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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 22.07.2018

  • 00:05 Uhr

    Bello e impossibile
    Eine Lange Nacht der italienischen Cantautori
    Von Regine Igel
    Regie: Rita Höhne
    (Wdh. vom 4./5.4.2009)

    Wer in den 1960er- und 1970er-Jahren nach Bella Italia reiste, hat den mitreißenden Melodienreichtum der Songs der Cantautori noch in den Ohren: von Lucio Dalla, Francesco de Gregori, Fabrizio de André, Francesco Guccini, Gianna Nannini, Gino Paoli, Giorgio Gaber, Enzo Jannacci, Lucio Battisti und anderen. Viele ihrer Songs wurden zu Hits, die bis heute landauf landab vom Volk mitgesungen werden. Doch sie waren weit davon entfernt, ins Seichte eines Schlagers abzurutschen. In poetischen Mininovellen erzählen ihre Texte von Leben und Leiden sozial Ausgegrenzter, von Prostituierten und Widerstandskämpfern. Sie beklagen sozial ungerechte Zustände, provozieren das katholische Establishment, kritisieren bürgerliche Doppelmoral und drücken den Trennungsschmerz des in den Norden aufbrechenden Migranten von Braut, Mama und Heimatort aus. Heute gelten Musik und Texte der Cantautori als ein eigenständiges Genre hoher Kultur und sind zum Gegenstand des Schulunterrichts und wissenschaftlicher Tagungen geworden. Erinnern wir uns in dieser ‚Langen Nacht‘ an ein lebendiges und aufbruchfreudiges Italien!

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    3. Raderbergkonzert 2017/18

    Claude Debussy
    Danse sacrée et danse profane

    Henriette Renié
    Légende après 'Les Elfes' de Leconte de Lisle

    Toshio Hosokawa
    Landscape II

    André Caplet
    Le Masque de la Mort Rouge. Conte Fantastique

    Agnès Clément, Harfe
    Doric String Quartet:
    Alex Redington, Violine
    Jonathan Stone, Violine
    Hélène Clément, Viola
    John Myerscough, Violoncello

    Aufnahme vom 5.12.2017 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Franz Xaver Richter
    Sinfonia für Streicher und Basso continuo g-Moll

    Konzert für Oboe, Streicher und Basso continuo g-Moll

    Sinfonia für Streicher und Basso continuo B-Dur

    Xenia Löffler, Barockoboe
    Capricornus Consort Basel
    Leitung: Peter Barczi

  • 06:05 Uhr

    Regierungskrise, Sommerreise, Sommerurlaub: Wer und was Angela Merkel umtreibt

  • 06:10 Uhr

    Claudio Monteverdi
    Messa a quattro voci da cappella
    La Chapelle Royale

    Johann Ludwig Krebs
    'Erforsche mich, Gott'. Motette für fünfstimmigen Chor und Orgel
    Felix Friedrich, Orgel
    Kammerchor Michaelstein
    Leitung: Sebastian Göring

    Johann Sebastian Bach
    'Wo Gott der Herr nicht bei uns hält'. Kantate am achten Sonntag nach Trinitatis, BWV 178
    Matthew White, Countertenor
    Makoto Sakurada, Tenor
    Peter Kooij, Bass
    Chor und Orchester des Bach Collegium Japan
    Leitung: Masaaki Suzuki

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Kultur der Erinnerung - Museo Casa de la Memoria in Medellín in Kolumbien

    Flüchtlingsdebatte: Moral und Mitgefühl - Ein Interview mit dem Philosophen Lutz Wingert

    EU-Brüssel ist nicht das antike Rom - Über Sinn und Unsinn historischer Vergleiche ein Interview mit dem Historiker Andreas Wirsching

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Das Ende der Unbesorgtheit - Die menschengemachte Natur und das Anthropozän. Ein Interview mit dem Geobiologen Reinhold Leinfelder

    Denk ich an Deutschland: der Schriftsteller Thomas Hettche

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Die Konferenz von Evian. Gescheiterte Flüchtlingskonferenzen und ihre Folgen
    Von Barbara Zillmann
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Der italienische Schriftsteller Giovannino Guareschi gestorben

  • 09:30 Uhr

    Mehr Ratlosigkeit wagen! Eine Anleitung für das digitale Leben
    Von Dirk von Gehlen

