Donnerstag, 25. April 2024

  • Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSonntag, 19.10.2014

  • 00:05 Uhr

    Auf der Suche nach dem verlorenen Paradies
    Eine Lange Nacht vom Inselleben auf Mauritius
    Von Antje Allroggen
    Regie: Burkhard Reinartz

    "Zuerst wurde Mauritius geschaffen, dann das Paradies. Aber das Paradies war nur eine Kopie von Mauritius", sagte Mark Twain, als er im Jahr 1896 die Insel bereiste. Allein der Name ist bis heute Mythos geblieben. Eine Projektionsfläche für die Sehnsucht nach dem Paradies auf Erden, gelegen am anderen Ende der Welt in den türkisschimmernden Gewässern des Indischen Ozeans, Heimat der gut gehüteten Blauen Mauritius. Im Jahr 2012 reisten allein 55000 deutsche Touristen nach Mauritius. Sie wohnen in tropischen Hotelarchitekturen, werden von gut aussehendem und immer lächelndem Hotelpersonal verwöhnt und blicken auf unglaublich schöne türkisfarbene Lagunen. Doch was ist hinter dieser tropisch schimmernden Fototapete zu entdecken? Das soziale Gefälle zwischen Arm und Reich, Schwarz und Weiß, Hindus, Moslems und Christen wird größer. Und auch die Natur zeigt Insulanern und Besuchern gleichermaßen die Grenzen dieses irdischen Paradieses: Von November bis April ziehen regelmäßig Wirbelstürme und Zyklone über Mauritius. Ihre Auswirkungen können verheerend sein, Menschenleben oder Existenzen bedrohen. Vielleicht machen gerade diese gelebten Gegensätze den Reiz der tropischen Insel aus, die 1968 unabhängig wurde und bis auf den heutigen Tag mit der Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit beschäftigt ist. Ein ewiges Kommen und Gehen der Gezeiten, von Menschen, Geschichten und Schicksalen. Nicht nur Mark Twain war dem Charme der Insel erlegen, auch Charles Baudelaire schwärmte vom Land der Düfte.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Musikfest Bremen 2013

    "Les Soirées Musicales"

    Lieder aus ‚Les Soirées Musicales‘ von Gioacchino Rossini

    Eva Mei, Sopran
    José Maria Lo Monaco, Mezzosopran
    Filippo Adami, Tenor
    Ugo Guagliardo, Bass
    Gianni Fabbrini, Klavier

    Aufnahme vom 31.8.13 aus der ‚Glocke‘ in Bremen

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Klarenz Barlow
    'Cogluotobüsisletmesi' Fassung für 4 Klaviere
    Klavierquartett
    Leitung: James Avery

  • 06:05 Uhr

    Russland bleibt hart - und Europa auch

  • 06:10 Uhr

    Johann Ludwig Bach
    Missa brevis super cantilena 'Allein Gott in der Höh' sei Ehr'
    Vocal Ensemble
    Leitung: Florian Heyerick

    Evaristo Felice dall'Abaco
    Concerto a quattro da chiesa g-Moll op. 2 Nr. 5
    Styllus Phantasticus
    Leitung: Friederike Heumann

    Johann Sebastian Bach
    'Gott soll allein mein Herze haben'. Kantate BWV 169 zum 18. Sonntag nach Trinitatis
    Bernarda Fink, Mezzosopran
    Vocalconsort Berlin
    Freiburger Barockorchester
    Leitung: Petra Müllejans

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Neuer Rassismus, alte Fronten - Das im Wahlkampf gespaltene Land Brasilien und die Kultur-Elite

    Willkommen in Deutschland? Über die Flüchtlingspolitik ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Steffen Angenendt

    Der unsichtbare Gegner - Kampf gegen Ebola Ein Interview mit dem Medizinhistoriker Wolfgang U. Eckart

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Cool und innovativ - Das neue Deutschland-Bild in Großbritannien
    Zur Ausstellung "Germany: Memories of a Nation" im British Museum ein Interview mit dem Musemsdirektor Neil MacGregor

    Denk ich an Deutschland: der Schriftsteller Christoph Peters

    Am Mikrofon: Wolfgang Koczian

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Das Zwischen bewohnen - Klaus Hemmerle - Zum 20. Todestag des Grenzgängers und Inspirators
    Von Andrea Fleming
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 1575 Jahren: Die Vandalen erobern Karthago

