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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 13.02.2016

  • 01:05 Uhr

    Aktuelles aus Pop und Rock
    Neue elektronische (Dance-) Musik
    Independent
    Reggae und Hip Hop

    Am Mikrofon: Thomas Elbern

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pfarrerin Cornelia Coenen-Marx, Garbsen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jochen Spengler

  • 09:05 Uhr

    Vor 250 Jahren: Der britische Nationalökonom Thomas Robert Malthus geboren

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Autor Roger Willemsen

    Er hat über die Dichtungstheorie Robert Musils promoviert, mit Audrey Hepburn vor der Fernsehkamera geplaudert und über Kanzler Gerhard Schröder einen Dokumentarfilm gedreht. Roger Willemsen war ein umtriebiger Zeitgenosse in Sachen Politik und Kultur. Er war Moderator, Kolumnist, Produzent, Regisseur und Übersetzer. Dem großen Fernsehpublikum wurde er 1994 bekannt, als im ZDF die wöchentliche Talkshow „Willemsens Woche“ begann. Vier Jahre lang stellte Roger Willemsen den Größen aus Kultur, Politik und Showbusiness seine ungewöhnlichen Fragen. 2002 verabschiedete er sich vom Fernsehbildschirm, blieb aber mit seiner eigenen Produktionsfirma hinter der Kamera aktiv. Auch als Autor hatte Roger Willemsen große Erfolge gefeiert: Sein Buch „Deutschlandreise“ wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Auf Bühnen in der Schweiz und Deutschland ist Roger Willemsen mit seinem humoristischen Programm „Und Du so?“ unterwegs gewesen. Und er engagierte sich für verschiedene Hilfsorganisationen - etwa für CARE International und für „Terre des Femmes“. Anläßlich seines Todes am 7. Februar 2016 wiederholen wir seine Klassik-Pop-et cetera- Gastmoderation vom 19. Juli 2008.

  • 11:05 Uhr

    Karl Marx im Hinterhof: Der Wiener Gemeindebau
    mit Reportagen von Antonia Kreppel
    Am Mikrophon: Jeanette Seiffert
    (DLF 2014)

    Er galt als Paradebau des kommunalen Wohnbaus im 'Roten Wien' der Zwischenkriegszeit: Der Karl-Marx-Hof. Heute ist er Reiseziel architekturinteressierter Touristen aus der ganzen Welt. Sein soziales Wohnungsbaukonzept war in der von Wohnungsnot gezeichneten Zwei-Millionenstadt Wien revolutionär: Erstmals gab es fließend Wasser in der eigenen Wohnung und eine Toilette; es gab Arztpraxen, Bäder, eine Bibliothek und eine Mütterberatungsstelle, ein Kino und eine Wäscherei. International bekannt wurde dieses 'Versailles der Arbeiter' als Symbol des Widerstands gegen den Austrofaschismus. Der Arbeiteraufstand im Februar 1934 wurde blutig niedergeschlagen. Damals zählte der Wohnblock der Moderne 5500 Bewohner. Heute sind es nur noch halb so viele. Die 'rote Fahne' wird nur noch selten gehisst, die Zahl der rechten Wähler nimmt zu. Plötzlich ist von einem Ausländerproblem die Rede, die Stimmung wird aggressiver, statt sozialen Miteinanders gibt es immer mehr soziale Vereinsamung. Doch für die wenigen Mieter der ersten Stunde ist der Karl-Marx-Hof einfach nur Heimat - selbst wenn er kein rotes Bollwerk mehr ist.

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Weit über Asien hinaus: die Hegemonialmacht China

    Nichts kann sie aufhalten: das mexikanische Flüchtlingsdrama

    Zwangsarbeit auf offener See: Fischer in Thailand

    Am Mikrofon: Gerwald Herter

  • 15:05 Uhr

    Zwischen Schwermut und Optimismus: Das neue Album der Tindersticks
    Schleichendes Tempo, getupftes Schlagzeug, verhallte Gitarren und die Stimme von Stuart Staples, die nie nach Tageslicht klingt: Man kann sich verlieren in den Songs der Tindersticks - immer schon und immer noch. In Corso erzählt Staples, wie die neuen Songs von Filmmusik-Arbeiten geprägt sind und warum die Band sich so frei fühlt wie noch nie. Heute und morgen spielt die Band in Berlin.
    Ein Beitrag von Anke Behlert

