ergab jetzt eine Umfrage unter 2.000 deutschen Lehrern. Das Kulturgut Schreibschrift scheint auszusterben. Und die Kultusministerien sind dabei offenbar nicht ganz unschuldig: In mehreren Bundesländern erlernen Grundschüler nur noch eine Sonderform der Druckschrift, die individuelle Schreibschrift soll sich irgendwann ganz von selbst entwickeln. Ein gescheitertes Experiment, meinen manche Grundschuldidaktiker. Das Pisa-Wunderland Finnland hat die Schreibschrift dagegen jetzt komplett aus dem Lehrplan gekegelt.

    Dabei stellt sich in Zeiten des allgegenwärtigen Wischens und Tippens die Frage, welche Rolle die Basiskompetenz Handschrift überhaupt noch spielt. Der Schriftverkehr im Berufs- und Geschäftsleben wird heute nur noch am Rechner erledigt, auch Studierende sitzen heute mit Laptop, statt mit Kladde und Kuli in Vorlesung und Seminar. Laut einer Studie des englischen Online-Schreibwarenhändlers Docmail hat jeder dritte Erwachsene in den letzten sechs Monaten gar nichts Handschriftliches mehr festgehalten.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    "Trotzdem bin ich am Ende des Tages einfach ein Mädchen, ein 26-jähriges Mädchen"
    Als Stefanie Heinzmann schlagartig berühmt wurde, war sie gerade mal 18 Jahre alt. Sie hatte an einer Castingshow von Stefan Raab teilgenommen, aus der sie als Gewinnerin hervorging. Dann gelang ihr etwas, das vielen Castingshow-Sternchen verwehrt bleibt: eine langfristige und sehr erfolgreiche Musikkarriere. Jetzt erscheint bereits ihr viertes Album "Chance of Rain". Darauf erzählt sie unter anderem von Unsicherheiten und Selbstzweifeln - trotz des Erfolgs.

    "Songwriting funktioniert bei uns eher instinktiv und weniger Kopf gesteuert"
    Der Klang von mexikanischen Mariachi-Trompeten hat im Soundkosmos der Band Calexico von Anfang an eine wichtige Rolle gespielt. Für ihr neuntes Studioalbum haben sich die beiden Köpfe der Band- Sänger Joey Burns und Schlagzeuger John Convertino - zur Inspiration in einem kleinen Studio in Mexico City einquartiert. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit anderen Musikern ist in der Calexico-DNA fest verankert. Eine so lange Gästeliste wie beim neuem Album "Edge of the sun" ist aber neu. Von alten Bekannten wie Neko Case und Sam Beam bis zu der guatemaltekischen Sängerin Gaby Moreno und der Grammy-Gewinnerin Carla Morrison, alle durften mitmachen.

    "Ich habe kein Kokain-Problem mehr, sondern ein Kuchen-Problem"
    Ob mit The Jam, Style Council oder als Solist: Paul Weller hat in den letzten 40 Jahren seitenweise Musikgeschichte geschrieben. Insofern kann es sich der Mann auch leisten, einfach mal ohne neues Album zu touren. Das erscheint nämlich erst Mitte Mai, trägt den Titel "Saturn´s Pattern" und ist Ausdruck eines rundum geläuterten Künstlers. Nächste Woche ist er in Deutschland auf Tournee.

    Am Mikrofon: Christoph Reimann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Die Schriftstellerin Susan Kreller im Gesprächmit Ute Wegmann

    Der beste Tag aller Zeiten. Weitgereiste Gedichte
    Hrsg. v. Susan Kreller, Illustrationen Sabine Wilharm

    Elefanten sieht man nicht

    Schneeriese

    Alle Bücher sind im Carlsen Verlag erschienen

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Hackerangriff des IS
    Was bedeutet der Vorfall TV5 für kritische Infrastrukturen?

    Intel Entwicklerforum
    Der Weltmarktführer stellt sich breiter auf

    Merkwürdige Kunden
    Die Big Data-Software Abbo soll Betrug im Online-Shop aufdecken

    Das Digitale Logbuch
    Hunde-Handy Teil 10

    Info-Update

    Sternzeit 11. April
    Langsamer Mond bei schnellem Pluto

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Cyber-Dschihad
    Die Islamisten und die Medien
    Gespräch mit Falk Steiner, Medienjournalist

    Native Advertising
    Außen Journalismus, innen Werbung
     
    Übertragung aus dem Kinderzimmer
    Live-Video-Anbieter drängen auf den Markt

    Show Gipfel
    TV Unterhaltung der Zukunft 

    O-Ton Nachrichten:
    "Der Klügere kippt nach": Kritik an der neuen Sauf-Show auf Tele5
    Rekordstreik geht weiter: Radio France im Ausstand
    Gläserner Nutzer: Datenschützer ordnen Änderungen bei Google-Profilen an

    Am Mikrofon: Bettina Schmieding

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Buch (5 Ingredientes de la Vida)" - Armin Petras inszeniert das neue Stück seines Alter Egos "Fritz Kater" an den Münchner Kammerspielen

    Diogenes, der starke Franken, die Buchmesse und die Folgen - Zur Situation von Verlagen und Buchhandel in der Schweiz

    Freundschaft unter Frauen - George C. Wolfes Spielfilm "Das Glück an meiner Seite"

    Akustisch und ästhetisch in die Zukunft - Opernhäuser in Europa als Zeichen eines neuen Selbstbewusstseins

    Porträts eines Jahrhunderts - Fotos von Gisèle Freund im Kunsthaus Nürnberg

    Am Mikrofon: Beatrix Novy

  • 18:40 Uhr

    Foulspiel in der Fankurve - Was tun gegen Gewalt im Fußball?

