Ein Schwarm Regenbrachvögel
Von Maarten't Hart
Aus dem Niederländischen von Waltraut Hüsmert
Regie: Norbert Schaeffer
Mit Andreas Grothgar, Konrad Liermann, Kornelia Boje, Susana Fernandes-Genebra, Sandra Borgmann, Berthold Toetzke, Edgar M. Böhlke, Wolfram Koch, u.a.
Produktion: HR 2004
Länge: 68'22
Anschließend:
Alte Meister - der kanadische Elektronikpionier Bruce Haack (1931 - 1988)
Von Ulrich Bassenge
In diesem frühen Werk des niederländischen Autors sind bereits all seine späteren Themen enthalten: die geistige Enge der Provinz, streng calvinistischer Glaubensfanatismus, die Entbehrungen der Nachkriegszeit, das schon in früher Kindheit erfahrene Gefühl von Einsamkeit und Isolation, unerwiderte Liebesbemühungen, schließlich die leidenschaftliche Liebe zur Musik. Der 30-jährige Maarten, inzwischen ein erfolgreicher Wissenschaftler und Professor für Gewebezüchtung, wächst auf in der Abgeschiedenheit des niederländischen Reetlandes; ohne Geschwister und Spielkameraden, mit einem fast stummen Vater, ist die Mutter seine einzige Bezugsperson. Sie liebt er, bis auch sie bei einem der seltenen Stadtbesuche einen ihn traumatisierenden Verrat begeht. Von seinen Mitschülern und seiner heimlichen Liebe Martha abgelehnt, bleibt Maarten zeitlebens anderen Menschen gegenüber fremd - er ist dem Wahnsinn nahe. Als er bei der Hochzeit seines besten Freundes Marthas jüngere Schwester, eine Biologin, kennenlernt, verabredet er sich zum ersten Mal mit einem Mädchen. Doch kurz darauf ergibt sich für ihn die Möglichkeit, seine Jugendliebe Martha wiederzusehen ...
Alte Meister - der kanadische Elektronikpionier Bruce Haack (1931 - 1988)
Er bastelte seltsame Geräte wie das Dermatron, einen berührungs- und wärmeempfindlichen Synthesizer oder Farad, einen singenden Sprachgenerator. Mit der Tanzlehrerin Esther Nelson veröffentlichte er eine Reihe äußerst skurriler Kinderplatten. Später freundete Haack sich mit dem anderen großen Solitär der Elektronik, Raymond Scott (1908 - 1994) an. Nach Experimenten mit der indianischen Droge Peyote driftete sein Schaffen in dunklere Gefilde ab. Durch einen Dokumentarfilm aus dem Jahr 2004, in dem zeitgenössische Musiker sich über seinen Einfluss äußern, wurde Bruce Haack einem größeren Publikum bekannt.