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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 17.09.2016

  • 00:05 Uhr

    Der Mord an Roger Ackroyd oder Alibi
    Von Agatha Christie
    Aus dem Englischen von Friedrich Pütsch
    Bearbeitung: Lotte Schickel
    Regie: Wolfgang Schwade
    Mit Charles Regnier, Joseph Offenbach, Hans Paetsch, Holger Hagen, Josef Dahmen, Herbert Steinmetz, Liselotte Willführ, Inge Stolten
    Prod.: NDR 1956
    Länge: ca. 54' (mono)

    Dr. Sheppard, als Arzt in Kings Abbot tätig, grübelt noch darüber, ob Mr. und Mrs. Abbot, zwei Honoratioren des Dorfes, eines natürlichen Todes gestorben sind, da wird Roger Ackroyd, der wohlhabende Fabrikant, ermordet. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Todesfällen? Wer ist der Täter? Sheppards Schwester Caroline entdeckt, dass der ältere Herr, der kürzlich das Haus neben ihnen bezogen hat, der berühmte Detektiv Hercule Poirot ist. "Die Psychologie des Verbrechens soll beachtet werden", erklärt er, als er den Fall übernimmt. Und bald werden fast alle, die mit Roger Ackroyd zu tun hatten, der Täterschaft verdächtigt ...

  • 01:05 Uhr

    Jazz

    Schreie zum Himmel
    John Coltrane zum 90. Geburtstag

    Am Mikrofon: Karl Lippegaus

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Sarah Zerback

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Der Tenor Fritz Wunderlich gestorben

  • 09:10 Uhr

    Führende Logistikdrehscheibe in Zentraleuropa - 300 Jahre Binnenhafen Duisburg

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Komponist und Jazzpianist Florian Ross

    Zielgerichtet, konzentriert, den Fokus auf das Wesentliche gerichtet, so wirkt der Komponist, Arrangeur und Jazzpianist Florian Ross. Geboren in Pforzheim, studierte er in Köln, London und New York. Mit seiner vielgestaltigen Kreativität tritt der 44-Jährige in verschiedenen Besetzungen auf, inspiriert durch seinen Entdeckergeist und seine Abenteuerlust. Florian Ross gilt als Meister der Stimmführung und versteht es, Instrumentalstimmen raffiniert miteinander zu kombinieren. Er arbeitete mit Klangkörpern wie dem Metropole Orkest, dem Brussels Jazz Orchestra und dem Vancouver Orchestra. Zeitweise tritt er auch als Gastdirigent in Erscheinung. So leitete er vor Kurzem die WDR Big Band bei einer Doppelarbeitsphase mit dem Bundesjazzorchester. Nach vorausgegangenen Aufnahmen mit dem Florian Ross Quintett im Deutschlandfunk Kammermusiksaal spricht der Querdenker Florian Ross dieses Mal als Gastmoderator von 'Klassik-Pop-et cetera' über Musik, die ihn auf seinem Lebensweg geprägt und bereichert hat.

  • 11:05 Uhr

    Blumen für Tito: Serbien und die Sehnsucht nach Jugoslawien
    Mit Reportagen von Leila Knüppel und Manfred Götzke
    Am Mikrofon: Gerwald Herter

    Vor 25 Jahren erklärten sich Slowenien und Kroatien zu unabhängigen Republiken. Im Sommer 1991 war das der unübersehbare Anfang vom Ende Jugoslawiens. Trotz der vielen grausamen Kriege, der Toten, der Flüchtlinge und der Not, die den Zerfall der Föderation begleitet haben, wächst die Sehnsucht nach den alten Zeiten. Belgrad war die Hauptstadt Jugoslawiens, es ist zur Hauptstadt der Jugo-Nostalgie geworden. Junge Slowenen und Kroaten reisen zu Party-Wochenenden an, obwohl viele von ihnen erst nach Titos Tod geboren wurden. In Serbien steht die Erinnerung an Jugoslawien und den längst verstorbenen Staatschef Tito im Gegensatz zu nationalen und nationalistischen Strömungen. Aufgrund der wirtschaftlichen Misere, hoher Arbeitslosigkeit und verbreiteter Korruption schwelgen auch Bürger anderer, einst jugoslawischer Republiken in Erinnerungen an die Zeit, als angeblich alles viel besser war …

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Zentralafrika: stabil oder nicht?

    Libyen: weiter instabil

    Laos: Reisanbau nach Art der Vorfahren

    Kenia: Verdorbene Lebensmittel

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Ein hartes Stück Arbeit - Braucht das Handwerk einen Imagewechsel?
    'Campus & Karriere' fragt: Wie ist es um den Ruf des Handwerks bestellt? Ist das Image der Grund für das Nachwuchsproblem? Was denken Handwerker selbst über sich und ihre Branche? Wie sieht es der potentielle Nachwuchs? Und warum könnte für die junge Generation ein Beruf im Handwerk in Frage kommen?

