Dienstag, 23. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 12.08.2018

  • 00:05 Uhr

    „WIR haben noch die Erinnerung"
    Die Lange Nacht über Estland
    Von Elke Pressler
    Regie: die Autorin
    (Wdh. v. 20./21.9.2014)

    Die Geschichte des kleinen, baltischen Staates Estland ist bewegt und dramatisch - und kaum bekannt. Es ist eine Geschichte des fortwährenden Versuchs der Auslöschung. Das Gebiet wurde seit Jahrhunderten von Dänen, Deutschen, Schweden und Russen beherrscht. Nur während einer kurzen Frist, 1920-1940, war das Land in der Vergangenheit unabhängig und hatte eine bürgerliche Regierung. Seit der ‚Singenden Revolution‘ 1991 versucht Estland nun, seine Identität, seinen Kern, seine Substanz wiederzufinden. Die ‚Lange Nacht‘ spiegelt die dramatischste Phase, das Trauma der sowjetischen Okkupationszeit zwischen 1939 und 1991, wider. Und sie spiegelt die Bedeutung des Gesangs, der Lieder, die zum Überleben der estnischen Seele und Identität beigetragen haben. Doch auch das ‚Kalevipoeg‘ ist ein Identitätsanker: Ohne das Nationalepos aus dem 19. Jahrhundert hätte sich die estnische Sprache nicht weiterentwickelt. Auch in elektronischen (Re-)Konstruktionen des Dichters und Lyrikers Jüri Reinvere oder in den Kompositionen Arvo Pärts entwickeln estnische Komponisten eigene Klangmuster.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Grundton D 2017 - Konzert und Denkmalschutz (7)

    Gustav Mahler
    'Das Lied von der Erde'
    (Transkription für Kammerorchester von Arnold Schönberg und Rainer Riehn)

    Anke Vondung, Mezzosopran
    Corby Welch, Tenor
    Das Neue Orchester
    Leitung: Christoph Spering

    Aufnahme vom 20.8.2017 aus dem Alten Hallenbad in Friedberg/Hessen

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Lars Vogt - Goldberg-Variationen

    Johann Sebastian Bach
    Aria mit 30 Veränderungen, BWV 988

    Lars Vogt, Klavier

  • 06:05 Uhr

    Kipppunkte des Klimas

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Sommerreihe "Erinnern und Vergessen": Das unversöhnliche Land der Schwarzen und der Weißen - Erinnerungskultur in den USA

    Handelskrieg - Deutsche Industrie zieht sich aus dem Iran zurück. Ein Interview mit dem Historiker Michael Stürmer

    "Nur was wehtut, bleibt im Gedächtnis" - Zum Lob des Vergessens ein Interview mit dem Philosophen Andreas Urs Sommer

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Untertan und Samariter - Zur Kulturgeschichte des Dienens ein Interview mit der Kulturwissenschaftlerin Iris Därmann

    Denk ich an Deutschland: der Schauspieler Peter Kurth

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    50 Jahre Katholische Journalistenschule: Das Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses feiert Geburtstag
    Von Nadine Thielen
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 120 Jahren: Die USA annektieren die Republik Hawaii

  • 09:30 Uhr

    Was war die Midlife-Crisis?
    Die Geschichte eines missverstandenen Konzepts
    Von Susanne Schmidt

    Gibt es die Midlife-Crisis wirklich? Jenen unausweichlichen Drang, in der Mitte des Lebens noch einmal alles ganz anders zu machen? Darüber streiten Frauen, Männer und Wissenschaftler seit Jahrzehnten. Kaum jemand fragt jedoch, woher die Idee eigentlich kommt.
    Die Midlife-Crisis wird heute zumeist auf Männer bezogen. Dabei beginnt ihre Geschichte mit der Frauenbewegung in den 70er-Jahren. Mit ihrem Buch ,Passages‘ (In der Mitte des Lebens) machte die New Yorker Journalistin Gail Sheehy die Midlife-Crisis bekannt als ein Konzept, das auf Frauen und Männer gleichermaßen zutrifft und das Ende traditioneller Geschlechterrollen im mittleren Alter beschreibt. Ihr Buch wurde ein Bestseller, der sich über Jahre hinweg millionenfach verkaufte. Heute ist Sheehys ursprüngliche Idee der Midlife-Crisis nahezu vergessen. Susanne Schmidt befasst sich mit der Geschichte der Midlife-Crisis und einem Verständnis, das in die Irre führt.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus Stadtkiche in St. Wendel
    Predigt: Pfarrerin Christine Unrath
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Daniel Caspary, CDU, Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Heringe, Ottifanten und „Blaue Reiter“
    Gestrandet in Deutschlands westlichster Seehafenstadt Emden

