Dienstag, 16. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 14.12.2014

  • 00:05 Uhr

    Fundfieber
    Eine Lange Nacht über Schatzsucher
    Von Rüdiger Heimlich
    Regie: Claudia Mützelfeldt

    Wer hätte von diesem Abenteuer nicht auch schon geträumt: einen verborgenen Schatz zu finden - alte Münzen, Schmuck und Schwerter, das Bernsteinzimmer oder den Schatz der Nibelungen. Ob Sondengänger, Schatztaucher oder Archäologen, sie alle kennen das 'Fundfieber', das einen unversehens packt und nicht mehr loslässt. Die 'Lange Nacht' erzählt von der Suche und der Sucht zu Suchen, von Finderglück und -unglück, von Schätzen und von Schäden, die beim Graben angerichtet werden können. Dabei geht es auch um die Frage: Wer darf eigentlich suchen und wer darf finden? Wem gehören die Schätze und mit wem muss sie der Finder teilen? Die einen haben eine Lizenz zum Graben und die anderen bewegen sich oft genug am Rande der Legalität, ja sie verstoßen nicht selten sogar gegen Recht und Gesetz. Darüber erzählen Jennifer Morscheiser, Ausgräberin von Amts wegen, und Josef Gens, Amateurarchäologe und Ausgräber des berühmten Kölner Poblicius-Grabmals. Aber bringen die Schätze ihren Findern neben Reichtum und Ruhm auch Glück? Oft liegt über dem Fund ein böser Bann und nicht selten hätte einer die Geister, die er ruft, besser nicht beschworen. Es gibt eine dunkle Seite der Schatzsuche, die jedem gefährlich werden kann. Die Suche verändert die Persönlichkeit. Davon erzählen leidenschaftliche Sucher wie Heinrich Schliemann, Howard Carter und Wafaa el Saddik; Autoren wie Tracy Chevallier, Jack London, J.R.R. Tolkien oder B. Traven.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Klavier-Festival Ruhr 2014

    Richard Strauss
    Burleske für Klavier und Orchester d-Moll
    Marc-André Hamelin, Klavier
    WDR Sinfonieorchester Köln
    Leitung: Andris Nelsons

    Aufnahme vom 11.6.14 aus der Philharmonie Essen

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Sergej Prokofjew
    Sonate für Flöte und Klavier D-Dur, op. 94
    Hans-Udo Heinzmann, Flöte
    Elisaveta Blumina, Klavier

  • 06:10 Uhr

    Georg Philipp Telemann
    'Mein Glaube ringt in letzten Zügen'. Kantate Nr. 67 zum 3. Adventssonntag für Sopran, 2 Traversflöten, 2 Violinen und Basso continuo, TWV 1:184
    Ruth Ziesak, Sopran
    Camerata Köln

    Johann Sebastian Bach
    'Schwingt freudig euch empor'. Advents-Kantate, BWV 3
    Nancy Argenta, Sopran
    Petra Lang, Mezzosopran
    Anthony Rolfe-Johnson, Tenor
    Olaf Bär, Bariton
    The Monteverdi Choir
    The English Baroque Soloists
    Leitung: John Eliot Gardiner

    António Marques Lésbio
    'Dexen que llore mi niño'. Vilancico zu 6 Stimmen
    Huelgas Ensemble
    Leitung: Paul van Nevel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Werte und Wandel - Die Zivilgesellschaft in der Ukraine, Georgien oder Belarus, ein Symposium in Berlin Maximilian Grosser

    Heiße Debatte um kalte Progression
    Über unser Steuersystem ein Interview mit dem Wirtschaftswissenschaftler Hanno Beck

    Adventsreihe "Glaubenskriege" - Teil 3: Wie wir uns ernähren
    Ein Interview mit der Publizistin Hilal Sezgin

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Macht begrenzen? Zu Streik und Solidarität ein Interview mit dem Soziologen Klaus Dörre

    Denk ich an Deutschland: der Musiker André Herzberg

    Am Mikrofon: Petra Ensminger

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Der große Gott wird ein kleines Kind: Weihnachtliche Theo-Logie
    Von Sabine Pemsel-Maier
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 25 Jahren: Der russische Atomphysiker und Regimekritiker Andrej Dmitrijewitsch Sacharow gestorben

  • 09:30 Uhr

    Ware Welt - Themenwoche
    Die Selbstaufgabe des Westens?
    Der Schriftsteller Ingo Schulze im Gespräch mit dem Autor und Politiker Norbert Blüm

