Donnerstag, 28. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 18.02.2018

  • 00:05 Uhr

    Feuerfest und Donauwalzer
    Eine Lange Nacht in Alt-Wien
    Von Andreas Kloner
    Regie: Nikolaus Schloz
    (Wdh. vom 1./2.12.2012)

    Der Begriff ‚Alt-Wien’ ist ein ‚guter Schmäh’, würde man in Wien sagen. Mit dem Abbruch der Wiener Stadtmauern ab 1858, an deren Stelle in den Folgejahren die Wiener Ringstraße entstand, blickten die Bewohner recht bald auf ein Wien zurück, das es in dieser romantischen Gestalt und Unbeschwertheit nie gegeben hat. Im Mittelpunkt dieser Verklärung stand die unmittelbare Vergangenheit, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Hier begegneten sich Künstler wie Ludwig van Beethoven sowie die Altersgenossen Franz Schubert, Josef Lanner und Johann Strauß Vater und trugen mit ihrer Musik zur Romantisierung dieser Zeit bei. In Wirklichkeit war das Wien der Biedermeierzeit beherrscht vom Spitzelwesen unter der Ägide eines Fürsten Metternich, von tödlichen Krankheiten wie Cholera, Lungenschwindsucht und Syphilis, vom unsäglichen Gestank der offenen Fleischerläden und jener Exkremente, die Tausende von Pferden tagtäglich in den engen Gassen und Straßen innerhalb der Stadt zurückließen. Theaterleute wie Johann Nestroy oder Ferdinand Raimund haben - soweit es die Zensur zuließ - der Stadt und ihren Einwohnern einen Spiegel der herrschenden Zustände vorgehalten.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Beethovenfest Bonn 2016

    Claude Debussy
    Prélude à l’après-midi d’un faune

    Igor Strawinsky
    Le sacre du printemps

    Les Siècles
    Leitung: François-Xavier Roth

    Aufnahme vom 2.10.2016 aus der Beethovenhalle Bonn

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Sophie Pacini - Chopin

    Frédéric Chopin
    Ballade für Klavier solo Nr. 4 f-Moll, op. 52 (CT 5)

    Fantasie-Impromptu cis-Moll, op. posth. 66 (CT 66)

    Polonaise-Fantaisie As-Dur, op. 61 (CT 156)

    Sophie Pacini, Klavier

  • 06:05 Uhr

    Nach der Hilfskonferenz - Innenansichten aus dem Irak

  • 06:10 Uhr

    Christopher Tye
    Western Wind Mass
    Tallis Scholars
    Leitung: Peter Philips

    Georg Friedrich Händel
    'My song shall be alway'. Anthem für Soli, Chor und Orchester, HWV 252
    Emma Kirkby, Sopran
    Iestyn Davies, Countertenor
    James Gilchrist, Tenor
    Neal Davies, Bass
    Choir of Trinity College
    Academy of Ancient Music
    Leitung: Stephen Layton

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Berlinale - Berlin im Zeichen der Bären

    Weiße Rose: Wurzeln des Widerstands - Ein Interview mit der Historikerin Miriam Gebhardt

    Medienmündigkeit und Demokratie - Ein Interview mit dem Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Politik: Köpfe vor Inhalte - Ein Interview mit dem Zeithistoriker Paul Nolte

    Denk ich an Deutschland: die Schriftstellerin Jelena Volic

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Hier.Stehe.Ich." Jugend baut Zukunft
    Von Gunnar Lammert-Türk
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: In Westberlin protestieren mehr als 12.000 Studenten gegen den Vietnamkrieg

  • 09:30 Uhr

    Wahrheit ist Belegbarkeit
    Über das Schwinden von Quellengewissheit
    Von Florian Felix Weyh

    Seit Erfindung des Buchdrucks war der Quellenverweis eine der wichtigsten intellektuellen Errungenschaften. Er sicherte den kollektiven Wissenserwerb und die darauf basierenden Denkprozesse gegen Manipulationen ab. Doch im digitalen Zeitalter ist der Quellenverweis bedroht; seine Solidität hängt am physisch unveränderlichen Buchkorpus. Was machen wir in Zukunft mit Zitaten, Zitierungen und Verlinkungen, wenn Info-Bits jederzeit gegen andere Info-Bits ausgetauscht werden können? Worauf beziehen wir uns zurück, wollen wir Fakten belegen und Wahrheitsvermutungen als relevant erklären? So trivial die technische Zukunft eines fluiden Quellensystems auf den ersten Blick erscheint, so herausfordernd sind die Folgen für den intellektuellen Diskurs. Müssen wir uns am Ende vom - letztlich alttestamentarischen - Geistesglauben verabschieden, es gäbe überhaupt so etwas wie verbindliche Quellen, Nullpunkte des Denkens?
    Florian Felix Weyh lebt als Journalist und Publizist in Berlin. Zuletzt beschäftigte er sich 2016 mit dem Verbleib der Aufklärung in einer Welt vollendeter Digitalität: DigiKant oder Vier Fragen, frisch gestellt.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Oswald in Buchen
    Predigt: Pfarrer Johannes Balbach
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Michael Groschek, SPD-Landesvorsitzender NRW

