Donnerstag, 28. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 22.05.2021

  • 00:05 Uhr

    Aussage unter Eid
    Von Günter de Bruyn
    Regie: Helmut Hellstorff
    Mit Walter Lendrich, Irma Münch, Gerd Ehlers, Hans Joachim Hanisch, Wolfgang Brunecker, Fritz Ernst Fechner, Otto Dierichs, Werner Ehrlicher u.a.
    Produktion: Rundfunk der DDR 1964
    Länge: ca. 54' (mono)

    Westdeutschland in den 60er-Jahren. Horst Malzmann, ein kleiner Gemeindeangestellter, ist mit seiner Frau aus seinem Dorf in die Großstadt gereist, wo er in einem Kriegsverbrecherprozess als Zeuge aussagen soll. Hauptangeklagter ist Dr. Runge, in der NS-Zeit Oberbürgermeister von Ludowice. Als Gestapo-Leiter war Sturmbannführer Runge auch für das Vernichtungslager Eichhof zuständig. Malzmann war 1943 als Angehöriger der Schutzpolizei in die Schreibstube außerhalb von Eichhof abkommandiert worden. Als ihm klar wurde, dass im Lager Juden vergast wurden, meldete er sich an die Front, um sich den Gräueltaten zu entziehen. Malzmann selbst kann nur wenig über die Vorkommnisse im Lager aussagen. Andere Zeugen wissen mehr, vor Gericht jedoch können sie sich angeblich kaum an etwas erinnern. Es zeichnet sich ab, dass Runge keine unmittelbare Beteiligung an den Morden nachgewiesen werden kann und er freigesprochen wird. Da fasst Malzmann einen folgenschweren Entschluss.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Neues sowie Klassiker aus Pop, Rock, Soul
    Schwerpunkt: Vor 50 Jahren veröffentlichte Soul-Sänger Marvin Gaye sein Album „What's Going On" (1971)
    Am Mikrofon: Günther Janssen

  • 06:05 Uhr

    Nahost, Arktis, Nord Stream: Die geostrategische US-Außenpolitik

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:50 Uhr   Interviews

    Aung San Suu Kyis Partei vor Zwangsauflösung: Interview mit Frederic Spohr, Friedrich-Naumann-Stiftung Bankok

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Rainer Brandes

  • 09:05 Uhr

    Vor 75 Jahren: Die Hochschule der „Freien Deutschen Jugend" am Bogensee nimmt ihre Tätigkeit auf

  • 09:10 Uhr

    Große Freiheit auf vier Rädern

    Am Mikrofon: Anja Nehls

    Caravaning boomt. Die Zahl der Wohnmobile in Deutschland ist in den vergangenen zehn Jahren um über 60 Prozent gestiegen. Jeder dritte Deutsche kann sich einen Urlaub im Camper vorstellen. Corona hat den Trend nochmal verstärkt - auch weil Urlaub im Wohnmobil noch möglich war, als die Hotels schon dichtmachen mussten. Und jetzt sind die Caravaner die ersten, die wieder auf die Reise gehen dürfen. In vielen Bundesländern sind Stellplätze, abhängig von der aktuellen Inzidenz, bereits wieder geöffnet. Anja Nehls war bei Wohnmobilhändlern und -vermietern, hat Bastler beim Selbstausbau besucht, war auf Campingplätzen und hat mit Wohnmobilisten über die Faszination des rollenden Zuhauses gesprochen.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Organist Ludger Lohmann

    Er behandelt die Orgel wie ein vollendeter Gentleman. Ludger Lohmann spielt perfekt, aber immer maßvoll, und überlässt der Musik die Bühne. 1954 kam er in Herne zur Welt. Der Westfale ging ins Rheinland und studierte Schul- und Kirchenmusik, Musikwissenschaft, Philosophie und Geografie in Köln. Heute lebt er in Lindau am Bodensee. Seit 1983 arbeitet Ludger Lohmann als Professor an der Musikhochschule in Stuttgart. Seine Orgelklasse zieht begabte Studierende aus der ganzen Welt an. In „Klassik-Pop-et cetera” wird besonders Lohmanns Liebe zur Musik von Johann Sebastian Bach deutlich - tatsächlich war es dessen berühmte d-Moll-Toccata für Orgel, die die Richtung vorgab für den heute berühmten Tastenvirtuosen. Und so rückt in dieser Sendung die Orgel als „Instrument des Jahres“ 2021 in den Fokus.