    Die Rettung des Deutschpop? Isolation Berlin legen ihr Debüt vor
    „Und wenn ich dann nach Hause fahr, sitzt du auf dem Gepäckträger, über uns das Sternenzelt, unter uns die weite Welt, du gibst mir einen Kuss, und dann wird es auch schon hell, ich liebe dich so sehr, Annabelle“. So mitreißend genau traf lang niemand mehr ins spätpubertäre Gefühlschaos wie die ungekämmten Jungs von Isolation Berlin auf ihrer Single „Annabelle“. In der Hauptstadt sprach sich ihr Händchen für musikalisches Lebensgefühl so schnell herum, dass ihre Konzerte fast von Anfang an voll waren. Jetzt kommt das Debütalbum.
    Ein Beitrag von Florian Fricke

    „Mach’s, aber mach’s auf deine Weise!“ Jack Garratt im Corso-Gespräch
    Platz eins auf der „Sound of 2016“-Liste der BBC, Kritikerpreis bei den Brit-Awards - es sieht nach einigen EPs nicht schlecht aus für das nächste Woche erscheinende Debütalbum von Jack Garratt und seinen Mix aus Folk-Songwriting, R&B-Sounds und Trap-Beats. Im Corso-Gespräch erzählt er, wieso er Brücken zwischen Tom Waits, James Blake und Stevie Wonder schlagen will, wie er einst den Junior-ESC verlor - und was Star-Produzent Rick Rubin zu seinen Liedern sagt.
    Jack Garratt im Corso-Gespräch mit Bernd Lechler

    Manhattan ein Moloch und der Rock’n’Roll noch rein: die neue TV-Serie „Vinyl“
    Nach dem Erfolg der Serie „Empire“ über ein fiktives Hiphop-Label, startet beim US-Sender HBO ein weiteres Kapitel Musikgeschichte: In „Vinyl“ porträtieren Martin Scorsese und sein Co-Produzent Mick Jagger die Szene im New York der 70er Jahre. Ab Sonntagnacht auf Sky auch für deutsche Pay-TV-Gucker.
    Ein Beitrag von Hendrik Efert

    Am Mikrofon: Bernd Lechler

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Der Musiker und Kinderbuchautor Kai Lüftner im Gespräch

    Wir sprachen über:
    Die weltbeste Lilli, Gerstenberg Verlag

    Das Kaff der guten Hoffnung, Bilder von Dominik Rupp, Sauerländer Verlag

    Für immer, Illustration Katja Gehrmann, Verlag Beltz & Gelberg

    Der Gewitter-Ritter, Illustration Eva Muszynski, Klett Kinderbuch

    CDs:
    Rotz’n’Roll Radio, Partypiepel
    Kai Lüftner & Klabauterband
    Achtung, Milchpiraten
    Der Gewitter-Ritter und weitere Geschichten

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Schwerpunkt:
    Accelerated Mobile Pages und Instant Articles
    Facebook und Google sortieren ihren Werbemüll aus

    Multies übernehmen Staatsaufgaben
    Internet-Konzerne sorgen für schnelle Internet-Infrastruktur

    Aktuell:
    Herz und Schritt im Netz
    Warum Gesundheitsdaten von Smartphones und Wearables besonders gut geschützt werden müssen

    Elektronische Frust-Spur
    Wie man mit der PC-Maus Stress und Demotivation erkennen kann

    Das Digitale Logbuch
    Lesegockel

    Info-Update

    Sternzeit, 13. Februar 2016
    Die Schwarze Magellansche Wolke

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

    Schwerpunkt der nächsten Woche (20.02.2016):
    Lieber Bares als Bits
    Warum elektronische Zahlungssysteme in Deutschland so unbeliebt sind

  • 17:05 Uhr

    Das große Aufräumen
    Feste Verträge für freie Verlagsmitarbeiter

    Prekäre Produktionen
    Was hilft dem deutschen Fernsehen?

    Kurdischer Bürgerkrieg
    Wie die türkischen Medien die Zensur umgehen

    Konstruktiver Journalismus
    Es ist nicht alles schlecht

    O-Ton Nachrichten
    - Gerichtsfeste Redaktionskonzepte: MDR wappnet sich für die Landtagswahl
    - Funkhaus Europa: WDR will Programm umbauen


    AM Mikrofon: Bettina Schmieding

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Die Wupper" - Roberto Ciulli inszeniert Else Lasker-Schüler in Düsseldorf

    Rosige Zeiten fürs Kino? Audrey Azoulay wird Frankreichs neue Kulturministerin

    Kultur-Exportschlager aus Russland - Die Zeichentrickserie "Mascha und der Bär"

    Zur Staatstreue verpflichtet? Künstlerproteste in Israel

    Friedensbewegung im Aus - Der Aktivist Reuben Moskowitz

    Am Mikrofon: Dina Netz

  • 18:40 Uhr

    Umstrittener Eizellentourismus: Warum Deutschland bei Kinderwunsch-Behandlungen so restriktiv ist