  • 09:30 Uhr

    Hat Mittelamerika eine Zukunft?
    Der Schriftsteller Sergio Ramírez im Gespräch mit Peter B. Schumann

    Sergio Ramírez, einer der einflussreichsten Schriftsteller Lateinamerikas, war Vizepräsident Nicaraguas, als dort in den 80er-Jahren eine Revolution das kleine Land für kurze Zeit zum Blühen brachte. Er hat eine Anthologie über ein nahezu unbekanntes Kapitel der lateinamerikanischen Literatur, nämlich die Mittelamerikas, verfasst, die zur Buchmesse auf Deutsch erscheint. Ramírez ist heute einer der wichtigsten intellektuellen Mittler zwischen dem Norden und dem Süden des Kontinents. Von Mittelamerika kennen wir eigentlich nur Katastrophenmeldungen (Gewalt in El Salvador, Honduras und Guatemala, Diktatur in Nicaragua etc.). Aber was sind die Ursachen dieser Gewalt? Wieso kommen diese kleinen Länder kaum aus dem Zustand sogenannter Bananenrepubliken hinaus? Wieso ist Nicaragua nach einer erfolgreichen Revolution auf dem Niveau einer erneuten Familiendiktatur angekommen? Und wo sind Zeichen der Hoffnung, vielleicht in El Salvador, Honduras, Costa Rica, wo in diesem Jahr fortschrittliche Regierungen gewählt wurden?

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Hospitalkirche in Hof
    Predigt: Pfarrer Johannes Taig
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt
    Finnlands rauer Landstrich
    Nordkarelien

    Ein Jahr zu Fuß durch Deutschland
    Zwei Reporter und ihre Wanderung von West nach Ost

    Der Heringsmarkt am Öresund
    Im dänischen Fischerort Dragör

    Literarische Wanderung im Südwesten der Schweiz
    Unterwegs im Mittelwallis

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Soziologe Janosch Schobin im Gespräch mit Barbara Schäfer

    Janosch Schobin, geboren 1981, ist Soziologe und forscht über Freundschaft sowie Einsamkeit als soziales Phänomen.
    In seinen Büchern und Artikeln thematisiert er "nichtverwandtschaftliche Beziehungen als Familienersatz" oder "Verpflichtungen in Freundschaften". Zusammen mit Heinz Bude veröffentlichte er "Der unternehmerische Lehrer. Eine Untersuchung zu einem veränderten Professionsideal".
    Janosch Schobin lehrt an der Universität Kassel und ist seit 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung.

  • 15:05 Uhr

    Life is live - die amerikanische Band Moe
    Von Alfried Schmitz

    Die Musiker der amerikanischen Gruppe moe. sind ständig auf Konzertreisen unterwegs. Sie sagen, sie würden ihre Songs in erster Linie für die Bühne schreiben. Erst wenn ein Lied vor Publikum bestehen konnte, kommt es für eine Studioaufnahme in Betracht. Seit 1992 haben sie über 20 Alben auf den Markt gebracht, die Hälfte davon sind Mitschnitte von ihren Auftritten. Das Quintett versteht sich als eine Jam-Band und genau so mögen es die vielen Fans. Die Leidenschaft für die Bühne geht bei moe. so weit, dass sie jedes Jahr drei bis vier eigene Rockfestivals veranstalten, zu denen sie befreundete Bands einladen, um gemeinsam Spaß zu haben. Seit zehn Jahren beglücken moe. ihre Fans zudem auch noch mit speziellen touristischen Angeboten. Mit einem Kreuzfahrtschiff geht es dabei Richtung Karibik. An Bord sorgt die Band dann für die Unterhaltung ihrer Gäste. Und auch am Reiseziel selbst gibt es wieder ein riesiges Konzert.
    Alfried Schmitz hat die außergewöhnlichen Rocknomaden aus den USA während ihrer Deutschlandtournee getroffen und sich mit dem Sänger Chuck Garvey und dem Keyboarder Alan Schnier unterhalten.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    George Packer: Die Abwicklung
    (S. Fischer Verlag)
    Ein Beitrag von Zaia Alexander

    Am Mikrofon: Denis Scheck

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Für immer fruchtbar?
    Grenzgänge in der Fortpflanzungsmedizin
    Am Mikrofon: Marieke Degen