    Ein Schluck Gelassenheit
    Die höchstgelegene Grüntee-Plantage der Alpen auf dem Monte Verità

    Sommerfrische an der Cote d’Argent
    Der Atlantik-Badeort Montalivet-les Bains am längsten Strand Europas

    Walk around Loch Ness
    Ein neuer Wanderweg mit Nessi-Kick

    Am Mikrofon: Dörte Hinrichs

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Fotograf Peter Bialobrzeski im Gespräch mit Marietta Schwarz

    Jahrelang reiste Peter Bialobrzeski durch die Welt, fotografierte Megacities in Asien, die verblichene Pracht alter Villen in Kalkutta oder Nagelhäuser in China. Dann wandte er sich wieder Deutschland zu. Im vergangenen Winter wurden Bilder seiner Serie ,Die zweite Heimat' in den Deichtorhallen in Hamburg gezeigt. Entstanden zwischen Bottrop und Eisenhüttenstadt, meist fernab großer Städte, geben sie Zeugnis von der satten Ödnis eines reichen Landes.
    Mit seinen ,Heimat'-Bildern erforsche er die soziale Oberfläche Deutschlands, sagt Peter Bialobrzeski selbst. Und in der Tat sprechen die Oberflächen, denen sich der Fotograf seit Jahrzehnten widmet, Bände: Es sind Stadträume, Häuser oder nur Fassaden, die gesellschaftlichen Wandel abbilden. Menschen tauchen nur vereinzelt auf. Wie liest man Stadt? Und was unterscheidet den Blick auf die eigene Heimat von dem auf ein fremdes Land?

  • 15:05 Uhr

    Im Gleichgewicht von Melancholie und Wut
    Die Band Isolation Berlin
    Von Michael Frank

    Die vierköpfige Band Isolation Berlin gibt es seit 2012, und spätestens seit dem Erfolg ihres Debüts ,Und aus den Wolken tropft die Zeit’ im Jahr 2016 ist sie kein Geheimtipp mehr. Auch mit ihrem zweiten Album pendeln Isolation Berlin überzeugend zwischen bittersüßer Melancholie und befreiender Aggressivität. Und wenn Sänger und Gitarrist Tobias Bamborschke bei ihren Konzerten beim Song ,Wahn’ schreiend von der Bühne ins Publikum geht, wird authentische Punkrock-Energie spürbar. Als Gegengewicht wirken manche Songtexte von Tobias Bamborschke wie feingeistige Literatur. Eine Berliner Mischung, die alles andere als isoliert.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Wolf Wondratschek: "Selbstbild mit russischem Klavier"
    (Ullstein Buchverlage, Berlin)
    Ein Beitrag von Peter Henning

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Web Q.O
    Das Quanteninternet nimmt Gestalt an
    Beiträge von Frank Grotelüschen
    Am Mikrofon: Ralf Krauter

    Sie gelten als Schlüsseltechnologien für das 21. Jahrhundert: Neue IT-Systeme, die sich die bizarren Gesetze der Quantenwelt zunutze machen. Experten prognostizieren eine zweite Quantenrevolution, die unseren Alltag nachhaltig verändern wird. Ihr erklärtes Ziel: Ein weltumspannendes Quanteninternet für absolut abhörsichere Kommunikation via Quantenkryptographie und die Vernetzung hochparallel arbeitender Quantencomputer.
    Regierungen und Unternehmen rund um den Globus investieren Milliarden in die Entwicklung dieser Zukunftstechnologien und den Aufbau der nötigen Infrastruktur. Beim Quanteninternet hat China aktuell die Nase vorn, doch die Europäer wollen mit einer konzertierten Aktion aufholen.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Die Welt besser machen durch Digitalisierung - Joana Breidenbach, Mitgründerin von betterplace.org, im Gespräch mit Claudia van Laak