  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats
    CONFIRMATION - BESTÄTIGUNG
    Nach der gleichnamigen Theaterperformance von Chris Thorpe
    Aus dem Englischen von Katharina Schmitt
    Hörspielbearbeitung und Regie: Klaus Buhlert        
    Musik: Another Plus Band
    Produktion: SWR
    Länge: 54'52

    anschließend:
    Das Hörspielmagazin
    Neues aus der Welt der akustischen Kunst

    Begründung der Jury der Akademie der Darstellenden Künste:
    „Confirmation - Bestätigung“ von Chris Thorpe, aus dem Englischen von Katharina Schmitt, ist zunächst als Theaterperformance entstanden. Der Autor trat mit „Confirmation“ in Edinburgh, Großbritannien und international auf. Klaus Buhlerts Hörspielfassung für den SWR ist nicht nur die deutsche Erstaufführung - durch Corinna Harfouchs intensives und zugleich subtil-minutiöses Monologisieren wird „Confirmation“ zu einer genuinen Hörspielfassung, also zu einem hintersinnig-aktuellen, widerhäkischen Hör-Spiel, das dem Hörer größte Aufmerksamkeit abverlangt, will er nicht von einer Falle in die andere tappen. „Confirmation“ stellt die Frage, wie unser Denken funktioniert. Wollen wir nur das bestätigt sehen, was wir schon wissen? Können wir die Welt mit den Augen des anderen sehen? Wie weit kann unser Verstehen für den anderen gehen? Thorpes und Corinna Harfouchs Monolog bedient niemanden, er ist eine irritierende, den eigenen Standpunkt klärende Hör-Herausforderung, auch durch seine strikte Form, die mit scharfen musikalischen Einwürfen (Musik: Another Plus Band) akzentuiert wird.

  • 22:05 Uhr

    Marsch-Schmiede
    Der Leipziger Komponist Karl Ottomar Treibmann
    Von Stefan Amzoll

    Ohne tröstend zu wirken, ohne zu appellieren, auch ohne aufzuschrecken könne Neue Musik nicht sinnvoll bestehen. So der Anspruch des Leipziger Komponisten Karl Ottomar Treibmann (*1936) an Musik. Diverse Orchester- und Kammermusik sowie drei Opern stammen aus seiner Feder. Überdies schrieb der Sohn einer Kantorenfamilie aus dem Vogtland Musik für den Kirchraum. 1992 entstand eine 'Trostmusik' für Orgel. Es folgten 'Geistliche Motetten' und das 'Hoffnungslied' auf Psalmrufe und Prophetenworte mit Chor. 1989 führte Kurt Masur mit dem Gewandhausorchester seine 'Sinfonie Nr. 5' auf. Genau zur Zeit der Montagsdemonstrationen. Im historischen Augenblick entsprach diese Musik einem verbreiteten Lebensgefühl. Sie begleitete und kommentierte einen Aufbruch, indem sie diesem Ausdruck verlieh. In jenem Jahr erreichte Treibmanns Produktion einen Zenit. Produktiv ist er geblieben.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Von Ursonaten und anderen Tönen
    100 Jahre internationaler Dada
    Von Florian Felix Weyh
    Regie: Doris Bulau
    Mit: Andreas Jungwirth, Georg Ringsgwandl, Wolfgang Heisig und Karl Riha
    (Wdh. vom 23./24.06.1995)

    Am 5. Februar 1916 gründete Hugo Ball mit seiner Freundin Emmy Hennings in Zürich in der Spiegelgasse 1 das Cabaret Voltaire. Modern, provokativ und erfinderisch rechnete diese neue Kunstrichtung unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges mit den verlogenen Idealen der Gesellschaft ab, die den Krieg herbeigeführt hatten. Dem Kreis der Dadaisten schlossen sich bald weitere Künstler an: Tristan Tzara, Sophie Taeuber-Arp und Hans Arp, Max Ernst oder Wassily Kandinsky. Zu Beginn der 20er-Jahre des vorigen Jahrhunderts war Dada bereits ein weltumspannendes Netzwerk. Vom Dada gingen erhebliche Impulse auf die Kunst der Moderne bis hin zur heutigen zeitgenössischen Kunst aus. Vor 100 Jahren unterbrach Tzara seine Gedichtvorträge oft durch Schreien oder Schluchzen, Trommeln oder Schlagen. Wie damals leben auch 100 Jahre später solche Vorträge von gelegentlichem Gedränge im Saal und von bewusst verstörenden Überraschungsmomenten. Diese erwarten gewiss auch die Zuhörer dieser legendären 'Langen Nacht' aus dem Jahre 1995 - mit Karl Riha, Georg Ringsgwandl, Wolfgang Heisig und Andreas Jungwirth.