    Gesprächsgäste:
    Saskia Diehl, Geschäftsführerin GMK Markenberatung
    Dirk Werner, Institut der Deutschen Wirtschaft Köln
    Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks
    Am Mikrofon: Markus Dichmann

    Beitrag:
    Handwerk zum Anpacken
    Reportagen und Gespräche live vor Ort beim „Tag des Handwerks“ in Köln, zu dem mehr als 10.000 Besucher erwartet werden

    Schlagzeile aus dem Jahre 1956: „Wenig Handwerk-Nachwuchs.“ Und weiter: „Eine Reihe von Handwerkszweigen kann schon heute ihren Lehrlingsbedarf bei weitem nicht mehr decken.“ Zu diesem Befund kam die Wochenzeitung „Die Zeit“ vor genau 60 Jahren. Ein Befund, der allerdings auch 2016 Gültigkeit hat. Während es die junge Generation eher an die Hochschulen oder in die Industrie zieht, blieben zuletzt über 20.000 Lehrstellen im Handwerk unbesetzt. Deutschlandweit suchen außerdem etwa 180.000 Handwerker einen Nachfolger für ihr Unternehmen. Und das, obwohl das Handwerk mehrfach zweistellige Millionenbeträge für Imagekampagnen ausgegeben hat und große Events wie den deutschlandweiten „Tag des Handwerks“ in vielen Großstädten organisiert. Dabei lockt das Handwerk auch mit vielen Vorzügen: Gute Beschäftigungsmöglichkeiten, gutes Einkommen und die Möglichkeit, sich als Selbstständiger zu verwirklichen.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Songs aus der Giftkammer: "Unsongs" des Norwegers Moddi
    Der Norweger Moddi sieht sich nicht als einen politischen Künstler. Er sagte einmal sogar ein Konzert in Israel ab, weil er es nicht als Stellungnahme im Palästina-Konflikt verstanden wissen wollte. Ihn interessiert, wie eigentlich unpolitische Songs durch die Obrigkeit zu politischen umgedeutet werden. Daher hat er auf seinem neuen Album zwölf Lieder aufgenommen, die zensiert wurden - „echte“ Protestsongs, aber auch solche, die dem Anschein nach nur Kinderlieder sein sollten.

    Zorn, Resignation und ein Flegel als Sänger - die Post-Viet-Cong-Band Preoccupations
    Die kanadische Band, die bisher unter dem Namen Viet Cong bekannt war, hat sich wegen zunehmender Proteste über eben diesen Namen umbenannt: in Preoccupations. Die Musik wurde noch etwas roher und verzichtet häufig auf herkömmliche Songstrukturen. Sänger Matt Flegel gibt in seinen Texten derweil den zornigen, resignierten, nicht mehr ganz so jungen Mann.

    Auf seltsame Weise doch noch hip: Marillion-Gitarrist Steve Rothery im Corsogespräch
    Weitgehend unbeachtet von Massenmedien und Massenpublikum hat sich die Band Marillion nach ihrer Hit-Phase in den 80er-Jahren zu einer Nischenband entwickelt, die nach ihren eigenen Regeln arbeitet, zum Beispiel als frühe Verfechter des Crowdfunding. Und auch wenn viele Songs weiterhin die Fünf-Minuten-Marke überschreiten, haben sie kaum noch etwas mit dem Neoprog von damals zu tun. Auch das neue Album "F.E.A.R." ist ein Beispiel dafür. Inzwischen werden Marillion sogar von einigen Musikzeitschriften freundlich wahrgenommen und verzeichnen steigende Zuschauerzahlen. Oder wie Rothery selber sagt: „Wir werden auf seltsame Weise ein bisschen hipper als früher.“

    Am Mikrofon: Fabian Elsäßer

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Die österreichische Lyrikerin und Schriftstellerin Elisabeth Steinkellner im Gespräch über

    An Herrn Günther mit bestem Gruß!, Jungbrunnen Verlag
    Die neue Omi, Jungbrunnen Verlag
    Ein Rucksack voller Sand, Jungbrunnen Verlag
    Papilios Welt, Picus Verlag
    Wer fürchtet sich vorm lila Lachs, Luftschacht Verlag
    Zwischen türkisen Tapeten, Verlag Bibliothek der Provinz, Alle Bücher mit Illustrationen von Michael Roher
    Rabensommer, Verlag Beltz und Gelberg
    Kopfkino, in: Hinter den Lichtern, Hrsg. Christian Walther, Verlag Beltz & Gelberg
    Die Nacht, der Falter und ich, mit Bildern von Michaela Weiss, Tyrolia Verlag

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Schwerpunkt:
    Wiki und die Jugend
    Die Autoren-Community der Wikipedia verordnet sich eine Verjüngungskur