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Bündnis von Geld und Macht - "The Factory" von Mohammad al Attar bei der Ruhrtriennale

    Krönender Abschluss? Eine Bilanz der letzten Filmfestspiele Locarno unter dem künstlerischen Direktor Carlo Chatrian

    Sommerreihe "Erinnern und Vergessen": Das unversöhnliche Land der Schwarzen und der Weißen - Erinnerungskultur in den USA

    Gedächtnisverlust? Zur Abschaffung der Historischen Kommission der SPD

    Am Mikrofon: Mascha Drost

  • 18:40 Uhr

    Vorbild für die Welt? - 20 Jahre Prostitutionsgesetz in Schweden

  • 19:10 Uhr

    ECS18 - European Championships 2018 in Berlin/Glasgow:
    Straßenrennen der Männer; Gerätefinals Turnen Männer; Marathon Frauen und Männer;
    Wasserspringen - 3m-Synchron Frauen und Turm Männer; Open Water 25 Kilometer;
    Golf Finale

    Konzept für die Zukunft? - Abschlusskommentar EC18
    Sportliche Bilanz European Championships - DOSB-Präsident Alfons Hörmann
    Neuro-Athletik - Trend oder mehr? Martin Weddemann, Focus on Performance

    Vorschau Rollstuhl-Basketball-WM

    Fußball - 2. Liga, 2. Spieltag:
    Holstein Kiel - 1. FC Heidenheim; Erzgebirge Aue - 1. FC Magdeburg;
    SV Sandhausen - Hamburger SV

    Beginn Premier League: Transfermarkt - Fragen an Tim Breitbarth Sportwissenschaftler an der Bournemouth University, Großbritannien

    Ligaauftakt Frankreich: Thomas Tuchels vor wichtigster Saison

    Fußball Supercup: Eintracht Frankfurt - Bayern München

    Am Mikrofon: Jonas Reese

  • 20:05 Uhr

    Shit happens
    Cannabis auf dem Weg zur Legalisierung
    Von Kai Laufen
    Regie: Andrea Leclerque
    Produktion: SWR 2017

    Seit März 2017 dürfen Ärzte Cannabis als Medizin verschreiben. Für die Gras-Rebellen aus Wissenschaft und Politik ist das ein langersehnter Sieg nach Jahrzehnte währendem Kampf. Doch bis zur Legalisierung von Cannabis als Rauschmittel wird der Weg noch länger sein. Auch wenn sich an vorderster Stelle der Deutsche Hanf-Verband stark engagiert. Die kleine Lobbyistengruppe rund um einen ehemaligen Remscheider Finanzbeamten gilt als Sprachrohr und Speerspitze der deutschen Kiffer. Mit Mut und Humor hat sich der DHV eine angesehene Vermittlerrolle zwischen Szene und Bundestag erarbeitet. Aufklärung betreibt der Verband auch. Womöglich mehr als Polizei, Schulen und Drogenbeauftragte?

  • 21:05 Uhr

    Mozartfest Würzburg 2018

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Ouvertüre zur Oper ,Don Giovanni', KV 527

    Serenade c-Moll, KV 388

    Jörg Widmann
    Versuch über die Fuge für Sopran, Oboe und Kammerorchester

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    Sinfonie Nr. 3 a-Moll, op. 56

    Sarah Maria Sun, Sopran
    Dan Bates, Oboe
    Irish Chamber Orchestra
    Leitung: Jörg Widmann
    Aufnahme vom 15.6.2018 aus der Würzburger Residenz

    Am Mikrofon: Ursula Böhmer

    „Fern ist der Grund der Dinge und tief, gar tief; wer will ihn finden?” So lässt der zeitgenössische Komponist Jörg Widmann in seinem Stück ,Versuch über die Fuge’ eine Sopranstimme räsonieren. Eine passende Frage zum Motto ,Aufklärung. Klärung. Verklärung’ des diesjährigen Mozartfests Würzburg. Jörg Widmann stand hier als Dirigent auf der Bühne und verknüpfte gemeinsam mit dem Irish Chamber Orchestra seine Eigenkomposition mit Werken von Mozart und Mendelssohn.

  • 23:30 Uhr

    Action für die Inklusion - Die Rollstuhl-Basketball-WM

    Die Fragen stellt Marina Schweizer