Sternstunden
Der Geiger Ruggiero Ricci (1918 - 2012) spielt Werke von Niccolò Paganini
Niccolò Paganini
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 6, Nr. 1
London Symphony Orchestra
Leitung: Anthony Collins
Nr. 1 E-Dur, Nr. 20 D-Dur, Nr. 24 a-Moll
Aus: 24 Capricen für Violine solo, op. 1
Ruggiero Ricci, Violine
Aufnahmen aus den Jahren 1955 und 1959
Man traute Augen und Ohren nicht, wenn er lässig seine Guarneri-Geige unter das Kinn klemmte und auf ihr rasende Läufe und vertrackte Doppelgriffe mit größter Leichtigkeit hervorzauberte. Ruggiero Ricci war der Paganini-Interpret par excellence. Immer, wenn er auftrat, erwartete man von ihm Paganini als Zugabe, mindestens eine Caprice musste es schon sein. Ricci, der schon mit elf Jahren in der Carnegie Hall debütiert hatte, lebte vom Image des zirzensischen Virtuosen. Das Publikum war verzaubert von den akrobatischen Kunststücken, die er mit Fingern und Bogen vollbringen konnte. Darin lag aber auch eine gewisse Tragik, denn nur als Paganini-Spezialist und Teufelsgeiger wollte er selbst nie gesehen werden. Am 24. Juli jährt sich der Geburtstag des italo-amerikanischen Geigers zum 100. Mal.