    Enzyklopädisten unter sich
    Die Wikipedia-Szene und ihre Probleme mit der Netiquette

    Aktuell:
    Von Viren lernen
    Verteilte Produktionssoftware für die Industrie 4.0

    Dingfest soll helfen
    Bayerische Forscher wollen virtuelle Systeme durch ständige Beobachtung sichern

    Das Digitale Logbuch
    Weh-Land

    Info-Update

    Sternzeit, 17. September 2016
    Ein halbes Jahrhundert Raumpatrouille

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    „Eine Katastrophe für das Internet“
    Die Pläne für eine EU-Urheberrechtsreform in der Kritik
    Live-Gespräch mit Julia Reda, MdEP, Piraten

    Die im Dunkeln sieht man nicht
    Wird zu wenig über Armut in Deutschland berichtet?
    Live-Gespräch mit dem Publizisten Thoma Leif

    Die Kamera im Gerichtssaal
    Wie viel mediale Öffentlichkeit verträgt die Gerichtsbarkeit?

    O-Ton-Nachrichten u. a.:
    WDR Mediagroup streicht jeden dritten Arbeitsplatz
    EU präsentiert Reformvorschläge für den Telekom- und Internetmarkt
    Facebook und Twitter treten Netzwerk gegen gefälschte Nachrichten bei
    ARD beschließt neuen Finanzausgleich

    Neustrukturierung der Medienlandschaft
    Griechenlands Journalisten zwischen Korruption und Stellenabbau

    Am Mikrofon: Brigitte Baetz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Analytiker der US-amerikanischen Abgründe - Zum Tod des Dramatikers Edward Albee

    Flirrend intelligent und beherrscht emotional - Zum Tod des Schauspielers Hilmar Thate

    "Die Dinge, die vorübergehen" - Ivo van Hove inszeniert nach Louis Couperus bei der Ruhrtriennale

    Kultwerk der experimentellen Musik - Pierre Boulez' "Répons" bei der Ruhrtriennale

    Vor der Duma-Wahl - Kulturschaffende in Russland zu den Anti-Putin-Protesten damals und heute

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Keine Kritik an Putin: Vor der Duma-Wahl in Russland

  • 19:10 Uhr

    Fußball - 1. Bundesliga, 3. Spieltag:
    FC Bayern München - FC Ingolstadt; Borussia Dortmund - SV Darmstadt 98; 1899 Hoffenheim - VfL Wolfsburg; Eintracht Frankfurt - Bayer Leverkusen; Hamburger SV - RB Leipzig; Borussia Mönchengladbach - Werder Bremen Fußball

    2. Bundesliga, 5. Spieltag: Eintracht Braunschweig - SV Sandhausen, FC Heidenheim - Fortuna Düsseldorf; 1. FC Kaiserlautern - VfB Stuttgart

    UEFA - Nach der Wahl Alexander Ceferins zum Präsidenten WM 2006
    Aktuelles zur Affäre um Franz Beckenbauer Doping
    Die WADA nach dem russischen Hack, wie sicher sind die Daten?
    Paralympics - Aktuelle Ergebnisse und eine Bilanz der Spiele von Rio
    Formel 1 - Großer Preis von Singapur: Qualifying
    Tennis - Davis Cup-Relegation: Deutschland gegen Polen
    Beachvolleyball - World Tour Final in Toronto, Wie Ludwig/Walkenhorst ihre Goldmedaille vergolden wollen

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Ein Schwarm Regenbrachvögel
    Von Maarten't Hart
    Aus dem Niederländischen von Waltraut Hüsmert
    Regie: Norbert Schaeffer
    Mit Andreas Grothgar, Konrad Liermann, Kornelia Boje, Susana Fernandes-Genebra, Sandra Borgmann, Berthold Toetzke, Edgar M. Böhlke, Wolfram Koch, u.a.
    Produktion: HR 2004
    Länge: 68'22

    Anschließend:
    Alte Meister - der kanadische Elektronikpionier Bruce Haack (1931 - 1988)
    Von Ulrich Bassenge

    In diesem frühen Werk des niederländischen Autors sind bereits all seine späteren Themen enthalten: die geistige Enge der Provinz, streng calvinistischer Glaubensfanatismus, die Entbehrungen der Nachkriegszeit, das schon in früher Kindheit erfahrene Gefühl von Einsamkeit und Isolation, unerwiderte Liebesbemühungen, schließlich die leidenschaftliche Liebe zur Musik. Der 30-jährige Maarten, inzwischen ein erfolgreicher Wissenschaftler und Professor für Gewebezüchtung, wächst auf in der Abgeschiedenheit des niederländischen Reetlandes; ohne Geschwister und Spielkameraden, mit einem fast stummen Vater, ist die Mutter seine einzige Bezugsperson. Sie liebt er, bis auch sie bei einem der seltenen Stadtbesuche einen ihn traumatisierenden Verrat begeht. Von seinen Mitschülern und seiner heimlichen Liebe Martha abgelehnt, bleibt Maarten zeitlebens anderen Menschen gegenüber fremd - er ist dem Wahnsinn nahe. Als er bei der Hochzeit seines besten Freundes Marthas jüngere Schwester, eine Biologin, kennenlernt, verabredet er sich zum ersten Mal mit einem Mädchen. Doch kurz darauf ergibt sich für ihn die Möglichkeit, seine Jugendliebe Martha wiederzusehen ...