  • 11:05 Uhr

    Generation Z - Erdoğans Alptraum
    Von Gunnar Köhne

    Sie sind mit Erdoğan aufgewachsen, gehen aber auf Distanz: zu Erdoğan, zur Politik generell, zur Religion. „Generation Z“ nennen türkische Soziologen und Medien diese Generation - Jahrgang 1997 bis 2012 - und versuchen, sie zu enträtseln. Denn bei den nächsten Wahlen, voraussichtlich 2023, werden ihre Stimmen ausschlaggebend sein. Die jungen Türken seien umweltbewusster und nachdenklicher, heißt es. Immer mehr von ihnen steigen aus und suchen auf dem Land ihr Glück. Kein Wunder, denn die Jugendarbeitslosigkeit in der Türkei ist dramatisch und die Unis werden immer stärker an die politische Leine gelegt.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Konflikt zwischen Israel und Palästinensern - Waffenruhe scheint zu halten

    Interview mit Markus Bickel, Leiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv

    Corona und Bildung - Streit um Rückkehr zum Präsenzunterricht und Impfungen

    Widerstand erst recht - Myanmars Militärjunta löst Aung San Suu Kyis Partei auf

    USA-Südkorea-Gespräche - Biden nennt Bedingungen für Treffen mit Nordkoreas Kim

    Strauchelt die "Alte Dame"? - BBC-Skandal um legendäres Diana-Interview

    Berühmtester Forscher Chinas - "Vater des Reises" Yuan Longping starb mit 90

    Sporttelegramm

    Am Mikrofon: Peter Sawicki

  • 13:10 Uhr

    Dreikampf oder Duell? Kanzlerkandidaten im Wahlkampf

    Nahost, Arktis, Nord Stream: Die geostrategische US-Außenpolitik

    Aufbrechen des Systems: Die DFB-Führungsspitze

    Am Mikrofon: Moritz Küpper

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Klimaschützer gegen Ölkonzern: Shell in den Niederlanden vor Gericht

    Klimaschützer ziehen vor Gericht: Die Shell-Klage und mögliche Folgen

    Kampf um Entschädigung - Nigerianische Bauern gegen Shell

    Mehr Gerechtigkeit? Was Klima-Klagen bewirken könnten

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Nach den antisemitischen Protesten
    Was kann Schule gegen Antisemitismus ausrichten?

    In „Campus & Karriere" gehen wir diesen Fragen nach: Woher kommt der Hass, wie verbreitet ist Antisemitismus unter jungen Muslimen? Welche Möglichkeiten haben LehrerInnen, dagegen vorzugehen? Wie können Schulen langfristig in puncto Antisemitismusprävention gestärkt werden? Und: Welche Rolle kann der Religionsunterricht spielen?

    Gesprächsgäste:
    Lamya Kaddor, Islamwissenschaftlerin und Pädagogin, Bundestagskandidatin der Grünen
    Désirée Galert, Leitung Pädagogik bei der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus
    Cordula Heckmann, Schulleiterin am Campus Rütli Neukölln
    Marat Schlafstein, Leiter des Projekts „Meet a Jew"
    Am Mikrofon: Manfred Götzke

    Hörertel.: 00800 - 44 64 44 64
    campus@deutschlandfunk.de

    Nach den Angriffen auf jüdische Einrichtungen kamen aus der Politik viele Mahnungen und Warnungen vor zunehmendem Antisemitismus in Deutschland. Auch bei den pro-palästinensischen Protesten gegen Israel am Wochenende waren antisemitische Parolen zu hören, wurden Israel-Flaggen verbrannt. Und immer noch ist Antisemitismus auch an Schulen verbreitet. Jüdische Schüler trauen sich nicht mehr, sich zu ihrem Glauben zu bekennen. Wenn sie es tun, werden sie oft beleidigt oder gemobbt. Viel zu selten wird antisemitischen Äußerungen in der Schule von Mitschülern widersprochen, Lehrer fühlen sich überfordert. Viele NGOs beklagen, dass Präventionsprogramme in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen nur kurzfristig angelegt sind - und deshalb kaum nachhaltig wirken.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Reizlose Unterhaltung: Braucht es noch den European Song Contest?
    Nach langem Warten geht der Eurovision Song Contest am heutigen Abend in die 65. Runde: Eine Veranstaltung zwischen buntem Trash, schriller Queer-Culture und europäischem Geist. Ist das Kunst oder kann das weg?