    Die Selbstaufgabe des Westens ist ein doppelsinniger Begriff. Der aus Dresden stammende Schriftsteller Ingo Schulze hat ihn für ein Gespräch mit Norbert Blüm formuliert, in dem thematisiert werden soll, wie die Ökonomisierung aller Lebensbereiche das zerstört, was unser Leben lebenswert macht. Ingo Schulze ist ein kritischer Beobachter unseres Landes und unserer Gesellschaft. In 'Was wollen wir? Essays, Reden, Skizzen' formuliert er sein politisches und kulturpolitisches Engagement. Schulzes kapitalismuskritische Dresdner Rede 'Unsere schönen neuen Kleider - gegen die marktkonforme Demokratie - für demokratiekonforme Märkte' vom Februar 2012 wurde als Buch veröffentlicht und immer wieder zitiert. Norbert Blüm begann seine politische Karriere in den späten 60er-Jahren in der Bundesrepublik und zog sich 2002 aus dem parlamentarischen Leben zurück. Sein 1986 formuliertes CDU-Wahlkampfmotto 'Die Rente ist sicher!' ist bis heute eine stehende Wendung für die auch stark mit seiner Person verbundene Sozialpolitik des Westens. Zuletzt erschienen Norbert Blüms Bücher 'Ehrliche Arbeit. Ein Angriff auf den Finanzkapitalismus und seine Raffgier' sowie 'Einspruch! Wider die Willkür an deutschen Gerichten. Eine Polemik.'

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Stadtkirche in Homburg/Saar
    Predigt: Pfarrerin Petra Scheidhauer
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Ingo Kramer, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt
    Traditionsgebäck vom Spieß
    Baumkuchen aus Salzwedel

    Unterwegs von West nach Ost durch Deutschland
    Über den Rhein

    Kleine Stadt mit großer Geschichte
    Neuburg an der Donau

    21 Stunden auf der Schiene
    Eine Zugfahrt von Wien nach Lwiw (Lemberg)

    Am Fuße des Großglockners
    Vorweihnachtszeit in Kals in Osttirol

    Die älteste Abtei des Abendlandes
    Kloster Saint-Maurice im Wallis feiert 1.500 Jahre

    Am Mikrofon: Julian Kuper

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Ware Welt - Themenwoche
    Der Festivalkurator und designierte Intendant der Münchner Kammerspiele Matthias Lilienthal im Gespräch mit Barbara Schäfer

    "Bei Frank Castorf habe ich gelernt, über den Kontext von Theater nachzudenken, über die Verbindung des Theaters zu seiner Umgebung" - die Münchner dürfen gespannt sein, welche 'schlafenden Utopien' an ihrer von hochkarätigen Konsumtempeln gesäumten Prachtstraße schlummern. "Ein Edelpenner für die Maximilianstraße" titelte die SZ, der 53-jährige Berliner Matthias Lilienthal wird ab 2015 Intendant der Münchner Kammerspiele. Er war freier Journalist, Regieassistent am Wiener Burgtheater, Dramaturg am Theater Basel und lange Zeit Chefdramaturg und prägender Mitgestalter an Frank Castorfs Berliner Volksbühne. Von 2003 bis 2012 machte er sich weltweit einen Namen als künstlerischer Leiter des Berliner HAU (Hebbel am Ufer), das 2004 und 2012 als Theater des Jahres ausgezeichnet wurde. An die 1000 Produktionen hat Lilienthal in seinen neun Jahren am HAU herausgebracht, 120 pro Spielzeit. 2014 verband er eine Professur in Beirut mit der Festivalleitung des Theater der Welt in Mannheim.

  • 15:05 Uhr

    Von der Langweiligkeit des Erfolgs
    Der britische Songschreiber David Gray meutert gegen sich selbst
    Von Luigi Lauer

    Vor 15 Jahren hatte der britische Musiker David Gray seinen großen Durchbruch. Seither hat der Mittvierziger mehr als zwölf Millionen Platten verkauft, wurde von allen hofiert und verhätschelt. Doch einem Menschen, dem das Denken wesenseigen ist, konnte das auf Dauer nicht reichen. Dem großen Durchbruch folgte der große Durchhänger, 2010 erschien Grays letztes Album. Jahre der Orientierungslosigkeit folgten, durchwachsen von Versuchen der Selbstfindung. Sie mündeten in dem 2014 erschienenen Album 'Mutineers', zu Deutsch: Meuterer, mit dem Gray einen Neustart in die Wege leitete und sich selbst auf den Prüfstand stellte: Was, wenn man alles ganz anders macht und Erwartungen ignoriert? Herausgekommen ist ein erfrischendes, gleichwohl tiefschürfendes Album, das vor allem von Selbstfindung durch Wandel handelt.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Anthony Ryan: Das Lied des Blutes
    (Klett-Cotta-Verlag)
    Ein Beitrag von Hartmut Kasper

    Am Mikrofon: Denis Scheck

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Die Untoten
    Über die Nähe von Hirntod und Leben
    Von Thomas Liesen