  • 20:05 Uhr

    Dora Bruder
    Von Patrick Modiano
    Aus dem Französischen von: Elisabeth Edl
    Bearbeitung und Regie: Norbert Schaeffer
    Mit: Rüdiger Vogler, Ingrid Andree, Axel Gottschick, Sybille Schedwill, Bruno Winzen
    Produktion: WDR 1999
    Länge: 59'20

    Wer war Dora Bruder? Vor einigen Jahren entdeckte Modiano in einer alten Zeitung, dem Paris-Soir vom 31. Dezember 1941, eine Anzeige mit folgendem Text: „Paris. Gesucht wird ein junges Mädchen, Dora Bruder, 15 Jahre, 155 cm, ovales Gesicht, graubraune Augen, sportlicher grauer Mantel, weinroter Pullover, dunkelblauer Rock und Hut, braune sportliche Schuhe. Hinweise erbeten an Monsieur und Madame Bruder, 41 Boulevard Ornano, Paris.” Seit diesem Tag ließ ihn das Schicksal des jüdischen Mädchens im Paris unter der deutschen Besatzung nicht mehr los, und er begann, ihre Geschichte zu rekonstruieren. Wie kam sie in ein katholisches Mädchenpensionat? Warum war sie von dort weggelaufen? Auf welche Weise wurde sie schließlich verhaftet und im August 1942 nach Drancy deportiert? Fast zehn Jahre lang hat Modiano nach Spuren dieses zerstörten Lebens gesucht. Es entstand ein Dokument gegen das Vergessen.

    Patrick Modiano, geb. 1945, französischer Schriftsteller, Romane, Theaterstücke und Drehbücher. 2014 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur zuerkannt.

  • 22:05 Uhr

    wenn aber kommt der dritte tag
    Christoph Maria Wagner als Komponist, Dirigent, Pianist
    Von Georg Beck

    Christoph Maria Wagner gehört zu den Ausnahmeerscheinungen in der Szene der (zeitgenössischen) Kunstmusik. Das ubiquitäre, fast zur Phrase verkommene Wort von der ‚Grenzerweiterung‘ und ‚Grenzüberschreitung‘ - im Fall des 1966 in Pfullendorf am Bodensee geborenen Musikers ist es angebracht. Ablesbar ist dies zunächst ganz unmittelbar am umfassenden Anspruch, mit dem hier ein künstlerisches Konzept öffentlich wird. Christoph Maria Wagner steht als Dirigent am Pult, betritt als konzertierender Pianist die Konzertpodien und treibt ein fast sämtliche Gattungen umfassendes kompositorisches Werk voran. Eines, das naturgemäß viel ums Klavier kreist, aber auch ums Musiktheater und dabei durchaus diverse Tabuzonen respektive Randzonen berührt: Da gibt es den Balladenton, da gibt es das Melodram, ja sogar die Zombie-Oper und auch - im Prinzip ein No-Go - das Deutsche Volkslied, geboten freilich als Remix.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Halb zog sie ihn, halb sank er hin
    Die Lange Nacht der Wasserfrauen
    Autorin: Carola Wiemers
    Regie: Rita Höhne
    Wdh. vom 5./6.12.2009

    Die Geschichte der literarischen Wasserfrauen beginnt früh. So beschreibt Homer in der 'Odyssee' bereits den schönen Gesang der Sirenen als Sinnbild weiblicher Lockung zum Tode. Und während Skylla ein furchteinflößendes Wassergeschöpf ist, das die männlichen Gemüter in Angst und Schrecken versetzt, feiert Aphrodite, die Schaumgeborene, als schönste Frau des Meeres eine erstaunliche Karriere. Im Mittelalter bildet sich schließlich der Typus einer doppelt beschwänzten Wasserfrau heraus, der manchmal auch Flügel wachsen. Gervasius von Tilbury, Jean d'Arras und Thüring von Ringoltingen geben diesen Wesen erstmals einen Namen und nennen sie Melusine. Ein Akt der Individualisierung, mit dem Leib und Seele gleichermaßen ins Blickfeld geraten. Seit dem 18. Jahrhundert ist in Legenden und Volksmärchen, Volksbüchern, Geistergeschichten und Kunstmärchen die ambivalente Assoziation des Weiblichen ein von schreibenden Männern heiß umkämpftes Terrain. Friedrich de la Motte-Fouqué kreiert mit seiner 'Undine' eine neue Generation dieser Naturwesen und in Goethes Ballade 'Der Fischer' wird das "feuchte Weib" zur tiefgründigen Phantasmagorie, indem es heißt: "Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm;/Da war’s um ihn geschehn;/Halb zog sie ihn, halb sank er hin/Und ward nicht mehr gesehn". Eine 'Lange Nacht' der Spurensuche in so mancher Untiefe von Homer über Hans Christian Andersen bis zu Ingeborg Bachmann.