    Eine junge Frau kommt ohne Gebärmutter auf die Welt - und entbindet doch ein eigenes Kind. So geschehen in Göteborg, wo Ärzte einer 34-Jährigen die Gebärmutter einer Freundin transplantiert hatten.
    36 Jahre nach der Geburt des ersten Retortenbabys wagt sich die Fortpflanzungsmedizin weit über die künstliche Befruchtung hinaus. Frauen, die mit dem Kinderkriegen einfach noch warten wollen, lassen ihre Eizellen einfrieren und Jahre später wieder auftauen. Wer keine Eizellen oder Spermien hat, kann sie aus Stammzellen vielleicht bald schon im Labor heranziehen lassen. Das Verfahren könnte irgendwann sogar homosexuellen Paaren zu genetisch eigenem Nachwuchs verhelfen. Um Kinderwünsche zu erfüllen, werden die Grenzen der Biologie immer weiter verschoben. Ein Brennpunkt über Nutzen, Risiken und die Frage, wie weit wir für ein eigenes Kind zu gehen bereit sind.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Ebola und die Geschichte der Seuchen - Der Medizinhistoriker Robert Jütte

    Am Mikrofon: Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Sinnsucher im Kino - Die neuen Filme von Doris Dörrie, Christian Zübert und Severin Winzenburg

    Die DDR in Literatur und Film - Ein Symposium zu 25 Jahren Mauerfall in Weimar

    Bestandsaufnahme der ‚Krise Mann‘ - Zur Uraufführung von Sibylle Bergs „Viel gut essen“ am Schauspiel Köln

    Caspar Wolf und die ästhetische Eroberung der Natur - Eine Ausstellung im Kunstmuseum Basel

    Neuer Rassismus, alte Fronten - Das im Wahlkampf gespaltene Land Brasilien und die Kultur-Elite

    Am Mikrofon: Dina Netz

  • 18:40 Uhr

    Dämpfer für die Forscher - Warum Deutschland aus einem internationalen Astronomie-Projekt aussteigt

  • 20:05 Uhr

    Vom Glück, gebissen zu werden
    Warum der Vampir nicht totzukriegen ist
    Von Raphael Smarzoch
    Regie: Robert Steudtner
    Produktion: DLF 2011

    Was macht den Vampir unsterblich? Seit Jahrhunderten zieht er die Menschen in seinen Bann. Man sagt ihm nach, tabuisierte Wünsche und Sehnsüchte zu verkörpern, ein Spiegelbild unserer Gesellschaft zu sein. Früher porträtierte man ihn in Literatur und Film als gefährlichen Zeitgenossen, als Außenseiter, unmoralischen Verführer und Triebtäter. In der heutigen Zeit existiert der domestizierte Vampir, der sich vegetarisch ernährt und um Anerkennung und Integration wirbt. Seine Grausamkeit tauscht er gegen Liebe und Zuneigung ein und fungiert als moderner Schutzengel. Filme, Bücher und TV-Serien wie die ‚Twilight‘-Saga oder ‚True Blood‘ bestätigen diesen Wandel, dessen Popularität sich in vollen Kinosälen und hohen DVD-Verkäufen manifestiert. Warum ist der Vampir heutzutage wieder so beliebt? Gibt es einen Zeitgeist, der seine Renaissance unterstützt? Könnte es vielleicht sein, dass wir dem Untoten tagtäglich begegnen, ohne es überhaupt zu merken?

  • 21:05 Uhr

    Darmstädter Ferienkurse 2014

    Neue Kompositionen von Anne Cleare, Malin Bang, Hikari Kiyama
    Curious Chamber Players
    Ltg. Rei Munakata

    Werke von Stefan Prins, Michael Wertmüller, Vladimir Gorlinsky
    Ensemble Nikel

    Neue Musik junger Komponisten ist heute kaum mehr denkbar ohne Einbeziehung von Elektroakustik und Multimedia, ebenso wie von performativen, theatralen Elementen. Für die Urheber sind dies sowohl ästhetische Mittel als auch Bindeglieder zu einer Wirklichkeit, wie sie sie im digitalisierten Alltag erleben und nun künstlerisch beschreiben. Die schwedische Formation Curious Chamber Players und das israelische Ensemble Nikel boten bei den 47. Internationalen Darmstädter Ferienkursen zwei Spitzenkonzerte mit aktuellen Tendenzen zeitgenössischer Musik. Der Deutschlandfunk als langjähriger Medienpartner sendet Ausschnitte daraus.