    Die Beschleunigung der digitalen Welt überfordert immer mehr Menschen. Das Leben erscheint unübersichtlicher und komplexer als jemals zuvor. Doch die Flucht in ein vermeintlich besseres Gestern hilft nicht weiter, so Dirk von Gehlen. Wäre es nicht viel zielführender, gar nicht mehr nach der einen einfachen Lösung zu suchen? Vielleicht sollten wir uns der eigenen Ratlosigkeit stellen und sie konstruktiv zu nutzen versuchen: Überforderungsbewältigungskompetenz wäre dann die zentrale zu entwickelnde Fähigkeit für eine komplexe Gegenwart. Das perfekte Symbol dafür ist ein Emoticon aus dem Internet: der schulterzuckende Shruggie, der sich aus Zeichen des japanischen Katakana-Alphabets zusammensetzt. Dirk von Gehlen entwickelt am Beispiel des Shruggie die Grundzüge seiner Emoji-Philosophie als Ratgeber zur Ratlosigkeit für einen gelassenen Umgang mit dem Neuen.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Kirche Frieden Christi in München
    Predigt: Pfarrer Björn Wagner
    Katholische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Galerien, Luxus-Spahotels, Gourmet-Restaurants
    Wie Estlands Herrenhäuser wieder erstrahlen

    Eine Stadt im Fluss
    Triennale in Brügge steht ganz im Zeichen des Wassers

    Gemeinsam gegen die Wasserknappheit
    Wie die Versorgung in Kapstadt funktioniert

    Die Touristen kommen wieder
    Warum die Türkei in dieser Saison wieder einen Boom erlebt
    Karin Senz im Gespräch

    Romanitische Küstenstraße auf Hawaiis größter Insel
    Die Red Road auf Big Island

    Am Mikrofon: Petra Ensminger

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Bürgerrechtler und Unternehmer Zoni Weisz im Gespräch mit Tanja Runow

    Zoni Weisz wurde 1937 als Sinto in den Niederlanden geboren. Mit sieben Jahren entging er nur knapp der Deportation nach Auschwitz, wo der Großteil seiner Familie ermordet wurde. Nach dem Krieg machte er eine Ausbildung zum Floristen, leistete seinen Militärdienst in der niederländischen Kolonie Surinam und studierte Ausstellungsarchitektur und Kunstgeschichte. Er erwarb schließlich einen Floristikbetrieb und avancierte zu einem der bekanntesten und meistbeschäftigten Floristen der Niederlande. Als Unternehmer schmückte Weisz Hochzeiten und Krönungen am niederländischen Köngishof und kam mit seinem größten Blumengesteck sogar ins ‚Guinness-Buch der Rekorde‘. Seit Jahrzehnten engagiert er sich aber auch für das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und setzt sich für die Rechte und Belange von Sinti und Roma ein. Im Januar 2011 sprach er anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus als erster Sinto vor dem Deutschen Bundestag. In seiner kürzlich erschienen Autobiografie ,Der vergessene Holocaust’ richtet er das Augenmerk auch darauf, dass Verfolgun g und Ausgrenzung für viele Sinti und Roma bis heute an der Tagesordnung sind.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Kerstin Decker: "Franziska zu Reventlow. Eine Biografie"
    (Berlin Verlag, München)

    Franziska Gräfin zu Reventlow: "Der Geldkomplex"
    Mit einem Nachwort von Gunna Wendt und Illustrationen von Saskia Wragge
    (Launenweber Verlag, Köln)
    Ein Beitrag von Oliver Pfohlmann

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Falsche Wissenschaft
    Über Scheinjournale, Raubverleger und Pseudokonferenzen

    Interview mit Ursula Arning, PUBLISSO, Leitung Open-Access, digitale Langzeitarchivierung - Forschungsdaten ZB MED, Informationszentrum Lebenswissenschaften in Köln

    Mit Beiträgen von Frank Grotelüschen

    Am Mikrofon: Uli Blumenthal

    Weltweit existiert eine wissenschaftliche Scheinwelt, bestehend aus vermeintlichen Fachzeitschriften und Pseudokonferenzen. Dahinter stecken sog. Raubverleger („Predatory Publisher“), die gegen Geld alles veröffentlichen, und dies mit dem Anschein der Wissenschaftlichkeit versehen. Die in der Wissenschaft üblichen Regeln des „Peer Review“ (Prüfung durch andere Wissenschaftler) gelten dabei nicht. Und es gibt Scheinkonferenzen, organisiert von Waset oder OMICS, die damit werben, weltweit jährlich Tausende wissenschaftliche Fachkonferenzen zu organisieren.
    Aber: Durchdringen Tausende Schrottstudien tatsächlich die Forschungslandschaft hierzulande, ist alles verlogen und verseucht - wie die aktuelle Berichterstattung zum Thema Fake Science suggeriert? Treibt das Wissenschaftssystem mit dem ehernen Prinzip "publish or perish" die Forschenden selbst in die Arme der Raubverlage und Scheinjournale?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Flüchtlinge, Völkerrecht, Verfassung - Die Juristin Nora Markard, Gründerin der Gesellschaft für Freiheitsrechte, im Gespräch mit Sandra Schulz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Großes Theater? - Eine Bilanz des Festival d'Avignon