    Rund 3.000 Mal wird in deutschen Kliniken jährlich der Hirntod diagnostiziert: Es ist ein eher seltenes Ereignis. Nur in großen Kliniken können Ärzte bei der Diagnose eine gewisse Routine entwickeln, und so kommt es immer wieder zu Fehlern, wie jüngst aufgedeckte Fälle zeigen. Kritische Ärzte machen zu lasche Vorgaben verantwortlich und fordern jetzt strengere Richtlinien für die Hirntoddiagnostik. Einige von ihnen gehen noch weiter und stellen die Frage: Ist ein Todeskonzept überhaupt länger haltbar, das nur aufgrund eines geschädigten Gehirns aus einem lebenden Menschen eine Leiche macht?
    Das Feature begleitet eine mehrstündige Hirntod-Diagnose bei einem jungen Patienten. Und es berichtet dabei über medizinische und ethische Grauzonen im Umgang mit sterbenden Patienten, die in der Öffentlichkeit bisher weitgehend unbekannt, in Transplantationskliniken jedoch Alltag sind.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Wo liegt die Zukunft des Kulturjournalismus? Ein Gespräch mit dem neuen Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Jürgen Kaube

    Am Mikrofon: Christoph Schmitz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Ende des Familienfernsehabends? Die letzte "Wetten, dass …?"-Sendung ging über die Bühne

    "Paquita" - Alexei Ratmansky choreographiert eine neue Version des Balletts fürs Bayerische Staatsballett in München

    Bilder vom Kontinent - Zur Verleihung des Europäischen Filmpreises in Riga

    Werte und Wandel - Die Zivilgesellschaft in der Ukraine, Georgien oder Belarus, ein Symposium in Berlin

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Gesundheit gefördert, Patient trotzdem krank - Zweifel am Präventionsgesetz

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 15. Spieltag
    Bayer 04 Leverkusen - Borussia Mönchengladbach
    VfL Wolfsburg - SC Paderborn

    2. Fußball-Bundesliga, 17. Spieltag
    FC St. Pauli - Darmstadt 98
    FC Ingolstadt - 1. FC Kaiserslautern
    VfR Aalen - 1. FC Nürnberg

    Handball-EM der Frauen in Ungarn und Kroatien

    Eishockey - DEL: Eisbären Berlin - Hamburg Freezers

    Handball - Bundesliga: Füchse Berlin - Rhein-Neckar Löwen

    Eisschnelllaufen - Weltcup in Heerenveen

    Biathlon - Weltcup in Hochfilzen: Verfolgung Frauen und Männer

    Weitspringerin Heike Drechsler - Dopingvergangenheit und umstrittene Aufnahme in die Hall of Fame der Leichtathletik

    Staatsfeindlicher Menschenhandel - Zwei Sportler aus Essen als verhinderte Fluchthelfer für “Ostseeschwimmer“ Axel Mitbauer

    Am Mikrofon: Philipp May

  • 20:05 Uhr

    Ware Welt - Themenwoche
    Kulturelle Störgeräusche
    Wer hat das Sagen im öffentlichen Raum?
    Von Almut Schnerring und Sascha Verlan
    Regie: die Autoren
    Produktion: SWR 2013

    Vor der eigenen Haustüre beginnt der öffentliche Raum. Eigentlich gehört er uns allen, doch er wird beherrscht von Straßenverkehr, Hinweisschildern, Plakaten und Überwachungskameras. Kommerzielle und politische Interessen dominieren ihn zunehmend. "Ad Busting", "Critical Mass", "Flashmobs", "Guerilla Gardening" ... eine Vielzahl an politisch-kulturellen Bewegungen wehrt sich gegen diese zunehmende Vereinnahmung. Bewegungen und Konzepte wie "Urban Knitting", "Occupy", "StreetArt", "Graffiti", "Reclaim the Streets" wollen Freiräume schaffen und Denkanstöße liefern. Das Feature stellt einige vor und will damit aufmerksam machen auf Grenzüberschreitungen, auf die Manipulation unserer Wahrnehmung und auf die Vereinnahmung unserer Aufmerksamkeit.

  • 21:05 Uhr

    „No longer mourn for me“
    William Shakespeare zum 450. Geburtstag

    Werke von
    Ralph Vaughan Williams
    Jaako Mäntyjärvi
    Frank Martin
    Eriks Esenvalds und
    John Taverner

    Alexander Khuon, Rezitation
    ChorWerk Ruhr
    Leitung: Matthew Hamilton

    Aufnahme vom 9.11.14 aus dem Robert-Schumann-Saal Düsseldorf

    Mit seinen Dramen und Komödien hat William Shakespeare Literaturgeschichte geschrieben; darüber hinaus hatten seine Werke Vorbildcharakter für zahllose Dichter nicht nur in England. Die Genialität der Shakespearschen Tragödien wie 'Romeo und Julia' oder 'Othello'faszinierten ab dem 19. Jahrhundert etliche Komponisten in ganz Europa; dagegen regten seine Gedichte und Sonette vor allem in Großbritannien zu Vertonungen an: Benjamin Britten, Ralph Vaughan-Williams oder John Tavener griffen häufig auf Shakespeare-Texte zurück. Zum 450. Geburtstag des Dichters hat das Ensemble ChorWerk Ruhr unter der Leitung des britischen Dirigenten Matthew Hamilton ein spannendes Programm mit Vertonungen des 20. und frühen 21. Jahrhunderts verschiedener europäischer Komponisten zusammengestellt.