    Alte Meister - der kanadische Elektronikpionier Bruce Haack (1931 - 1988)
    Er bastelte seltsame Geräte wie das Dermatron, einen berührungs- und wärmeempfindlichen Synthesizer oder Farad, einen singenden Sprachgenerator. Mit der Tanzlehrerin Esther Nelson veröffentlichte er eine Reihe äußerst skurriler Kinderplatten. Später freundete Haack sich mit dem anderen großen Solitär der Elektronik, Raymond Scott (1908 - 1994) an. Nach Experimenten mit der indianischen Droge Peyote driftete sein Schaffen in dunklere Gefilde ab. Durch einen Dokumentarfilm aus dem Jahr 2004, in dem zeitgenössische Musiker sich über seinen Einfluss äußern, wurde Bruce Haack einem größeren Publikum bekannt.

  • 22:05 Uhr

    Recycling
    Das Kölner Kammermusikensemble "hand werk"
    Von Leonie Reineke

    "Konzerte können furchtbar langweilig sein", so Niklas Seidl, Cellist des Ensembles hand werk. "Aber wenn es gelingt, mit guten Stücken eine gute Dramaturgie zu bauen, dann wird es automatisch spannend." 2011 gegründet, hat hand werk es sich zur Aufgabe gemacht, Musik der jüngsten Geschichte zu spielen und Konzertprogramme selbstbestimmt und unabhängig von veranstalterischen Vorgaben zu gestalten. Ein Leitgedanke des Ensembles ist es, Zweitaufführungen zu realisieren. Denn die Gelegenheiten, Stücke nach ihrer Uraufführung nochmals zu spielen, werden immer seltener. Bei hand werk aber wird Musik im besten Sinne des Wortes recycelt: "Wenn eine Komposition nur einmal gespielt wurde", so Niklas Seidl, "sind die darin enthaltenen Wertstoffe längst nicht verbraucht. Sie lassen sich wiederverwerten und veredeln". Ebenso selbstverständlich wie dieser nachhaltig gedachte Interpretationsansatz ist für das Ensemble die Arbeit mit Alltagsgegenständen und selbstgebauten ad-hoc-Klangerzeugern.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Und es blitzen die Sterne
    Die Lange Nacht über Fritz Wunderlich
    Von Andreas Kloner
    Regie: Nikolaus Scholz

    Schlicht ein blöder Stolperer beendete allzu früh das Leben jenes Sängers, der bis heute als bester lyrischer Tenor, zumindest in der Ära der Tonaufnahme, gilt. Während eines Jagdaufenthalts stürzte Fritz Wunderlich (1930 - 1966) derartig unglücklich über eine Treppe, dass er am nächsten Tag in der Früh an seiner schweren Kopfverletzung verstarb. Wenige Tage später hätte er nicht nur seinen 36. Geburtstag, sondern auch seinen ersten, für viele längst überfälligen Auftritt an der New Yorker Met gefeiert. Der allzu frühe Tod löste eine Vielzahl an Spekulationen aus. Besonders sein offensichtlich als makabrer Scherz gemeintes Autogramm wenige Tage vor dem Unfall, als er seinem Namenszug ein 'in memoriam' voran setzte, ruft bis heute die üblichen Verschwörungstheoretiker auf den Plan. Der frühe Tod Mitte September 1966 hat die Legendenbildung um Fritz Wunderlich natürlich noch befördert. Lediglich sieben Jahre vorher hatte der in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Sohn eines Musikerehepaars aus Kusel seinen künstlerischen Durchbruch geschafft. Rasch war das Ensemblemitglied von Stuttgart und München gern gesehener Gast an der Wiener Staatsoper und gefeierter Mozartsänger bei den Salzburger Festspielen. Nicht nur seine zahlreichen Liveauftritte als Opernsänger, sondern auch unzählige Tonaufnahmen zeigen seine Rast- und Ruhelosigkeit. Sein um einige Jahre älterer Sängerkollege, Bühnenpartner und Busenfreund Hermann Prey soll ihn mit den Worten „Nimm dich in acht, Junge“ vor einer völligen Verausgabung gewarnt haben. Fritz Wunderlich ist vor genau 50 Jahren gestorben.