    Gary Numan mit „Intruder“: Protestsongs mit Synthesizern
    Auf seinem neuen Album „Intruder“ lässt New-Wave-Ikone Gary Numan den Planeten Erde zum Verzweiflungsschlag gegen die garstige Menschheit ausholen. Ziemlich theatralisch, aber auch ziemlich virtuos. Und ohne Happy-End

    „Choirs To Heaven“ von Lea Porcelain: Raus aus der Referenzhölle
    The Cure, Joy Division, The Chameleons - im Zusammenhang mit dem Sound der Berliner Band Lea Porcelain fallen oft und schnell britische Postpunk-Bands der 70er- und 80er-Jahre. Mit ihrem neuen Album „Choirs To Heaven“ löst sich das Duo allerdings immer mehr von diesen klanglichen Vorbildern. Das Ziel: „Dass die Leute irgendwann über den ‚Lea Porcelain-Sound‘ reden“

    Reissues von My Bloody Valentine: Klingende gesellschaftliche Verunsicherung
    Die Musik der irisch-britischen Band My Bloody Valentine ist eigentlich die reinste Antithese zum Musikkonsum des Streaming-Zeitalters. Ihre hermetisch-hypnotischen Klangnebellandschaften verlangen nach kompromissloser Hingabe. Lohnt sich ihre Wiederveröffentlichung?

    Am Mikrofon: Mike Herbstreuth

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Von „Pippi Langstrumpf" bis „Tribute von Panem"
    75 Jahre Oetinger Verlag
    Ein Gespräch mit der verlegerischen Geschäftsführerin Julia Bielenberg

    Judith Burger: „Ringo, ich und ein komplett ahnungsloser Sommer“
    (Gerstenberg Verlag, Hildesheim)
    Ein Beitrag von Kerstin Poppendieck

    Pascal Bresson und Sylvain Dorange: „Beate und Serge Klarsfeld: Die Nazijäger“
    Aus dem Französischen von Christiane Bartelsen
    (Carlsen Verlag, Hamburg)
    Ein Beitrag von Thomas Linden

    Am Mikrofon: Dina Netz

  • 16:30 Uhr

    Europalösung:
    Microsoft will eine datenschutzkonforme Cloud-Plattform entwickeln

    Lockangebote:
    Office 365 und Teams als Schmankerl für die digitale Verwaltung

    Katalysator:
    Wie der Digitalisierungsschub für mehr Teilhabe sorgt

    Das Digitale Logbuch
    Bibi

    Info-Update

    Sternzeit 22.05.2021
    Pupsen und Kotzen, aber kein Rülpsen im All


    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Kommen Kinder in der Pandemie an letzter Stelle?
    Caterina Rohde-Abuba, Forschungsleiterin World Vision Institut, und Ulrich Heininger, Impfexperte und leitender Kinderarzt am Universitätsklinikum Basel, im Gespräch
    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Die Laborantin" - Deutschsprachige Erstaufführung des Stücks von Ella Road am Schauspiel Dresden

    Pfingstfestspiele - Robert Carsen inszeniert in Salzburg Händels "Il trionfo"

    Kein Aufatmen am Off-Broadway - New Yorks Kulturszene leidet weiter

    Aus der Geschichte lernen - Schriftsteller Juan Gabriel Vásquez zu den Unruhen in Kolumbien

    Der Held ohne Kopf - Diskussion um Rückgabe von geraubten Kulturgütern in Kenia

    Am Mikrofon: Mascha Drost

  • 18:40 Uhr

    Albanien nach der Diktatur - Politisch Verfolgte fordern Gerechtigkeit

  • 19:10 Uhr

    Analysegespräch zur Saison der 1.Bundesliga mit Trainer Peter Hyballa

    Fußball - Bundesliga, 34. Spieltag:
    1. FC Köln - FC Schalke 04;
    W erder Bremen - Borussia Mönchengladbach;
    VfB Stuttgart - Arminia Bielefeld;
    FC Bayern München - FC Augsburg;
    Borussia Dortmund - Bayer 04 Leverkusen;
    1. FC Union Berlin - RB Leipzig;
    1899 Hoffenheim - Hertha BSC;
    VfL Wolfsburg - 1. FC Mainz 05;
    Eintracht Frankfurt - SC Freiburg

