Homeoffice statt Staustress?
Stadtplaner fordern eine stärkere Vermischung von Arbeiten und Wohnen
Gesprächsgäste:
Dr. Mazda Adli, Chefarzt der Fliedner Klinik Berlin, er leitet an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Campus Charité Mitte, den Forschungsbereich „Affektive Störungen“
Prof. Jürgen Aring, Vorstand des Bundesverbandes für Wohnen und Stadtentwicklung e.V.
Karl Brenke, Soziologe am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung
Nicola Rodegra, Vertriebsleiterin für die Kommunikations- und Medienbranche, Microsoft Deutschland
Am Mikrofon: Michael Roehl
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
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Für viele beginnt der Tag morgens mit Stress im Stau. Gerade in den Wintermonaten scheinen alle früh unterwegs zu sein, um rechtzeitig ins Büro zu kommen. Stress haben aber auch Park&Ride-Nutzer, denn die Parkmöglichkeiten sind häufig begrenzt, die S-Bahn überfüllt und stickig. Eine Lösung könnte das Homeoffice sein, das zumindest die Anfahrt ins Büro spart. Doch zuhause arbeiten zu dürfen birgt auch seine Tücken: erfordert das von den Arbeitnehmern doch eine gewisse Disziplin. Zudem fehlt der Kontakt zu Arbeitskollegen, deren Rat bei mancher Problemlösung hilfreich sein kann. Anders als in Skandinavien mangelt es hierzulande aber auch an willigen Arbeitgebern, die die Arbeit zuhause auch zulassen. Eine andere attraktive Lösung liegt in der Nähe von Wohnen und Arbeiten in der Stadt. Unter dem Stichwort Reurbanisierung gibt es seit den 90er-Jahren Planungen, wie das konkret aussehen könnte. Allerdings setzt das bezahlbaren Wohnraum in der Stadt voraus. Andererseits könnte durch die enge Nachbarschaft von Wohnen und Arbeiten das Auto gespart und der Öffentliche Personennahverkehr entlastet werden.