    1968 in der Kunst - Eine Ausstellung über die Schließung der Ulmer Hochschule für Gestaltung vor 50 Jahren

    Hallo Echo? Hallo Otto! - Otto Walkes zum Siebzigsten

    Zu Tisch! - Eine Ausstellung im MUCEM über die Franzosen und das Essen

    Kultur der Erinnerung - Museo Casa de la Memoria in Medellín in Kolumbien

    Am Mikrofon: Karin Fischer

  • 18:40 Uhr

    Armenien im Umbruch - Der Spagat zwischen Russland und der EU

  • 19:10 Uhr

    FIFA-Prozeß - Weitere Vorladungen stehen an
    Iran - Dürfen Frauen jetzt auch die Ligenspiel live im Stadion sehen?
    DFB - Mediziner Tim Meyer bilanziert WM / Sportgespräch
    Formel 1 - GP von Deutschland in Hockenheim
    Tour de France - 14. Etappe: Millau - Carcassonne
    Tour de France - Allez les femmes?
    Leichtathletik - Deutsche Meisterschaften in Nürnberg
    Schwimmen - Deutsche Schwimm-Meisterschaft in Berlin: Bilanz
    Reiten - CHIO in Aachen: Großer Dressurpreis von Aachen oder Bilanz CHIO 2018
    Beachvolleyball - Erfolgreiche EM in Amsterdam, Interview mit Julia Sude/Niclas

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Von Evolution und Ewigkeit
    50 Jahre ,2001: Odyssee im Weltraum'
    Von Rainer Praetorius
    Regie: Fabian von Freier
    Produktion: Dlf 2018

    1968 kam Stanley Kubricks epochales Filmwerk ,2001: Odyssee im Weltraum’ in die Kinos. Wie schon zuvor in den USA, waren auch in Deutschland zunächst besonders junge Leute von diesem Film fasziniert. Was löste ,2001’ bei den Menschen dieser Zeit aus? Welche Botschaft vermittelte der Film? Welche dauerhaften Spuren hinterließ Kubricks Odyssee bei den Fans - die heute 50 Jahre älter sind. In der Sendung kommen einige dieser jungen Menschen von damals zu Wort: Spaceshuttle-Astronaut Ulrich Walter, Zukunftsforscher Matthias Horx, Regisseur Volker Schlöndorff, Filmtrick-Experte Bernd Kammermeier sowie Kubricks jahrzehntelanger Wegbegleiter Jan Harlan. Wieso fasziniert dieser Film bis heute?

  • 21:05 Uhr

    Kammermusikfest „Spannungen“ 2018

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Divertimento B-Dur, KV254

    Sergei Rachmaninoff
    Sonate für Violoncello und Klavier g-Moll, op.19

    Robert Schumann
    Zwei Balladen, op.122 Nr. 1 und Nr. 2

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    Streichquintett B-Dur, op. 87

    Lars Vogt, Klavier
    Antje Weithaas, Violine
    Tanja Tetzlaff, Violoncello
    Alban Gerhardt, Violoncello
    Artur Pizarro, Klavier
    Isabelle Vogt, Sprecherin
    Florian Donderer, Violine
    Barbara Buntrock, Viola
    Timothy Ridout, Viola
    Julian Steckel, Violoncello

    Aufnahme vom 17.6.2018 aus dem Wasserkraftwerk, Heimbach

    Am Mikrofon: Sylvia Systermans

    Eine hochbegabte Schwester, ein Cello spielender Psychiater und ein virtuoser Konzertmeister: Sie inspirierten die Werke, mit denen das Heimbacher Kammermusikfest Spannungen in diesem Jahr eröffnet wurde. Mozart bewunderte das Klavierspiel seiner älteren Schwester Nannerl und schrieb ihr die führende Stimme im Divertimento KV254 in die Finger - ein heiteres Trio zum geselligen Zeitvertreib. Als Sergej Rachmaninow in einer tiefen Depression und Schaffenskrise steckte, rettete ihn ein russischer Psychiater mittels Hypnose. Aus Dankbarkeit schrieb er für den Arzt und passionierten Cellisten eine ebenso klangvolle wie virtuose Cellosonate. Im idyllischen Taunus komponierte Felix Mendelssohn Bartholdy sein ‚Streichquintett op. 87‘. Auftraggeber war Ferdinand David, Konzertmeister in Leipzig. Entsprechend ließ Mendelssohn ihn im Quintett als ersten Geiger nach allen Regeln der Kunst brillieren.

  • 23:30 Uhr

    Sportgespräch mit DFB-Teamarzt Tim Meyer über Doping und die Berichterstattung.

    Die Fragen stellt Moritz Küpper.