    Eine Saison zum Vergessen? Fankultur in Corona-Zeiten
    Gespräch mit Fansprecherin Helen Breit

    Handball - EHF-Cup Final 4 in Mannheim

    Eishockey - WM in Riga: Nach dem Spiel Norwegen gegen Deutschland

    Schwimm EM in Budapest

    Olympia in Tokio - Sponsoren für ein unbeliebtes Sportevent?

    Radsport - Giro d´Italia

    Formel 1 - "Großer Preis von Monaco" in Monte Carlo: Qualifying

    Fußball-Bundesliga - Saisonabschlusscollage

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Ocean World
    Von wittmann/zeitblom
    Realisation: wittmann/zeitblom
    Mit Leslie Malton, Trystan Pütter, Alice Dwyer, Christian Wittmann 
    Gesang: Maria Goja, Christian Wittmann
    Klavier/Orgel: Maria Goja
    Bass/Elektronik: zeitblom
    Ton und Technik: Boris Wilsdorf
    Dramaturgie: Sabine Küchler
    Produktion: Deutschlandfunk / NDR 2021 in Kooperation mit Oceans21
    Ursendung

    Atmosphäre, Biosphäre, globale Vernetzung, ökologischer und ökonomischer Austausch. Die Welt von heute konnte nur durch und über die Ozeane entstehen. Die Reisen des Columbus bedeuteten nicht die Entdeckung, sondern die Schaffung einer neuen Welt. Seit nunmehr 500 Jahren sind Kollision und Chaos infolge ständiger Kontakte der weltweite Normalzustand. Die Autoren unternehmen gemäß der Forderung „Taking history offshore“ den Versuch, die Ozeane als politische, philosophische und poetische Räume zu einer klangintensiven Erzählung zu verdichten. Im Zentrum steht die Figur des Captains, ein Unternehmer, der Meere und Epochen durchquert, immer im Auftrag ihrer Nutzbarmachung für die Menschheit. Dabei stößt er u.a. auf Francis Bacons New Atlantis, Thomas Cooks Tourismus-System, den Black Atlantic und andere Handelsströme, sowie auf polare Soundwelten und einen extraterrestrischen Ozean. Zwischen Naturgeräuschen und elektronischer Klangsynthese entsteht eine kulturgeschichtliche Betrachtung der Meere, mit dem Fokus auf den europäischen Fortschrittsglauben.

    Christian Wittmann, geboren 1967 in München, Schauspieler, Regisseur, Hörspielmacher. Zeitblom (Georg Falk-Huber), 1962 in Rosenheim geboren, Komponist, Musiker, Autor, Produzent. Als wittmann/zeitblom realisieren sie seit 2010 zusammen Radioprojekte zwischen experimenteller Musikcollage, Radio-Oper und performativem Konzert. Außerdem erarbeiten sie audiovisuelle Installationen und Live-Performanceprojekte, auch im öffentlichen Raum. 2020 Hörspielpreis der Kriegsblinden für „Audio.Space.Machine“ (Deutschlandfunk/NDR/SWR in Zusammenarbeit mit IMF 2019). Zuletzt: „r_crusoe™“ (Deutschlandfunk/SWR 2021).

  • 22:05 Uhr

    Revisited Forum neuer Musik 2013
    News from the Colonies

    Alan Hilario
    „Schöner Götterfunken! Bilder einer Ausstellung einer Ausstellung” (Ausschnitte)

    Mark Kysela, Saxofon
    Nikola Lutz, Saxofon
    Pascal Pons, Schlagwerk
    Alan Hilario, Live-Elektronik
    Aufnahmen vom 19. und 21.4.2013 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln