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Sulzig der Schnee
    Ski und Rodel in Winterberg

    Arbeiten, wo andere Urlaub machen
    Ein Reiseleiterseminar in Nordzypern

    Die hängenden Särge
    Reise der Gegensätze durch die Philippinen

    Hotdogs, Strand und Wellen
    An der Dänischen Nordseeküste

    Im Zeichen des Krokodils
    Die römische Geschichte des südfranzösischen Nîmes 

    Am Mikrofon: Antje Allroggen

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Popmusikwissenschaftler Peter Wicke im Gespräch mit Joachim Scholl

    Von Elvis Presley bis Lady Gaga kennt sich dieser Mann bestens aus: Peter Wicke. In vielen Büchern und Schriften hat der Musikwissenschaftler die populäre Kultur analysiert und mit gesellschaftlichen Entwicklungen verknüpft.
    Peter Wicke wurde 1951 in Zwickau geboren, hat Musikwissenschaft studiert und wurde einer der ersten akademischen Spezialisten für Pop-Musik in der ehemaligen DDR. Nach Lehraufträgen in den USA übernahm Peter Wicke den Lehrstuhl für Theorie und Geschichte der populären Musik an der Berliner Humboldt-Universität, 2016 wurde er emeritiert. Seine zahlreichen Bücher sind in 15 Sprachen übersetzt. Peter Wicke ist weiterhin Mitglied in vielen internationalen kulturellen Gremien, der UNESCO und des Deutschen Musikrats. Auf seine Gedanken zur allerneuesten Entwicklung des Pop-Musikgeschäfts in digitalen Zeiten darf man genauso gespannt sein wie auf seine Musikauswahl für die "Zwischentöne“.

  • 15:05 Uhr

    Ein Leben für die Musik: 40 Jahre hinter der Bühne
    Der Bonner Konzertveranstalter Ernst-Ludwig Hartz
    Von Tim Schauen

    Knapp 16 Jahre alt war Ernst-Ludwig "Ernest" Hartz, als er in Köln beim Bühnenaufbau in der Sporthalle mithalf, um später die Konzerte von Yes, Supertramp oder Carlos Santana sehen zu können. Die Musikwelt war noch eine andere damals, auch als der Bonner im Oktober 1977 sein erstes Konzert selbst veranstaltete, natürlich in Bonn. Blues, Rock, Pop, Independent - ohne Ernest Hartz wäre die Konzertlandschaft der sog. Rheinschiene von Bonn bis ins Ruhrgebiet eine deutlich andere. Anfangs veranstaltete er in den Bonner Rheinterrassen, der Keksfabrik, also Klubs und Hallen, später auch in Stadion oder gleich bei ganzen Festivals, wie dem legendären ,Bizarre' und etlichen ,Rockpalästen' in Kooperation mit dem WDR. Namen? Zu viele, aber eigentlich alle sind bei ihm zu Gast gewesen. Studiobesuch von einem Musik-Besessenen, der in 40 Jahren einige Veränderungen des Business erlebt und vielen Stars eine Bühne gegeben hat. Auch wenn Lemmy Kilmister von Motörhead eine Zeit lang auf seinen geliebten Spielautomaten verzichten musste…

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Hans Joas: "Die Macht des Heiligen. Eine Alternative zur Geschichte von der Entzauberung“
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)
    Ein Beitrag von Hans-Martin Schönherr-Mann

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Knoten, die nicht platzen
    Auf dem Weg zur Quantentechnologie
    Von Frank Grotelüschen

    Der Mikrokosmos wird von den seltsamen Regeln der Quantenphysik regiert. Dinge verschmieren, sie sind überall und nirgends. Wellen mutieren zu Teilchen, Teilchen verwandeln sich in Wellen. Lässt sich dieses Treiben jemals bändigen? Ja, sagen manche Physiker und versprechen die Ära der Quantentechnologie.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Umstrittenes Welterbe - Verena Metze-Mangold, Präsidentin der deutschen UNESCO-Kommission, zum Austritt der USA und Israels aus der UNESCO und zur Vergabe des Weltkulturerbe-Titels an Hebron im Gespräch mit Sebastian Engelbrecht

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Erste Bärenlese - Die ersten Tage des Berlinale-Wettbewerbs

    "Panikherz" - Oliver Reese inszeniert nach Stuckrad-Barres Roman am Berliner Ensemble

    "Der haarige Affe" - Frank Castorf inszeniert Eugene O'Neill in Hamburg

    "Verhaftung in Granada" - Der Schriftsteller Doghan Akhanli über die türkische Justiz

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Geschichte aktuell: "Wir schweigen nicht!" - Vor 75 Jahren:
    Das Ende der Widerstandsgruppe "Weiße Rose"

