Dienstag, 16. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 12.02.2017

  • 00:05 Uhr

    Der Blick des Fotografen
    Eine Lange Nacht mit Henry Maitek
    Von Monika Künzel und Thomas Linden
    Regie: Monika Künzel
    (Wdh. v. 7./8.4.07)

    Der 16. April 1945 ist der Tag der zweiten Geburt des Henry Maitek (1924 - 2007). Eine viereinhalbjährige Odyssee durch mehrere Konzentrationslager des Nazi-Regimes ging für den jüdischen Häftling an diesem Tag unweit von Buchenwald zu Ende. Nach der Befreiung durch die U.S. Army gehörte sein Leben ganz der Fotografie. Mit der legendären Rolleiflex Planar 2,8 dokumentierte Maitek die Entwicklung Europas und der USA nach der großen Katastrophe. Hass und Bitterkeit hat er schon früh abgelegt, aber er erinnert sich noch genau an die Welt der Lager, an den Kampf um die eigene Würde und an Momente tätiger Hilfe. Anhand persönlicher Erlebnisse und mit dem subtilen Blick dieses außerordentlichen Fotografen entsteht hinter den historischen Fakten die Lebenswirklichkeit von Menschen, deren Wünsche und Träume uns nicht fremd sind. Henry Maitek erzählt, und während man seinen Worten lauscht, erhält man eine Einführung in die Kunst der Menschenbeobachtung.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    31. Arolser Barock-Festspiele 

    Paradiese aus Luft
    Eine Klangreise von Venedig über Konstantinopel nach Taklamakan und China

    Kompositionen von Antonio Vivaldi, Giorgio Mainerio, Giovanni Battista Toderini und traditionelle Musik vom Balkan, aus der Türkei, aus Armenien, Aserbaidschan und Zentralasien

    Ensemble Sarband
    Leitung: Vladimir Ivanoff
    Ensemble 1700
    Leitung: Dorothee Oberlinger

    Aufnahme vom 26.5.16 aus der Evangelischen Stadtkirche

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Gustav Mahler
    aus: Sinfonie Nr. 7 e-Moll
    Sätze I - III

    Düsseldorfer Symphoniker
    Leitung: Adam Fischer

  • 06:10 Uhr

    Dietrich Buxtehude
    'Jubilate Domino'. Kantate für Tenor, Viola da gamba und Basso continuo, BuxWV 64
    Rodrigo Del Pozo, Tenor
    Ensemble: ensemble baroque de limoges
    Leitung: Christophe Coin

    Isabella Leonarda
    'Ave suavis dilectio'. Elevations-Motette für Sopran, 2 Violinen und Basso continuo
    Concerto Soave
    Leitung: Jean-Marc Aymes

    Johann Sebastian Bach
    'Ich bin vergnügt mit meinem Glücke'. Kantate zum Sonntag Septuagesimae für Sopran, gemischten Chor, Oboe, Streicher und Basso continuo, BWV 84
    Christine Schäfer, Sopran
    Jonathan Kelly, Oboe
    RIAS Kammerchor
    Berliner Barock Solisten

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    Sonate für Orgel f-Moll, op. 65 Nr. 1
    Wolfgang Kleber, Orgel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Symbolischer Kampf - Israels Kulturpolitik und die Folgen für die Theater

    Exportüberschuss - Droht ein Handelskrieg? Ein Interview mit dem Wirtschaftswissenschaftler Heribert Dieter

    Die Bundespräsidentenwahl und die Demokratie - Ein Interview mit dem Staatsrechtler Christoph Möllers

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Ein Herz und eine Seele - Männerfreundschaften. Ein Interview mit dem Literaturwissenschaftler Andreas Kraß

    Denk ich an Deutschland: der Fotograf Jim Rakete

    Am Mikrofon: Birgid Becker

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Liebesgeschichte der Reformation. Katharina von Bora im Film
    Von Pfarrer Christian Engels
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 70 Jahren: Der Modeschöpfer Christian Dior stellt in Paris seine erste Kollektion vor

  • 09:30 Uhr

    Privileg, Zwang, Identität
    Der Mensch als Staatsbürger
    Von Markus Metz und Georg Seeßlen