    Am Mikrofon: Frank Kämpfer

    In seinem Stück „Schöner Götterfunken!“ kombiniert der philippinische Komponist Alan Hilario (*1967) drei improvisierende Musiker mit einem Bildergewitter. Auf den zwei Videowänden: die Unterdrückung der Afrikaner. Asynchron in schnellem Takt wechseln Dokumente der um 1900 in Europa beliebten exotistischen Völkerschauen und Bilder gequälter schwarzer Menschen 100 Jahre danach. Hilario zielt mit diesem, in Ohren und Augen gleichermaßen schmerzenden Event auf nichts Geringeres als den „kolonialen Blick“, den er mit seiner Kunst bewusst machen will. Musikalische Basis ist der Schiller-Vers aus Beethovens „Neunter“ - hier allerdings zum Morse-Rhythmus verfremdet. Der beißende akustische Sound sucht sich mit Bedacht aller Kategorisierungen zu entziehen. Hilarios Video-Text-Stück diskutiert zugleich Wirkmechanismen heutiger elektronischer Medien: Bilder des Schreckens werden ihrer Zusammenhänge entrissen und als ästhtisches Artefakt konsumiert. Ein weiteres Feld der komponierten Irritation ist die vielgestaltige Welt der Perkussionsinstrumente: Versammelt im Set der heutigen Neuen Musik, dokumentieren sie ihrerseits koloniale Geschichte.

  • 22:50 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 34. Spieltag:
    1. FC Köln - FC Schalke 04;
    W erder Bremen - Borussia Mönchengladbach;
    VfB Stuttgart - Arminia Bielefeld;
    FC Bayern München - FC Augsburg;
    Borussia Dortmund - Bayer 04 Leverkusen;
    1. FC Union Berlin - RB Leipzig;
    1899 Hoffenheim - Hertha BSC;
    VfL Wolfsburg - 1. FC Mainz 05;
    Eintracht Frankfurt - SC Freiburg

    Handball - EHF-Cup Final 4 in Mannheim

    Eishockey - WM in Riga: Nach dem Spiel Norwegen gegen Deutschland

    Schwimm EM in Budapest

    Radsport - Giro d´Italia

    Formel 1 - "Großer Preis von Monaco" in Monte Carlo: Qualifying

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 23:05 Uhr

    „Du bist die Welt für mich“
    Eine Lange Nacht über Joseph Schmidt und Richard Tauber
    von Andreas Kloner
    Regie: Nikolaus Scholz
    (Wdh. v. 21./22.12.2013)

    Am 22. Januar 1935 absolvieren Richard Tauber und Joseph Schmidt bei einem Faschingskonzert der Wiener Philharmoniker im großen Musikvereinssaal in Wien ihren wohl berühmtesten gemeinsamen Auftritt. Ihre großen Sängerkarrieren in Deutschland sind wegen der politischen Vorgänge bereits zu Ende gegangen, ihre Werke stehen seit zwei Jahren auf dem Index. Vor der Machtergreifung Hitlers waren die beiden Sänger unerreichbare Superstars. Richard Tauber (1891-1948), unehelicher Sohn eines Schauspielers und einer Operetten-Soubrette, eroberte sich schon in seinen jungen Jahren die größten Opernbühnen und später mit den eigens für ihn geschriebenen „Tauber-Liedern“ die Herzen des Publikums. Eine Unzahl an Plattenaufnahmen verstärkten diese Popularität. Dem 13 Jahre jüngeren Joseph Schmidt (1904-1942) blieb wegen seines allzu kleinen Wuchses eine Karriere als Kantor in der Synagoge zu Czernowitz und als Sänger auf der großen Bühne verschlossen. Das junge Medium Radio kannte derartige Vorurteile nicht und ermöglichte dem Sänger eine beispiellose Karriere. Gemeinsam ist Richard Tauber und Joseph Schmidt die bis heute anhaltende Popularität, die sie auch bei einer jüngeren Fangemeinde genießen. In der „Langen Nacht“ werden zwei Sänger wieder zu hören und zu entdecken sein, deren Repertoire nicht nur aus „Dein ist mein ganzes Herz“ und „Ein Lied geht um die Welt“ bestand. Es soll auch an den exzellenten Komponisten, Instrumentalisten und Dirigenten Richard Tauber erinnert werden; ebenso an die religiösen Gesänge in deutscher, hebräischer und aramäischer Sprache, die in der Interpretation von Joseph Schmidt dem Hörer regelrecht durch Mark, Bein und Herz gehen.