  • 19:10 Uhr

    Olympia 2018 - Biathlon: 15 km Massenstart Männer
    Olympia 2018 - Riesenslalom der Männer
    Olympia 2018 - Eisschnelllauf
    Olympia 2018 - Eishockey; nach dem Spiel Russland - USA
    Olympia 2018 - Russland: Welche Einbußen hat das Russische Olympische Komitee durch den Ausschluss
    Olympia 2018 - Die Lust an den Spielen vergangen? Interview mit SZ-Reporter Holger Gertz
    Olympia 2018 - Bob: erste beiden Läufe
    Olympia 2018 - Medaillenziel erreicht - Basis egal? Rodeln in Deutschland

    Spitzensportreform - Spitzenverbände am Krückstock? Interview Martin Engelhardt, DTU

    Doping - Futter für Verschwörung? Neues im Fall Schwazer

    Fußball - Bundesliga, 23. Spieltag:
    FC Augsburg - VfB Stuttgart
    Borussia Mönchengladbach - Borussia Dortmund

    Fußball - HSV-Jahreshauptversammlung

    Fußball - 2. Liga, 23. Spieltag:
    Eintracht Braunschweig - 1. FC Union Berlin
    Dynamo Dresden - Jahn Regensburg
    1. FC Nürnberg - MSV Duisburg

    Leistungsmonitoring - Das letzte Tabu? Mit Menstruations-App gegen Leistungsschwankungen

    Leichtathletik - Hallen DM in Dortmund

    Basketball - Final Four in Neu Ulm

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Bass ist Boss
    Die Kultur der tiefen Töne
    Von Olaf Karnik und Volker Zander
    Regie: Philippe Bruehl
    Produktion: Dlf 2018

    Booom! Basstöne sind wie Detonationen. Sie fahren in die Magengrube und lassen Kirchen, Kinos und Clubs erzittern. Als ästhetisches Ausdrucksmittel haben die tiefen Frequenzen ihre Spuren am deutlichsten in der Musik hinterlassen. Der Bass, der in den Kindertagen der Popmusik Harmonie und Rhythmus rein funktional unterstrich, hat sich im Zuge der elektronischen Revolution emanzipiert. Aus den endlos treibenden Phrasen der Jazz-Kontrabassisten wurden die elektrifizierenden Basslinien in Reggae, Funk, Disco und Post-Punk, die in vier kurzen Takten alles über Sex, Macht und Wahnsinn zu erzählen wussten. Heute revolutionieren die massiven Bässe synthetischer Tanzmusik den Klang moderner Popmusik. Eine kurze Geschichte der Bassmusik vom Basso continuo im Barock zum wummernden Wobble von heute.

  • 21:05 Uhr

    Neue Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    ,Mandolino e Violino'
    Antonio Vivaldi, Carlo Arrigoni, Abbate Ranieri Capponi und Johann Adolf Hasse
    Konzerte und Sonaten für Mandoline und Kammerensemble

    Anna Torge, Mandoline
    Mayumi Hirasaki, Tokio Takeuchi, Yves Ytier, Violine
    Xandi van Dijk, Viola
    Johannes Loescher, Violoncello
    Michael Freimuth, Laute

    Aufnahme vom April 2015

    Am Mikrofon: Christiane Lehnigk

    Wolfgang Amadeus Mozart
    ,Dir, Seele des Weltalls'
    Freimaurer-Kantaten KV 623, KV 471, KV 148, KV 429 u.a.

    John Heuzenroeder, Tenor
    Mauro Borgioni, Bass
    Alexander Puliaev, Hammerklavier
    Willi Kronenberg, Orgel
    Kölner Akademie
    Leitung: Michael Alexander Willens

    Aufnahme vom Dezember 2016

    Am Mikrofon: Bernd Heyder

    Im ersten Teil der Sendung stellen wir ein außergewöhnliches Repertoire vor, in dessen Mittelpunkt die barocke Mandoline steht. Es ist virtuose Kammermusik nach italienischem Gusto mit der Ersteinspielung eines Konzertes von Antonio Vivaldi. Anna Torge ist eine ausgewiesene Virtuosin dieses doch selten eingesetzten, kleinen Instrumentes, das es gar nicht so einfach hat, sich gegen die Streicher durchzusetzen. Doch die zarten und leisen Töne betören nicht zuletzt in den kunstvollen Verzierungen auf eine ganz besondere Weise.
    Im zweiten Teil bleiben wir bei historischem Instrumentarium, hier stehen die Freimaurer-Kantaten von Wolfgang Amadeus Mozart im Vordergrund. Diese Werke für Männerstimmen und Orchester entstanden nach Mozarts Aufnahme in die Freimaurerloge "Zur Wohltätigkeit" am 14. Dezember 1784 in Wien. Sie waren für bestimmte festliche Anlässe und als Umrahmung des geheimen Rituals gedacht. Die humanitären Ideen der Logen haben Mozarts Wirken in seinen letzten Lebensjahren weitreichend beeinflusst.

  • 23:30 Uhr

    Olympia-Magazin