    Die Staatsbürgerschaft - eine Zuschreibung, die die Rechte und Pflichten eines Menschen in einem Staat regelt - ist ein Privileg, aber auch ein Zwang. Und ein Teil der Identität eines Menschen. Wer keine hat, ist gefährdet, gilt als gefährlich und muss auf alle Rechte verzichten. Während die Mehrzahl der Menschen in den entwickelten Demokratien vergleichsweise entspannt und selbstverständlich mit ihrer Staatsbürgerschaft umgeht, gibt es von rechts wie von links Widerstände: Die rechte Opposition verweigert etwa der Bundesrepublik die Legitimation, und eine Gruppe deklariert sich selbst als 'Reichsbürger', als Bürgerinnen und Bürger eines Deutschland in den Grenzen, die vor dem Ersten Weltkrieg galten. Die linke Opposition dagegen postuliert universale Rechte und Werte und verlangt den Weltbürger und die Weltbürgerin als Alternative zum Staatsbürger.
    Das Konzept der Staatsbürgerschaft hat eine Geschichte, deren große Zeit parallel zur Entwicklung der Nationalstaaten verläuft, und eine durchaus konfliktreiche Gegenwart, in der eine 'falsche' Staatsbürgerschaft über Leben und Tod entscheiden kann. Welche Zukunft hat das Konzept Staatsbürgerschaft?

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Nikolaus in Siemerode
    Predigt: Pfarrer Josef Beykirch
    Katholischer Gottesdienst

  • 11:05 Uhr

    Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission

  • 11:30 Uhr

    Deutschlandfunk aktuell - Sondersendung zur Wahl des Bundespräsidenten

  • 15:05 Uhr

    Und am Horizont ein Riff
    Der immergrüne Indierock von Dinosaur Jr.
    Von Fabian Elsäßer

    Die US-Band Dinosaur Jr. hat mit ihrem rohen, stets mit dynamischen Schwankungen hantierenden Gitarrenrock das gesamte Grunge-Genre vorskizziert, ja eigentlich alles, was man seit den 80er- und 90er-Jahren unter Indie oder Alternative-Rock einordnet. Im Inneren der 1984 gegründeten Band suchte man diese Konstanz allerdings vergeblich. Sänger und Gitarrist J Mascis herrschte wie ein Diktator und schlug kongeniale Mitstreiter wie Bassist Lou Barlow in die Flucht. 1998 löste sich die Band auf, seit 2005 gibt es sie wieder, und seit 2007 ist sogar die Originalbesetzung wieder vereint. Das jüngste Album "Give a glimpse of what yer not" klingt wie erwartet, doch wenn Melodien sich so hinterrücks ins Ohr schleichen und dort bleiben, muss die Band irgendetwas richtig machen.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Peter Walther: Hans Fallada. Die Biographie
    (Aufbau Verlag, Berlin)
    Ein Beitrag von Eberhard Falcke

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Letzte Rettung
    Neue Chance für umstrittene Depressionstherapien
    von Stefanie Kara

    Etwa jeder Fünfte erkrankt irgendwann im Leben an einer Depression. Manchmal kann die Krankheit gut behandelt werden. Doch allzu oft versagen alle Mittel: Psychotherapie genauso wie Medikamente. Bei manchen Menschen kehrt die Depression wieder und wieder zurück, ein Fünftel dieser Patienten nimmt sich schließlich das Leben. Deshalb entwickeln Wissenschaftler nun Therapien weiter, die lange Zeit Tabu waren. Eine davon ist die Elektrokrampftherapie. Sie ist längst nicht mehr so brutal wie früher, doch Forscher wollen sie noch schonender machen - indem sie die Elektroschocks durch Magnetfelder ersetzen. Eine weitere umstrittene Therapie ist die Gabe von Ketamin, einem Rauschmittel. Wissenschaftler versuchen nun, dessen antidepressive Wirkung von der berauschenden Nebenwirkung zu trennen. Gelingt es Ihnen, könnte auch Ketamin sein Schmuddel-Image verlieren. Und Patienten mit Depressionen hätten neue Alternativen.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Präpubertär und konzeptionslos - Der Literaturwissenschaftler Hans Ulrich Gumbrecht über Donald Trumps Politik

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Freie Bürger, freie Kunst - Die ersten Tage des Berlinale-Wettbewerbs

    "Die 120 Tage von Sodom" - Milo Rau inszeniert nach Pasolini und de Sade in Zürich

    Schonungslos böse - Eine Ausstellung zur Düsseldorfer Zeit des Malers Otto Dix

    Symbolischer Kampf - Israels Kulturpolitik und die Folgen für die Theater

    Iran, Ukraine aber auch in den USA - Weltweite Angriffe auf Künstler nehmen zu

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Als Diplomat geboren - Bundespräsident Frank Walter Steinmeier, ein Porträt

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 20. Spieltag:
    VfL Wolfsburg - 1899 Hoffenheim
    SC Freiburg - 1. FC Köln

    Fußball - 2. Liga, 20. Spieltag:
    VfB Stuttgart - SV Sandhausen
    FC St. Pauli - Dynamo Dresden
    1. FC Union Berlin - Arminia Bielefeld

    Videoschiedsrichter - Ein Blick hinter die Kulissen

    Fußball - Kommerz und Professionalität im Lichte der Leipzig-Debatte

    Alpine Ski-WM St. Moritz: Abfahrt Damen

    Biathlon WM 2017 in Hochfilzen - Verfolgung Frauen und Männer

    Biathlon-WM - Handschlag-Streit und Tjumen-WM: Biathlon Euphorie in Russland?

    Olympiabewerbung NRW - "Wir können das" Interview mit FDP-Chef Christian Lindner

    Eisschnelllaufen - WM in Gangneung/Südkorea

    Fed Cup - Wie schlagen sich die deutsche Damen gegen die USA?

    Handball-CL, 10. Spieltag: Wisla Plock/Polen - SG Flensburg-Handewitt

    Basketball, Bundeliga, 22. Spieltag: Alba Berlin - Bayern München

    Volleyball - Der Wechsel zum Beachvolleyball als Vermarktungschance

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Melancholie
    Anatomie einer produktiven Stimmung
    Von Michael Reitz
    Regie: Robert Steudtner
    Produktion: DLF 2013

    Melancholie erscheint vielen als ein Zustand, der auf jeden Fall zu vermeiden ist. Melancholiker gelten als unproduktive Geister, Schwarzseher und ewige Grübler. Doch durch das Abtauchen in die tiefen Dimensionen des Lebens kann die Seele durchaus auch ernüchtert und gestärkt werden. Philosophen wie Schopenhauer, Nietzsche oder Heidegger machten Melancholie zu einem Angelpunkt ihres Denkens, für Albrecht Dürer galt sie als Grundvoraussetzung künstlerischer und alltäglicher Kreativität. Hatte die Melancholie in vergangenen Epochen ein ehrenwertes Image, wird sie heute unter dem Imperativ der Fun-Gesellschaft eher negativ gesehen. Das Feature versucht nun eine Ehrenrettung und beschreibt das Glück, melancholisch sein zu können.

  • 21:05 Uhr

    Rheingau Musik Festival 2016
     
    Lo Sposalizio - Die symbolische Hochzeit von Venedig und der Adria
     
    Andrea Gabrieli, Giovanni Gabrieli, Claudio Monteverdi u.a.
    Fanfaren, Canzonen, Madrigale und Ausschnitte aus Mess-Kompositionen
     
    The Choir of King's Consort
    The King's Consort
    Leitung: Robert King
     
    Aufnahme vom 26.8.16 aus der Basilika Kloster Eberbach, Eltville

    In der frühen Neuzeit war Venedig eine der größten, reichsten und mächtigsten Städte der Welt. Zur Demonstration ihrer Größe veranstaltete die unabhängige Republik große Spektakel, darunter am Himmelfahrtstag den ›Sposalizio‹, die schon seit dem 11. Jahrhundert gefeierte symbolische Hochzeit der Stadt mit der Adria. Das Fest bestand aus einer Schiffsprozession zur Mitte der Lagune, wo der Doge einen goldenen Ring ins Meer warf, und einem anschließenden großen Gottesdienst in der Kirche San Nicolò. Die dokumentierte Pracht des Ereignisses am Ende des 16. Jahrhunderts hat den Musiker Robert King dazu animiert, ein Programm mit Werken zu gestalten, wie sie damals zu diesem Anlass erklungen sein könnten. Zusammen mit seinen renommierten Ensembles, dem Chor und dem mit vielen Blechbläsern angereisten Instrumentalensemble King’s Consort, präsentierte er die klangprächtige Rekonstruktion beim vorjährigen Rheingau Musik Festival.

  • 23:30 Uhr

    Sport und Korruption

    Gesprächsgäste:
    Jun.-Prof. Dr. Elisa Hoven, Universität zu Köln
    Prof. Dr. Mark Pieth, Universität Basel
    Dr. Rainer Koch, DFB-Vizepräsident; RiOLG München

    Die Fragen stellen Philipp May und Andrea Schültke